Ja, das beschreibt gewissen Stand der Dinge recht treffend.
Aber vielleicht liegt die Wende-Crux ja genau an diesem Punkt.
Was, wenn es gar keinen
Stand der Dinge gibt?
Was, wenn der
Stand der Dinge ein Paradoxon ist?
(Wie lässt sich die Annahme eines
Stands der Dinge
überhaupt noch rechtfertigen?
Also angesichts der Erkenntnisse unserer Zeit?
Das eher anbei, weil es themenberührend ist.)
Angenommen also, es gibt keinen Stand der Dinge -
was lässt sich denn dann logisch daraus folgern?
Für mich bedeutet es,
vom
Stand der Dinge Abstand nehmen -
auch und besonders im Zwischenmenschlichen.
Die Dinge stehen nie, nicht mal in Momentaufnahmen.
Ein Punkt hat keine Größe, sondern ist eine.
Das ist bloß selbstverständliche Annahme.
Mit der sich zwar gut weiterspielen lässt,
die aber nicht vergessen lassen sollte,
dass ein Punkt natürlich eine (eigenwillige) Größe hat.
Aber ich schweife schon wieder ab.
Was ich sagen will, sieht praktisch so aus:
Ich erlebe viele alltägliche Gesprächssituationen.
Und bis auf wenige, genieße ich sie alle.
Weil mir darin Menschen
und vertraute Geschichten begegnen.
Ich habe keinerlei Anspruch darauf,
dass sie mich wirklich verstehen.
Also jene, die ich privat bin.
Aber ich kann ihnen zeigen,
was das mit mir im Außen macht.
Wenn ich dann wieder privat bin,
denk ich drüber nach,
was ihr Außen über ihr Innen erzählt
und inwieweit ihr und mein Jeweiliges
am folgerichtigsten zusammenpassen.
Im Sinne eines Gesamts,
das keinen
Stand der Dinge kennt.
Manchmal, nicht eben selten,
würde ich mich gerne darüber unterhalten,
aber ich kenne niemanden real,
der sich mit mir darüber unterhalten mag.
Also so, dass ich es als echte Unterhaltung empfände.
Was so auch nicht stimmt.
Es gibt einfach wenig Begegnungssituationen,
in denen es zu tieferen Gesprächen kommt.
Zu Themen, die mich wirklich faszinieren.
Da es keinen
Stand der Dinge gibt,
empfinde ich dies meistens nicht als Unglück.
Nur manchmal, ja .....
manchmal wär's schon sehr schön.
Zeit ist für mich ständig stattfindende Gelegenheit.
Auf allen Ebenen.
Was umso interessanter macht,
zu welchen Mustern das
in messbarer wie nichtmessbarer Zeit führt.
Und was Begegnungen anbelangt,
sind es manchmal die ganz alltäglichen,
die eine Lücke in einem Muster so schließen,
dass dieses erkennbar wird.
Smalltalk ist wichtig - wie Öl in einem Motor.
Ich verbuche ihn für mich als freundliches Tagesgeschäft.
Aber manchmal seufze ich schon auch.
lach