Chris M
Well-Known Member
- Registriert
- 2. November 2014
- Beiträge
- 3.728
Hat jemand von euch dieses Buch gelesen? Ich wusste bis gestern nichts von diesem Autor. Wie es aussieht, gibt es seine Bücher nur (noch) im englischen Originaltext, was mir persönlich aber nichts ausmacht, weil ich Übersetzungen sowieso skeptisch gegenüber stehe. Die Grundthese des Buches scheint zu sein, dass unsere gesamte Kultur und auch jede Form der persönlichen Entfaltung nur eine einzige Funktion hat: Unsere Sterblichkeit zu verdrängen. Dadurch wird das Bewusstsein über die Sterblichkeit und die Angst vor dem Tod ins Unterbewusstsein verbannt. Anders könnte der einzelne Mensch und erst recht die Gesellschaft gar nicht funktionieren. Menschen, bei denen die Gewissheit des Todes auf der bewussten Ebene stattfindet, sind dementsprechend dysfunktional. Was mich angesichts dieser scheinbar "nihilistischen" Grundhaltung besonders überrascht hat, ist aber, dass der Autor den Glauben an das Metaphysische als etwas positives wertet, weil es einen "kosmischen Heroismus" möglich macht, also dem Tod heroisch und gelassen entgegen zu sehen. Ich habe das Buch bisher aber noch nicht gelesen, ich habe lediglich einige zusammenfassende Videos dazu gesehen.