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Krieg um Wasser

Zitat von scilla
die verschiedenen Klimazonen (auch die Wüstenklimate!)
gehören zum Erscheinungsbild der Erde


Ich stimme Dir ja zu, es wäre schön wenn wir es dabei belassen könnten.
Aber die Bevölkerungsexplosion ist doch nicht aufzuhalten,
solange alle maßgeblichen Religionsführer die Geburtenregelung verdammen....

>>>
eine andere Baustelle ist die Energieverschwendung
hier muss man genauso anpacken
(notfalls durch eine Weltpolizei)
das ist ein dehnbarer Begriff, ich bin auch schon angepöbelt worden von so einem Energiesparfanatiker, weil ich jede Woche mit ca 10 kWh einmal Sauna mache.
Da soll mal die Weltpolizei kommen!

>>>
und da sollte man die Kernspaltung und die Kernfusion nicht vergessen.
weitere Energiequellen der Zukunft könnten Blitze, Erdwärme, Gezeitenströmungen und im kleineren Maßstab Sonne und Wind sein

bin richtig happy, daß ich Sachen Kernenergie jetzt einen Mitstreiter habe!
Nur weißt, Du, das mit den Blitzen, das wird nicht funktionieren
(schwierig einzufangen un d für das Stromnetz aufzubereiten)

claus
 
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hä?
israel hat kein kkw baut aber munter an atombomben?
reaktoren haben sie, zumindest zur uran anreicherung.
haben die wirklich kein kkw zur strom erzeugung im betrieb?
überrascht mich jetzt aber enorm!

entsalzung wäre eine amßnahme, aber sie muss richtig geschehen. und ein umdenken wäre auch nicht schlecht. wenn ein israelischer siedler am tag über 300liter wasser verbraucht, dann ist das wirklich ein bischen verschwenderisch.
besonders da der palästinenser kaum welches bekommt und dazu noch wunderbar verdrecktes. eine gerechtere verteilung dessen was da ist würde auch helfen.

ciao
 
1.
man braucht kein KKW um atombomben zu bauen, die ersten Atombomben wurden 12 Jahre vor dem ersten KKW abgeworfen
Und in Reaktoren wird kein Uran angereichert (es wird dort verbraucht), sondern Plutonium erzeugt. Damit kann man auch atombomben bauen (heute die bevorzugte methode).
Israel hat kein KKW.

2.
die israelischen Siedler verbrauchten das wasser hauptsächlich für die Gewächshäuser.
Wollen mal sehen, wieviel die Palästinenser jetzt verbrauchen (falls sie die Gewächshäuser wieder aufbauen).
 
is klar das die siedler das wasser für gewächshäuser verbrauchen, die grünanlagen leben in der wüste nicht von selbst.
aber der pro kopf verbrauch beinhaltet auch in israel nicht das wasser für grünanlagen und gewächshäuser, besonders da die grünanlagen und gewächshäuser ja von der stadt bewässert werden bzw. gewerblich genutzt werden.
der verbauch der palästinenser wird sich kaum an das angleichen können was die israelis hatten, zumindest nicht so schnell: die lebensstandarts sind einfach zu unterschiedlich.
sie bekommen jetzt aber endlich sauberes wasser, insofern noch genügend vorhanden ist.

ciao
 
der verbauch der palästinenser wird sich kaum an das angleichen können was die israelis hatten, zumindest nicht so schnell: die lebensstandarts sind einfach zu unterschiedlich.

hätten sie nicht darauf bestanden, daß das Land im ursprünglichen Zustand übergeben wird (Zerstörung der Gebäude), müßten sie nicht im gleichen Atemzuge die Europäer anbetteln.
dieser Wahnsinn!
ich befürchte, der Terror der Hamas geht weiter (wurde ja auch so angekündigt), die Juden werden Vergeltung üben wie bisher, und die friedlichen Palästinenser haben weiterhin nur dreckiges wasser.
 
Ich wollte die Diskussion hier nicht unterbrechen durch andere Aspekte die ich gerne einbringen wollte.
Da aber hier nun keine weiteren Beiträge geschrieben wurden, kehre ich zum Ursprung des Threads zurück: Krieg ums Wasser.

Ja, es drohen tatsächlich Kriege Rund um das Wasser, und es war ein wahrer Kampf um das Wasser als Recht und nicht bloss als Bedürfnis einzustufen. Die UNO hat inzwischen erklärt, "dass Wasser ein Menschenrecht ist und nicht einfach nur eine Ware" die man beliebig verteuern kann.

Diese Debatten die letztendlich einen Erfolg verbuchen konnte, wurden Rund um das Problem der Privatisierung der Wasserversorgung geführt. Es wird auch nichtmehr in Frage gestellt, dass wir möglicherweise der grössten Wasserversorgungs-Krise auf unseren Planeten entgegengehen.

Was bei einer oberflächlichen Betrachtung als Haarspalterei um die Definition als Recht oder als Bedürfnis erscheint, wird erst klar bei den Konsequenzen die diese Definition haben kann: die Befriedigung eines (nur!) Bedürfnisses, darf natürlich auch für Profitzwecke freigegeben werden.
Wasser ist keine Ware, sondern ein vitales Recht aller - dies war eine der wichtigsten Aussagen. Wenn es aber so ist, dann muss es auch erschwinglich bleiben.

Dort wo die Wasserversorgung privatisiert wurde, sind fatale Fehler geschehen.
Zum Beispiel: Cochabambas in Bolivien. Das Wasser sollte privatisiert werden, der Preis dadurch um 300% angehoben. Die Bevölkerung hätte dies nie bezahlen können, sie währte sich, es kam zu Strassenkämpfen - und so verzichteten die US-Konzerne auf die Übernahme der Wasserversorgung.

Nicht nur in den Entwicklungsländern sind das total verkehrte Ansätze, sondern auch in Europa und sogar in Deutschland. Dies sind, wie es Dr. Klaus Lanz in einer von mir erwähnten delta-Sendung formuliert hat, klassische Aufgaben der öffentlichen Hand und dürfen nicht an Private übertragen werden, denn das würde eine massive Verteuerung mit sich bringen.
Beispiel Berlin : da ist der Preis um 15% gestiegen.

Die Knappheit des Wassers ist eine Tatsache an der man nichtmehr vorbeireden kann - und auch nicht vorbeischreiben. Nur 4% der Wassermenge auf diesen Globus besteht aus Süßwasser. Die Technik um Salzwasser auch trinkbar zu machen ist sehr teuer - darüber wurde in diesem Thread bereits geschrieben.
Dort wo die Bevölkerung rasant wächst, und dadurch der Wasserkonsum zunimmt, herrscht Wassermangel. Ausserdem fehlen da jegliche Qualitätskontrollen. Also grassieren die Seuchen.

Nochmals zurück zur Privatisierung und der fatalen Folgen wenn der Staat sich seiner Aufgaben zu entledigen versucht. In England vernachlässigte die Privatwirtschaft vollkommen die Pflege und Erneuerung der Abwassersysteme - und es gab eine Explosion an Hepatitis-Erkrankungen.

In Frankreich stieg der Preis des Wassers durch die Privatisierung um 30%. Ein doppelter Skandal für die Bevölkerung, denn neben den sehr hohen Preis, haben sie ein Trinkwasser, das hoch mit Blei belastet ist.
Warum ? die privaten Betreiber haben die längst überfällige Ersätzung der Bleirohre einfach nicht durchgeführt.
 
>>>Miriam:
Dort wo die Wasserversorgung privatisiert wurde, sind fatale Fehler geschehen.

vorweg: ich bin auch gegen eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung, weil mit diesem elementaren Bedürfnis u n d Recht kein Profit gemacht werden soll

Aber warum wird diese denn privatisiert?

In all den Ländern, in denen das so gemacht wird ist der Staat pleite,
oder so nahe dran, daß er es einfach nicht mehr leisten kann, ohne erhebliche Verteuerung des Wassers die notwendige Infrastruktur aufrechtzuerhalten.

Oder er muß die Steuern erhöhen.

Wer ist denn der Staat? Wenn der Staat die Leitungen erneuert usw., und er verteuert nicht, und wir bekommen dafür höhere Steuern, ist das den gerechter? Oder soll der Staat sich verschulden und die Enkel bezahlen lassen?

Ich finde, nicht.
Denn:
in Europa kann sich jeder Bürger Wasser zum Trinken kaufen, bis er davon einen Wasserbauch hat.
auch wenn der Staat das Wasser verteuert um die Unkosten zu decken.
Wird das Wasser aber stark subventioniert oder verschenkt, verschwenden es die Leute.

In der dritten Welt gelten andere Maßstäbe.

Im thread
„Menschen ohne Trinkwasser“ habe ich auf

>>>
Weltweit leben über eine Milliarde Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser! Das sind ein Fünftel der gesamten Weltbevölkerung!!!!!.......Diese Zahlen haben mich erschreckt!!!

geantwortet:

>>>noch erschreckender ist es, daß gerade dort die Bevölkerungsexplosion am größten ist.
(wo das Trinkwasser am dreckigsten ist)

claus
 
Claus schrieb:
>>>noch erschreckender ist es, daß gerade dort die Bevölkerungsexplosion am größten ist.
(wo das Trinkwasser am dreckigsten ist) claus

Und bitte, bitte, nimmt es mir nicht übel wenn ich zwischendurch einen faulen Witz mache, auch wenn das Thema sehr ernst ist.

Zwischen den ersten und den zweiten Satz von Claus, besteht kein kausaler Zusammenhang

Dies sei vorsorglich gesagt, in Anbetracht der demographischen Problemen hierzulande.

Claus, ab sofort bin ich wieder ernst bei der Sache und werde auch auf Deinen Beitrag antworten, wahrscheinlich morgen.

Manchmal aber meldet sich bei mir dieser :teufel: zu Wort...
 
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