dissidentin
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jahrestag des loveparade unglücks steht bevor
wir waren in dem besagten jahr nicht auf der loveparade und auch nicht die jahre vorher, dennoch tut es mir leid für die veranstaltung.
von 1995 (damals noch am kudamm) bis 2002 war ich jedes jahr auf der parade in berlin. ich hab geniale erinnerungen daran, die mein leben lang im gedächtnis haften bleiben werden. danach war ich nicht mehr, weil die wolle nicht mehr reichte. als sie nicht einmal mehr in berlin stattfinden sollte, war für mich die sache ohnehin gegessen.
an dem tag, an dem das unglück passierte waren wir auf einer hochzeit in frankfurt. wir machen uns für die abendliche party im hotelzimmer fertig und ich hatte nebenbei die glotze laufen. ich hörte mit einem halben ohr etwas von toten und auch etwas von der parade, verband das aber da noch nicht miteinander (wohl weil ein zusammenhang so unwahrscheinlich war) und ging weiter meinem anzieh- und schminkkram nach. wir verbrachten dann einen fröhlichen, feierfreudigen abend, schliefen danach gut, frühstückten danach gut und machten uns gut gelaunt an die heimfahrt. auf der heimfahrt hörten wir dann von der kathastrophe im radio und im ersten moment war es ein regelrechter schock.
die moderation erwähnte in dem beitrag, dass leute abgestürzt sind, nachdem sie durch kletteraktionen das eingezäunte gelände erreichen wollten. ich meinte zu meinem mann noch: "wieso umzäuntes gelände, spinnen die das einzuzäunen bei so vielen leuten?" und wir diskutierten noch eine weile darüber. mein mann war auch einmal mit mir dort im jahr 2002 und hatte damals die masse an leuten mitbekommen, an die absturzgeschichte haben wir daher beide von anfang an nicht geglaubt. in den nächsten tagen hab ich alles aufgesaugt, was es an informationen und an videos gab. obwohl ich seit jahren nicht mehr dort war, hat mich das trotzdem erschüttert.
was mir positiv an den videos auffiel war das, dass sich in dieser extremen notsituation die meisten menschen gegenseitig geholfen haben, nur einzelne "gingen quasi über leichen" (was man leider wörtlich auffassen kann) in ihrer extremen panik und todesangst und nur noch raus wollen. aber auch die reaktion ist wohl nachvollziehbar.
das video, das mich am meisten gerissen hat, war "chronologie einer katastrophe". das gibt es bei youtube in mehreren teilen, durchklicken müsst ihr euch selbst, falls euch dies interessiert.
jetzt hat nach knapp einem jahr auch das zdf einen film darüber gedreht, in dem die ganze sache noch einmal rekonstruiert wird. es ist eine doku mit einer mischung aus nachgestellten szenen, originalvideos und augenzeugenberichten. den gibts nun auch bei youtube. auch hier in mehreren teilen, durch die ihr euch bei interesse durchklicken müsst.
das verfahren ist immer noch nicht ganz abgeschlossen, aber inzwischen hat sich auch der ob von duisburg immerhin mal bei den angehörigen und opfern entschuldigt frei nach dem motto "besser spät als nie" und schließt auch eine eigene verantwortung nicht mehr aus.
wir waren in dem besagten jahr nicht auf der loveparade und auch nicht die jahre vorher, dennoch tut es mir leid für die veranstaltung.
von 1995 (damals noch am kudamm) bis 2002 war ich jedes jahr auf der parade in berlin. ich hab geniale erinnerungen daran, die mein leben lang im gedächtnis haften bleiben werden. danach war ich nicht mehr, weil die wolle nicht mehr reichte. als sie nicht einmal mehr in berlin stattfinden sollte, war für mich die sache ohnehin gegessen.
an dem tag, an dem das unglück passierte waren wir auf einer hochzeit in frankfurt. wir machen uns für die abendliche party im hotelzimmer fertig und ich hatte nebenbei die glotze laufen. ich hörte mit einem halben ohr etwas von toten und auch etwas von der parade, verband das aber da noch nicht miteinander (wohl weil ein zusammenhang so unwahrscheinlich war) und ging weiter meinem anzieh- und schminkkram nach. wir verbrachten dann einen fröhlichen, feierfreudigen abend, schliefen danach gut, frühstückten danach gut und machten uns gut gelaunt an die heimfahrt. auf der heimfahrt hörten wir dann von der kathastrophe im radio und im ersten moment war es ein regelrechter schock.
die moderation erwähnte in dem beitrag, dass leute abgestürzt sind, nachdem sie durch kletteraktionen das eingezäunte gelände erreichen wollten. ich meinte zu meinem mann noch: "wieso umzäuntes gelände, spinnen die das einzuzäunen bei so vielen leuten?" und wir diskutierten noch eine weile darüber. mein mann war auch einmal mit mir dort im jahr 2002 und hatte damals die masse an leuten mitbekommen, an die absturzgeschichte haben wir daher beide von anfang an nicht geglaubt. in den nächsten tagen hab ich alles aufgesaugt, was es an informationen und an videos gab. obwohl ich seit jahren nicht mehr dort war, hat mich das trotzdem erschüttert.
was mir positiv an den videos auffiel war das, dass sich in dieser extremen notsituation die meisten menschen gegenseitig geholfen haben, nur einzelne "gingen quasi über leichen" (was man leider wörtlich auffassen kann) in ihrer extremen panik und todesangst und nur noch raus wollen. aber auch die reaktion ist wohl nachvollziehbar.
das video, das mich am meisten gerissen hat, war "chronologie einer katastrophe". das gibt es bei youtube in mehreren teilen, durchklicken müsst ihr euch selbst, falls euch dies interessiert.
jetzt hat nach knapp einem jahr auch das zdf einen film darüber gedreht, in dem die ganze sache noch einmal rekonstruiert wird. es ist eine doku mit einer mischung aus nachgestellten szenen, originalvideos und augenzeugenberichten. den gibts nun auch bei youtube. auch hier in mehreren teilen, durch die ihr euch bei interesse durchklicken müsst.
das verfahren ist immer noch nicht ganz abgeschlossen, aber inzwischen hat sich auch der ob von duisburg immerhin mal bei den angehörigen und opfern entschuldigt frei nach dem motto "besser spät als nie" und schließt auch eine eigene verantwortung nicht mehr aus.
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(= Arsch) vorbei - egal, ob es sich um eine military-, love-, hate- oder fuck-parade handelt ...
kalt erwischt/überrascht ...