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Georgi Trakl

instanton

Member
Registriert
4. Mai 2003
Beiträge
333
hallo leute
kennt jemand von euch georg trakl ?? er ist doch voll interessant und ich hab ein schönes gedicht von ihm gelesen nur versteh ich es nciht ganz....vielleicht einer von euch???????????bitte antwortet mir was ihr denkt....

In den Nachmittag geflüstert

Sonne, herbstlich dünn und zag,
Und das Obst fällt von den Bäumen
Stille wohnt in blauen Räumen
Einen langen Nachmittag.

Sterbeklänge von Metall;
Und ein weißes Tier bricht nieder.
Brauner Mädchen rauhe Lieder
Sind verweht im Blätterfall.

Stirne Gottes Farben träumt,
Spürt des Wahnsinns sanfte Flügel.
Schatten drehen sich am Hügel
Von Verwesung schwarz umsäumt.

Dämmerung voll Ruh und Wein;
Traurige Gitarren rinnen.
Und zur milden Lampe drinnen
Kehrst du wie im Traume ein

weiß jemand was mit s"terbeklänge von metall", oder "Stille wohnt in blauen räumen" gemeint ist??

wär nett von euch...lg insti
 
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Original geschrieben von instanton
weiß jemand was mit s"terbeklänge von metall", oder "Stille wohnt in blauen räumen" gemeint ist??

wär nett von euch...lg insti
Is ein schönes Wortgemälde, dessen Details man möglicherweise nicht unbedingt verstehen muss... Ein Stimmungsbild... Also: Die Details verstehe ich auch nicht.
Solche Gedichte ärgern mich: Wenn der Dichter etwas so undeutlich anlegt, dass man es hinterfragen muss...

Gysi

PS.: Wer ist denn dieser G. Trakl?
 
Original geschrieben von Gisbert Zalich

PS.: Wer ist denn dieser G. Trakl?


Ah geh, Gysi - der Trakl ist ja sogar mir ein Begriff! Kennst den wirklich nicht?

Guckst Du hier:

http://gutenberg.spiegel.de/autoren/trakl.htm


und für Instanton:
http://gutenberg.spiegel.de/trakl/gedichte/0htmldir.htm


Was will uns der Dichter denn nun mit "Sterbeklänge von Metall" und "Stille wohnt in blauen räumen" sagen?

Also so aus dem Stegreif würde ich mal vermuten, daß der gute Trakl (depressiv war er ja!) damit so etwas wie Todessehnsucht, oder weniger drastisch: seiner Hinwendung zum Tod Ausdruck verleihen wollte. Deutet ja schon die herbstlich dünne Sonne eingangs Richtung Ende des Lebens.

Was er konkret mit seinen Metaphern gemeint hat - keine Ahnung. Aber das ist bei solchen Gedichten auch nicht notwendig, eine bildreiche Sprache dient auch dazu, daß man seine eigenen Gefühle wie einen Schleier darüberwerfen und davontragen lassen kann.

Mir gefällt das Gedicht übrigens :)

LG, wirrlicht
 
Zuletzt bearbeitet:
dank euch lieben netten kindern..... eh erwachsenen....

denk ich auch, oft mal machen die wörter an sich die stimung
ich hätt nur gedacht das mit "sterbeklänge von metall" hat was mit krieg oder so zu tun, denn er war ja selber dabei und ist darin zugrunde gegangen...maustot war er danach.,,

ich hab das übrigens in deutsch aufgekrigt, und hab mich gefragt was andere leute für ne einstellung gegenüber dem gedicht haben...

jaj, bekifft war er schon aber er fasziniert mich irgendwie schon mit seinen gedanken...obskur wie die gedichte am ersten lesen vielleicht scheinen mögen...

übrigens ein waschechter salzburger isch der herr....:eek:

kennt wer von euch rilke?? was mögt ihr so bei gedichten, mögt ihr sie ÜBERHAUPT ??:)
 
Original geschrieben von instanton
denk ich auch, oft mal machen die wörter an sich die stimung
ich hätt nur gedacht das mit "sterbeklänge von metall" hat was mit krieg oder so zu tun,
*klick* Natürlich!! Aus der (zeitlichen) Ecke kam der doch!
 
Georg Trakl wurde am 3.2.1887 als Sohn eines Eisenhändlers in Salzburg geboren.


na das erklärt vielleicht "sterbeklänge von metall"

obwohl ich zuerst gedacht habe, er wohnte vielleicht an der autobahn ... aber 1887 ff. ist das wohl eher unwahrscheinlich, oder ?

mir gefällt das gedicht nicht so gut ... rilke ist mir lieber ...


mara
 
Original geschrieben von Mara
na das erklärt vielleicht "sterbeklänge von metall"

obwohl ich zuerst gedacht habe, er wohnte vielleicht an der autobahn ... aber 1887 ff. ist das wohl eher unwahrscheinlich, oder ?


:D Eher unwahrscheinlich, richtig :D


Aber als sensibler Mensch, der den ersten Weltkrieg miterlebt und bis zu seinem Selbstmord das Ganze nicht verarbeiten konnte, würde ich die "Sterbeklänge von Metall" doch eher mit Waffen-Helm-Panzergeklirr assoziieren.

Menno! Das verbaut natürlich die eigenen Phantasien - ist gar nicht so toll, wenn man zu viel über den Autor weiß! :(

LG, wirrlicht
 
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sei nich traurig ... wozu hast du denn uns ???

ich grübele ja immer noch über die "Stille wohnt in blauen räumen"-geschichte ...

himmel - wolkenburg
ein gutgepolstertes blaufarbiges zimmer

:D das ist das kreuz mit der kunst ... wirklich verstehen kann es wohl immer nur der, der sie gemacht hat !

und ihn können wa nu nich mehr fragen !

lg mara
 
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