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Grasser / Schüssel

Walter

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Zitat aus einem Artikel aus den Salzburger Nachrichten vom 13.11., einer Zeitung die nicht unbedingt den Ruf hat linksgerichtet zu sein:

Wenn sich ein Stratege und ein Selbstdarsteller verbinden
Er wolle "keine halbfertigen Projekte hinterlassen", weshalb er sich entschlossen habe, seine "Reformpolitik" für Österreich und die Bevölkerung fortzusetzen. So begründete Finanzminister Grasser am Dienstag, warum er dem Angebot Bundeskanzler Schüssels gefolgt sei, für die ÖVP als Finanzminister- Kandidat in den Ring zu steigen. Das also kommt heraus, wenn sich das strategische Genie Wolfgang Schüssels mit dem Selbstdarstellungsgenie Karl-Heinz Grassers verbindet.

Nochmals zur Erinnerung: Die so genannte "Reformpolitik" Grassers besteht darin, den Österreichern zwar die höchste Belastungsquote in ihrer Geschichte auferlegt, das Budget aber nicht nachhaltig saniert zu haben. Dass Grasser trotz dieser Leistung traumhafte Umfragewerte erzielt, ist zum einen den Unerforschlichkeiten der österreichischen Seele zuzuschreiben. Zum anderen hat sich Grasser seinen blendenden Ruf schlicht gekauft. Beispielsweise konnte man den jungen Minister mehrfach in öffentlich finanzierten Zeitungsinseraten bewundern, in denen er sich als guruartige Mischform aus Alan Greenspan und Robbie Williams inszenierte.

Es war ein kluger Fischzug Wolfgang Schüssels, nach Karl-Heinz Grasser zu angeln. Und es war klug von Grasser, sich angeln zu lassen. Für Schüssel kann Grasser jenen zusätzlichen Schwung bedeuten, den er braucht, um seine Partei tatsächlich auf Platz eins in der Wählergunst zu führen. Für Grasser wiederum bedeutet der Wechsel zu Schüssel die Reinwaschung von seiner freiheitlichen Vergangenheit, die ihm bei seiner Suche nach einem internationalen Top-Job hinderlich sein könnte: Wer Wolfgang Schüssel seinen Mentor nennen darf, hat in der Wirtschaftswelt eine bessere Reputation als jemand, der den geächteten Jörg Haider seinen politischen Ziehvater nennen muss.

Der vollständige Artikel kann gefunden werden unter:
http://www.salzburg.com/sn/02/11/13/artikel/365017.html
 
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