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Analys von diesem Satz!

Confession

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4. März 2005
Beiträge
3
Hallo zusammen habe mich hier angemeldet weil cih eure hilfe benötige... also ich bin in der 12 und bin im philo kurs weils spass macht und ich mit religion nicht viel am hut habe... so und jetzt muss ich diesen satz hier analysieren aber komme damit nicht wirklich klar, weil er auf französisch ist und die deutsche übersetzung mir auch rätselhaft ist, da ich kein französisch kann =(

also

La blancheur des choses apparaît tard

oder halt in deutsch:

Die Weiße der Sachen erscheint spät.


so und das muss ich jetzt tiefgründig analysieren, hat jemand eine idee=?

danke schonmal

benny
 
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Moinmoin,
gute Aufgabe für meinen ersten Beitrag...;-)
Natürlich wärs auch ganz hilfreich zu wissen, woher das Zitat stammt, also aus welchem Zusammenhang...

Die Weiße der Sachen würde ich eventuell als eine Metapher für Reinheit sehen, vielleicht Ursprünglichkeit... Das würde erklären, warum es spät erscheint, nämlich weil es die Sachen an sich im Laufe ihrer Existenz "beschmutzt" wurden, mit Eigenschaften oder ähnlichem...
Frage ist natürlich auch, ob die Weiße der Sachen von alleine erscheint oder ob es jemanden, bzw. etwas geben muss, was das Weiße erscheinen lässt...
Also eher nicht die Weiße, das is ein wenig zu direkt übersetzt, lieber "Reinheit"...

Vielleicht also, dass die ursprüngliche Bedeutung der Dinge nicht offensichtlich zu Tage liegt...

Hoffe, es hat dir einen kleinen Denkanstoß gegeben...

Henning
 
hm... das ist ja das problem, das mein lehrer keinen zusammenhang dazu erläutert hat :autsch:

hatte auch so etwas in der art gedacht, das der wahre durchblick erst erscheint wenn es schon eventuell zu spät ist etwas dran zu ändern oder so aber wirklich n kopf dafür hab ich nich muss auch noch an meine facharbeit in geschichte denken :autsch:

aber ich sag schonmal :danke:

also wenn dir noch was einfällt dann hau in die tasten
 
'Die Weisse' symbolisiert nicht nur die Reinheit, sondern auch die Wahrheit, das Wahre, auch die positive Qualität der Dinge, die wir oft erst später als solche erkennen, sehen.
 
Stimmt... dachte, dass wär ein bisschen zuviel hineininterpretiert, aber wenn es keinen Zusammenhang gibt, dann kann man seinen Gedanken ja freien Lauf lassen...
Frage ist eben, ob der Weiße ein positiver Charakter zugeordnet werden muss, als nutzloses Backgroundwissen: Weiß ist die Farbe der Reaktionäre, was allerdings nicht viel bringt :autsch:
Oder aber, es ist eine Bleiche.. also etwas mit der Zeit verblichenes, die Farbe ist verlorengegangen...

Das nur nebenbei, ich tendiere auch dazu, die Weiße als die Wahrheit anzusehen...

Henning
 
ja da hat jerome recht hab mal was im net geschnüffelt...


"WEISS
Einheit aller Farben, das Höchsterreichbare Bewusstsein, Farbe des Christusbewusstseins, der spirituellen Vollkommenheit.
Höchste Reinheit.
Das eigentliche Weiß ist keine Farbe, sondern ein ZUSTAND: REINHEIT - VOLLKOMMENHEIT - LICHT!"

könnte man das vielleicht dann so sehen das die vollkommenheit, also der eigentliche perfektionismus einer sache, irgendein werk oder eine tat, erst ans licht kommt wenn diese tat völlig irrelevant geworden ist?
 
Man könnte auch noch fragen: wem erscheint die "Weiße" spät? ?



Demjenigen, der sich bemüht, Farben zu erkennen. zu differenzieren ( weiß schon, weiß ist keine Farbe) ?

Erscheint diese Klarheit des Gedankens ( ebenfalls Interpretation) erst, wenn die Leidenschaft der Suche " weiß" - also von Leidenschaften des Irrationalen frei - ist?

In diesen Fällen ist der, dem das Erlebnis der Klarheit zuteil wird, der Gleiche, der vorher Farben ( Unklarheit) durchlebte.


Soll man diesen Satz aber als allgemeine Maxime - als Feststellung lesen?


Dann bekommt dieser Satz zwar einen etwas generalisierenderen Sinn - aber das Ergebnis ist irgendwie das gleiche für mich.


Der Satz erscheint als Trost für diejenigen, die nach Erkenntnis streben und nur Diffuses - Unklares finden.

Naja!


Marianne

Marianne
 
Ja, natürlich, Marianne, wir können die Wahrheit auch durch Klarheit oder Erkenntnis ersetzen und weiter philosophieren. Der Einfachheit halber bleibe ich bei der 'Wahrheit'.

Keine Sache der Welt könnte wahr/weiss sein, gäbe es den Gegenpol nicht. Die positive Qualität der Weissen bleibt erhalten, indem wir den Gegensatz sehen, uns der Gegenpol 'erscheint'.
Damit wird auch die Frage, ob man hier nur die Reinheit, den positiven Charakter interpretieren muss, beantwortet. Es kommt nur auf die Ebene des Betrachters oder des Betrachteten an; der Weg durch die Farben schliesst auch Mariannes 'Diffuses' zwischen weiss und schwarz mit ein.

Aus Luthers 'Tischreden' ein Beispiel dazu:

Weisses kann man besser erkennen, wenn man Schwarzes dagegen hält.
 
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Ich schlage dem Sinne nach eine etwas freiere Übersetzung vor:

Der Kern, d.h. das Eigentliche einer Sache (Angelegenheit/Ding) enthüllt sich spät.

Dies gilt grundsätzlich für die menschliche Erkenntnis. Wesentliches erkennt man nicht sofort.

Aber auch das Wissen spielt eine Rolle: Beispielsweise du entscheidest dich nach deinem Abi Musik zu studieren. So tust du dies vermutlich, weil du Musik magst, weil du schon ein Instrument spielst, ... Also auf Grund eines bestimmten, noch eingeschränkten Vorwissens. Was der eigentliche Kern, das Wesentliche der Musik ausmacht, wirst du besser wissen, wenn du dich lange studierend und diese ausübend damit beschäftigt hast. Womöglich dauert es Jahre, bis sich dir das enthüllt. Zum Kern mancher Dinge vorzudringen dauert manchmal ein ganzes Leben und selbst dann bleibt vieles vage!

mfg
manni
 
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