Und Friedas Eltern kauften viel,
was denn dem jungen Paar gefiel,
zur Hochzeit als Aussteuer ein
für deren bald'ges Glücklichsein.
Das Mägdelein, dass kaufte dann,
nen Perser aus Afghanistan.
"Geliefert wird noch heut am Tag;
kassiert erst dann der Endbetrag"
sprach der Verkäufer zu der Maid.
Die ging nach Haus in Fröhlichkeit,
denn Sonntag sollte Hochzeit,
dann zog auch der Verlobte ein.
Am Nachmittag, da klingelt es
und vor ihr steht im schönsten Dress,
doch ohne Teppich, was sie schockt,
nur der Verkäufer, schwarzgelockt.
"Oh schöne Frau", und weiter dann,
"Ich komme aus Afghanistan!"
und dann sagt er: "Dir wird das Leben
jetzt mehr als so ein Teppich geben."
Hier schweigt der Schreiber. Später dann
fängt die Geschichte wieder an.
Die Hochzeit ist schon längst vorbei,
des Ehealltags Einerlei
ist eingekehrt, hat längst begonnen,
da sprach der Ehemann versonnen:
"Der Fußboden ist hart und kalt,
da fehlt ein Perserteppich halt".
"Ich habe ne Möbelhausadresse
und fliegst nach Frankfurt du zur Messe",
so sprach die Frau mit Augenflimmern,
"werd ich mich um den Perser kümmern."
Und nun nach Jahren fehlt noch immer,
der Teppich. Doch es kommt viel schlimmer,
Die Hausfrau sucht noch eigenhändig
'nen Perser (-teppich) stets und ständig.