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In Goebbels we trust ?

Neugier

Well-Known Member
Registriert
29. März 2004
Beiträge
3.687

Propagandalüge von der Normalität des Lügens.


Wenn über den Wahrheitsgehalt von Propagandaparolen
oder manipulativen Behauptungen diskutiert wird,
dann kommt wie das Amen im Gebet der Einwand ...

... dass der Mensch 200 mal am Tag lügt.
Nun kann ich mich aber nicht erinnern,
gestern auch nur ein einziges Mal gelogen zu haben,
und vorgestern auch nicht.

Da drängt sich mit Vehemenz der Verdacht auf,
dass die Behauptung von der Normalität des Lügens
selbst eine Propagandalüge ist,
die aus Kreisen notorischer Lügner
mit der Absicht in Umlauf gebracht wurde,

das Bemühen um Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit
abzuwerten,

und die moralische Verkommenheit notorischer Lügner
zu verharmlosen.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Da stellt sich die Frage welche Motivation die, die nach Untersuchungen zu derlei Aussagen gekommen sind, gehabt hätten sollen um so eine Propagandalüge in die Welt zu setzen. Und wieso sich anscheinend niemand findet, der diese Propagandalüge an Hand von Fakten ganz einfach widerlegt. Und ebenfalls ist offen, welchem Zweck so eine Propagandalügen haben sollte.
Oder ist das dem Verschwörungstheoretiker auch egal - Hauptsache, er hat eine weitere Verschwörung postuliert ?

Aber für dich zur Aufklärung:
Man erinnert sich vorwiegend an Außergewöhnliches. Wenn das Lügen aber so selbstverständlich und mehr oder minder allgegenwärtig ist wie atmen, ist es auch verständlich, dass sich niemand daran wirklich erinnert. Und dass du gestern geatmet hast sich dir nur daraus erschließt, dass du heute noch lebst.
 

Lüge zum Tag.

Muzmuz schrieb:
Da stellt sich die Frage welche Motivation die,
die nach Untersuchungen zu derlei Aussagen gekommen sind,
gehabt hätten sollen um so eine Propagandalüge
in die Welt zu setzen.
Und wieso sich anscheinend niemand findet,
der diese Propagandalüge an Hand von Fakten ganz einfach widerlegt.
Und ebenfalls ist offen,
welchem Zweck so eine Propagandalügen haben sollte.
[...]
Muzmuz,
sind diese Fragen nicht schon im Startbeitrag beantwortet?

Offen gestanden habe ich eine solche Verteidigung
dieser Propagandalüge von der Normalität des Lügens
von dir nicht erwartet.

Aber vielleicht war das jetzt meine heutige Lüge zum Tag. :)


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Muzmuz,
sind diese Fragen nicht schon im Startbeitrag beantwortet?

Nein, sind sie nicht - zumindest nicht ausreichend. Welchen Vorteil hätten die Propagandalügner und wer sind sie ?

Offen gestanden habe ich eine solche Verteidigung
dieser Propagandalüge von der Normalität des Lügens
von dir nicht erwartet.

So wie bei scriberius befinde ich hier nicht primär über den etwaigen tatsächlichen Wahrheitsgehalt dessen, was du als Propagandalüge verdächtigst, sondern frage vielmehr, wie ernsthaft du dich damit auseinandergesetzt hast, um den von dir geäußerten Verdacht zu formulieren. Alleine der Grund, dass du lediglich von dir selbst, und dabei lediglich von deiner Erinnerung ausgehst, wäre etwas dürftig.

Das müsste dir auch einmal in aller Säglichkeit klar werden.
 

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,
und wenn er auch die Wahrheit spricht !

Muzmuz schrieb:
So wie bei scriberius befinde ich hier nicht primär
über den etwaigen tatsächlichen Wahrheitsgehalt dessen,
was du als Propagandalüge verdächtigst,
[...]
Willst du damit etwa andeuten,
dass dir der tatsächliche Wahrheitsgehalt dessen,
was ich verdächtige, eine Propagandalüge zu sein,
wurscht ist?

Mir ist das jedenfalls nicht wurscht,
sonst hätte ich diesen Themenstrang nicht gestartet.

Mir gehen notorische Lügner extrem gegen den Strich.

Nicht zuletzt, weil sie die so wichtige Vertrauensbasis,
auf die du ja selbst an anderer Stelle hingewiesen hast,
zerstören.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht,
und wenn er auch die Wahrheit spricht !


Willst du damit etwa andeuten,
dass dir der tatsächliche Wahrheitsgehalt dessen,
was ich verdächtige, eine Propagandalüge zu sein,
wurscht ist?

Nein.


Mir ist das jedenfalls nicht wurscht,
sonst hätte ich diesen Themenstrang nicht gestartet.

Mir gehen notorische Lügner extrem gegen den Strich.

Wie definierst du "notorische Lügner" ?

Nicht zuletzt, weil sie die so wichtige Vertrauensbasis,
auf die du ja selbst an anderer Stelle hingewiesen hast,
zerstören.
> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Lügen können die Vertrauensbasis zerstören, richtig. Mit Lügen ist es aber so wie mit Mikroorganismen. Nicht alle sind prinzipiell schädlich - und ganz ohne Mikroorganismen würden wir überhaupt nicht überleben können bzw hättern es gar nicht zur Existenz geschafft. Und selbst eigentlich schädliche Keime sind auch nicht immer schädlich - siehe Pockenimpfung mit an sich auch schädlichen Pferdepocken.

Ich gehe davon aus, dass die kolportierten Zahlen über durchschnittliche tägliche Lügen nicht nur jene umfasst, die zur argwöhnlischen Täuschung dienen (schätze mal, du hast es so interpretiert), sondern eben alle Äußerungen von Unwahrheiten - verbal und nonverbal.

Vielleicht ist der der Begriff "Takt" bzw "Taktgefühl" bekannt. Dieser bzw dieses beruht darauf, dass man die "Wahrheit" nicht ungefiltert äußert - und das zum Wohle Anderer, nicht um sich auf Kosten Anderer zu bereichern..
 

quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

Muzmuz schrieb:
[...]
Ich gehe davon aus, dass die kolportierten Zahlen
über durchschnittliche tägliche Lügen nicht nur jene umfasst,
die zur argwöhnlischen Täuschung dienen (schätze mal,
du hast es so interpretiert), sondern eben alle Äußerungen
von Unwahrheiten - verbal und nonverbal.
[...]
Muzmuz,
kannst du mir erklären,
wie sich eine Vertrauensbasis entwickeln soll,
wenn von medial tonangebender Seite das Bemühen um

Verlässlichkeit,
Wahrhaftigkeit,
Aufrichtigkeit,
Redlichkeit,
geradezu verhöhnt,
und eine Normalität des Lügens postuliert wird?

Unter solchen Begleitumständen kann meiner Meinung nach
keine Vertrauensbasis entstehen.

Deshalb sind mir jene Cliquen überaus suspekt,
die solche Postulate verbreiten.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
quidquid agis, prudenter agas et respice finem.


Muzmuz,
kannst du mir erklären,
wie sich eine Vertrauensbasis entwickeln soll,
wenn von medial tonangebender Seite das Bemühen um

Verlässlichkeit,
Wahrhaftigkeit,
Aufrichtigkeit,
Redlichkeit,
geradezu verhöhnt,
und eine Normalität des Lügens postuliert wird?

Worüber regst du dich jetzt eigentlich auf ? Weil eine eventuell unangenehme Wahrheit ausgesprochen wird oder hältst du nach wie vor daran fest, dass die Aussage, deutlich mehr als 100 Lügen pro Tag wären Durchschnitt, eine reine Propagandalüge sei ?

Unter solchen Begleitumständen kann meiner Meinung nach
keine Vertrauensbasis entstehen.

Deshalb sind mir jene Cliquen überaus suspekt,
die solche Postulate verbreiten.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

Ich denke, auch Eltern enthalten ihren Kindern in vielen Fällen die Wahrheit vor. Märchen, Geschichten und auch sonstige Kommunikation zielt weniger darauf ab, Kinder mit ungeschminkter Wahrheit zu konfrontieren, sondern sehr stark zu berücksichtigen, wie viel "Wahrheit" die Kinder in ihrer Situation vertragen können. Und doch baut sich zwischen Kindern und Eltern in der Regel ein großes Vertrauensverhältnis auf.
Frage dich doch selbst: Wem würdest du dich eher anvertrauen - jemand, der immer und überall die schonungslose Wahrheit erzählt oder jemand, der dir Gutes will, dir aber nicht immer und überall die ganze Wahrheit schonungslos an den Kopf knallt. Ich schriebe hier bewusst "dich anvertrauen" und nicht "davon ausgehen, dass eine faktische Aussage der Wahrheit entspricht". Ich meine das Vertrauensgefühl, bei dem man davon ausgeht, dass das Gegenüber sich nicht gegen einen stellt. Tatsächlich gehen Menschen bei Leuten, die ihr Herz auf der Zunge tragen, eher auf Abstand. Jeder hat ja seine Geheimnisse und Dinge, die er nicht angesprochen haben will - und das Vertrauen, dass jemand mit seinem Herz auf der Zunge das berücksichtigt, wird sich bei so einem Gegenüber nicht einstellen können.


Vielleicht hilft es dir beim Verständnis wenn du von der Eingrenzung des Begriffes "Lüge" auf "Lüge zum Zwecke der argwöhnischen Täuschung" ablässt.
Zusätzlich: Die Zugehörigkeit zu welcher "Clique" unterstellst du beispielsweise Christoph Lütge ?
 
Muzmuz schrieb:
[...]
Die Zugehörigkeit zu welcher "Clique"
unterstellst du beispielsweise Christoph Lütge ?
Zu der Clique "Wer ist denn das nun wieder?". :)


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
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Sehr spaßig.
Vielleicht kannst du aber auf meine in aller Klarheit gestellten Fragen auch mit der gebotenen Klarheit antworten ?
 
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