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Fatale Unruhen in Frankreich!

Heimatliebe

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Registriert
28. August 2005
Beiträge
30
Es ist so weit:

Die schwersten ethnischen Unruhen, die Europa seit 1945 erlebt hat. Unzählbare Menschen aus den Immigrantenvororten von Paris, seit gestern auch in anderen Großstädten Frankreichs brandschatzen, vandalieren, schlagen alles Französische nieder, schießen auf Polizisten & stürmen Richtung Stadt.

Mehr dazu aus der Kleinen Zeitung, einer tendenziell unabhängigen Tageszeitung Österreichs:

Teil 1

Teil 2


Lasst uns dieses brennende Zeichen eine Warnung sein

Wählt keine Parteien, die für Masseneinwanderung sind - lasst euch nicht aufschwatzen Ihr wäret nicht menschlich genug, wenn Ihr euch dieser Bedrohung verweigert!




Ich habe Freunde, gute Freunde, wertvolle Freunde, die auch aus Immigrantenfamilien stammen, aber diese Menschen würden nicht zu solch barbarischen Verhalten greifen.

Verschließt Eure Augen nicht, ich bitte Euch, um unser aller Zukunft willen.
 
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Ich habe Freunde, gute Freunde, wertvolle Freunde, die auch aus Immigrantenfamilien stammen, aber diese Menschen würden nicht zu solch barbarischen Verhalten greifen.
vll, weil diesen menschen eine kleine bedingung erfüllt wird: sie werden anerkannt!

hier was zum lesen:
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/31/0,3672,2392863,00.html
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/europe/4375910.stm

Die schwersten ethnischen Unruhen, die Europa seit 1945 erlebt hat. Unzählbare Menschen aus den Immigrantenvororten von Paris, seit gestern auch in anderen Großstädten Frankreichs brandschatzen, vandalieren, schlagen alles Französische nieder, schießen auf Polizisten & stürmen Richtung Stadt.
junge, junge, ich hätte deinen beitrag beim ersten lesen besser lesen sollen.
geile ausdrücke da.
ich bin jetzt zu faul die worte des werten französischen innenminsters einzeln rauszusuchen, ein paar stehen in dem oben geschrieben artikeln sicher, sie sagen aus warum sich die gewalt ausbreiten muss.
müssen solche worte sein?

ciao
 
Hallo an alle,
Zitat Heimatliebe:Die schwersten ethnischen Unruhen, die Europa seit 1945 erlebt hat.

Das halte ich für nicht ganz richtig: Europa hat auch nach dem nationalsozialistischen Wahnsinn schon viele ethnische Konflikte gesehen:

1) Iren gegen Briten in Nordirland mit über 3000 Toten seit den 60er Jahren.
2) Direkt vor unserer Haustür und trotzdem nicht genug beachtet: die unzähligen Kriege und Unruhen auf dem Balkan, die immernoch laufen (siehe Kosovo)
3) der Terror im Baskenland

Natürlich hast du Recht, Heimatliebe, wenn du darauf hinweist, dass wir um so etwas wie das,was zur Zeit in den Banlieus passiert, zu verhindern die Einwanderungspolitik in Europa drastisch ändern müssen.

ABER: Damit ist es nicht getan! Denn meiner Meinung nach sind die Unruhen in Frankreich nicht nur ein ethnischer Konflikt sondern auch ein sozialer:
es geht nicht nur um Ausländer gegen Franzosen, es geht auch, und vor allem hauptsächlich um arm gegen reich. Man kann sich die Problematik in den Vororten mit ihrer Perspektivlosigkeit und Kriminalität nicht schlimm genug vorstellen. Und das liegt auch an der Ignoranz der Behörden und der Gesellschaft allgemein. Der fleischgewordene Beweis für diese Ignoranz und einer unglaublichen Verständnislosigkeit für Armut ist der französische Innenminister, der zwar nicht alleine schuld an den Ereignissen ist aber der einen absoluten Mangel an Feingefühl bewiesen hat.

Mfg,
Sunnyboy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich und meine Tochter als au-pair in einer Pariser Familie haben die soziale Einstellung der gutsituierten Franzosen kennengelernt: riesige Altbauwohnung mit allem Schnickschnack, aber die au-pairs wurden in eine Dachkammer verfrachtet, wo auch die Waschmaschinde stand und die Wäsche getrocknet wurde. Notgedrungen musste es meine Tochter übers Wochenende dort aushalten.

Sarkozy ist ein Vertreter dieser Schicht wie aus dem Bilderbuch!
 
Vogel-Strauss-Politik

Sunnyboy und Heimatliebe haben beide recht.

Sunnyboy hat recht mit dem Hinweis, dass man solche Entwicklungen am besten vermeidet,
indem man den entsprechenden Nährboden gar nicht entstehen lässt.

Implizit bestätigt Sunnyboy damit aber auch die Notwendigkeit,
solche Entwicklungen zu vermeiden, und damit eben das Anliegen von Heimatliebe.

Uns wird derzeit recht drastisch vor Augen geführt, dass Integration von Zuwanderern
nur in dem Ausmass gelingen kann, in dem

a) die aufnehmende Gesellschaft integrationsfähig ist, und

b) die Zuwanderer auch integrationswillig sind.

Das sind quasi die konstruktiven Parameter eines multikulturellen Dampfkessels.
Wird einer dieser Parameter grob fehldimensioniert, sind Katastrophen vorprogrammiert.

Keiner der genannten Parameter ist eine Naturkonstante, beide sind sie gestaltbar.

Konstruktive Gestaltung setzt aber voraus, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen
und das Problem rechtzeitig an seinen Wurzeln anzupacken.

Mit hartnäckigem "Kopf in den Sand stecken" und Tabuisieren werden aber keine Probleme gelöst,
sondern an den Wurzeln angreifende Lösungsbemühungen so lange verhindert, bis schliesslich der
Überdruck in dem Dampfkessel so gross ist, dass eine unkontrollierbare Explosion erfolgt.

Einprägsame Beispiele für die Folgen einer Vogel-Strauss-Politik liefern uns nicht nur
Frankreich (am rechten Rand und am entgegengesetzten Extrem), auch in Holland und
Deutschland konnten unkontrollierte Entladungen des Dampfkessels beobachtet werden.


Das musste auch einmal mit aller Klarheit gesagt werden.
 
Wir haben von vornherein den Fehler gemacht - nach amerikanischem Vorbild - Parallelgesellschaften mit verschiedenen grundlegenden Lebensauffassungen entstehen zu lassen. So langsam kapiere ich, was Moses mit dem 1. Gebot gemeint hatte: Es gibt nur eine Moral und ein Gesetzessystem, dem du dienen kannst! Unser Menschenrecht darf durch kein behauptetes Gottesrecht ausgehöhlt werden. Aber eben das geschieht! Weil uns jede Ideologie in ehrfürchtiger, falsch verstandener Toleranzbesoffenheit erstarren lässt, wenn sie sich nur das Religionsmäntelchen umhängt!
Eine faschistoide Ideologie ist eine faschistoide Ideologie! Wenn wir uns zu diesem Bekenntnis nicht durchringen mögen, sei es aus Angst vor Konflikten mit den Hardlinern (Islamisten), sei es aus Angst davor, eine angelernte (und unhinterfragbare) "Political Correctness" zu verletzen, dann sehe ich schwarz für Deutschland, schwarz für Frankreich - und schwarz für die Zukunft eines glücklichen Europa...

Gysi
 
Die jüngsten Vorkommnisse in Frankreich sind schockierend.

Die Grundparameter der Einwanderungspolitik (nicht nur für Frankreich) hat Neugier schon be- bzw. geschrieben:

1.) die Aufnahmefähigkeit eines Landes und
2.) die Integrationswilligkeit der Einwanderungswilligen.

Hier in Österreich habe ich den Eindruck, dass bei richtiger Wirtschafts- und Verteilungspolitik 10 Millionen Menschen annehmbar leben könnten. Eventuell könnten dadurch keine 10 % mehr in Saus und Braus leben, sondern nur mehr 7 - das wäre aber meiner Meinung nach nicht so furchtbar.

Der Vergleich von Frankreich mit den Niederlanden hinkt in Sachen Zuwandererpolitik insofern sehr, dass die Niederlande eine viel größere Bevölkerungsdichte haben als die Franzosen.

Die Wurzeln der Unruhen vermute ich ebenfalls in (materieller und emotioneller) Armut.

Wie ich den derzeitigen französischen Innenminister einschätze, ist dieser sehr stolz auf sein Hardlinertum; deswegen befürchte ich auch, dass er die Unruhen mit Gewalt niederschlagen wird. Dann wird - für 2 Monate - eine Ruhe sein. Und dann kommen ähnliche Verhältnisse, wie es sie im Nahen Osten schon Jahrzehnte gibt. Erst kommt die Vergeltung der Vergeltung, dann die Vergeltung der Vergeltung der Vergeltung, dann die Vergeltung der Vergeltung der Vergeltung der Vergeltung usw.

Mein Lösungsvorschläge:

Feststellung, wieviel Einwanderer ein Land will bzw. verträgt

Kontrollierte Einwanderungspolitik (Touristen und Einwanderer müssten schon bei der Einreise unterschieden bzw. die Länge deren Aufenthalts überwacht werden) und/oder

strikte gemeinsame Bekämpfung des Schleppertums weltweit und/oder

mehr Entwicklungshilfe, damit das Flüchten gar nicht notwendig wird und/oder

strikte Überwachung seitens der UNO, dass Entwicklungsgelder zu den hilfsbedürftigen Menschen kommen und nicht zu irgendwelchen gierigen, herrschüchtigen Unterdrücker-Ar...löch..n.

Liebe Grüße

Zeili
 
Die Krawallos in Frankreich haben alle genug zu futtern. Da geht es nicht um "Entwicklungshilfe". Da geht es um die Bereitschaft, eine Integration anzunehmen und sich ausreichend auszubilden. Diese Möglichkeit ist in Frankreich so wie in Deutschland gegeben. Sicher, die Arztsöhne und -töchter haben bessere Chancen als die Prolo-Tochter und der Prolo-Sohn. Bin ja selber so einer. Es ist aber nicht so, dass das Kapital die Immigranten aus rassistischen Gründen ausgrenzt. Das Kapital geht nach seiner bestmöglichen Verwertung und nichts anderem.

Gysi
 
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Gysi schrieb:
Die Krawallos in Frankreich haben alle genug zu futtern. Da geht es nicht um "Entwicklungshilfe".
Hallo Gysi !

Entwicklungshilfe war hier so gemeint, dass man damit den Flüchtlingsstrom von vornherein verhindern oder eindämmen könnte. Ich glaube nicht, dass viele Menschen um des Flüchtens willen flüchten oder auch nur auswandern.

Liebe Grüße aus Wien

Zeili
 
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