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Konzept des "Gewinnens"

Soleil

New Member
Registriert
11. Oktober 2009
Beiträge
8
Hallo allerseits!

Eine Frage, die mich gerade beschäftigt hat, ist, wie kommt es, dass Manche in einigen Dingen besser sind und andere schlechter?

Es gibt ja den Spruch: "Winners are simply willing to do things losers won't."
Genauso wie es heißt, um in irgendetwas ein Genie zu werden, braucht man mindestens 10.000 Stunden Übung darin, weshalb Mozart auch "erst" mit 21 ein wirkliches Meisterstück geschrieben hat.
Aber ist es wirklich nur harte Arbeit und Anstrengung?
Wie groß ist die Rolle, die Talent bzw. Begabung dabei spielt? Oder ist auch das nur Übungssache oder frühkindliche Erziehung?
Vielleicht liegt es ja auch mehr daran, ausreichend Motivation für etwas zu besitzen bzw. für etwas begeistert (worden?) zu sein?

Falls das zu abstrakt war, ich gehe noch zur Schule. Nehmen wir das doch gleich als Beispiel. Manche sind in manchen Fächern besser, andere schlechter. Welche Komponenten spielen da eine Rolle?
Ist es vielleicht auch zum Teil Gück - Man hat zufällig ein Erfolgserloebnis, weil man an dem Tag gerade gelernt hat und eine gute Note bekommt, freut sich darüber, lernt in Zukunft mehr und wird ergo auch besser in diesem Fach?
Oder ist Hopfen und Malz verloren, wenn die Begabung fehlt?

Ich meine das nicht nur auf die Schule, sondern im Allgemeinen.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße,
Soleil
 
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AW: Konzept des "Gewinnens"

stell Dir vor
Du wärst ein Radio
und wärst vom lieben Gott auf bestimmte Frequenzen eingestellt

Du würdest zwar nur auf diesen Frequenzen empfangen,
aber dann doch bald merken,
daß es noch andere Frequenzen gibt

Dein Ziel würde also sein,
die fehlenden Frequenzen zu konstruieren

Du würdest laut spekulieren, was auf den anderen Frequenzen zu hören ist
und dadurch auf andere Radios treffen,
die das ähnlich wie Du sehen
solche, die Dich auslachen,
und solche, die Dich für verrückt erklären

nach viel Übung bist Du tatsächlich in der Lage,
über Deine Frequenz hinaus zu hören
und nun stellst Du fest,
daß die sogenannten Gewinnertypen diese Fähigkeit nicht besitzen

das ganze Grund für ihren Erfolg liegt in einem statistischen Phänomen begründet
es gibt mehr von ihrer Sorte als von Dir

ihre Frequenzen werden einfach eher gehört

da in der Radiogesellschaft Erfolg nach der Quantität und nicht nach der Qualität gemessen wird,
dominieren die 'erfolgreichen' Frequenzen die seltenen

zur Absicherung stören die starken Frequenzen den Empfang der schwächeren
 
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AW: Konzept des "Gewinnens"

Oder ist Hopfen und Malz verloren, wenn die Begabung fehlt?

Ich meine das nicht nur auf die Schule, sondern im Allgemeinen.

ich war in der Schule von Anfang an in Englisch schlecht

das lag daran,
daß mir die Tonlage auf den Cassetten nicht gefallen hat
und
daß ich als Thema des Englisch-Unterrichts Gedichte oder Geschichte erwartet hätte

ich habe bis heute einen Graus vor englischer Philosophie
die ist in meinen Augen drittklassig
und für die dunkle Seite des Kapitalismus verantwortlich

die englische Sprache ist schön auf der Theaterbühne
und im Kinderprogramm
(aber davon bekommt man in der Schule nichts mit
einmal zu jung, einmal zu alt)

die englische Sprache ist furchtbar bei wissenschaftlichen Texten

meine Englisch-Lehrerin hieß ANNE CLARK

bin ich jetzt ein Gewinner oder ein Verlierer?
 
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AW: Konzept des "Gewinnens"

Hallo

ich glaube du willst wissen ob Talente angeboren oder angeeignet sind.
Ich würde sagen dass das Talent dem Menschen in die Wiege gelegt ist, aber zu seiner vollen Entfaltung bedarf es auch an Übung. Ein gutes Beispiel hierfür sind Wunderkinder. Trotz mehr Erfahrung und Übung können da Erwachsene mit dem Talent des Kindes nicht mithalten.

Meiner Meinung nach sind Talente auch kein psychisches sondern rein physisches Phänomen. Die Art und Weise wie dein Gehirn funktioniert, wie es deinen Körper und Gedanken steuert ist glaube ich der Grund für die Talente.
Vielleicht können solche Wunderkinder viel mehr Neuronen verbinden, viel schneller verbinden, die Nervenimpulse sind präziser, etc.
Aber das weiss ich nicht, ist nur ein Gedankenspiel.

zB Menschen die gut Tanzen können, würde ich darauf zurückführen, dass ihr Gehirn die Musik und den Rhythmus besser verarbeiten kann, dadurch wird auch die Motorik besser übersetzt.
 
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AW: Konzept des "Gewinnens"

Wie groß ist die Rolle, die Talent bzw. Begabung dabei spielt? Oder ist auch das nur Übungssache oder frühkindliche Erziehung?
Vielleicht liegt es ja auch mehr daran, ausreichend Motivation für etwas zu besitzen bzw. für etwas begeistert (worden?) zu sein?

Geht es dir nun eher um Gewinn oder um Erfolg?

Wonach du fragst, scheint mir eher auf Erfolg hinaus zu laufen.
Erfolg gründet, so wie ich das sehe, in überdurchschnittlich ausgebildeten Fähigkeiten. Wie es dazu kommt, dass eine Fähigkeit weiter ausgeprägt ist als bei anderen Menschen, kann meines Erachtens viele Gründe haben. Und im Falle von außerordentlichen Erfolgsgeschichten (Mozart, Einstein,...) steckt meiner Meinung nach immer eine besondere Kombination von Umständen zusammen. Eben eine Kombination, die selten vorkommt.

Ich würde folgende Faktoren herausheben:

I) die Lebensumstände: Land, Gesellschaft, Familie, gesellschaftliche Schicht, Freunde, Bildungssystem, ...

II) die genetischen Grundlagen oder das so genannte "Talent": Menschen sind von Natur aus unterschiedlich veranlagt. So wie sie sich im äußeren unterscheiden, gibt es auch Unterschiede im Inneren. Art der Muskelfasern, Art der neurologischen Verbindungen im Gehirn, ...

III) der eigene Wille: Ich denke, der Mensch hat die Macht zu formen und zu gestalten, vor allem sich selbst. Hierzu zählen charakterliche Züge: Selbstdisziplin, Willensstärke, Ausdauer, Mut, ...

Diese drei Faktoren prägen meiner Meinung nach das Potential zum Erfolg. Sie sind nicht unabhängig von einander, sondern beeinflussen sich gegenseitig. Und wie gesagt: Hier wäre nur einmal das Potential festgelegt. Was letzten Endes mit diesem Potential geschieht, hängt vom gewählten Lebensweg ab, also insbesondere von der betroffenen Person selbst.

Ich denke nicht, dass es EIN Erfolgsrezept gibt. Jede Situation für sich ist so verschieden, dass man meines Erachtens kein genaues Muster darüber legen könnte, und sagt, so funktioniert Erfolg.

Sehr wohl aber kann man meiner Meinung nach für eine Person sagen: Ja, das waren (zumindest einige der) Umstände, die den Erfolg geebnet haben. Oder aber auch: Das wären die Möglichkeiten, die den Erfolg bringen könnten.

Aber wie gesagt, das ist meiner Ansicht nach immer eine individuelle Sache.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ich noch ergänzen möchte:
Wie aus meinem obigen Beitrag hervorgeht, kann es natürlich auch sein, dass es große Talente (was ich unter Talent verstehe, siehe II oben) gibt, die unter Umständen in ihrem Gebiet besser sind als die vermeintlich Besten, aber dennoch nie denselben Erfolg erreichen.

Ich denke durchaus, dass es intelligentere Köpfe als z.B. Einstein gab - auch auf dem Gebiet der Physik - die aber dennoch Zeit ihres Lebens nicht an den Erfolg Einsteins anknüpfen konnten, eben weil Talent bei weitem nicht alles ist, um Erfolg zu gewährleisten.
 
AW: Konzept des "Gewinnens"

Ein "Gewinner" braucht nicht genial zu sein, meistens ist es sogar hinderlich. Ein "Gewinner" ist jemand, von dem wenigstens hundert Millionen andere denken, er wäre einer. Die meisten werden allerdings erst postum zu Gewinnern. Dann brauchen die hundert Millionen dem Lebenden nicht mehr gratulieren, denn das hassen sie am meisten.

Der Rote Baron
 
AW: Konzept des "Gewinnens"

I) die Lebensumstände: Land, Gesellschaft, Familie, gesellschaftliche Schicht, Freunde, Bildungssystem, ...

II) die genetischen Grundlagen oder das so genannte "Talent": Menschen sind von Natur aus unterschiedlich veranlagt. So wie sie sich im äußeren unterscheiden, gibt es auch Unterschiede im Inneren. Art der Muskelfasern, Art der neurologischen Verbindungen im Gehirn, ...

III) der eigene Wille: Ich denke, der Mensch hat die Macht zu formen und zu gestalten, vor allem sich selbst. Hierzu zählen charakterliche Züge: Selbstdisziplin, Willensstärke, Ausdauer, Mut, ...

S.g. Benjamin.

Sind die von dir unter Punkt III) anführten Faktoren wirklich von Umwelt und Gene unabhängige eigene Faktoren?

Haben Umwelt I) und Veranlagung II) keinen Einfluss auf Selbstdisziplin, Willensstärke, Ausdauer, Mut, u.s.w.? Wenn nicht, was dann?

Und inwieweit hat auch der Zufall sein Finger im Spiel?

L.G. Belair57
 
AW: Konzept des "Gewinnens"

Es gibt ja den Spruch: "Winners are simply willing to do things losers won't."
Genauso wie es heißt, um in irgendetwas ein Genie zu werden, braucht man mindestens 10.000 Stunden Übung darin, weshalb Mozart auch "erst" mit 21 ein wirkliches Meisterstück geschrieben hat.
Aber ist es wirklich nur harte Arbeit und Anstrengung?

Hallo Soleil,

Der Spruch ist richtig, denn es geht fast immer um Aktivität, also dass man etwas konkretes tut, um Erfolg zu haben.

Das man Mozart als Genie und Wunderkind bezeichnet, hat aber vielmehr damit zu tun, dass er seine Partitionen in einem Wisch niedergeschrieben hat. Dagegen hat beispielsweise Beethoven seine Kompositionen stets überarbeitet, verbessert und Schritt für Schritt Meisterwerke geschaffen. Ferner sind Kinder und Jugendliche noch nicht in der Lage komplexe Musikstücke zu komponieren, weil eben der akustische Kortex (Gehirnregion für Töne und Klänge) noch nicht gänzlich ausgebildet ist.

Gerade in der Kunst ist es so, dass der Kunstschaffende zwar sehr hart arbeitet, jedoch dies nicht unbedingt so empfindet. Er folgt seiner Leidenschaft (dort steckt das Leiden schon mit drin) und schöpft aus einer Mischung seines Wissen und Erfahrung und bringt so sein Werk hervor. Man kann dies nicht unbedingt mit harte Arbeit und Anstrengung eines Arbeiters oder Angestellten vergleichen, weil eben der Arbeiter und Angestellte für seine Anstrengungen direkt entlohnt wird. Dadurch bedingt nimmt man gerne diese Anstrengungen auf sich, weil es sich auszahlt. All dies ist im künstlerischen Prozess nicht der Fall.

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Bei Beiträge, insbesondere der von Benjamin, haben schon die wichtigsten Faktoren für den Erfolg angesprochen, welche ich um den Faktor "Glauben" erweitern möchte. Der Glaube an sich selbst, an seine eigenen Fähigkeiten und die Beharrlichkeit, seinen Glauben zu vollbringen sind auch für den Erfolg von entscheidender Bedeutung.

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Zum Zufalls-Faktor:
Auch dieser ist nicht unerheblich, jedoch ist es fatal ausschließlich darauf zu vertrauen. Nicht umsonst heißt es ja auch, das das Glück des Zufalls mit den Tüchtigen ist. Dies setzt eine Aktivität voraus. Niemand gewinnt im Lotto, wenn man nicht Lotto spielt. Niemand bekommt eine Spitzenjob ohne sich selbst für die Position vorzubereiten (Schule, Studium, Berufserfahrung) und noch viel wichtiger ist es, sich auch für diese Positionen zu bewerben und daran zu glauben, dass man diese Stelle bekommen kann.

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Der Spruch, dass Hopfen und Malz verloren ist, wenn die Begabung fehlt, stimme ich Dir zu. Allerdings ist JEDER in der Lage über seine ganz besonderen Begabungen zu verfügen. Es gilt diese individuellen Besonderheiten herauszufinden und zu fördern. Eine frühzeitige Förderung dieser Begabungen und Talente ist sicherlich für den weiteren Erfolg von Vorteil, allerdings kann JEDER zu allen Zeiten seines Leben damit auch selbst beginnen. Wer seine Herkunft oder Erziehung nur als Ausrede nimmt, nicht selbst zum Aktor zu werden und dadurch in einer passiven Lethargie verharrt, betrügt sich nur selbst. Denn JEDER kann es schaffen.

Viel Mut und Kraft dafür
Axl
 
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AW: Konzept des "Gewinnens"

Vor Jahren habe ich bei Kassrola
"Tun Sie's doch!"
Lernen Sie sich selbst zu lieben.
Diese wunderbaren Gegenüberstellungen gefunden von Sieger und Verlierer und mir ist es wie Schuppen von den Augen gefallen

Sie müssen Ihr Leben für sich selbst leben
Ist das Leben nicht hundertmal zu kurz, als daß wir Zeit
hätten, uns zu langweilen?
FRIEDRICH WILHELM NIETZSCHE

Sieger und Verlierer
Testen Sie sich selbst: Wenn es darum geht, »Ihr Leben zu leben«, verhalten Sie sich wie ein Verlierer, oder beherrschen Sie schon einige der Verhaltensmuster, die Ihnen über kurz oder lang zum Erfolg verhelfen?​
VERLIERER
1. Verlierer verfolgen blind die Ziele,
die ihre Eltern ihnen gesetzt haben,
oder sie leben so,
wie ihre Freunde,
Nachbarn und Bekannten es von ihnen erwarten.
2. Verlierer halten oft an Berufen fest,
die ihnen keinen Spaß machen;
Als Grund dafür nennen sie Sicherheit,
die durch ein regelmäßiges Einkommen gewährleistet ist.
3. Verlierer sind,
ohne ein klares Ziel vor Augen zu haben,
wie gelähmt.
Sie sind der Ansicht,
nichts unternehmen zu können,
bevor sie nicht ganz genau wissen,
welches Ziel sie ansteuern wollen.
4. Verlierer sind selbstzerstörerisch.
Sie wiederholen ihre alten Verhaltensmuster Jahr um Jahr,
weil sie fürchten,
dass sie zu alt sind oder dass es zu spät ist,
um noch irgend etwas zu verändern.
5. Verlierer. suchen die Schuld für ihre Misserfolge stets bei anderen.
Sie begreifen nicht,
dass sie selbst
es sind,
die sich von einem Dilemma ins andere hineinmanövrieren.​
SIEGER
1. Sieger wissen,

dass die Tage ihres Erdenlebens gezählt sind.
Folglich geben sie ihrem Leben doch den Sinn,
den sie ihm selber geben möchten.
2. Sieger wissen,
dass »Geld verdienen« allein nicht Grund genug ist,
in einem Beruf zu verharren,
der ihnen keine Freude bringt.
Sie sind sich darüber klar,
dass sie - wenn sie mit einem Beruf,
den sie ungern ausüben,
Geld verdienen können,
aller Wahrscheinlichkeit nach dasselbe oder mehr Geld mit einem Beruf,
der ihnen auch Spaß macht,
verdienen können.
3. Sieger wissen,
dass sie experimentieren müssen,
bevor sie genau wissen,
welches Ziel sie verfolgen wollen.
Sie scheuen sich nicht,
verschiedene Möglichkeiten durchzuprobieren - auch auf die Gefahr hin, Fehlentscheidungen zu treffen.
Sie wissen:
Irgendwann wird eine von unzähligen Möglichkeiten die richtige sein.
4. Sieger sind überzeugt davon,
dass es nie zu spät ist,
einen neuen Anfang zu machen.
Selbst dann nicht,
wenn die Voraussetzungen,
die sie aus ihrer frühen Kindheit mitbringen,
denkbar ungünstig sind.
Sieger wissen,
dass sie ihrem Leben jederzeit eine positive Wende geben können.
5. Sieger haben begriffen,
dass niemand ihr Glück sabotiert - außer ihnen selber.
Anstatt anderen die Schuld an ihren Misserfolgen zu geben,
bemühen sie sich,
negative Verhaltensmuster die sie als Kind gelernt haben,
abzubauen und sie durch positive Verhaltensmuster zu ersetzen.​

Für mich war die Konfrontation wichtig zwischen dem Verhalten eines Siegers und dem eines Verlierers. Das Verhalten des Verlierers stellt sich ja oft als die Siegerpose dar, vor allen Dingen für die, die noch in extremer Unsicherheit leben und völlig verwirrt sind.

:liebe: :waesche1: :schaf: rg
 
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