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Was ist los in Austria?

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AW: Was ist los in Austria?

Hi forianer,

nun es stimmt:
a) die Österreicher sind noch immer sehr, sehr, viel zu sehr, obrigkeitstreu. Das schließt nämlich mit ein, dass immer automatisch davon ausgegangen wird, dass ein Österreicher, der einen österr. Gesetzesvertreter kritisiert, im Unrecht ist.
Weil es darf nichts sein, was nicht sein darf. Deshalb existiert es auch nicht, weil es nicht sein darf und kann daher auch nicht sein. Punkt.

b) der Spruch: "wenns dir nicht passt, dann geh halt woanders hin", ist noch immer vorhanden und steht zumeist im Zusammenhang, wenn man sich erlaubt zu kritisieren. Ob dies Regierungs, Polizei usw. ist, ist egal.
Hier in Österreich darf man nicht zu hart Kritik üben, nein.
Lieber wird unter den Teppich gekehrt.
"Weil wir, ja wir haben das halt nicht."
Und Schuld sind generell an Misständen sowieso Andersgläubige, Ausländer.
Und wenn dabei Misstände unserer Rechtsvertreter zutage treten, na, das macht eh nix. Selber schuld. Sollen da bleiben, wo sie herkommen. So die gängige Meinung.

c) bevor man sich darüber den Kopf zerbricht, dass wir vielleicht mehr Frauenhäuser, vor allem auch für Österreicherinnen mit Kindern, die zu wenig Einkommen haben, um weiter zu fahren, bis das nächste Frauenhaus kommt, wird selbstverständlich über Kopftücher geredet. Das ist sicherlich in Österreich wichtiger über Kopftücher oder Bethäuser zu reden, als über Frauenhäuser.
Dass unter der ÖVP-Regierung Frauenhäuser zugesperrt wurden, darüber redet anscheinend niemand, regt sich auch niemand auf.
Dass wir auch eine hohe Prozentzahl von prügelnden österr. Männern haben (in jeder 4. Partnerschaft wird geprügelt, Frauenanteil dabei prozentmäßig zu vernachlässigen) scheint auch nicht der Rede Wert zu sein.
Weil es können das ja "nur die Ausländer" sein, nein, die Österreicher, die machen das ja sicherlich nicht.
Und schon gar nicht die hohe Anzahl von Alkoholikern die wir haben und die dann nach Hause kommen und sich iher Familie "widmen" in ihrem Suff. Nein, nein, das hat ja Österreich nicht. Wo kämen wir Österreicher denn da hin. Schließlich haben wir ja eine Alokohllobby die so und soviel Umsatz macht. Selber schuld, wer auf der Strecke bleibt. Aber eigentlich sind das nur die Ausländer. Nur die, die so prügeln. Die Österreicher nicht.

Es gäbe noch mehr zu schreiben, aber Obrigkeitstreue, Verneinungen, Ablenken von wirklich wichtigen Themen, ja, das gehört auch zu Österreich.

Seit wir hier in Graz im Griesviertel mehr Türken wohnen haben, sind die vielen Prostituierten verschwunden und man sieht und hört keine besoffenen Männer. Früher hätte ich mich niemals getraut dort in der Nähe zu parken.
Heute getraue ich mich. Heute werde ich nicht angepöbelt oder angefasst, wie früher von Betrunkenen Österreichern dort zu befürchten war. Heute kann ich dort parken, wenn ich sonst keinen Parkplatz finde (oftmals in Graz schwer!). Wenn sich die Türken dort untereinander streiten, bin ich davon nicht betroffen und werde nicht angepöbelt.
Und das ist mir lieber als es vorher war.

sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Was ist los in Austria?

Dieser Vergleich, Belair57, mit Verlaub, der hinkt nicht, der ist beinamputiert. Es ist sehr wohl vorstellbar, dass jemand friedlich für den Schutz von bestimmten Tieren demonstriert; die Anführungszeichen von mir waren ein Fehler (wieder einmal ein Beweis, wie sehr nur 2 Zeichen den Sinn eines Satzes verzerren können). Ich bin weder ein Richter noch ein eingeschriebener Grüner, bin aber so liberal eingestellt, dass Jutta sehr wohl das Recht hat, für diesen Tierschützer zu sprechen (egal, ob sie jetzt sein Anwalt ist oder nicht).

S.g. Zeilinger.

Gott sei dank weiß ich dass du gegenüber beinamputierte Behinderte tolerant bist. Ich weiß auch dass du verstanden hast, was ich zwar übertrieben, aber im Prinzip sagen wollte. Ich meinte natürlich nicht den normalen Tierschützer der auf der Straße für sein Anliegen demonstriert, ich habe diesen Vergleich auf Leute bezogen die sich in einem Aktivistenmilieu, das Straftaten plant und ausführt, bewegen.

Das und ihr Eintreten für den Tierschutz sind noch immer kein Grund, ihr den Aufenthalt in Österreich nicht zu gönnen;

Wie ich schon erwähnte war dieses „ love it or leave it „ ein emotioneller zynischer Ausbruch den ich mir als fehlbarer Mensch erlaubt habe.

aber vielleicht bist ja Du ein geprüfter und legitimierter Richter, der über beide Fälle genauestens Bescheid weiß.

Nein, wir alle zusammen wissen nicht genau Bescheid was unsere Justiz veranlasste diese Tierschützer zu inhaftieren. Und das finde ich gut so, ich würde auch nicht wollen das eine allfällige Beweislast gegen mich, an die Öffentlichkeit gelangen würde.

Aber ich habe soweit vertrauen ( nicht Glauben :) ) in unser Justiz und Rechtssystem, dass ich nicht annehme dass diese Leute komplett grundlos verhaftet und inhaftiert wurden, auch wenn, aus welchen Gründen auch immer, es gewissen Gruppierungen so darstellen wollen.

Aber wie ich schon sagte, man sollte die Ergebnisse der folgenden rechtlichen Schritte der Betroffenen, wie eben z.B. Haftentschädigungsklagen, abwarten.

Das haben wir gemeinsam; würden plötzlich alle Gastarbeiter Österreich verlassen, hätten wir im Sozialwesen (Krankenhäuser) und in der Gastronomie ernsthafte Probleme; das weiß ich aus eigener Erfahrung.

Das sind eindeutige und unbestreitbare Tatsachen, die sich jeder Diskussion entziehen !!

L.G. Belair57
 
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AW: Was ist los in Austria?

Heftiger Schlagabtausch zu Verbotsgesetz
Zum Ende gab es eine kurze, aber heftige Debatte über das NS-Verbotsgesetz, für dessen Aufhebung sich Strache wiederholt starkmachte. Der FPÖ-Chef begründete das damit, dass eine Demokratie "schwachsinnige und verrückte Meinungen" aushalten müsse. Es sei nicht der richtige Weg, diese mit unbedingten Strafen zu bekämpfen, sondern mit Argumenten.

Faymann widersprach heftig und sprach sich dagegen aus, das Ganze zu verniedlichen.

quelle: orf.at

In Deutschland dasselbe mit dem NPD-Verbotsverfahren, das umstritten ist und leider an den V-Männern vom Verfassungsschutz scheiterte, die durch das Verfahren aufgedeckt wurden.

Verbote sind in meinen Augen dann richtig, wenn es ganz offensichtlich gegen Grund- und Menschenrechte geht. Das ist nicht nur schwachsinnig und verrückt, sondern gefährlich.
 
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