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Ein surrealer Traum-jeder DARF mitschreiben!

Als ich den Wald, in dem Racuna verschwunden war, erreichte, wurde mir plötzlich bewusst, wie leicht und schnell ich bis hierher gelaufen war. Ich fühlte mich kraftstrotzend und energiegeladen und als ich an mir herunterblickte, konnte ich mein dichtes graubraunes Fell und die kräftigen Pfoten sehen.

Schnell lief ich durch das dichte Unterholz und hatte bald den Platz gefunden, wo Racuna auf mich wartete. Als sie mich sah, kam sie mir entgegen und leckte meine Schnauze vor Freude.

Ich konnte hinter ihr drei halbwüchsige Wölfchen erkennen, die sich um eine tote Maus balgten.
"Meine Kinder" wollte ich schon ganz gerührt sagen, doch Racuna hatte wieder diesen warnenden Blick. Ich hörte auch ihr kehliges Knurren, das nichts gutes verhieß, und jetzt konnte ich es auch verstehen: "Rakhan", ihr Knurren wurde drohender. "Wage es nicht, Rakhan!" Ich wusste nicht was sie damit meinte, doch dann...
 
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...schmeckte ich den Geschmack des Blutes auf meiner Zunge.
Der Geifer schoß mir hoch. Mein Maul wurde bitter. Rote Wirbel tanzten vor meinen Augen.
Ich hörte ein beängstigendes Knurren und Hecheln. Meine Schläfe pochte laut.
Schwarz-rote flimmernde Lichtpunkte tanzten vor meinen Augen, mein Nacken richtete sich auf, heiß durchwallte es meinen ganzen Körper.
Schon hatte ich einen haarigen Balg zwischen meinen Lefzen, meine Zähne gruben sich in warmes Fleisch. Das Knurren und Hecheln, das vorher das meinige war, wurde ersetzt durch einen unbeschreiblichen Ton.
Darauf spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Brustkorb und fing instinktiv an um mein Leben zu kämpfen. Fester und fester bissen meine Zähne zu; in dem kleinern Körper, den ich immer noch verbissen in meinem Maul hielt, knackte und knirschte es - als ob etwas zu Bruch ginge.

Das war der Moment, als ich unwillkürlich ausließ. Das fellige Fleischstück plumpste auf den Bodern der Höhle und winselte.
Jetzt erst spürte ich wieder diesen unbeschreiblichen Schmerz.
Racuna attackierte mich unentwegt. Sie war außer sich vor Wut und Hass.
Ich leistete keinerlei Widerstand.
 
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Röchelnd und fast wahnsinnig vor Schmerz schlug ich die Augen auf und merkte, dass ich ganz und gar nicht träumte. Mein Nachbar, ein gesuchter Mörder, stand an meinem Bett und stach immer wieder mit einem langen Messer auf mich ein.
Ein letzter hilfloser Versuch, ihn durch ein Heben meiner Hand abzuwehren scheiterte, ich war schon zu schwach.
Mit einem leisen Seufzer sank mein Kopf zur Seite und ich war - endlich - tot!
 
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