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café misantropique

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AW: café misantropique

kathi schrieb:
na gut - dann bestelle ich eine packung zigaretten für herrn streusalzwiese.
ich möchte grad nicht alleine sein.
Zum Vergrößern anklicken....

Ich bedanke mich für die Zigaretten.
Ich hoffe sie stellen keine allzu hohen Ansprüche an mich als Unterhalter. Ich rede nie besonders viel; meistens kommuniziere ich Schweigend.
Meine Wortkargheit zieht sich von meiner frühesten Kindheit bis heute hin. In Zeugnisbeurteilungen aus meiner Grundschulzeit ist immer: "der sehr stille und zurückhaltende Schüler" die Rede. In meiner Gymnasialzeit war im Zeugnis zu lesen: " ... folgte dem Unterricht meist schweigend, was aber nicht mit einem entsprechend ruhigen Verhalten gleichzusetzen ist." Man sieht: Schweigen kann vielfältig interpretiert werden.
 
AW: café misantropique

Streusalzwiese schrieb:
Ich hoffe sie stellen keine allzu hohen Ansprüche an mich als Unterhalter. Ich rede nie besonders viel; meistens kommuniziere ich Schweigend.
Zum Vergrößern anklicken....

gerade das gefällt mir an Ihnen.
wozu sonst sind die zigaretten da. da wird aneinander vorbeinebelnd kommuniziert.
ich mag das - auch wenn ich Ihnen heute nur beim rauchen zuschauen werde.
auch das paffen letztens hat mir nicht gut getan - besser gesagt: meinen lungen.

ich kenn mich ganz gut aus - mit solchen "schweigern" wie Sie einer zu sein scheinen...


so lange ich Sie nicht störe......
 
AW: café misantropique

kathi schrieb:
gerade das gefällt mir an Ihnen.
wozu sonst sind die zigaretten da. da wird aneinander vorbeinebelnd kommuniziert.
ich mag das - auch wenn ich Ihnen heute nur beim rauchen zuschauen werde.
auch das paffen letztens hat mir nicht gut getan - besser gesagt: meinen lungen.

ich kenn mich ganz gut aus - mit solchen "schweigern" wie Sie einer zu sein scheinen...


so lange ich Sie nicht störe......
Zum Vergrößern anklicken....

Nein, Sie stören mich nicht. Wenn man gemeinsam Schweigen kann, dann ist das doch viel wert.
 
AW: café misantropique

Ich möchte mich unterhalten, oder besser noch, unterhalten werden. Aber hier ist niemand. Falls noch jemand kommt, ich sitze in der dunklen Ecke.

Musik wäre auch schön...
 
AW: café misantropique

Schön hier. Die Frau Johanna hat gekündigt? Ist der Laden überhaupt noch geöffnet? Ich bediene mich dann selbst, was sonst?
Ist die Musikbox auch kaputt? Hier fehlt alles...
 
AW: café misantropique

hallo frau anike,
letztens hatten wir einander verfehlt.

ich glaube, die frau johanna hat öfter mal frei.
dann müssen wir uns wohl alleine behelfen.
der enthusiasmus der ersten tage scheint auch verflogen.

mir macht das nichts. ich wusste gleicht, dass sich die wahren stammgäste bald herauskristallisieren würden.

ja, die music-box bockt auch.
aber dafür hab ich heut ein foto mitgebracht, das mir in diesen tagen gut gefällt:


überhaupt liebe ich den herbst am meisten.
immer schon.
dieses sich-vorbereiten auf einen langen schlaf tut so gut.
vor allem, wenn man so müde ist, wie ich es häufig bin.

nein, aus diesem leben allein ist diese müdigkeit sicher nicht.
mir kommt es so vor als schleppte ich sie schon über viele, viele lebensjahrhunderte mit mir herum.
ob ich sie jemals abwerfen kann?
keine ahnung.
ich würde es gerne - doch ich weiß noch nicht: wohin?

jaja - manchmal komme ich schon ordentlich ins sinnieren.
gut nur, dass es fast keiner mitkriegt. hier ist ja alles so leise.
und so langsam.
oh - wie tut das gut.
 
AW: café misantropique

Hallo Frau Kathi,

schön Sie hier zu treffen. Ein abgeerntetes Feld; ein Acker. Darin könnte man vielleicht diese "Lebensmüdigkeit" vergraben. Für Sie ist der Herbst eine Vorbereitung auf einen langen Schlaf? Sie meinen den Winterschlaf?
Für mich scheint das Leben die Vorbereitung auf den langen Schlaf zu sein.
Vielleicht schläft es sich deshalb für manche Menschen bereits im Leben schlecht? Jaja, sinnieren könnte ich auch, aber ich hätte gerne einen Tee dazu.
Ihr Ackerbild ist schön symbolisch. Es könnte natürlich für etwas ganz Anderes stehen.
 
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AW: café misantropique

Anike schrieb:
Jaja, sinnieren könnte ich auch, aber ich hätte gerne einen Tee dazu.
Zum Vergrößern anklicken....

den beschaff ich ihnen gerne.
worauf hätten sie denn heute lust?
hagebutte?
oder melisse?


Ein abgeerntetes Feld; ein Acker. Darin könnte man vielleicht diese "Lebensmüdigkeit" vergraben.
Für Sie ist der Herbst eine Vorbereitung auf einen langen Schlaf? Sie meinen den Winterschlaf?


ja, für mich findet auch zwischen den einzelnen leben eine art "winterschlaf" statt.
ich kann mich schon lange nicht mehr mit nur EINEM leben zufrieden geben.
das erschiene mir kurzerhand SINNLOS.
ja - ich würde sogar meinen: VERGEUDET.


Für mich scheint das Leben die Vorbereitung auf den langen Schlaf zu sein.
Vielleicht schläft es sich deshalb für manche Menschen bereits im Leben schlecht?

ja - das könnnte durchaus so sein.
wenn es keine hoffnung mehr gibt. und keinen ausweg.
denn solcher tod, der das entstandene nicht ändern kann, ist keine hoffnung und kein ausweg.
nur ein ende ist er.
doch wobei?
ein ende des leides?
ein ende der schmerzen?
oder ein ende vom ICH?

wenn alles nur wechsel von energien ist, dann kann es doch gar kein ende geben.
nur einen wechsel in etwas anderes...

naja - so schaut mein selbstgestrickter lebenspulli aus.

Ihr Ackerbild ist schön symbolisch. Es könnte natürlich für etwas ganz Anderes stehen

das schöne an symbolen ist, dass jeder einzelne mensch was anderes mit ihnen verbinden kann.
je nach eigener denkungsart und fühlmuster.

~~~
ein feld hat für mich viele komponenten: zum beispiel auch die, dass der mensch es ist, der es angelegt und auch bestellt hatte. danach hat erSie es abgeernet. und nun gibt´s eine pause. eine wohlverdiente.
eine, die auch das umfeld nahe legt, indem es mit kälte überzogen wird und nichts gedeihen lässt außer blumen aus eis.

sobald sich diese ausgangslage ändert, hat der mensch es wieder in der hand, dieses feld bestellen zu wollen oder auch nicht.
die entscheidung dafür steht noch aus - sogar dann, wenn erSie schon saatgut auf die seite geschafft haben sollte.
noch ist die entscheidung nicht "reif". es gilt zu warten.
es liegt in eines/r "höheren" hand.
 
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