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Grassierende psychiatrische Krankheiten im Westen.

Monk63

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11. Februar 2012
Beiträge
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Eben hörte ich einen Naturwissenschaftler bei youtube, der sagte, wir im sogenannten aufgeklärten Westen "glauben" an ein materialistisch-mechanistisches Weltbild. Eine Maschine ohne Sinn und Ziel/Aufgabe. Wir sind alle isloliert von anderen Menschen und der gesamten Natur in unserem kleinen Gehirn und Bewußtsein, das nur reine Biochemie ist. Dies wäre ein depressives, einsames und isoliertes Denken und damit auch der Grund für die grassiernden Depressionen in der westlichen Welt.
Ist der Glaube an ein seelenloses mechanistisch-materialistisches Weltbild, an ein Universum gleich einer kalten Maschine ohne Sinn und Zweck nicht deprimierend und warum sind spirituelle/religiöse Menschen im Durchschnitt glücklicher, selbst dann wenn sie in in Hunger und Elend leben ...........?
Mir fällt auf (ich bin früher sehr viel gereist), das in Kulturen, in denen sich der wissenschaftliche Materialismus in Form von Medien Kapitalismus oder den linken/rechten Ideologien des 20. Jahrhunderts noch nicht vollends ausgebreitet hat, die Menschen glücklicher sind und das trotz größerer Armut, Krankheiten und Lebensrisiken als bei uns. Da wo uralte Religionen noch mit der Kultur und Gesellschaft verwoben sind, scheint das Leben der Menschen mehr Sinn zu haben. Die immer stärker grassierenden Stresskrankheiten wie Depressionen, Ängste, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Beschwerden usw. sind in diesen alten Kulturen deutlich geringer. Es scheint als wenn diese alten Weisheitslehren, Rituale, heilige Plätze und Bauten, Gebet oder Meditation, gemeinsame Jahreszeitenfeste und Werte, Pilgerstätten- und wegen tiefer und stärker wirken als das Wissen/Bildung, Verstand, Intelligenz da mithalten könnten. Bemerkennswert dabei ist, das die durch Führungs - und Orientierungslosigkeit erzeugte Verhaltensunsicherheit und Überindividualisierung ebenso wie die Vorliebe der Medien für die negativen Seiten unseren Daseins bis hin zu sensationslüsternen Auswalzung eventueller künftiger Gefahren nur zu eine geringen Teil von unseren Bewußtsein defensiv oder aggressiv verarbeitet wird; vielmehr werden die damit heraufbeschworenen ungelösten oder gar unlösbaren Probleme in das Unterbewußtsein verdrängt, wo sie dann im endokrinen Bereich der Psyche unkontrolliert weiterwirken. Eine solche Schwächung läßt sich beispielsweise in Tierversuchen dadurch auslösen, das man die Tiere stresst, sie also einer auswegslosen Situation aussetzt, aus der sie sich dann über Krankheit zurückziehen. Ihr Leben ist sinnlos geworden.
 
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Ist der Glaube an ein seelenloses mechanistisch-materialistisches Weltbild, an ein Universum gleich einer kalten Maschine ohne Sinn und Zweck nicht deprimierend und warum sind spirituelle/religiöse Menschen im Durchschnitt glücklicher, selbst dann wenn sie in in Hunger und Elend leben ...........?
Nein, ein solches naturalistisches Weltbild ist keineswegs deprimierend. Es stellt uns als das dar, was wir sind: ein Teil dieser faszinierender Natur. Dieselben Prozesse, die den Sonnenuntergang in den Bergen und den Regenbogen fabrizieren, laufen auch in uns selbst ab. Wieso brauchen wir da noch Seelen die über den Köpfen schweben, was bringen die für einen Mehrwert? Ich finde Douglas Adams hat das schön auf den Punkt gebracht: "Genügt es denn nicht, dass ein Garten schön ist, ohne dass man unbedingt glauben muss, dass Feen darin hausen?". Tatsächlich ist diese wahnsinnig komplexe und vielfältige Natur doch auch viiiiiel spannender und interessanter als die primitven Seelenvorstellungen der Weltreligionen. Zu verstehen wie z.B. die Planeten oder auch die Flora&Fauna sich bewegen, entstehen und vergehen ist doch tausendmal interessanter als die Vorstellung irgendein Gott hätte sie dort zu unserm Vergnügen platziert. Und das gilt ähnlich auch für alles andere.

Und davon abgesehen hat ein naturalistisches Weltbild einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber dem spirtuellen/religiösen Irrglauben: Es stimmt mit der Wirklichkeit überein. Ich finde es gibt kaum schlimmeres als irgendwann im Leben zu erkennen, dass man Illusionen angehängt ist, dass man sich das ganze Leben etwas vorgemacht hat und dass das woran man seine Hoffnungen gesetzt hat nur Halluzinationen sind. Ein Weltbild das mit der Realität übereinstimmt hat diese Probleme nicht, es ist stabil und zuverlässig und lässt uns nicht das ganze Leben vergeuden. Die Welt ist natürlich kein Ponyhof und es gibt keinen Ausweg vom Tod, aber lässt sich das Geschenk des Lebens nicht viel besser geniessen wenn wir das akzeptieren anstatt uns auf spätere Leben vertrösten, die es dann gar nicht gibt?

Dass es früher weniger psychische Krankheiten gab, bezweifle ich stark. Gerade die Nachkriegsgenerationen waren komplett verkorkst durch ihre Traumata. Der grosse Unterschied ist eher, dass sie damals halt nicht öffentlich gemacht wurden und meist unbehandelt und im Privaten verborgen blieben. Heute schämt sich die Patientin nicht mehr wegen einem Burnout und geht zum Arzt oder Psychiater und heute ist weitgehend gesellschaftlich anerkannt, dass psychische Krankheiten eben auch Krankheiten wie alle anderen sind. Das Schweizer Bundesamt für Statistik zeigt bspw. auf, das die Suizidraten in der Schweiz seit fast einem halben Jahrhundert kontinuierlich zurückgehen: https://www.bfs.admin.ch/asset/de/23446122
 
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Das heutige materialistische Weltbild ist nur eine Modeerscheinung und duch die Quantenphysik längst überholt.. Das der Biologe Dr. Rupert Sheldrake:
 
Religionen (und was manche Leute draus machen) sind viel ''psychotischer'' (nicht nur im Westen) ... :schaukel:


 
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Ja, wir sollten zur Kenntnis nehmen, dass die Welt so ist, wie sie ist, aber immer mit Respekt!

Ja, wir sollten auch, mein verehrter plotin - 'mit klein p geschrieben', - auch respektvoll zur Kenntnis zu nehmen, dass sich die Welt als lebendiger Organismus durch und durch über stetig veränderliche Sprachmuster - im Wort als wechselnder Ort stehend - aber nicht unbedingt schon am Anfang im endgültigen Wort stehend - stetig wie sprunghaft - verändert, wobei es logisch wäre das Stetige am Veränderlichen zu messen und das Veränderliche am Stetigen zu kontrollieren lernen.

Sollte man diese in Fragestellung [ "Vergessen" zu erwähnen?? ] überhaupt vergessen können? Wäre ein Parapsychologe dazu in der Lage?

....."Vergessen" zu erwähnen?? Ein von den "ernstzunehmenden Wissenschaften" weitestgehend "ignorierter" Parapsychologen-Heini!!.....
meint plotin
Bevor ich es vergesse zu erwähnen: Stell Dir nur mal vor, Du wärst als plotin mit plotine verheiratet und Einer oder Eine von Euch
würdest vom Anderen nicht ernst genommen werden, sondern ständig ausgelacht werden, weil ER oder SIE hätte "übertrieben" sagen können:
>> " Mein Schatz, Du leidest an einer intellektuell durch Schwarmintelligenz a-symmetrisch vorherrschenden Phasenkopplung ohne jedes Korrektivbewusstsein für Deine Individualität" << Ich mach mir ernsthaft Sorgen.

Das Ungewöhnliche wird am Anfang ignoriert und von der Mehrheit meist als EIN "Ausreißer" belacht, aber wenig dabei bedacht, was der Ausreißer daraus macht. Er reißt immerhin nichts aus dem Zusammenhang und das sollte man ihm hoch anrechnen, einfach auch mit Respekt!

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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