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HHC (Hexahydrocannabinol) - das THC-Derivat

kunststudent

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16. März 2023
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HHC wurde erstmals 1944 von dem amerikanischen Chemiker Roger Adams entwickelt, als er Wasserstoffmoleküle zu Delta-9 THC hinzufügte.
Roger Adams gilt als Pionier der Hydrierung. Unter Hydrierung versteht man in der Chemie die Addition von Wasserstoff an andere chemische Elemente oder Verbindungen. Die umgekehrte Reaktion nennt man Dehydrierung.

Bei dem als Hydrierung bezeichneten Prozess, wird THC in Hexahydrocannabinol (HHC) umgewandelt.
Die Anwendung der Hydrierung ist nicht auf die Herstellung von Cannabinoiden beschränkt.



delta-9-thc.jpg


Tetrahydrocannabinol (also THC) ist dabei das delta-9-THC.
Im Vergleich mit THC sieht man, dass oben links die Hydrierung stattgefunden hat.
Die Bindung an den Cannabinoidrezeptoren ist etwas schwächer als die vom THC.
Somit ist auch von einer etwas geringeren pharmakologischen Potenz auszugehen.


Selbsttest:

Setting: Männlich, Mitte 30, Seit einer halben Generation offiziell Cannabis-Patient (AUT/ ADHS)
HHC 40% Blüten, Konsum über Joint.

Nach dem ersten zwei Zügen merke ich eine heranfallende Entspannung und das sich die innere Welt beruhigt.
Gedanken und Was könnte/ Was wäre wenn treten in den Hintergrund. Impulsivität und Überreizung der Wahrnung verbessern sich bishin zu einem fast normalen Zustand indem ich am Alltag normal teilnehmen kann. Ich kann Straßenbahn-Fahren, in Geschäfte gehen und komme nicht aus der Ruhe. Auch wenn ich nicht mehr lange zu leben habe - es ist erträglich!

So eine Wirkung hätte ich nach dem ersten Test nicht erwartet und ich fahre damit im Vergleich zu meinem Apotheken-Gras etwas sicherer was Euphorie und Freude angeht. Wenn ich THC konsumiere denke ich wir sind im 7. Himmel. Aber bei HHC habe ich einfach nur den inneren Effekt das ich irgendwie verlangsamter/ gefilterter wahrnehme. So als wäre es therapeutischer... krass! Kann vielleicht auch an dem CBD liegen (5-6%), aber es hat mich echt positiv überrascht und daher auch dieser Bericht. Seit Jahren (wirklich seit Jaaaaaaahren!) schaue ich nach geeignetem THC und kreide einige Nebenwirkungen damit an, dass die Therapie mir insgesamt zwar gefällt, aber das mit der Euphorie und den Freudensschüben überhand nehmen. Bei HHC war das nicht so und ich dachte mehr an ein Medikament was super ist.

Langzeittest
Werde ich über eine Woche lang machen und schauen, ob ich damit meinen Bedarf an THC weiter reduzieren kann, ggf. berichten.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Interessantes Thema?
 
Zuletzt bearbeitet:
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So eine Wirkung hätte ich nach dem ersten Test nicht erwartet und ich fahre damit im Vergleich zu meinem Apotheken-Gras etwas sicherer was Euphorie und Freude angeht. Wenn ich THC konsumiere denke ich wir sind im 7. Himmel. Aber bei HHC habe ich einfach nur den inneren Effekt das ich irgendwie verlangsamter/ gefilterter wahrnehme.

Vorab: Meine Erfahrungen mit THC (aber auch anderen Drogen, außer Opiaten) bemessen sich in Jahrzehnten, und ich habe alle Höhen und Tiefen mit ihnen erfahren.

Werde ich über eine Woche lang machen und schauen, ob ich damit meinen Bedarf an THC weiter reduzieren kann, ggf. berichten.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Interessantes Thema?

Es gibt keinen "Bedarf" an THC. Wenn Du davon ablassen willst, dann lass es einfach.
Abgesehen von vllt. schwer- oder todkranken Menschen sehe ich in THC auch kein medizinisches Potential, erst Recht nicht im psychischen Bereich.

Bei der Ansicht, man könne durch psychoaktive Drogen sein "Bewusstsein erweitern" handelt es sich um eine Illusion, wenn auch um eine hartnäckige. Es handelt sich vielmehr um den Versuch, durch das Betrachten von Monty Pythons "Das Leben des Brian" etwas über die Religionsgeschichte, das Christentum oder die Mystik erfahren zu wollen.

Es gibt zweifellos, im Grunde bedauernswerte, Zeitgenossen, die ohne psychoaktive Drogen (und seien es Psychopharmaka) kein menschenswertes Leben führen können. Ist es so, dann finde ich das auch völlig legitim.
In unseren heutigen Zeiten ist es aber genauso wie z.B. mit Lebensmittelallergikern: Die gibt es, zweifellos, aber ihre vergleichsweise kleine, reale Minderheit steht einer unvergleichbar größeren Zahl von Hypochondern gegenüber, die glauben, es wäre so.

Es gab Zeiten, da habe ich viel gekifft. Es gab Zeiten, da habe ich geglaubt, es müsse sein. All das waren höchst illegale Zeiten, damals.
Heute m
 
Wenn Du davon ablassen willst, dann lass es einfach.
Wenn man schwer-erkrankt ist/ Krebs hat, ist da keine Frage von Willen...
Dein einziger Wunsch war es, gesund zu sein und das geht einem sehr nah.
Man wollte so vieles, aber was wollte man jetzt?

Vieles reduziert sich... ein Nullsummenspiel.
In absehbarer Zeit werde ich sterben.
Vielleicht kannst du das verstehen.

THC ist verglichen mit den Medikamenten die ich sonst kenne, ein sehr leichtes Mittel.
Warum es zb. so bedrohlich wahrgenommen wird, kann ich nicht erklären und ich habe auch keine Ahnung wie ihr das früher gesehen habt und ob ihr so weit gewesen seit, Cannabis medizinisch einzusetzen.

Das ist mein einziger Kritikpunkt.
Ihr habt nicht wie wir heute dran gedacht sondern für euren Spaß gekifft, um besseren Sex zu haben, um mehr zu sein ....
Wir modernen Menschen, so habe ich das Gefühl, können das immer noch ausbaden.

Es gab Zeiten, da habe ich viel gekifft. Es gab Zeiten, da habe ich geglaubt, es müsse sein. All das waren höchst illegale Zeiten, damals.
Heute m
Sauber das du gesund bist.
Das werde ich wahrscheinlich nie wieder.

Genießen wir das Leben halt so wie es uns gegeben wird.
Und was uns davon bleibt.
 
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Du meinst es gäbe "unwertes Menschenleben" ?

Ich habe mich falsch ausgedrückt, ich meinte vielmehr "menschenwürdiges" Leben.

Ein ehemaliger Mitbewohner von mir - in einer Einrichtung für Wohnungslose - hat damals seine Medikation auf eigene Faust eingestellt. Diagnostiziert war er mit Paranoider Schizophrenie.
Das wusste ich damals erst nicht, da ich aber über etwas Lebenserfahrung mit psychischer Erkrankung verfüge, habe ich schnell festgestellt, dass mit ihm etwas nicht stimmt - und das da etwas kulminiert. Ich schlug schnell Alarm bei meinem (obligatorischem) Sozialberater, aber man sah sich nicht in der Position, etwas unternehmen zu können.

Einige Wochen später war der arme Mensch zu einem schreienden Wirrkopf im Wahn mutiert und brüllte eines Morgens an Pfingsten die halbe Nachbarschaft zusammen. Ich musste handeln, holte einen der Betreuer und sagte denen: Entweder ihr holt jetzt die Polizei und lasst ihn zwangseinweisen, oder ich werde das tun. Und so kam es schließlich dann auch.

Es ist für mich bitter, mitansehen zu müssen, dass selbst solche, gut ausgebildeten Kräfte erst handeln können oder wollen, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Und dann mit dem unweigerlichen Rattenschwanz und Härte an Konsequenzen, den das für den Betroffenen hat.
Für besser hätte ich es gehalten, man hätte bereits lange vorher versucht, etwas zu unternehmen, denn dann hätte man diesen Worst Case vielleicht noch abwenden können. Die Chance dafür mag klein gewesen sein, aber wenigstens versuchen hätte man es können.

Und genau solche Fälle habe ich mit dem o.g. Zitat gemeint.
Ein Psychiater soll zu einem Patienten einmal gesagt haben: Sie können jetzt entweder Ihre Medikamente zuverlässig einnehmen, oder sie können auf Dauer das Basteläffchen sein. Sie haben die Wahl.

Wenn man schwer-erkrankt ist/ Krebs hat, ist da keine Frage von Willen...

Nun gut, das habe ich nicht gewusst. Das ist natürlich etwas völlig anderes.
 
Dies nun hier weiter zu vertiefen im Thema macht m.E. möglicherweise keinen höheren Sinn.

In gewisser Weise ergibt das schon einen Sinn, auch im Zusammenhang mit dem Thema.

Denn denkt man mal etwas darüber nach, dann ist für manche Klassen von Substanzen die Unterscheidung von "Droge" versus "Medikament" letztlich völlig willkürlich. Ein- und derselbe Wirkstoff kann, je nach Art der Verwendung (und von wem) Medikament oder Droge sein.
Vor Jahren las ich einmal ein Buch eines amerikansichen Psychiaters und Neurologen Listening to Prozac, welches ich schließlich nach der Hälfte weg legte, weil mir die Ansichten dieses Arztes nicht gefielen.

In der ersten Hälfte ging er jedoch durchaus ganz interessanten Fragen nach, nämlich z.B. ob die User (illegaler) Drogen nicht vielleicht nur eigentlich psychisch kranke Menschen sind, die in einer Art (ungeeigneten und damit gescheiterten) Selbstmedikation ihre Eigentherapie betrieben. Mit dem Ausblick auf eine pharmalogische Weiterentwicklung von Substanzklassen, die "bessere" Eigenschaften dafür bieten (spezifischer, weniger Nebenwirkungen, weniger Suchtpotenzial). Er vertrat schließlich die Position, auch "Patienten" mit Psychopharmaka zu "behandeln", die formal nach der Schulmedizin gesunde Menschen sind. Einfach, um aus ihnen dann "bessere" Menschen zu machen.

Im Beispiel wird ein Ehemann genannt, der nach Jahren der Ehe seine Ehefrau vernachlässigt ... und Pornofilme anschaut. Er selbst leidet darunter offenbar nicht, wohl aber seine Frau. Schließlich "behandelt" er den Mann mit Prozac (einem der ersten SSRI-Wiederaufnahmehemmer). Nach einigen Wochen stellt der Mann seinen Pornokonsum ein und kümmert sich auch wieder liebevoll um seine Frau.

Ist das legitim? Dies behandelt die Neuroethik, die wieder etwas aus dem öffentlichen Fokus verschwunden ist. Darf man an sich gesunde Menschen mit psychoaktiven Substanzen "behandeln" ... möglicherweise, weil sie dadurch "besser" werden? Wenn sie es wollen, eigene, freie Entscheidung? Handelt es sich überhaupt um eine "freie" Entscheidung?

Genießen wir das Leben halt so wie es uns gegeben wird.
Und was uns davon bleibt.

Es kann zynisch, ja geradezu widerwärtig verstanden werden, jemandem in Deiner Situation "Alles Gute" zurufen zu wollen. Es ist mir ein Anliegen, Dir zu versichern, dass mir dergleichen nicht ferner sein kann. Daher entschuldige bitte meine schamlose Offenheit, denn in ihr steckt - perönlich unbekannterweise - durchaus Mitgefühl (aber nicht unbedingt das, was man "Mitleid" nennt). Ein schwerkranker Mensch, der seinen eigenen eigenen Tod entgegenblickt, der hat sich für nichts was nur ihn betrifft, zu entschuldigen oder gar rechtfertigen zu müssen.

An Deiner Stelle würde ich sogar ganz andere Drogen nehmen, auch wenn sie nur über den illegalen Markt zu beschaffen sind. Denn aus medizinisch-pharmakologischer Sicht können sie Dir sowieso nicht mehr schaden (wenn sie es bei irgendwem überhaupt tun), und sie werden Dein Leben um keine einzige Sekunde verkürzen.
Wohl aber können sie Dir etwas nutzen, und zwar für Dein psychisches oder vielmehr mentales Wohlbefinden.

Das Problem, welches ich zuletzt mit THC hatte (als Gesunder), das war: Es bringt mich zusehr ins Grübeln - und es sind nicht immer nur angenehme Gedanken, die ich dabei habe. Einerseits können solche Gedankenwelten auch positiv sein - und zwar dann, wenn man auf Gedanken kommt, wie man im Prinzip lösbare Probleme angehen kann.
Wird man aber nur an im Prinzip unlösbare Probleme erinnert, oder noch schlimmer: "Fehler" der Vergangenheit, die man eigentlich besser hätte lösen müssen, dann kann einen THC auch ganz schön depressiv machen.

Und genau Letzteres war dann u.U. ein Grund, warum ich angebotenes (gutes) THC auch schon abgelehnt habe, und das, obwohl ein anderer Teil in mir danach geradezu gierte. Da ist mir dann ein "Herrengedeck" aus Bier & Korn ggf. ein willkommenerer Push, weil ich die Probleme, die ich habe, auch mal ein paar Stunden vergessen oder zumindest ignorieren kann.
 
Was "menschenwürdiges Leben" sei und daraus abgeleitet möglicherweise/unmöglicherweise "unwürdiges Menschenleben" sei, kann auch beim gemeinsamen Zähneputzen mehr oder weniger sinnvoll thematisiert werden.
Ich sehe darin einen großen Unterschied. In einem wird auf das Leben selbst Bezug genommen, beim anderen die Lebensumstände.
 
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