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Kommt eine 2-Klassen - EU ?

spitzeFeder

New Member
Registriert
12. Dezember 2003
Beiträge
268
Aktuell zur eventuellen "2-Klassen"- EU

Die Vielzahl der europäischen Völker sind getrennt und gespalten
in unterschiedlichen kulturellen und sozial-gesellschaftlichen Klassen,
welche sich im Aufwärtstrend polit-ideologisch untereinander hassen.
Eigensüchtiges Denken und Handeln läßt sie trennnen,
anstatt sich im Kollektiv zum „Homo Unitis“ zu bekennen.
Die verblendeten Menschen in ihrer Wut
bedecken und ersticken die göttliche Glut,
den göttlichen Funken in unseren Seelen,
wohin führt noch das gegenseitige Quälen?
Stellt ein die zerstörerische Gesinnung
und kommt zu einer toleranten Rückbesinnung!
 
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Original geschrieben von spitzeFeder
Stellt ein die zerstörerische Gesinnung
und kommt zu einer toleranten Rückbesinnung!
Toleranz ist keine Rückbesinnung. Sie ist eine Bessinnung auf etwas, was wir noch nie so richtig praktizierten.
 
*Gisbert Zalich* schrieb: ... Toleranz ist keine Rückbesinnung.
--Richtig. Ich schrieb aber: ... zu einer toleranten Rückbesinnung.
Da ist Toleranz eigenschaftlich gemeint.
Genauer gesagt, sollte es heissen:
Zu einer Rückbesinnung humanitärer, toleranter Art.
MfG, FederWeis
 
die 2-Klassen EU sieht so aus

wir, die Mehrheit, beschließen,
daß die Nettoeinzahler (vor allem Deutschland)
uns jährlich Geld zuschießen

die 2-Klassen-Welt sieht so aus

wir, die erste Welt,
machen Zollgrenzen um unseren Wirtschaftsraum,
und verhindern,
daß die Dritte Welt ihre Ware einfach so bei uns verkauft
Produkte, die es nur in der Dritten Welt gibt,
werden von Unternehmen der ersten Welt kontrolliert eingeführt

die 2-Klassen Gesellschaft sieht so aus

wir, die Besseren,
sorgen dafür,
daß die Dummen nichts von den Möglichkeiten der Technik mitbekommen,
indem wir Anglizismen in der Werbung und die Mathematik in der Wissenschaft fördern.
wir betrachten Dialekt als minderwertige Ausdrucksform der gesprochenen Sprache
und setzen zur allgemeinen Verwirrung eine überflüßige Rechtschreibreform durch
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey, scilla, drei kleine "Abers" hätte ich noch für dich, wenn gestattet ;)

1) Wenn ich die Zahlen richtig in Erinnerung habe, zahlt Dtld. in der EU momentan mit ca. 7 Mrd. d'rauf, Spanien z.B. kassiert ca. 5 Mrd. Ein Interesse daran, selbst zu "kassieren" ist also nicht mehr als eine Unterstellung. Weiterhin ist es ein völlig legitimes Interesse des Bevölkerungsreichsten EU- Landes, im EU- Rat / Parlament entsprechend mitreden zu können. Polen + Spanien haben mit gemeinsam weniger Einwohnern momentan doppelt so viele Stimmen wie Dtld.
Ich kann gut verstehen, dass man in Spanien und Polen versucht, das zu halten, was man hat. Allerdings steht das dem europäischen "Geist" (so vorhanden) krass entgegen. Das alles hat also nichts mir zwei- Klassen EU zu schaffen, selbst die Idee des "Kerneuropas" ist dem völlig fern.

2) 2- Klassen- Welt ist real und völlig evident, protektionistische Auswüchse sind aber "leider" nicht nur gg. die "3. Welt" gestellt, sie sind global und zeigen m.E. ein Defizit an wirtschaftsliberalen Werten auf. Hier sei auf den Stahlprotektionismus (bis vor 2 Wochen) bzw. die "Stoffzölle" Amerikas erinnert.
Natürlich hast du sonst völlig recht, hier sei an die Agrarsubventionen der EU erinnert.
Allgemein schein "Globalisierung" zu einem Defizit von der freien Martwirtschaft zu führen, die sie selbst immer beschwört.

3) 2- Klassen Gesellschaft ist die eine Sache, das an Deialekten und Anglizismen festmachen zu wollen dahingegen eine völlig andere.

zur "spitzenFeder":
Wie aus meinen Anmerkungen zu scilla schon hervorgeht: Die Diskussion um ein Kerneuropa ist ersteinmal schwerlich auf ein 2- Klassen- Europa zu übertragen, es handelt sich nicht um soziale Ausgrenzung, sondern um die Förderung politischen / sozialen Zusammenwachses, eben des "homo unitis", die du beschwörst.
Ich fürchte, dass ein lyrischer Angriff hier etwas ins Leere geht.

Schönen Gruß,

cf
 
eine 2 Klassen Gesellschaft hält sich dann,
wenn die unterlegende Klasse ihre Unterlegenheit nicht nicht zur Sprache bringen kann

OttoNormal spricht irgendwelchen Dialekt
und wird daher von den Spezialisten nicht ernst genommen

die Politiker kennen rhetorische Kniffe,
die die Journalisten begierig als Schlagzeile übernehmen
und in die Öffentlichkeit hinausposaunen
Journalisten kommentieren so,
wie es ihnen die Propaganda-Abteilung der Partei ihrer Wahl nahelegt

kurzum,
echtes Reden über das, was passiert,
findet nicht statt

einer 2 Klassen Gesellschaft in Deutschland steht nichts im Wege
 
Wie die Realität zeigt, lebt es sich auch noch in der 2. Klasse vergleichsweise gut.
Wer geglaubt hat, dass sich nationale Egoismen der verschiedenen europäischen Gesellschaften mit der EU beseitigt sind, hat die Grundkonzeption nicht verstanden. Zweck der EU ist es, nationale Egoismen besser abzustimmen, damit diese nicht zum Störfaktor werden.
Dem Olivenbauern in Griechenland wird auch in Zukunft der Milchbauer in Österreich ziemlich egal sein, solange die Subventionen nicht gekürzt werden. Die dummen Deutschen zahlen ja, wie immer ....
 
Was du für Sorgen hast, mavaho? Wo ist das Problem? Ist ja nicht so, dass z.B. die dt. Bauern gar nicht subventioniert würden. Oder glaubst du ernsthaft, dass sich die dt. Landwirtschaft aufrechterhalten ließe, wenn sich die EU nicht im großen Stil vor Einfuhren aus strukturschwachen Gebieten schützen würde?

Die dummen Deutschen zahlen ja, wie immer ....
Und damit kommen die "dummen Deutschen" genau den Aufgaben nach, die sich ein demokratisches Land in einem Staatenverbund leisten muss.
Wer die EU immernoch im ausschließlich nationalem Kontext sehen WILL (wie du anscheinend) stößt natürlich auf einige Schwierigkeiten, die sich in etwas "liberaleren" Perspektiven schnell aufklären.

cf
 
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Wie unsere Eu-Vergangenheit zeigt, ist der Ruf nach Einheit immer dann besonders laut, wenn es etwas zu kassieren gibt. Bisher ist mir kein Land in der EU bekannt, das zugunsten eines"Liberalismus" auf einen einzigen EURO aus Brüssel verzichtet hätte. Bei der Diskussion um den Beitritt der Ostländer ging es vor allem darum. Anstatt dass die anderen Länder etwas weniger in Zukunft genommen hätten, haben die Deutschen nochmals 700 Mio. EUR dazugetan. Nicht vergessen, es ist Geld, das die Menschen hier jeden Tag erarbeiten müssen. Es mag bei dir anders sein, ich jedenfalls habe nichts zu verschenken, unser Staat mit einem Blick in die Kassen ebenfalls nicht.
Solange die anderen EU-Staaten eine knallharte nationale Interessenspolitik betreiben, sehe ich keinen Anlass für unser Land, anders zu handeln.
Die Subvention der Landwirtschaft ist ein altes Übel, eine völlig Öffnung für die Einfuhr von Produkten in diesem Bereich löst jedoch das Problem nicht sondern schafft nur neue. Es mag für den Indischen Getreidebauern nützlich sein, mir steht jedoch der deutsche Viezüchter oder der Österreichische Almbauer erheblich näher. Lösen wir zuerst unsere eigenen Probleme, bevor wir die Probleme anderer Länder zu unseren eigenen machen.
 
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