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Fehler

Allfred

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Registriert
15. Januar 2012
Beiträge
3.949
Fehlermanagement

>>Menschen stecken eine Menge Energie in den Versuch, Fehler zu vertuschen.<<
(Prof. Dr. Michael Freese, Leuphana-Universität, Lüneburg)




[...]

setzten die meisten Unternehmen vor allem auf den Bereich der Fehlerprävention:

Fehler sind etwas Böses, sie dürfen nicht passieren.
Und wenn doch, beginnt das Karussell der gegenseitigen Schuldzuweisungen. Fehler werden dabei schnell emotionalisiert.

[...] Vorwürfe [...]

schon fühlt sich der Mitarbeiter wie ein Kind [...] gemaßregelt [...] würde am liebsten trotzig alles hinschmeißen [...]
Kein Wunder, wenn nach solch einem Vorgang die Produktivität leide.



Fehlermanagement:

[...]

Fehlerakzeptanz,
Sanktionsfreiheit,
Kommunikation,
Reflexion
und Lernen.

http://www.deutscher-gruenderpreis.de/owx_1_3469_1_5_0_1d950974549c59.html


Und Fehler nicht als was Böses anzusehen, das kann von Jedem täglich
trainiert werden. Fehler werden ja nicht mit Absicht oder bösem Willen gemacht

(ist ein Fehler, der mit Absicht oder bösem Willen gemacht wird, überhaupt ein "Fehler" - ich denke dafür an das Wort "Sabotage"?!),

das darf sich immer wieder aufs Neue vor Sinne geführt werden. Und daß wohl kaum etwas soviele Lügen gebiert wie gemachte Fehler. Nicht des Fehlers wegen, sondern aus Furcht vor Blamage, Schimpfe, Repression, Entlassung, Ansehensverlust, usw.
 
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AW: Fehler

Fehlermanagement

>>Menschen stecken eine Menge Energie in den Versuch, Fehler zu vertuschen.<<
(Prof. Dr. Michael Freese, Leuphana-Universität, Lüneburg)






http://www.deutscher-gruenderpreis.de/owx_1_3469_1_5_0_1d950974549c59.html


Und Fehler nicht als was Böses anzusehen, das kann von Jedem täglich
trainiert werden. Fehler werden ja nicht mit Absicht oder bösem Willen gemacht

(ist ein Fehler, der mit Absicht oder bösem Willen gemacht wird, überhaupt ein "Fehler" - ich denke dafür an das Wort "Sabotage"?!),

das darf sich immer wieder aufs Neue vor Sinne geführt werden. Und daß wohl kaum etwas soviele Lügen gebiert wie gemachte Fehler. Nicht des Fehlers wegen, sondern aus Furcht vor Blamage, Schimpfe, Repression, Entlassung, Ansehensverlust, usw.

Kinder lernen schon sehr früh, dass Fehler etwas sind, was einem als Versagen angekreidet wird, man steckt dafür - manchmal schmerzhafte - Kritik ein und in der Schule gibt es dafür zumindest schlechte Noten, die sich wiederum auf die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit auswirken.

Von Geburt an wird einem also eingebleut, dass Fehler etwas sind, das ausgemerzt werden muss. Sowas lässt sich nicht so einfach abtrainieren, aber immerhin wird es thematisiert, dass es anders hilfreicher wäre.

Unser Bildungssystem, das unser aller Leistungsverhalten bestimmt, sollte längst auf andere Füße gestellt werden. (Ich kenne nur das österreichische System, ob es in D besser ist weiß ich nicht, aber anscheinend ist da nicht so viel Unterschied in der Grundhaltung.)
 
AW: Fehler

#1

So neu ist das nicht...( positive) Fehlerkultur ist schon länger Teil unserer Arbeitsweise...der Anfang war alles andere als leicht,es gab viele-auch unausgesprochene -Ängste diesbezüglich...nichstdestotrotz hangelten wir uns von Konferenz zu Konferenz,von Teamsitzung zu Teamsitzung durch das Prozedere und langsam trägt das Früchte...Deutlich wurde dabei,daß Menschen jenseits der 1980-iger Jahrgänge es weitaus einfacher mit der Umsetzung hatten,weil sie schon durch ihre Erziehung anders mit Fehlern und deren Eingeständnis umgingen als Kollegen der 1950-iger und 1960-iger Jahrgänge,die eine noch weitaus strengere,fehlerintolerante Erziehung erlebten/durchlitten..
 
AW: Fehler

Der größte Fehler ist, auf vermeintliche Fehler hinzuweisen, weil sie dadurch in einer Dauerschleife getätigt werden, statt aus ihnen zu lernen.

Ein Fehler ist nur dann ein Fehler, wenn selbst für sich erkannt wird, dass es ein Fehler ist.

Denn im Grunde gibt es keine Fehler, nur Lernprozesse.
 
AW: Fehler

Ja,so ist es...es gibt keine Fehler,sondern nur Erfahrungen..
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Fehler

wenn aber ein Entscheidungsträger Fehler gemacht hat
und darunter andere leiden mussten,
dann sollte doch auch der Verursacher eine für ihn schmerzliche Erfahrung am eigenen Leibe spüren
 
AW: Fehler

Wenn der Entscheidungsträger geübt in " positiver Fehlerkultur " ist,wird es leicht für ihn sein,Fehler einzugestehen und die Verantwortung zu übernehmen..
 
AW: Fehler

'errare humanum est'
gilt nicht für absolutistische Anordnungen,
sondern nur für Diskussionsentscheidungen,
denn dann kann der Fehler leicht gefunden (damalige Gegenargumente)
und behoben werden

absolutistische Anordnungen,
die sich als falsch erwiesen haben
und die nicht rückgängig gemacht werden können,
werden mit dem Tode der Gleichgeschalteten bestraft

die Befürworter der derzeitigen Euro-Politik riskieren also ihren Kopf
 
AW: Fehler

1. 'errare humanum est'
....

2. die Befürworter der derzeitigen Euro-Politik riskieren also ihren Kopf

Zu 1.:

:ironie: Sagte der Igel - und stieg von der Klo-Bürste ....:lachen:

Zu 2.:
Nur ihren dummen politischen Kopf, da sie möglicherweise :dontknow: abgewählt werden ....:lachen:

"Schau'n mer mol!", wie die Landtags-Wahlen und die Bundestags-Wahl in Deppenland im Jahr 2013 ausgehen werden ....:lachen:
 
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AW: Fehler

Ich denke, hier muss man etwas differenzierter mit dem Begriff "Fehler" umgehen.
Verschiedene Begriffe wie Verfehlungen, Unzulänglichkeiten, Irrtümer oder auch simples Pech werden bisweilen als 'Fehler' bezeichnet.

Allen ist gemeinsam, dass sie prinzipiell negative Auswirkungen haben. Die Ursachen und daher auch die zielführenden Gegenmaßnahmen unterscheiden sich jedoch mitunter beträchtlich.

Nachdem negative Auswirkungen prinzipiell vermieden werden wollen, gibt es primär zwei Möglichkeiten dafür. Erstens, man versucht den Fehler selbst zu vermeiden. Zweitens, man versucht die Auswirkungen des Fehlers zu vermeiden. Zumeist ist Ersteres erwünscht, aber oftmals erscheint der zweite Weg zumindest kurzfristig als der Einfachere.

Fehler sind in der Tat zu vermeiden - und ohne Sanktionen werden sie auch nicht zu vermeiden sein. Dabei müssen Sanktionen jetzt nicht unbedingt eine explizite Strafe bedeuten. Oft ist es dem betroffenen selbst einfach peinlich, und damit die Sanktion ist schon da und kann folglich eine Motivation sein, den Fehler in Zukunft zu vermeiden.
Wenn ein Fehler zu keinen negativen Auswirkungen führt, gibt es keine Motivation, den Fehler in Zukunft zu vermeiden. Eigentlich eine Tautologie, da ja ein Fehler per Definition negative Auswirkungen hat (wenn auch nicht notwendiger Weise ausschließlich negative Auswirkungen).
Es gilt jedoch die Balanz zu finden, sodass der Betroffene den Weg bevorzugt, indem der den Fehler vermeidet als lediglich (eventuell durch Vertuschung) seine direkten Auswirkungen auf ihn.

lg,
Muzmuz
 
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