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Auswirkung der Ausdrucksweise in der Wissenschaft

Fufaev

Member
Registriert
10. Mai 2012
Beiträge
72
Hallöchen,

mir ist da eine "kleine" Sache aufgefallen...nämlich die Wortwahl in der Wissenschaft. Ersetzung "harter" Begriffe (beweisen, widerlegen etc.") mit "zurückhaltenderen" Begriffen (argumentieren, nicht belegen); aber auch die komplette Abschaffung der Falsifikation, würde meiner Meinung nach die Wissenschaft toleranter und zurückhaltender gestalten (vielleicht nicht in dieser Generation; aber in der nächsten). Falsifikations- und Verifikationsbegriffe müssen ausschließlich den einzelnen Subjekten überlassen werden.
(Warum hat Falsifikation in der Wissenschaft eine größere Priorität als Verifikation?) Ich fände es sinnvoll, auch die Falsifikation komplett abzuschaffen; aber ja ich weiß... der blinde Homo sapiens braucht immer etwas; an dem er sich festhalten kann, sonst bekommt er Angst und verzweifelt noch... Mir ist leider noch keine neutrale Alternative für die Wissenschaft eingefallen, mit der es möglich ist, komplett auf "gewagte" wahr-falsch-Aussagen zu verzichten, jedoch den Fortschritt beizubehalten oder gar zu beschleunigen. Deswegen sollte die Falsifikation erstmal als ein Wesen der Wissenschaft bleiben; solange uns keine gute Alternative eingefallen ist...

Worauf ich hinaus will ist die These: durch die zurückhaltende, neutrale Ausdrucksweise, wird das kreative Denken angeregt (siehe Bsp. im Video), kritisches Denken gefördert (Andere Assoziationen in Bezug auf "Beweis" und "Argumentation") . Daraus folgt: weniger Konsens, dafür aber mehr Individualität... ausgeprägte Fantasie, mehr Toleranz, beschleunigter Fortschritt...

Hier könnt ihr das Video dazu anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=_TIOeQUAeDU

Was sagt ihr dazu?
 
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AW: Auswirkung der Ausdrucksweise in der Wissenschaft

Hallöchen,

mir ist da eine "kleine" Sache aufgefallen...nämlich die Wortwahl in der Wissenschaft. Ersetzung "harter" Begriffe (beweisen, widerlegen etc.") mit "zurückhaltenderen" Begriffen (argumentieren, nicht belegen); aber auch die komplette Abschaffung der Falsifikation, würde meiner Meinung nach die Wissenschaft toleranter und zurückhaltender gestalten (vielleicht nicht in dieser Generation; aber in der nächsten). Falsifikations- und Verifikationsbegriffe müssen ausschließlich den einzelnen Subjekten überlassen werden.
(Warum hat Falsifikation in der Wissenschaft eine größere Priorität als Verifikation?) Ich fände es sinnvoll, auch die Falsifikation komplett abzuschaffen; aber ja ich weiß... der blinde Homo sapiens braucht immer etwas; an dem er sich festhalten kann, sonst bekommt er Angst und verzweifelt noch... Mir ist leider noch keine neutrale Alternative für die Wissenschaft eingefallen, mit der es möglich ist, komplett auf "gewagte" wahr-falsch-Aussagen zu verzichten, jedoch den Fortschritt beizubehalten oder gar zu beschleunigen. Deswegen sollte die Falsifikation erstmal als ein Wesen der Wissenschaft bleiben; solange uns keine gute Alternative eingefallen ist...

Worauf ich hinaus will ist die These: durch die zurückhaltende, neutrale Ausdrucksweise, wird das kreative Denken angeregt (siehe Bsp. im Video), kritisches Denken gefördert (Andere Assoziationen in Bezug auf "Beweis" und "Argumentation") . Daraus folgt: weniger Konsens, dafür aber mehr Individualität... ausgeprägte Fantasie, mehr Toleranz, beschleunigter Fortschritt...

Hier könnt ihr das Video dazu anschauen:
http://www.youtube.com/watch?v=_TIOeQUAeDU

Was sagt ihr dazu?

Es gibt nicht viel, was beweisbar - und erst recht nicht viel, was eineindeutig ist. Aber in der Mathematik ist in gewissen Grenzen der endgültige Beweis für oder gegen etwas möglich. Insofern ist das wohl der falsche Ort, andere Ausdrücke dafür zu suchen.
Wenden Sie sich dann lieber der Philosophie zu ! Dort sind es die "Argumente", die Beweise ersetzen müssen.
Perivisor
 
AW: Auswirkung der Ausdrucksweise in der Wissenschaft

Die Aufgabe von Wissenschaft ist es, Antworten zu liefern. Möglichst eindeutige und objektive Antworten. Nichtssagende Antworten können bestenfalls für Unterhaltung sorgen, aber dafür ist Wissenschaft an sich nicht da.
 
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AW: Auswirkung der Ausdrucksweise in der Wissenschaft

Die Aufgabe von Wissenschaft ist es, Antworten zu liefern. Möglichst eindeutige und objektive Antworten. Nichtssagende Antworten können bestenfalls für Unterhaltung sorgen, aber dafür ist Wissenschaft an sich nicht da.

Also sollte sie so wie die Kirche sein?
( So nach dem Motto: "Das sagt dieser Beweis aus, also stimmt das." )
("Das steht so in der Bibel geschrieben, also stimmt das.")

Worum es mir eigentlich geht und wahrscheinlich wurde es nicht ganz verstanden:

Ein grobes Beispiel: Ich bezeichne dich Muzmuz (ohne dir davor gesagt zu haben, dass es ein Experiment sei) als "unglaublich dumm" und das teile ich dir sehr sehr authentisch und vom ganzen Herzen mit. (Dabei bin ich deine sehr nahe stehende Person - z.B. deine Mutti). Dementsprechend werden bei dir - je nach emotionaler Resistenz und emotionaler Bindung zur Mutter - Hormone ausgelöst; die deine Erfahrungen und Sichtweisen prägen können. Außerdem ändert sich auch deine Einstellung mir gegenüber. Durch Äußerung einfacher Adjektive bin ich in der Lage, deine Gefühlswelt und deine Ansichten zu manipulieren. Ob ich das bewusst oder unbewusst mache - spielt erstmal keine Rolle.
Betrachten wir nun mal - in Bezug auf dich - neutrale wissenschaftlichen Begriffe, die von hohen wissenschaftlichen Autoritäten (Professoren) geäußert werden. Zum Beispiel äußert der Prof: "So, jetzt beweisen wir diesen Satz". Muzmuz, bitte beweisen Sie diesen Satz". "Beweisen Sie die folgende Aussage:...". "Die Forschungsgruppe xyz des Max-Planck-Instituts hat das Phänomen Blabla widerlegt". Und so weiter und so fort. Wie du siehst: fühlst du dich nicht durch solche Sätze angegriffen, weil sie sich nicht auf dich persönlich beziehen. Nichtsdestotrotz verarbeitest du alles unbewusst - unter anderem den "Beweis" und "Widerlegung". Um das Ganze nachzuvollziehen; was ich meine musst du dir deine Assoziation bewusst machen. Gegeben ist ein mathematischer Satz, der mit mathematischen Methoden "nachgewiesen" wurde. Du hast die Möglichkeit das mathematische Geschreibsel (welches noch ohne Bezeichnung ist) , sagen wir mal auf zwei Arten zu benennen: entweder du nennst es als "Beweis" oder "Argumentation". Welche Assoziationen treten bei dir auf, wenn du das Wort "Beweis" hörst? Was kommt dir in den Sinn, wenn du das Wort "Argumentation" hörst? Was sagt der Duden / Wikipedia zu den Begriffen?

Mir geht es nur um die Veränderung der Ausdrucksweise, nicht um die Veränderung der Vorgehensweise!
 
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