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Erinnerungen

Jakobus

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19. Mai 2023
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Heute war hier Hochbegabung das Thema.
Mir fiel auf, dass ich ab der 8. Klasse nur mit Hochbegabten an der Schulbank saß.

In der 8. saß Hans neben mir. Er ließ mich immer abschreiben.
Das einzige Fach, wo ich so gut wie er war, war Mathe.
Da er nicht bei mir abschreiben wollte, zu stolz dafür war,
hatte ich da eher bessere Noten als er.

Er löste in der 8. Klasse die Abituraufgaben für Chemie,
obwohl wir erst in der 9. Klasse Chemie bekamen.

Unser Englischlehrer war ein bärtiger Waliser, der einen lustigen Akzent sprach.
Kartoffelenglisch. Er gab auch Grundkurs Philosophie in der Oberstufe.
Der Hans unterhielt sich manchmal mit ihm über Texte von Herbert Marcuse.
Ich wusste erst gar nicht, wer das ist. Unser waliser Lehrer war Anhänger
der Frankfurter Schule. Die war damals in.

Hans hatte 9 Geschwister, wobei 2 seiner Geschwister Kinder waren,
die seine Eltern adoptierten und in Pflege nahmen.
Seine Geschwister schienen alle sehr gebildet zu sein.
Seine Mutter bewunderte ich. Denn sie schaffte es, dass das Familienleben
mit 12 Menschen äußerst harmonisch verlief.

Vor einigen Jahren kam der Bundespräsident zu ihm nach Hause, mit Geschenkkorb.
Das macht er, wenn eine deutsche Familie ihr 7. Kind bekommt.

Er studierte evangelische Theologie und wurde Pfarrer einer fränkischen Gemeinde.
Inzwischen hat er das aufgegeben und arbeitet als Selbständiger im IT Bereich.
 
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Bezüglich erinnern, hochbegabt und abschreiben erinnere ich mich an einen "Mr. Bean"- Sketch, in dem ein Prüfling seinen Tischnachbar nicht abschreiben lassen will:


Das Produkt eines im persiflieren menschlichen Verhaltens hochbegabten Rowan Atkinson nebst seiner Autoren/Regisseure.

Sh. auch etwa der Sketch mit dem zum Trocken von Mr Bean's Hose "zweckentfremdeten" Händetrockner. Der Fehleinschätzung eines weiteren Waschraumbesuchers, ein Händetrockner würde gerade penetriert, begegnete Mr Bean spontan, indem er sich als Glühbirnenprüfer ausgab:


Diese 30 Jahre alte lustig absurde Szene mit der brennenden Glühbirne, die zwecks Funktionsprüfung ausgeschraubt wird, erinnert ein wenig an eine noch Jahrzehnte ältere ähnliche Szene aus einem "Laurel & Hardy" ("Dick & Doof") Film, in dem Stan Laurel in einem dunklen Raum mit einem brennenden Streichholz oder Feuerzeug an der Stellung des Lichtschalters prüft, ob auch das Licht ausgeschaltet ist.
Diese Szene kann ich im Netz leider nicht finden.

So erinnere ich mich gerne an den Humor des Mr.Bean, oder "die nackte Kanone"-Triologie, Otto oder Loriot zurück. Alles dabei, Slapstick, Absurdität und Wortwitz auf z.T. hohen Niveau.

Jede Epoche hat wohl ihren eigenen Humor, der u.U. sogar einiges bewirken kann.

In "Die nackte Kanone" Filmen z.B. wurde mit Rollstuhlfahrern einiger Slapstick angestellt.
Das wird für so mache "Gutmenschen" als despektierlich, gar als "skandalös" gewertet worden sein.
Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass solcher Humor für so manche Behinderte wie ein "Befeiungsschlag" wirkte, weil ihnen dieses zuweilen übergriffige "hilfsbereite" Getue ihrer Mitmenschen, die dann auch noch glauben, für Behinderte sei Humor oder gar Selbstironie eine fremde gar schädliche Welt, auf die Nerven ging.

So mag auch Komik/Satire/Slapstick bewirkt haben, dass Behinderte zunehmend als gleichberechtigter Teil der Gesellschaft gesehen werden (auch in dem Sinne, auch ein Recht auf Humor zu haben..).

Das werden diese Sprach-Jongleure, -Reformer, -Diktatoren, indem sie etwa "Behinderte" nun "Menschen mit Behinderung" nennen, nie erreichen könnten.
Sie bringen mit ihre Sprachakrobatik ungewollt eher die Menschen zum Lachen, als zum Nachdenken über Missstände dieser Welt.

So ändern sich die Zeiten, einst gaben sich Komiker als solche zu erkennen, da wusste das Publikum was sie erwartet.
Dagegen gibt es heute immer mehr sich als seriöse Haltungs-, Sprach- und Gender-Reformer darstellende unfreiwillige Komiker.
 
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