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Wie lange noch?

Eule58

Moderator
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10. Dezember 2005
Beiträge
8.059
Ich frage mich, wie lange wir uns noch von den Politikern verarschen lassen. Entschuldigt diesen Ausdruck, aber mir fällt kein anderer ein.
Oder wie würdet Ihr die neueste Statistik der Arbeitslosen in Deutschland nennen?
Jubel, Jubel - die Zahlen sinken und das in einer Rezession.
Schulterklopf - was sind wir doch für tüchtige Politiker.
Aus 5,2 Mio machen wir durch geschickte Umschichtungen 3,4 Mio - das Volk jubelt.
Oder doch nicht?

lg.eule
 
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AW: Wie lange noch?

hallo eule,
erst vor fünf minuten hab ich genau dieselbe frage gestellt: wie lange noch lassen wir uns von den politikern für dumm verkaufen?
aber verarschen trifft´s noch besser (wollt ich nur nicht vor meiner mutter sagen! :D)
es wird zeit, sich mal gehörig auf die füsse zu stellen und diese "funktionäre/innen" fühlen zu lassen, dass ihre scheinheilige schleimerei bei uns nicht mehr zieht.

ich bin sowas von satt was unsere politische führung und die gestaltung und verwaltung unseres gesellschaftssystems betrifft!
sei es im schul-, kranken-, arbeits-, ausländer-, landwirtschafts- oder EU-bereich.
da funktioniert doch in wahrheit schon lange fast nichts mehr so wie es wünschenswert und menschengerecht wäre.
und stattdessen wird aus jedem thema ein politikum gemacht, welches von der lösungsfindung weit entfernt ist.....ja, welches nicht mal zu einer lösungsfindung kommt, weil es schon im vorfeld von einzelnen parteien für ihre eigenen zwecke vereinnahmt wird.

unsere politiker zeigen uns deutlichst, wie wenig sie echte kommunikation anstreben - oder beherrschen.
so kommen dann auch keine praktikablen lösungen zustande.

und kreative köpfe hauen aus diesem sumpf von ignoranten ganz schnell wieder ab.
dabei wären es gerade jene, die was g´scheites verändern könnten.

ja, und wir durchschauen das nun schon immer besser.
aber wie lange noch schauen wir untätig dabei zu?

- wie wir in einem krankenhaus wie eine nummer behandelt werden...
- wie unsere kinder von einem unfähigen schulsystem ausgemustert werden...
- wie wir uns abrackern ohne dass unsere tätigkeit allgemein gewürdigt würde...
- wie uns eingeredet wird, dass die ausländerproblematik nur von den rechtsradikalen geschürt wird - aber in wahrheit gar nicht besteht...
- oder dass wir durch die teilnahme an der EU-wahl selbst etwas bewirken können...

so viel an augenauswischerei!
da hilft meistens nur mehr eine langes geschlossen halten derselben.
aber bringen tut das nichts.

im gegenteil!
und stattdessen streiten wir mit denen herum, die eindeutig in genau demselben boot sitzen wie wir.
mei - wie tausendblöd!
statt gemeinsam aufzustehen und kund zu tun, dass sich in vielen, vielen bereichen GRUNDLEGENDES ändern muss!
und zwar für UNS ALLE!
 
AW: Wie lange noch?

@ kathi:

Hmmm.... tja, und wie gehts weiter?
Dein Beitrag klingt wie ein Aufruf zu... Ja, zu was?

:confused:
 
AW: Wie lange noch?

Was für eine unsinnige und aussagelose Pauschal-Überschrift!

Aus einem Thread-Titel sollte ungefähr hervorgehen, worum es geht.
 
AW: Wie lange noch?

Ich frage mich, wie lange wir uns noch von den Politikern verarschen lassen. ...
lg.eule

Zum sog. "Verarschen" gehören immer zwei:
Ein "Täter" = "Verarscher" und ein "Opfer" = "Verarschter"!
Für mich stellt sich die Frage, ob sich die gegenwärtigen Demokraturen(= Begriff von Sir Ralph Dahrendorf!) in Demokratien transformieren können...Was aber einen erheblichen Bewusstseins-Wandel bei jedem einzelnen Bürger voraussetzt...
Gruß, moebius
 
AW: Wie lange noch?

Ich frage mich, wie lange wir uns noch von den Politikern verarschen lassen. Entschuldigt diesen Ausdruck, aber mir fällt kein anderer ein.
Oder wie würdet Ihr die neueste Statistik der Arbeitslosen in Deutschland nennen?
Jubel, Jubel - die Zahlen sinken und das in einer Rezession.
Schulterklopf - was sind wir doch für tüchtige Politiker.
Aus 5,2 Mio machen wir durch geschickte Umschichtungen 3,4 Mio - das Volk jubelt.
Oder doch nicht?

lg.eule

Hallo Eule,
liebe Wähler,

es zeigt sich in Zeiten wie diesem Superwahljahr 2009 (Europawahl, Bundestagswahl, 4 Landtagswahlen und diverse Kommunalwahlen), dass die Politiker den politischen Geschehen eine besonders perfide Maske aufsetzen, um sich möglichst im besten Licht zu präsentieren und zu gefallen.

Die Berechnung zur Ermittlung der Arbeitslosenquote wurden - soweit ich informiert bin - während der Regierung Kohl zweimal zu Gunsten der Regierenden geändert. Auch in der Amtszeit Schröder wurde die Berechnung durch die Harz-Reformen umgestellt.

Eigentlich ist der Name "Arbeitslosenquote" schon irreführend, weil eben nur jene Empfänger des Arbeitslosengeld I in diese Berechnung hineinfallen und Praktikanten, Umschüler, Harz IV - Empfänger und andere sozialbedürftige Personen nicht mehr berücksichtigt werden.

Die Komplexität der gesamten politischen Strukturen kann der Otto-Normal-Verbraucher auch nur ansatzweise verstehen. Insbesondere die breiten Medien haben an einer verzerrten und reduzierten Berichterstattung mit gerichteten Aussagen auch einen großen Anteil. Ferner erhalten die einzelnen politischen Personen einen "Maulkorb", um der politischen Stimmung seiner Gruppierung nicht entgegen zuspielen.

Die Rhetorik und relativierende Begriffsauslegung ist so gut angelegt, dass man meint, jene Politikern, welche am wortgewandtesten sich äußern, könnten recht haben. Und umgekehrt gilt, dass der ehrliche Politiker, welcher sich keiner schöÖöngefärbten Versprechungen bedient, kaum Gehör findet.

Wie lange wollen wir uns die Verarsche denn noch antun?

1. Bis jene Politikverdrossenheit der allgemeinen Bevölkerung so groß ist, dass man Protestparteien wählt, wobei dies in der historischen Betrachtung in der Zeit der Weimarer Republik zu Zersplitterung des Parlamentes und im Anschluss zum Nationalsozialismus geführt hat.

2. Bis jene "Nichtwähler" - die derzeit wohl die größte Gruppierung rechnerisch erhalten - ihre politische Verantwortung wahrnehmen und von ihrem Recht auf Wahl Gebrauch machen. Aufgrund der immer geringer werdenden Wahlbeteiligungen gewinnen die kleinen Parteien an Gesamtstimmen und dies führt dazu, dass es eben sehr schwierig ist, ein politisches Konzept umzusetzen, weil die Mehrheiten fehlen.

Das Fehlen der Politiker, die nicht nur gut reden, sondern auch in der Lage sind eine sozialgerechte UND freiheitliche politische Grundstruktur zu schaffen, so wie beispielsweise Ludwig Erhard, merkt man in Krisenzeiten ganz besonders. Seit Helmut Schmidt sind die Visionäre im politischen Geschehen durch relativierende Pragmatisten und Rationalisten abgelöst. Daher geht es nicht um das BESTMÖGLICHE, sondern nur um das kleinstmögliche Übel.

Die Wichtigkeit der Europawahl ist den Bürgern gar nicht so bewusst. Die Tragweite Europas ist derzeit für über 80 % aller Gesetzesvorlagen verantwortlich.
Daher gilt mein Aufruf für alle:
Unbedingt wählen gehen!
Gerade im Europaparlament stehen diverse weitreichende Weichenstellungen bevor, die uns noch lange in aller Konsequenz verfolgen werden.

Über die Arbeitslosenquote würde ich mir keine besonderen Gedanken machen, da diese Zahlen über die wirkliche politische Arbeit auch keine direkten Aussagen treffen. Die Politik schafft nur die Rahmenbedingungen für eine soziale Marktwirtschaft. Die Politik ist derzeit nicht in der Lage, nur einen einzigen Arbeitsplatz zu schaffen, eher werden Beamtenstellen gekürzt. Das ist der einzige direkte Zugriff der Politik auf die Arbeitsverhältnisse. Die Wirtschaft strukturiert sich autodynamisch im nicht mehr zu stoppenden Globalisierungsprozess selbst. Das bedeutet, jene Arbeitsplätze in der Produktion sinken und dies ist seit Jahrzehnten so - im Gegenzug entstehen im Dienstleistungssektor einige neue Arbeitsplätze. Der im Zuge der Globalisierung vollziehende Strukturwandel verlagert die Arbeitsplätze vom primären (Urerzeugung, Bergbau, Forst- und Landwirtschaft) und sekundären (weiterverarbeitende Betriebe, Industrie und Handwerk) Wirtschaftssektor in den tertiären Wirtschaftsbereich, der durch Handel und Dienstleistungen gekennzeichnet ist.

Wir stecken mitten in einer Globalisierungsphase und nutzen einerseits die vielen Vorteile, z.B. Flachbildschirm und andere günstige Produkte, können uns aber nur sehr schwer eingestehen, dass dies auch Nachteile mit sich bringt.

Die Vision von einer postmodernen Dienstleistungsgesellschaft, in der Forschung und Bildung der Bevölkerung den alles entscheidenden globalen Vorteil bringen, kann nur mit einem konstanten und wirksamen politischen Basisprogramm umgesetzt werden. Sicherlich ist auch jeder Bürger selbst in der Verantwortung, sich im Informationszeitalter entsprechend zu informieren und eine zukunftssichere Ausbildung und Umschulung anzustreben.

Was würden die geretteten Arbeitsplätze bei Opel, Karstadt und Co. nützen? Sie sind nur ein kurzzeitiges Abbremsen des Strukturwandels und ich vermute dahinter strategische Wahlkampftaktik. Wenn man an Nokia, Benq und andere Firmen denkt, welche die Politik angeblich gerettet hat, weiß man, dass dies nur eine vorübergehende Verzögerungstaktik ist die am Ende doch jenen nicht mehr zu ändernden Auflösungsprozess nach sich zieht.

Lieben Gruß
Axl
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Wie lange noch?

Was für eine unsinnige und aussagelose Pauschal-Überschrift!

Aus einem Thread-Titel sollte ungefähr hervorgehen, worum es geht.

Aber, Joost, erkennst du nicht das Zitat?

Quousque tandem abutere patientia nostra?

Mir war sofort klar, was unter diesem Titel zu erwarten war. Und wäre sehr enttäuscht gewesen, wenn nur die Frage: Wie lange wird es noch die Sommerzeit geben? dagestanden hätte.
 
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Wie lange noch?...so lange wir uns selber den dreck um die ohren hauen.

@ kathi:

Hmmm.... tja, und wie gehts weiter?
Dein Beitrag klingt wie ein Aufruf zu... Ja, zu was?

:confused:
ja...zu was?

dazu, dass wir aufhören uns gegenseitig vorwürfe oder aburteilungen um die ohren zu hauen (siehe gleich das post nach dem meinen von joost) - sondern dass wir uns MITeinander verbinden, um GEMEINSAM das zu verändern, was in der heutigen zeit nicht mehr passt.

dass wir dem anderen zuhören und daraus erkennen, was er/sie wirklich meint.
dass wir dabei erkennen, dass es davon, was wir selber denken, gar nicht so weit entfernt ist.
dass wir das gemeinsame finden und auch gemeinsam einen weg einschlagen, der unsere gesellschaft vom grunde auf verbessert. und zwar für uns alle.

dass wir aufhören uns wie schafe gegenseitig blöde an- und auszublöken.
mit diesen kindereien machen wir es denen leicht, die uns schon längstens über den tisch ziehen......und zwar nicht aus böser absicht, würde ich meinen, sondern deswegen, weil sie uns nicht ernst nehmen.....uns aber auch nicht wirklich ernst zu nehmen brauchen..... weil wir kein wirkliches MITeinander mehr finden.
wir - die große menge - wären zwar stark - aber nur gemeinsam.
da wir - die große menge - es aber vorziehen, uns gegenseitig runterzumachen - sind wir schwach.
statt uns unserer stärke zu besinnen und uns auch gegenseitig zu bestärken, machen wir uns nur gegenseitig schwach indem wir einander laufend fehler vorrechnen......und damit geben wir alle macht über uns an andere ("obere" = die, die da außerhalb stehen) ab.

"wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte"
- das trifft es für mich derzeit am besten.

es geht um eine sanfte revolution, mMn.
und zwar eine refolution der bürger gegen die unsinnigkeiten innerhalb des jetzigen regierungsfsystems, das sich demokratie nennt - aber keine wahre demokratie ist, weil jegliche strukturen dafür fehlen.
es geht darum, unsere gesellschaft auf neue, demokratische strukturen umzustellen.
und zwar so, dass transparenz bei der verwaltung herrscht und jede/r einzelne sich in allen bereichen inhaltlich voll einbringen kann. (zum beispiel durch einrichtungen, die ideen, anregungen und kritik annehmen und in ihre tagliche arbeit integrieren. so eine art "kummerkasten" oder ombudsstelle auf hohem niveau....)

sowas ist GANZ NEU - noch nie dagewesen, dass das volk nicht nur wählt sondern auch sonst seine meinung kundtun kann, wann immer es passt.
doch jetzt wäre es an der zeit, diese neuen wege zu gehen.
und das individuum im kollektiv zu sehen und auch zu fördern.

und zwar durch eine gemeinsame anstrengung.....eine gemeinsame willensbekundung.
wir können doch schon jetzt sehen, was der gute wille der "menge" alles erreicht.....brauchen wir doch nur mal zu "licht ins dunkel" schauen!

und andererseits sind alle keifenden, herabwertenden, ironisch-hänselnden untertöne an uns oder unsere mitmenschen mehr als kontraproduktiv.
das sollten wir mal klar anschauen!

sonst, ja sonst brauchen wir uns eigentlich nicht mehr zu beklagen, dass wir immer das nachsehen haben.
wenn wir nicht einmal unserer schwester und unserem bruder etwas nachsehen können.

so hab ich´s gemeint.
ganz genau so.
 
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