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Hat jemand Erfahrungen mit einem eigenen Messestand auf einer Messe?

mmalle

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5. Mai 2016
Beiträge
76
Ich arbeite seit letztem Jahr in der Holzbranche – wir machen Designstücke, kleine Möbel, Holzdeko, also eher das Handwerkliche mit einem modernen Touch. Läuft echt gut bisher, besser als gedacht, und jetzt kam vom Chef die Idee, nächstes Jahr vielleicht auf eine Messe zu gehen.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht recht, was da alles dranhängt. Ich war zwar schon als Besucher auf ein paar Handwerks- und Designmessen, aber das ist halt eine ganz andere Nummer, wenn man selbst dort steht. Mich würde interessieren, wie aufwendig das Ganze wirklich ist – also nicht nur der Aufbau, sondern auch der ganze Drumherumkram: Vorbereitung, Transport, Betreuung vor Ort, was man realistisch an Zeit einplanen muss. Und vor allem, wie man das optisch hinbekommt, dass der Stand auffällt, ohne übertrieben zu wirken.

Vielleicht hat ja jemand hier schon eigene Erfahrungen mit einem Messestand gemacht, egal ob Handwerk oder anderes, mich interessiert alles, was in der Praxis wichtig ist – auch Dinge, die man vorher vielleicht gar nicht am Schirm hat.
 
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War früher manchmal am Flohmarkt, kann man aber auch für einen Messestand anwenden ...

Praktisches: Kleine Holz-Geschenke und Figuren (zum gleich kaufen) ,Bequeme Sitzgelegenheiten, Getränke, Wasserkanister, Handtücher, WC in der Nähe, Urinflasche im Notfall, ...
 
Danke dir, echt gute Liste – das mit den kleinen Holzgeschenken find ich super, sowas zieht Leute immer an. Ich glaub nur, auf der Messe selbst ist die Infrastruktur bisschen anders als am Flohmarkt, oder? Also Strom, Wasser, vielleicht Catering, aber halt auch mehr Vorschriften, denke ich.

Ich stell mir das schon ziemlich durchorganisiert vor, aber so praktische Tipps wie Sitzgelegenheiten oder was zum Trinken sind goldwert, daran denkt man ja im Eifer selten. Hast du das mit dem Flohmarkt allein gemacht oder mit Team, also wie viel Aufwand war das wirklich vor Ort?
 
Mich würde interessieren, wie aufwendig das Ganze wirklich ist – also nicht nur der Aufbau, sondern auch der ganze Drumherumkram: Vorbereitung, Transport, Betreuung vor Ort, was man realistisch an Zeit einplanen muss. Und vor allem, wie man das optisch hinbekommt, dass der Stand auffällt, ohne übertrieben zu wirken.
Wenn du das professionell Angehen willst, dann hast du selbst oder andere aus deiner Firma nichts damit zu tun.
Man geht zu einem messebauer und lässt sich einen Messestand bauen. Der wird dann vor Ort auf den messen auf- und wieder abgebaut. Transport bzw. die Lagerung des Messestandes kann dann auch durch den Messebauer erfolgen.
Ich verlinke dir mal einen Messebauer, Syma hat auch einen Blog und da hast du mal die FAQ für den Messestand dabei: https://syma.com/2024/07/31/syma-faq-wir-beantworten-die-meistgestellten-fragen/
Gibt aber wohl noch andere Blogartikeln, die dir einige Fragen beantworten können.
War früher manchmal am Flohmarkt, kann man aber auch für einen Messestand anwenden ...
Also einen Flohmarkt würde ich nicht mit einer Messe vergleichen. Nicht einmal mit einer "Messe" in einem Turnsaal der örtlichen Volksschule.
Am Flohmarkt ist man nur am Verlaufen, da wird es wohl keine längeren Gespräche über die Produktion, Lieferung, Technologie,... geben. Natürlich ist das auch abhängig von der Messe. B2B oder B2C unterscheiden sich natürlich.
Ein eigener Messestand ist auch immer der Auftritt des ganzen Unternehmens und spiegelt die Firma wieder. Da sollte man schon etwas professioneller rüberkommen, zumindest wenn man so von den Kunden wahrgenommen werden möchte.

Ich glaub nur, auf der Messe selbst ist die Infrastruktur bisschen anders als am Flohmarkt, oder?
Wenn wir jetzt über Messen in Messezentren sprechen schon. Sofern wir eben nicht über die lokale Ausstellung im Turnsaal der Schule sprechen. Soll gar nicht abwertend klingen, nur die Größe macht eben schon einen Unterschied. Einerseits von der Messe selbst, andererseits eben auch vom Unternehmen.
 
Ich stell mir das schon ziemlich durchorganisiert vor, aber so praktische Tipps wie Sitzgelegenheiten oder was zum Trinken sind goldwert, daran denkt man ja im Eifer selten. Hast du das mit dem Flohmarkt allein gemacht oder mit Team, also wie viel Aufwand war das wirklich vor Ort?
Naja, ich war vor etwa 40 Jahren nur ein, zweimal mit einer Freundin die einen VW-Bus hatte, hier in Wien am https://www.wien.gv.at/freizeit/flohmarkt-naschmarkt. War mir aber dann doch zu unbequem bzw. auch zu unhygienisch. Mit einem richtigen Wohnwagen/WC im Hintergrund wäre ich wohl öfter mitgefahren.
Bei Messen, die ich manchmal besucht habe, war ich am liebsten bei Ständen die ein gemütliches Flair ohne werbliche Anbiederung hatten.
Wo man sitzen konnte, und sich Kaffee bzw. Getränke gegen eine Spende (oder kleines Geld) holen konnte.
Und dort wo man kleine Mitbringsel, die an den Tag erinnern auch kaufen konnte. Bspw. auch Schneidbretter, Serviertabletts usw. ;o)
Ich hatte lange einen kleinen, handgefertigten Elefanten aus Holz, der sich wie ein Puzzle auseinandernehmen ließ.
Bei meinem letzten Umzug vor 4 Jahren, ist der leider auf der Stecke geblieben.


PS: Als Werbegag für einen Holzbetrieb würde ich Brandstempel-Visitenkarten (auf Furnier oder Balsa?) und Klapp-Jahres-Kalender aus Holz anbieten.
Heute geht das wohl auch mit Lasergeräten?
 
Zuletzt bearbeitet:
@EmmyBy: Ja, das klingt schon nach der Variante, die wirklich Eindruck macht – wenn man’s professionell angeht, dann eben richtig. So ein Messebauer nimmt einem sicher einiges ab, was man sonst total unterschätzt: Transport, Aufbau, alles im richtigen Maß und Stil. Ich kann mir gut vorstellen, dass das für eine kleine Firma zwar eine große Investition ist, aber halt auch zeigt, dass man’s ernst meint. Würde mich interessieren, ob man da bei Design und Materialien mitreden kann oder ob das komplett aus der Hand gegeben wird?

@hylozoik: Ich mag deinen Gedanken mit dem gemütlichen Flair total – genau das bleibt hängen. So ein Stand, an dem man kurz runterkommen kann, wirkt viel einladender als die Hochglanzvarianten. Und die Idee mit den Brandstempel-Visitenkarten oder kleinen Holzkalendern ist genial. Hast du das mal selbst ausprobiert, sowas zu machen oder verschenken zu lassen? Ich glaub, genau solche Details machen den Unterschied zwischen „nett“ und „bleibt im Kopf“.
 
Ja, das klingt schon nach der Variante, die wirklich Eindruck macht – wenn man’s professionell angeht, dann eben richtig. So ein Messebauer nimmt einem sicher einiges ab, was man sonst total unterschätzt: Transport, Aufbau, alles im richtigen Maß und Stil. Ich kann mir gut vorstellen, dass das für eine kleine Firma zwar eine große Investition ist, aber halt auch zeigt, dass man’s ernst meint. Würde mich interessieren, ob man da bei Design und Materialien mitreden kann oder ob das komplett aus der Hand gegeben wird?
Der Messebauer nimmt dir im Grunde alles ab. Sofern das ein Anbieter ist, der alles anbieten kann. Beispielsweise muss man ja für die Lagerung genug Platz haben oder für den Transport braucht es genug Fahrzeuge. Aber wenn man sich da einen Anbieter sucht, der alles anbietet, hat man im Grunde nichts mehr mit dem Stand und alles was dazugehört zu tun. Man wählt am Anfang ein Design aus, gibt den bau frei und übermittelt dann die Standmaße für jede Messe. Das wars. Wenn man dann auf der messe ankommt, steht der Stand und ihr könnt den mit euren Produkten einräumen etc.
Wenn man sich für Messen entscheidet, dann ist das ja auch in dem meisten Fälle keine einmalige Sache. Sondern man geht dann zumindest jedes Jahr auf die Messe. Wenn nicht sogar auf mehrere Messen im Jahr. Also braucht man den Stand ja öfter, das ist keine einmalige Investition und dann ist man wieder fertig damit.
In der Regel ist das eine Art Systembauweise - ähnlich dem Bühnenbau. Wenn man es bauen kann und es zu den jeweiligen Standmaßen passt bzw. alle Regeln eingehalten werden (Brandschutz etc.) dann sind dir da kaum Grenzen gesetzt. Schau dir mal ein paar Messestände an. Das reicht von simplen Designs wo nur ein Produkt im Mittelpunkt steht bis hin zu zweistöckigen Ständen inklusive Bar, Entertainment und Verhandlungsräumen.
Wäre wohl eine gute Idee, wenn du mal einige Stände raussuchst, in welche Richtung es gehen könnte. Da kannst du dir Inspiration suchen und siehst auch gleich was alles möglich wäre.
 
@hylozoik: Ich mag deinen Gedanken mit dem gemütlichen Flair total – genau das bleibt hängen. So ein Stand, an dem man kurz runterkommen kann, wirkt viel einladender als die Hochglanzvarianten. Und die Idee mit den Brandstempel-Visitenkarten oder kleinen Holzkalendern ist genial. Hast du das mal selbst ausprobiert, sowas zu machen oder verschenken zu lassen? Ich glaub, genau solche Details machen den Unterschied zwischen „nett“ und „bleibt im Kopf“.
Probiert nicht - sind eher praktische Wünsche die auftauchen, wenn ich über Holz nachdenke, ohne damit selber zu tun zu haben ;o).
Auch originelle Holz-Kleiderhaken, lange Schuhlöffel, Bugholzkleiderständer, Reliefbildschnitzereien etc. könnte ich mir gut vorstellen ...
;)
 
@EmmyBy: Das klingt ja fast wie schlüsselfertig – man kommt hin, alles steht, man richtet nur noch liebevoll ein. Find ich ehrlich beeindruckend, wie durchdacht das inzwischen ist. Und ja, du hast recht, wenn man das regelmäßig macht, lohnt sich die Investition viel eher. Ich find spannend, dass du sagst, man könne da trotzdem frei gestalten – ich hätte gedacht, das läuft ziemlich streng nach System. Aber wenn da Spielraum bleibt, wär’s perfekt. Hast du zufällig schon mal erlebt, wie viel Mitspracherecht man da wirklich hat – also Farben, Materialien, Atmosphäre? Oder läuft das eher nach Baukastenprinzip?

@hylozoik: Deine Ideen mag ich, die haben was Greifbares, Handwerkliches – Kleiderhaken, Bugholzständer, das bleibt hängen. Vielleicht wär das ja fast ein Messethema für sich: „Holz, das nützlich bleibt“. Machst du eigentlich selbst noch was Kreatives mit Holz, oder reizt dich’s eher theoretisch, so vom Designgedanken her?
 
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@hylozoik: Deine Ideen mag ich, die haben was Greifbares, Handwerkliches – Kleiderhaken, Bugholzständer, das bleibt hängen. Vielleicht wär das ja fast ein Messethema für sich: „Holz, das nützlich bleibt“. Machst du eigentlich selbst noch was Kreatives mit Holz, oder reizt dich’s eher theoretisch, so vom Designgedanken her?
Ja, bloß spielerische Theorie, weil ich eh schon einiges davon in Metall habe. D.h. - wegen mir braucht kein neuer Baum gefällt werden. :blume2:🌳
Aber Holz ist auf alle Fälle ein schönes Medium für Ideen und "Gebrauchskunst".
:zauberer2
 
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