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Adenauer sagte einst: "wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande"

querulant

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6. Januar 2009
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123

Momentan titeln die Medien über techn. Probleme und nun auch Totalausfall beim Schützenpanzer "Puma".

Das ist nicht der einzige Fall in dem Interna der Bundeswehr ausgeplaudert werden.

Es gehört fast schon zum guten Ton wenn es sogar so manche Politiker, ja Militärs und Verteidigungsministerinnen tun, einst etwa über den Gesundheitszustand der Soldaten zu plaudern oder kürzlich den Sohn im Bundeswehr-Hubschrauber mitzunehmen und ihn auch noch zu fotografieren, wobei dann techn. Interna des Hubschraubers zu sehen sind.

Würde jemand an sein Fahrrad, sein Auto seine Wohnungstür, sein Haus ein Schild hängen "momentan nicht abschließbar, Schloss defekt", würde er doch wohl für verrückt erklärt, weil er damit das Prinzip der Abschreckung negiert und potentielle Diebe und Einbrecher regelrecht dazu einlädt, ihren Job zu machen.

Gewiss, Geheimdienste werden militärische Interna auch wissen, oder auch nicht, aber es geht doch ums Prinzip.

Andere Staaten werden wohl vor Freude tanzen, wenn wir so blöde ist, deren Geheimdiensten einen Teil ihrer Arbeit abzunehmen.

Mir ist kein anderer Staat bekannt, der derartig Militärinterna ausplaudert.

Aber unsere Pazifisten und Menschenfreunde hier glauben wohl, wenn sie nett, friedfertig, ehrlich und hilfsbereit sind, sind es die Anderen dann auch.

Aber was will man machen bei Kindern und Enkeln der "Blumenkinder"-Generation, die lediglich in die pazifistische Idee verliebt zu sein scheinen, aber sie noch nicht einmal bei sich selbst verwirklichen/vorleben können.

Ich habe jedenfalls noch keinen noch so leidenschaftlichen "Pazifisten" gesehen, der nicht sein Eigentum gegen Diebstahl sichert, sich also zwecks Abschreckung mit Schlössern und Codenummern "bewaffnet".

Also glaubten die Pazifisten ja selbst nicht an ihre Ideale, denn sie trauen ja sogar ihren nächsten Nachbarn zu, dass die sich an ihrem Eigentum vergreifen.

Gewiss, pazifistische Ideale können nicht oft genug formuliert werden und unseren Kindern sollten wir nach wie vor mittels Märchen von friedlichen Welten erzählen und dies auch möglicht vorleben, das ist besser als nichts und ein bisschen bleibt dann immer in den Köpfen hängen.

Aber wichtig ist auch zu erkennen, dass Aggressivität seit Urzeiten in uns allen steckt und in uns eine ständiger Krieg herrscht, zwischen uns angreifenden Mikroben und unseren Abwehrzellen. Ja selbst unsere Vitalfunktionen (Atmen, Nahrungsaufnahme..) sind Verteidigungsstrategien gegen Eindringlinge, die uns nach dem Leben trachten um selbst leben zu können.

Wenn also in allen Lebewesen sogar zwischen deren kleinsten Bausteinen (Zellen, Moleküle, Atome) ein ständiger Krieg um Dominanz herrscht und sich dafür auch bestimmte Bausteine verbünden (einst souveräne Zellen haben sich irgendwann mal verbündet und Körper/Organismen gebildet um sich so besser vor Feinden zu schützen) ist dies durchaus vergleichbar mit sich verbündenden Staatsbürgern und Völkern zu Interessen- oder Verteidigungsbündnissen.

Von daher ist Krieg, der kleine im Menschen selbst, wie auch der große zwischen den Menschen so was wie ein Naturereignis.

Besonders wenn ich bei Regen oder klirrender Kälte an meinem Fahrradschloss rumfummeln muss, kommt mir manchmal der Gedanke, warum noch nicht versucht wurde, uns Menschen Habgier und Aggressivität heraus zu klonen.

Das wäre doch dann das Paradies auf Erden, und den Volkwirtschaften würden Abermilliarden Kosten erspart, wenn keine Waffen (Tötungswaffen wie auch Schlösser, Codesysteme und Panzerschränke) mehr gebraucht würden.

Und wie viel Lebenszeit verplempern wir mit dem Auf- und Zuschließen von Schlössern, dem Eingeben von Codenummern und dem Lesen und Unterschreiben von Verträgen?

Regelmäßig kommt mir aber gleich die Ernüchterung, weil ich glaube, dass wir ohne Aggressivität, Neid und Habgier noch auf den sprichwörtlichen Bäumen leben würden.

Würden nämlich diese Schattenseiten des Menschen herausgeklont, würde damit auch Kreativität, Erfindergeist und Wettbewerb (auch sportlicher) mit verschwinden, denn diese "Tugenden" sind lediglich kulturelle Errungenschaften, die es schafften, Aggressivität, Gier, Neid, und Machtlust in friedlich schöpferische statt zerstörerische Bahnen zu lenken.

Dass manche Menschen neben einem ausfüllenden Beruf dennoch ihre Aggressivität mittels aktiver oder passiver Teilhabe am Sport ausleben (wie bei einem Überdruckventil ablassen) müssen (Prinzip "Brot und Spiele"), bestätigt doch die genetische Verwurzelung

Von daher ist "Pazifismus" zwar widernatürlich, kann aber als Gedankenmodell, als Kulturleistung, als anzustrebendes Ideal nicht hoch genug geschätzt, nicht oft genug formuliert und mittels Normen gefördert werden.

Und wenn es denn sein muss sogar Pazifismus mit Gewalt (weltlichen wie religiösen Gesetzen) erzwungen werden.

Dieser (scheinbare) Widerspruch wird mit der Redensart "wer Frieden will, muss sich auf den Krieg vorbereiten" gut beschrieben.

Vor 60 Jahren lautete eine "Spiegel"-Schlagzeile "bedingt abwehrbereit" worauf Adenauer sagte "wir haben einen Abgrund von Landesverrat im Lande" und mehrere Politiker, darunter F.J. Strauß mussten gehen.

Die Spiegel-Leute kamen mit einem blauen Auge davon, rühmten sich aber, die "Spiegel-Affäre" hätte im Effekt die Pressefreiheit gefestigt.

Na Bravo, (profitable) Pressefreiheit auf Kosten der Sicherheit.

 
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Was soll die Fettschrift?
War keine Absicht (wollte nicht "brüllen"), habe mit "Word" den Text verfasst (Schrifttyp "Time New Roman") aber beim hier hinein kopieren kommt diese Fettschrift und dieser Zeilenabstand heraus. Auch mittels Korrekturfnktion hier im Forum ist mir nicht gelungen dies zu ändern.
Ich schrebe diesen Text jetzt live in den Kasten hier, mal sehen ob es jetzt geht.
Aber längere Texte muss ich nach wie vor erst mit "Word" verfassen, der umfangreichen Korrekturmöglichleiten wegen.

Ich hoffe diese verunglückte Textdarstellung lenkt nicht zu sehr vom Textinhalt ab...
 
Mit ist nicht klar geworden, welche Botschaft du senden willst. Ist das ein Plädoyer gegen Transparenz und demokratische Kontrollstrukturen?
 

Von daher ist Krieg, der kleine im Menschen selbst, wie auch der große zwischen den Menschen so was wie ein Naturereignis.

Besonders wenn ich bei Regen oder klirrender Kälte an meinem Fahrradschloss rumfummeln muss, kommt mir manchmal der Gedanke, warum noch nicht versucht wurde, uns Menschen Habgier und Aggressivität heraus zu klonen. Das wäre doch dann das Paradies auf Erden, und den Volkwirtschaften würden Abermilliarden Kosten erspart, wenn keine Waffen (Tötungswaffen wie auch Schlösser, Codesysteme und Panzerschränke) mehr gebraucht würden.

„Bevor unsere weißen Brüder kamen, um zivilisierte Menschen aus uns zu machen, hatten wir keine Gefängnisse.
Aus diesem Grund hatten wir auch keine Verbrecher. Ohne ein Gefängnis kann es keine Verbrecher geben.
Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns auch keine Diebe.
Wenn jemand so arm war, dass er kein Pferd besaß, kein Zelt oder keine Decke, so bekam er all dies geschenkt.
Wir waren viel zu unzivilisiert, um Wert auf persönlichen Besitz zu legen. Wir strebten Besitz nur an, um ihn weitergeben zu können.
Wir kannten kein Geld und daher wurde der Wert eines Menschen nicht nach seinem Reichtum bemessen.
Wir hatten keine schriftlich niedergelegten Gesetze, keine Rechtsanwälte, keine Politiker, daher konnten wir einander nicht betrügen.
Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen und ich kann es mir nicht erklären, wie wir ohne die grundlegenden
Dingeauskommen konnten, die – wie man uns sagt – für eine zivilisierte Gesellschaft so notwendig sind.“ (Lame Deer)
 
Mit ist nicht klar geworden, welche Botschaft du senden willst. Ist das ein Plädoyer gegen Transparenz und demokratische Kontrollstrukturen?
Worum es mir geht, habe ich dargelegt. Was soll ich dazu noch weiter sagen?

Jedenfalls, falls Sie das vermuten, plädiere ich nicht gegen Transparenz und demokratische Kontrollstrukturen im Allgemeinen, sondern konkret bzgl. der neuen Mode der Preisgabe der Geheimhaltung unterliegender militärischer Interna, was einst als strafbarer "Geheimnisverrat" galt aber heutzutage offenbar nicht mehr.

Gelebte Transparenz, also gegenseitige Offenheit und Ehrlichkeit ist in manchen Bereichen, vor allem in zwischenmenschlichen Beziehungen, durchaus ein Glücksfall.

Dagegen ist neben dem militärischen Bereich in vielen anderen Bereichen Transparenz schädlich, also Schweigen unabdingbar. Etwa in Industrie oder Kunst bzgl. Ideenklau, im Geld-, Rechts- oder Beamtenwesen bzgl. Schweigepflicht oder Persönlichkeitsrecht.

Eben alles zur richtigen Zeit am richtigen Platz.

Sicher, das bewährte Prinzip der Abschreckung ließe sich noch untermauern, wenn punktuell strategische Transparenz geübt wird, etwa indem Staaten ihren potentiellen Feinden ihre modernen und effektiven Waffenarsenale offen legen und damit Kriege vermeiden hilft und im Zivilbereich Kaufhäuser oder Privatleute mit Überwachungskameras (nicht selten Attrappen) Diebe abschrecken.

Aber Funktionsuntüchtigleiten offen zu legen ist doch, gelinde gesagt, bekloppt!

Jedenfalls habe ich mich in Zeiten des "Kalten Krieges", dem Prinzip der Abschreckung und Politikern, die noch vom "Abgrund von Landesverrat" sprachen und Landesverrat noch strafbar war, sicherer gefühlt als in der heutigen Zeit, in der politische Traumtänzereien, penetrante dümmliche Symbolik (Armbinden, Fahnen, Klebe- "Aktionen"..) und diese reinen "Tugendsignalisierer" Überhand gewinnen.
 
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Jedenfalls habe ich mich in Zeiten des "Kalten Krieges", dem Prinzip der Abschreckung und Politikern, die noch vom "Abgrund von Landesverrat" sprachen und Landesverrat noch strafbar war, sicherer gefühlt als in der heutigen Zeit, in der politische Traumtänzereien, penetrante dümmliche Symbolik (Armbinden, Fahnen, Klebe- "Aktionen"..) und diese reinen "Tugendsignalisierer" Überhand gewinnen.
Dir gefällt die Infantilisierung nicht?
Du folgst nicht dem großen Philosophen Herbert Grönemeyer, der forderte: "Kinder an die Macht"?
Du musst ein Boomer sein. Du hast keine Ahnung, und wir haben jetzt das Sagen.

Ich zitiere die große Vorsitzende Andrea Nahles: "Bätschi!"
 
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„Bevor unsere weißen Brüder kamen, um zivilisierte Menschen aus uns zu machen, hatten wir keine Gefängnisse.
Aus diesem Grund hatten wir auch keine Verbrecher. Ohne ein Gefängnis kann es keine Verbrecher geben.
Wir hatten weder Schlösser noch Schlüssel, und deshalb gab es bei uns auch keine Diebe.
Wenn jemand so arm war, dass er kein Pferd besaß, kein Zelt oder keine Decke, so bekam er all dies geschenkt.
Wir waren viel zu unzivilisiert, um Wert auf persönlichen Besitz zu legen. Wir strebten Besitz nur an, um ihn weitergeben zu können.
Wir kannten kein Geld und daher wurde der Wert eines Menschen nicht nach seinem Reichtum bemessen.
Wir hatten keine schriftlich niedergelegten Gesetze, keine Rechtsanwälte, keine Politiker, daher konnten wir einander nicht betrügen.
Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen und ich kann es mir nicht erklären, wie wir ohne die grundlegenden
Dingeauskommen konnten, die – wie man uns sagt – für eine zivilisierte Gesellschaft so notwendig sind.“ (Lame Deer)
Lame Deer's (ich musste erst bei Wikipedia nachschauen wer das ist) zitierte Ausführungen sind etwas verwirrend (oder die Sprach-Übersetzung ist sinnverfälschend),

Erst schwärmt er von der Zeit bevor die Weißen kamen, etwa über Arme, die kein Pferd besaßen eins geschenkt bekamen, obwohl doch erst die europäischen Eroberer dort Pferde hingebracht haben.

Und der Wert eines Menschen sei nicht nach seinem Reichtum bemessen worden.
Ja was ist dann mit den Indianerhäuptlingen, die ihren "Mehrwert" gegenüber den anderen mit einem üppigen Federkopfschmuck demonstrierten?

Nach seinem Schwärmen schreibt er aber im letzen Satz gegenteilig "Es stand wirklich schlecht um uns, bevor die Weißen kamen".

Auch verwechselt er Ursache und Wirkung .

Denn erst Unmoral und Verbrechen haben Schlösser, Schlüssel, Gesetze, Anwälte, Gerichte und Gefängnisse erforderlich gemacht und nicht umgekehrt wie von Lame Deer dargelgt.

Auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, ist auch ein Rechtsstaat keine Ansammlung edler, sondern mehr oder weniger unanständiger, bösartiger, gewaltbereiter, also "menschlicher" Menschen, die einst die Ursache zur Einführung von Regeln, Rechtsordnungen und Strafandrohung waren und nun damit im Zaum gehalten werden können.

Klar, auch ohne Geld konnten die Menschen einst aufgabenteiligen Warentausch betreiben, hier und da auch abhängig von Jahres- und Erntezeiten zeitversetzt. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, mussten sie ihre "Warenlieferung" (Vorleistungen) irgendwie dokumentieren (Quittung), damit etwa die im Frühjahr gelieferte Ware mit der im Herbst gelieferter Tauschware möglichst wertkompatibel ist.

Solche Quittierung lässt sich aber auch viel einfacher mittels Geld bewerkstelligen. Hier ist Geld eine Art Quittung für verkaufte Ware oder Dienstleistung, deren Wert zeitweise im Geld "gespeichert" ist und wieder in Waren und Leistungen umgetauscht werden kann. Was ist dann am von den Weißen eingeführten Geldsystem zu bemängeln.

Vor Jahren gab es mal eine Bewegung, die vom geldlosen Waren- und Dienstleistungstausch träumte (etwa Haare schneiden im Tausch gegen Rasen mähen..) und die Leute sich deshalb wohl moralisch überlegen fühlten.

So spektakulär sie in den Medien verbreitet wurde um so stiller und leiser verschwand diese Idee/Bewegung wieder.
Vermutlich kam es zu Streitigkeiten mangels Quittierung und/oder Benachteilungsversuchen, also Fehleinschätzung seiner Mitmenschen oder Überschätzung ihrer Moralität.

Was ist also gegen Geld als eine Art Quittung und Wertspeicher zu sagen.
Man muss sich ja nicht an Geldspekulationen beteiligen.

Der zwiespältige Ruf des Geldes liegt doch wohl lediglich an Spekulationen, vor allem dann, wenn mit lebensnotwendigen Waren spekuliert wird.
 
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