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Was ist Materie?

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AW: Was ist Materie?

Ohje, dann muss ich mir ein passendes Museum suchen; welches würde mir denn Eure derzeitige konservativ dominierte Regierung hier empfehlen ??

Neugierig Zeili

:ironie:Nicht verzagen - und den stroh-dummen Kanzleramtsminister Pofalla oder den stroh-dummen, aber rhetorisch nicht ungeschickten Re-gier-ungssprecher Seibert, der früher mal beim ZDF war, fragen ...:lachen:
 
AW: Was ist Materie?

Guter Beitrag, dennoch musst Du "leere" Begriffe trennen von den Begriffen die Inhalt transportieren, unabhängig der Normen und des Konsens.

Nämlich, es gibt rein semantische Existenzen wie "Feen", und "reale" Existenzen wie Hund. Das ist Unterschied zwischen "leeren" Begriffen und "gefüllten" Begriffen.

Von daher ist die Materie als Begriff keinesfalls "leer", aber was es "an sich" ist, das können wir nicht definieren.

Begriffe sind aber niemals unabhängig von einem Konsens.

Der Unterschied zwischen "Hund" und "Fee" besteht nur darin, daß Hunde für jeden Menschen zu sehen und zu greifen sind, was die Herstellung eines Konsens, auch über Kulturgrenzen hinweg, relativ erleichtert, während Feen, Elfen und Engel nur für "Auserwählte" tatsächlich anwesend sind. Treffen sich aber solche Auserwählte auf einer Konferenz, dann ist der Begriff "Feen" sofort und einvernehmlich prall mit Bedeutung gefüllt.
 
AW: Was ist Materie?

Die Bedeutung von Worten ist immer Vereinbarungssache, so auch die Wertung "leer". Der Konsens, der zeitweise und regional zwischen Menschen über Worte und Bedeutungen herrscht und der diesen Menschen das gute Gefühl der Geborgenheit in einer erkennbaren und kontrollierbaren Welt vermittelt, dieser Konsens ist fragil und kann jederzeit durch zu ausdauerndes Hinterfragen auseinander brechen. ;)

Ich kann mit der Differenzierung "leere Worte - gefüllte Worte" nicht viel anfangen, denn Worte werden immer vom Empfänger mit irgendeiner Bedeutung angefüllt, ohne daß ein direkter Zusammenhang mit derjenigen Bedeutung besteht, die der Absender bei diesem Wort im Sinn hatte.

Die Zuordnung des Wortes "Materie" zu etwas Beobachtbarem hängt davon ab, was und von wem beobachtet wird. Die Beobachtung immer kleinerer Teilchen, mittels technischer Hilfsmittel, führte für die menschlichen Beobachter zu der Erfahrung, daß die Beobachtung selbst Einfluß auf die sogenannte "Materie" hatte.

Max Planck kam dabei zu der Erkenntnis: Nicht die sichtbare und vergängliche Materie ist das Wirkliche, Reale, Wahre - sondern der unsichtbare, unsterbliche Geist.

Aber was sagt das? Auch die Verwendung der Worte: "das Wirkliche", "das Reale", "das Wahre", "unsichtbar", "unsterblich" und "Geist", ist wiederum mit der oben beschriebenen Problematik behaftet. Ich kann nur ahnen, was für Herrn Planck "das Wahre" sein soll und habe keine Ahnung, was er unter einem "unsterblichen Geist" verstand.

Aber Sprache hat doch mehrere Funktionen, da, wo sie der Verständigung dienen soll, sehe ich es genauso, ohne Absprache geht gar nix, nur: wo wird sich denn wirklich die Mühe gemacht, sich aktiv über die Bedeutung von Begriffen auszutauschen, zu einigen und die eigene Bedeutung bestimmter Worte zugunsten des Konsens und der Verständigung zurückzustellen?

Lebenspraxis ist doch, dass die Bedeutung bestimmter Worte von Generation zu Generation weitergegeben wird, während das Funktionieren der Gesellschaft auf hierarchischen Strukturen aufbaut, so dass eben der Sprachgebrauch derer, die gerade für die wichtigsten Garanten der Versorgung, Sicherung und Weiterentwicklung gehalten werden, Gültigkeit bekommt.

Somit ist Sprache zuerst einmal ein Machtmittel, und, in Reaktion darauf, ein Ausdrucksmittel von emotional wahrgenommenem Leid und/oder Rebellion. Als Verständigungsmittel dienen Worte nur solange, wie diese zur Sicherung der Macht oder Organisation von Solidarität oder Widerstand dienen.

Oder? :)
 
AW: Was ist Materie?

Aber Sprache hat doch mehrere Funktionen, da, wo sie der Verständigung dienen soll, sehe ich es genauso, ohne Absprache geht gar nix, nur: wo wird sich denn wirklich die Mühe gemacht, sich aktiv über die Bedeutung von Begriffen auszutauschen, zu einigen und die eigene Bedeutung bestimmter Worte zugunsten des Konsens und der Verständigung zurückzustellen?

Lebenspraxis ist doch, dass die Bedeutung bestimmter Worte von Generation zu Generation weitergegeben wird, während das Funktionieren der Gesellschaft auf hierarchischen Strukturen aufbaut, so dass eben der Sprachgebrauch derer, die gerade für die wichtigsten Garanten der Versorgung, Sicherung und Weiterentwicklung gehalten werden, Gültigkeit bekommt.

Somit ist Sprache zuerst einmal ein Machtmittel, und, in Reaktion darauf, ein Ausdrucksmittel von emotional wahrgenommenem Leid und/oder Rebellion. Als Verständigungsmittel dienen Worte nur solange, wie diese zur Sicherung der Macht oder Organisation von Solidarität oder Widerstand dienen.

Oder? :)

Ja, je nachdem wer mit wem in welchem Kontext :debatte: (= spricht), hat Sprechen (und Sprache ) ganz verschiedene Funktionen,
denkt moebius

:)ironie: Aus seiner unmaßgeblichen sprach-philosophischen Perspektive ...:rollen:)​
 
AW: Was ist Materie?

Begriffe sind aber niemals unabhängig von einem Konsens.

Der Unterschied zwischen "Hund" und "Fee" besteht nur darin, daß Hunde für jeden Menschen zu sehen und zu greifen sind, was die Herstellung eines Konsens, auch über Kulturgrenzen hinweg, relativ erleichtert, während Feen, Elfen und Engel nur für "Auserwählte" tatsächlich anwesend sind. Treffen sich aber solche Auserwählte auf einer Konferenz, dann ist der Begriff "Feen" sofort und einvernehmlich prall mit Bedeutung gefüllt.

"Fee" als Begriff hat ausnahmslos eine semantische Existenz. Ein Ding oder Wesen kann man mit dem Begriff "Fee" keinesfalls evidentieren, unabhängig vom Konsens.

"Prall mit Bedeutung gefüllt" bedeutet nicht, das es evidentiert, oder dass es in einer Wirkung bestätigt worden ist! Und das ist entscheidend. Einen Hund kann man perzipieren und mit den Sinnen evidentieren als etwas was existiert. Das ist der Unterschied!

"Fee" ist Phantasie-Begriff und das wird es immer bleiben. Der Hund ist "real".
 
AW: Was ist Materie?

Somit ist Sprache zuerst einmal ein Machtmittel, und, in Reaktion darauf, ein Ausdrucksmittel von emotional wahrgenommenem Leid und/oder Rebellion. Als Verständigungsmittel dienen Worte nur solange, wie diese zur Sicherung der Macht oder Organisation von Solidarität oder Widerstand dienen.

Oder? :)
Eine Sprache hat nicht nur eine Syntax, sondern auch eine Semantik. Da hilft dir weder Konsens noch Norm, wenn ein Begriff "leer" ist. Du kannst ihn mit einer semantischen Existenz beladen, aber daraus wird kein "reales" Ding entstehen.

Den Begriff "Fee" kannst Du niemals als ein Ding beschreiben, und kannst diesem Begriff auch keine Wirkung zusprechen. Es bleibt an sich und in sich "leer".
 
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AW: Was ist Materie?

:ironie:Nicht verzagen - und den stroh-dummen Kanzleramtsminister Pofalla oder den stroh-dummen, aber rhetorisch nicht ungeschickten Re-gier-ungssprecher Seibert, der früher mal beim ZDF war, fragen ...:lachen:
Warum sollte ich jemand strohdummen fragen ?

Zeili

PS.: Herr Kanzleramtsminister Deutschlands, Herr Pofalla, der Ausdruck "strohdumm" stammt nicht von mir, ich habe ihn nur akzeptiert, weil Moebius von 20 Schachpartien die Mehrzahl gegen mich gewonnen hat.

So etwas würde ich mir nur erlauben, wenn ich von 3 unabhängigen Instituten das Ergebnis eines entsprechenden Intelligenztest zur Verfügung hätte.

Allenfalls freut es mich im Sinne eines friedlichen Europa, dass Sie hier gelesen haben; das ist für mich Zeichen, dass sie zumindest denken wollen.

>Secundus: Ich denke, das ist eine geistige Materie.
 
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