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"Gebt die Drogen frei!"

AW: "Gebt die Drogen frei!"

das seh ich nicht so.
die legalisierung von manchen drogen spricht doch nicht dagegen, dass sie für jugendliche bis zu einem bestimmten alter verboten bleibt.

Und ab welchem Alter sollte es ihnen dann erlaubt werden? Und wer entscheidet das? Und wie soll man die Unterschiede in Punkto geistiger Reife und moralischer Entwicklung, welche doch sicher das Hauptkriterium bei einer Erlaubnis wären, messen und festsetzen? Das kann doch nur einer, höchstens einer, außer dem Kind selbst, nämlich die Erziehungsberechtigten! Sie kennen ihr Kind und können es daher sicher treffender beurteilen als irgendein staatliches Kontrollgremium dies jemals könnte. Und damit wären wir wieder bei der Verantwortung des Einzelnen statt dem staatlichen Verbotediktat.


dass die sanktionen und gesetze den normalbürgern ihren einfluss auf ihre kinder abnehmen, glaube ich auch nicht.
eher ist es so, dass sie als auffangnetz fungieren können in jenen fällen, in denen die eltern mit der problematik ihrer kinder nicht mehr klar kommen.
in allen anderen fällen wollen eltern doch sowieso einfluss auf ihre kinder und deren lebensweg nehmen.

Auffangnetz.. hm.. okay in welcher Art und weise sind stattliche Verbotene bei deren Übertretung die meisten Kinder und Jugendlichen routiniert in Haft oder Psychatrie abgeschoben werden, ein Hilfsmittel bei versagen elterlicher Kompetenzen? Beziehungsweise.. welche Form der Hilfe stellt es für ein Kind da in anonymer "Massenabfertigung" eine Strafe zu bekommen die es im besten Fall noch weiter ins gesellschaftliche Aus drängt und im schlimmsten Fall der "Aufstiegskriminalität" oder der "Aufstiegsdroge" Tür und Tor öffnet?

Es gäbe natürlich noch die ambulante oder stationäre Therapie, die funktionierend dafür sorgen sollte das Kind auf den "rechten Weg" zurückzuführen. Doch wissen wir das solche Mittel nu7r dann zum Erfolg führen wenn sie in einen dauerhaft stabilen Umfeld durchgeführt werden. Ergo wird auch hier das Kind meist aus der Blutsfamilie ausgesondert und per Jugendamt einem neuen und vllt. ebenso schädlichen Habitat zugeführt. Damit kommt wahrscheinlich das Kind nicht klar oder die Pflegeeltern kapitulieren.. etc. Was wird also durch das "Netz" gewonnen?

So muß los, alles weitere später, ciao!

LG
Cosmo
 
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AW: "Gebt die Drogen frei!"

Würden die Folgen in "kleineren Fällen" hier nämlich weniger "lax" ausfallen als es auch heute noch oft genug der Fall ist, so wäre die Abschreckung ein wirkungsvolles Instrument in der Bekämpfung der Kleinhändler und somit der Basis der großen Kartelle.

Weniger "lax" => was soll das heißen?

Todesstrafe, wie in China?

Ich denke Du hast die Thematik noch nicht verstanden, daher empfehle ich Dir nochmal den Artikel aus der Zeit zu lesen.

http://www.zeit.de/2009/43/op-ed-Gray?page=1

meint
Axl
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

hey cosmo,
deine antwort wirft in mir die frage auf:

was ist deine lösung?

willst du die totale freigabe der drogen - bei allen altersgruppen?

das ist ja jetzt auch nicht der fall.

wie sieht dein lösungsmodell aus?

:confused: kathi
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

die mehrheit der menschheit ist normal, dh sie benimmt sich naturgemäß normal - sie lebt um zu überleben. diese mehrheit braucht keine zusätzlichen schutzmaßnahmen, denn sie hat sich schon vor langer zeit in einer selbstorganisierte masse geordnet.
nur eine winzige minderheit ist nicht immer darauf bedacht um jeden preis zu überleben.
die frage ist: hat diese minderheit das recht darauf mit ihrem leben zu machen was sie will?
nach dem heutigen standard hat sie kein recht darauf. wir leben in einer zivilisation, die das natürliche benehmen des individuums schon so sehr eingeschränkt hat, dass man die schutzrolle der richtigen gesellschaft gar nicht in frage stellt.
um die machtrolle zu behalten, heißt es: kontrolle, kontrolle und noch mehr kontrolle.
und manipulation.
und brainwash.
und es gibt kein entkommen. noch nicht.
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

die mehrheit der menschheit ist normal, dh sie benimmt sich naturgemäß normal - sie lebt um zu überleben.

sie macht also das, was alle Tiere machen...


diese mehrheit braucht keine zusätzlichen schutzmaßnahmen,

die Mehrheit sicher nicht... aber die Minderheit muß vor dem Mehrheitsmob geschützt werden...


denn sie hat sich schon vor langer zeit in einer selbstorganisierte masse geordnet.

man könnte sagen: in einer kriminellen Vereinigung. Wenn es der Mehrheit nicht gelungen wäre, auch noch die Definition von Kriminalität zu pervertieren...


nur eine winzige minderheit ist nicht immer darauf bedacht um jeden preis zu überleben.

doch, doch. Aber es gehört zum Krankheitsschema der Mehrheit dazu, diese Minderheit in ein schlechtes Licht zu rücken...


die frage ist: hat diese minderheit das recht darauf mit ihrem leben zu machen was sie will?

selbstverständlich.


nach dem heutigen standard hat sie kein recht darauf.

Der "heutige Standard" ist also die sprachliche Umschreibung für die Unauffälligkeit der Mehrheitsdiktatur...


wir leben in einer zivilisation, die das natürliche benehmen des individuums schon so sehr eingeschränkt hat, dass man die schutzrolle der richtigen gesellschaft gar nicht in frage stellt.
um die machtrolle zu behalten, heißt es: kontrolle, kontrolle und noch mehr kontrolle.
und manipulation.
und brainwash.
und es gibt kein entkommen. noch nicht.

in der Tat ist die kritische Masse noch nicht erreicht. Das ist so ähnlich wie in der Physik. Soll sich die Mehrheit noch eine Weile an der Minderheit wärmen...

Der Rote Baron
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

@redbaron,
nur so nebenbei, hast du meine feine ironie und traurige skepsis mitbekommen?
falls nicht, auch egal...
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

@redbaron,
nur so nebenbei, hast du meine feine ironie und traurige skepsis mitbekommen?
falls nicht, auch egal...

hast du schon mitbekommen, daß man vor der Geräuschkulisse der Forumsartillerie schon etwas lauter brüllen muß, um verstanden zu werden?

Der Rote Baron
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

Weniger "lax" => was soll das heißen?

Todesstrafe, wie in China?

Ich denke Du hast die Thematik noch nicht verstanden, daher empfehle ich Dir nochmal den Artikel aus der Zeit zu lesen.

http://www.zeit.de/2009/43/op-ed-Gray?page=1

meint
Axl

Auch bei dreimaligem lesen hat mir der Artikel alles gesagt nur hat er mir auch weiterhin nicht zugesagt. Er ist eine reißerisches Statement voller Pauschalisierungen und lässt sicht in seinem Titel und vier odfer fünf Zeilen bequem zusammenfassen. Dies tat ich und auf der Grundlage dieser Zusammenfassung sowie meiner Antithese zu einigen Punkten, argumentiere ich hier.

> Weniger lax < bezieht sich in meinem Beitrag auf das Strafmaß für die kleinen unorgansisierten "Straßendealer" sowie die regelmäßigen Konsumenten "harter Drogen" die für jedes Kartell die Basis ihrer Gewinne und Machenschaften darstellen. Hier plädiere ich für weitaus härtere Strafen, diese sollten zwar nicht den Tod beinhalten, aber vllt alles darunter!

Hoffe ich habe mich verständlich ausdrücken können.


deine antwort wirft in mir die frage auf:

was ist deine lösung?

willst du die totale freigabe der drogen - bei allen altersgruppen?

das ist ja jetzt auch nicht der fall.

wie sieht dein lösungsmodell aus?

Hi Kathi,

Einen ersten unredigierten, noch wenig speziell formulierten Lösungsansatz habe ich in meinem ersten Beitrag zum Thema schon geliefert. Man muß von der fixen Idee des Pauschalisierens weg kommen und jeden Fall, jede Droge, einzeln bewerten und dann erst handeln. Bei harten Drogen (Kokain, Heroin, etc.) härter durchgreifen, Cannabis und andere Wirkstoffe deren Sucht und Gefahrenpotential wesentlich geringer ist, legalisieren oder wenigstens die Strafen dafür zu mildern. Eben alles als Einzelfall betrachten und nicht mit dem "Generalschlaghammer" vorgehen sobald einer "böse Drogen" schreit.

LG
Cosmo
 
AW: "Gebt die Drogen frei!"

Hi Kathi,

Einen ersten unredigierten, noch wenig speziell formulierten Lösungsansatz habe ich in meinem ersten Beitrag zum Thema schon geliefert. Man muß von der fixen Idee des Pauschalisierens weg kommen und jeden Fall, jede Droge, einzeln bewerten und dann erst handeln. Bei harten Drogen (Kokain, Heroin, etc.) härter durchgreifen, Cannabis und andere Wirkstoffe deren Sucht und Gefahrenpotential wesentlich geringer ist, legalisieren oder wenigstens die Strafen dafür zu mildern. Eben alles als Einzelfall betrachten und nicht mit dem "Generalschlaghammer" vorgehen sobald einer "böse Drogen" schreit.

LG
Cosmo
okay, dagegen hab ich nichts.
aber wie willst du dann bei den jugendlichen vorgehen?
jeden einzelfall prüfen?
einschließlich deren eltern...in jedem einzelfall prüfen, ob die fähig sind, ihre kinder verantwortungsvoll zu betreuuen und vom drogenmissbrauch fern zu halten?

in einer idealeren welt könnte das gehen.
aber hier und jetzt?
 
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AW: "Gebt die Drogen frei!"

aber wie willst du dann bei den jugendlichen vorgehen?
jeden einzelfall prüfen?
einschließlich deren eltern...in jedem einzelfall prüfen, ob die fähig sind, ihre kinder verantwortungsvoll zu betreuuen und vom drogenmissbrauch fern zu halten?

Dies wäre zwar der ideale Weg, wie du schon sagst. Quasi Aktion statt Reaktion und so Prävention.. Aber das ist wohl kaum zu realisieren, schon allein der Kostenaufwand wäre detrartig gewaltig das kein Staat dies finanzieren bzw. durch Steuern kompensieren könnte.

Daher muß es leider dabei bleiben erstmal die "Tat" abzuwarten und dann nach meinen Vorschlägen zu reagieren.

LG
Cosmo
 
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