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Gedichtchen der Persephone

persephone

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11. Oktober 2006
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454
WERT

Ist’s Wert, daß alle meine Träume
auf ewig blieben ungenährt ?
daß ich den Augenblick versäume
der sonst nie mehr mir widerfährt ?

Ist’s Wert, daß meine Hoffnung bleibet
auf ewig, gottlos, ungehört ?
daß meine Seele Qualen leidet
und Ratio sie ganz zerstört ?

Den Augenblick ist’s Wert zu leben
wie Phönix hoch sich zu erheben !
Dies nun zu tun ist meine Pflicht
weil das nur Leben mir verspricht !

Pure Vernunft darf niemals siegen !
Das menschlich’ Herz
sein Glück, sein Schmerz
muß Tausendfaches mehr noch wiegen !

Eu., 1. Februar 2005
 
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AW: Gedichtchen der Persephone

ERKENNTNIS

Allein zu sein heißt die Bestimmung
die Gott der Herr mir auferlegt
nun endlich kam ich zur Besinnung
und hab’ mein wahres Selbst entdeckt !

Zu lang schon sucht’ ich zu verleugnen
was Allzeit schon mein Schicksal war
aus Angst den Augenblick zu säumen
doch jetzt erkenn’ ich’s hell und klar :

Den Weg den ich beschreiten Muß
bringt Müh’ und Weh, Gefahr und Leid
doch frohen Mut’s und stolzen Fuß’s
bin ich zu geh’n ihn nun bereit !

Eu., 26. März 2005
 
AW: Gedichtchen der Persephone

REGEN

Der Regen tropft, ich lausche hin
und spüre leise diesen Sinn
Der Regen klopft, ich hör’ ihm zu
und ahne, dass in diesem Nu
gebannt in jenem Augenblick
die Ewigkeit verborgen liegt

Noch immer Reg’n, obgleich schon spät
vernehm’ ich, wie er zu mir spricht
In sanften Tönen mir verrät,
daß Ewigkeit aus Menschen Sicht
im unergründlich’ Meer der Zeit
doch immer nur ein Tropfen bleibt

Eu., Anfang Juni 2005
 
AW: Gedichtchen der Persephone

MINOS

Gesichter, Lichter überall
diffus und strahlend hell zugleich
Musik und Lachen zu mir schallt
bis an die Grenzen meines Reichs

Ob ich sie hereinzubitten
Jetzo schon im Stande bin ?
Schon zu oft hatt’ ich gelitten
Auf der Such' nach ihrem Sinn

Ergeb’ ich mich dem Prunk und Glanz
Leg ich nun meinen Körper dar ?
Und wenn, kann ich’s dann voll und ganz
mit Leib und Seel’, mit Haut und Haar?

Stumm verharr’ ich treuer Diener
Im Schloß, das ich mir selbst erbaut
Bleibe wachsam, werde kühner
Denk schon, was ich mir nie getraut

Näher mich mit kleinen Schritten
Dem Geheimnis, Gottes Hain
Doch schon zu oft hatt’ ich gelitten
Ich bleibe, und ich bleib’ allein

Kreta, Ende Juni 2005
 
AW: Gedichtchen der Persephone

AETHER

Wenn Gott einst einen Tag erwählt
Da meine letzte Hülle fällt
Der Leib sich aus dem Nebel schält
Wenn Licht die Dunkelheit erhellt

Wenn nur mehr Liebe ist was zählt
Und Gültigkeit nur sie behällt
Dann wirst auch Du von ihr beseelt
Eingeh’n in das Himmelszelt

(In Ewigkeit und frisch vermählt
Wie es die Alten einst erzählt)

Istrien, April 2006
 
AW: Gedichtchen der Persephone

LIEBE - HAß

1.
Himmel hoch jauchzend, zu Tode betrübt
Womit sich auch immer, die Seele begnügt
Und wenn auch das Auge das Herze belügt
Oder zumindest sein Sichtfelde trübt
So bleibest du standhaft und stetig vergnügt

2.
Ist doch dies Leben das Einzige Gut,
das uns auf Erden gegeben
So zähl’ auf die Hoffnung und schöpfe Dir Mut,
und selig wirst Du Dich erheben

Und Freude und Leiden wird eines dir sein
denn von Liebe durchtränkt ist alles
Und nichts vermag dann mehr Dich zu entzwei’n
Und mit Engelstimmen erschallt es:

Gott hast du gesehen im Angesicht!
Die Schöpfung nun endlich verstanden!

Denn der Schatten, der ist das Licht!
Und dahin wirst Du Dich nun wandeln!

Istrien, April 2006
 
AW: Gedichtchen der Persephone

DER GROßE GOETTER LIEBSTER TANZ

Der großen Götter liebsten Tanz
Nur du allein mir tanzen kannst
Tanz ihn morgen und dir wird klar
Dass niemals so wie heute war

So ist dies uns’re einz’ge Chance
Die Götter heilig zu berühren
Das Leben vollends klar zu spüren
In seinem stets Unendlich Glanz

Doch will ich nicht, ich Narr der Menschen
Die süßen Runden mit dir dreh’n
Will’s nicht riskieren, nicht an die Grenzen
Meines Herzens Kraft zu gehen

Denn höre nun, und wisse, Kind:
Dir Brust würd’ mir vor Freud’ zerspringen
Das Herz vor Sehnsucht übergeh’n
Die Seele Todeshymnen singen,
Wenn du mich in die Arme nähmst

So spiel ich nicht mit meinem Leben
Muss’s tun, mich von dir abzukehr’n
Ich lass mich lieber langsam töten
Von Schmerz und Tränen mich verzehr’n
Als heut’, hier, jetzt und auf der Stelle
Dir meinen Leibe hinzugeben
Und als ich selbst nicht mehr zu leben

Wieder einmal war die Schwelle
Unüderwindbar und zu stark
Denn höre nun, und wisse, Kind:
Was tief aus meinem Herzen kam
Aus meinem Munde du vernahmst
Hab ich zu Tausend schon gesagt

Ciutadella Barcelona, Mai 2006
 
AW: Gedichtchen der Persephone

Mir gefallen Deine Gedichte.

Sie sind aus einer tiefen Erkenntnis heraus wahr und ehrlich. So empfinde ich sie jedenfalls.

Viel Glück im neuen Jahr 2007!

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AW: Gedichtchen der Persephone

hallo, gefährtin des todes!

deine gedichte sind wirklich sehr gut, kann ich mich ganz doll damit identifizieren!:ola: :reden:
 
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AW: Gedichtchen der Persephone

A.D.

Erster Erster – Neujahrstag
Wähle den Sieg oder wähle die Schmach
Ruf' es laut aus oder flüster' es leise
Apoll und Dionysos, wähle nur - weise

1. Apoll

O herrliche Sonne, o lichtener Geist
Hast wieder den Erdkreis im Schutze umkreist
Im flammenden Wagen, in heiliger Bahn
dein jährliches Pensum im Stolz abgetan

Ob Feuergestein oder Pferdegespann
Für mich ist wie du bis nicht schwer zu erzähl'n
denn mir läßt vor all'n du die Ehre zuteil
die magischen Räder entlösen den Bann

...

Und Herrlich auch lächelte Luna mich an
die Freundin, die wohl wahr an Stärke dir gleich
doch lieblichler, schwesterlich hat sie's getan
mit goldenen Tränen auf Wangen so bleich

Die dunkelste Wolke vermag sie zu reißen
die unscheinbar vorblickt in schimmernder Nacht
Den Tod und die Hoffnung nur möcht ich sie heißen
denn Tote und Mut schon hat sie mir gebracht

...

Wie lieb' ich euch alle, ihr himmlischen Narren
die leiden und jubeln nur mir zu gebeun
O euch kann ich klagen und mit euch mich freu'n
um weiter zu ziehen den weltlichen, ewigen
und vorwärts zu treiben den trostlosen, seligen
den Blumengeschmückten - den Lebenskarren


2. Dionysos

Hallo Lisa, wie gehts da, bist schon wieder gut erholt? I wollt dir nur sagen, wenn wir gestern irgendwas gmacht habn, dasd heute bereust, tuts mir sehr leid... I kenn dich noch net lang, aber i mag di wirklich sehr... Ah ja: Dein Haarband liegt nu bei mir. Liebe Grüße

Delyrium, 1. 1. 2007
 
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