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Terrorismusproduktion in Israel

Perivisor

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16. Oktober 2010
Beiträge
3.536
Als Kontrapunkt zu den Versuchen der UN und anderer internationaler Institutionen, endlich einen neuen Weg für aussichtsreiche Friedensbemühungen zwischen Israel und Palästina zu entwickeln, reißen Israelis palästinensische Häuser in Jerusalem ab und bauen dort 1100 neue Wohnungen für Israelis auf palästinensischem Boden.
Erstaunlich, daß ein deutscher Zeitungsredakteur einer deutschen, namhaften Tageszeitung einen relativ scharfen, kritischen Beitrag darüber veröffentlicht hat.
Es ist davon auszugehen, daß schon morgen die entsprechenden Haßtiraden der vorbehaltlosen "Freunde Israels" auf diesen Redakteur herniederprasseln werden.
Wie auch immer:
mit dieser seit Jahrzehnten verfolgten israelischen Taktik - auf der einen Seite scheinbar an Friedensverhandlungen Interesse zu bekunden, gleichzeitig aber alles faktisch zu torpedieren, was wirklich Fortschritt bringen könnte - erzeugt Israel unentwegt Terrorismus.-
Man muß vermuten, daß dieser Terrorismus ein notwendiges und von Israel gezielt eingesetztes Mittel ist, um die eigene Brutalherrschaft über Palästina
munter fortsetzen zu können. Im Verhältnis zu den militärischen "Erfolgen" israelischer Militäraktionen und Kleinkriege ist das, was die palästinensischen , mit Sprengstoff gefüllten Ofenrohre anrichten - zu vernachlässigen.
Es ist überdeutlich, daß die israelische Regierung zum Terrorismus anstachelt, um den Haß in eigenen Reihen gegen die Palästinenser immer neu anzufachen.
Erschreckend ist die nach wie vor fatalistische Haltung gegenüber dem Treiben Israels derer, die angeblich so aktiv für Frieden in Nahost verhandeln.
Hier wirkt immer noch die Angst, sich nach dem Holocaust den Vorwurf des Antisemitismus zuzuziehen wesentlich stärker, als jedes Gerechtigkeitsempfinden.
Perivisor
 
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AW: Terrorismusproduktion in Israel

Lässt Du nicht ein wenig außer acht, dass die USA ein massive Interesse an Israel und dem Einfluss dort haben? Ohne die amerikanische (Wirtschaft-)Hilfe wäre Israel gar nicht in der Lage, so zu agieren, wie es eben agiert. Ungeachtet der Tatsache, dass sie es gut verstanden haben, die Opferrolle für sich zu pachten - auch wenn diese Sichtweise langsam bröckelt.
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

als Geograph meine ich,
daß der jüdische Teil Jerusalems noch schnell nach Süden hin abgerundet werden soll
(da stecken wahrscheinlich infrastrukturelle Gründe dahinter)

aber natürlich hat die israelische Regierung damit verloren
die USA werden kein Veto mehr gegen den Palästinenserstaat einlegen
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

Ich weiß nicht, ob sich Israel mit seiner unbedingte Politik der Macht nicht einfach vergaloppiert hat :dontknow: und jetzt nicht die Stärke hat, dass anzuerkennen und mit einem Israel in den Grenzen von 67 zufrieden zu sein und die Nachbarn als gleichberechtigt zu akzeptieren.
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

Als Kontrapunkt zu den Versuchen der UN und anderer internationaler Institutionen, endlich einen neuen Weg für aussichtsreiche Friedensbemühungen zwischen Israel und Palästina zu entwickeln, reißen Israelis palästinensische Häuser in Jerusalem ab und bauen dort 1100 neue Wohnungen für Israelis auf palästinensischem Boden.
Erstaunlich, daß ein deutscher Zeitungsredakteur einer deutschen, namhaften Tageszeitung einen relativ scharfen, kritischen Beitrag darüber veröffentlicht hat.

Übrigens, Perivisor: Auch bei den USA und der EU stösst das Vorhaben der israelischen Regierung auf Ablehnung.

Im Verhältnis zu den militärischen "Erfolgen" israelischer Militäraktionen und Kleinkriege ist das, was die palästinensischen , mit Sprengstoff gefüllten Ofenrohre anrichten - zu vernachlässigen.

Trotz deiner verharmlosenden Umschreibung, Perivisor, sind die ständigen Raketenangriffe der Hamas eine Gefährdung israelischer Bürger.
Wozu braucht die Hamas solche Angriffe?

Wenn die Palästinenser ausschliesslich mit friedlichen, diplomatischen Mitteln kämpfen würden, dann hätte ihr berechtigter Anspruch auf einen eigenen Staat viel mehr Sympathie in der Welt.

meint
Hartmut
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

Wenn die Palästinenser ausschliesslich mit friedlichen, diplomatischen Mitteln kämpfen würden, dann hätte ihr berechtigter Anspruch auf einen eigenen Staat viel mehr Sympathie in der Welt.

Das sicher. Aber das sollte auch für Israel gelten, dass aber offensichtlich andere Rechte hat. Und DAS empfinde auch ich als ungerecht. Es ist NICHT NUR die Gewalt der Palästinenser ungerecht und abzulehnen, die der Irsaeli auch.
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

[...]
Trotz deiner verharmlosenden Umschreibung, Perivisor, sind die ständigen Raketenangriffe der Hamas eine Gefährdung israelischer Bürger.
Wozu braucht die Hamas solche Angriffe?

Wenn die Palästinenser ausschliesslich mit friedlichen, diplomatischen Mitteln kämpfen würden, dann hätte ihr berechtigter Anspruch auf einen eigenen Staat viel mehr Sympathie in der Welt.

meint
Hartmut

Hallo Hartmut!
Ich stimme Perivisors Eingangsbeitrag zum Großteil zu, allerdings sehe ich die Angriffe der Hamas so wie du.

Gleichzeitig möchte ich aber auch die Frage stellen, inwieweit die Palästinenser den Israelis möglicherweise etwas entgegensetzen müssen, um nicht ganz unterzugehen. Darüber weiß ich zu wenig, könnte mir aber vorstellen, dass das ein Grund für die Angriffe ist. Vielleicht können sie auf die Sympathien der Welt nicht mehr so recht vertrauen, weil sie doch allzulang NUR als Terroristen, die den Israelis das Leben schwer machen, angesehen wurden. :dontknow:
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

Übrigens, Perivisor: Auch bei den USA und der EU stösst das Vorhaben der israelischen Regierung auf Ablehnung.



Trotz deiner verharmlosenden Umschreibung, Perivisor, sind die ständigen Raketenangriffe der Hamas eine Gefährdung israelischer Bürger.
Wozu braucht die Hamas solche Angriffe?

Wenn die Palästinenser ausschliesslich mit friedlichen, diplomatischen Mitteln kämpfen würden, dann hätte ihr berechtigter Anspruch auf einen eigenen Staat viel mehr Sympathie in der Welt.

meint
Hartmut


Sorry: ich verharmlose garnichts. Ich hatte geschrieben : " ..im Verhältnis zu den militärischen Erfolgen Israels..." womit natürlich die Zahl der jeweiligen Todesopfer gemeint ist.
Ihre sonst so sachlich logische Art von Beiträgen ist an dieser Stelle wohl ein wenig von emotionaler Verwirrung überlagert. Sonst könnten Sie unmöglich von den Palästinensern verlangen, daß sie noch irgendwie "mit friedlichen Mitteln" all die Brutalität ihrer Besatzer und Unterdrücker ertragen sollten.
Scheinbar ist das, was ich aus der heutigen Zeitung präsentiert habe für Sie garnicht existent. Traurig.-
Perivisor
 
AW: Terrorismusproduktion in Israel

Zum Bedenken: Angriffe provozieren meist Gegenangriffe, eine existenzielle Not veranlasst meist heftige Aggressionen. Israel lässt die Palästinenser unter entwürdigenden Bedigungen leben, sie haben kaum Jobs, sind am Verhungern, dazu die Waffengewalt. Sie haben kaum Möglichkeiten, Israel hingegen bräuchte sich einfach nur zurückziehen und Ruhe geben. Und schon wäre Ruhe. Mehr oder weniger, klar, aber es wäre ein hoffungsvoller Anfang. Jetzt steckt der Karren im Dreck und es geht nicht vor und nicht zurück.
 
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AW: Terrorismusproduktion in Israel

Ihre sonst so sachlich logische Art von Beiträgen ist an dieser Stelle wohl ein wenig von emotionaler Verwirrung überlagert.

Dasselbe könnte ich Ihnen unterstellen, Perivisor!
(Ich wechsle übrigens auch zum Sie, da Sie diese Distanz wünschen)

Sonst könnten Sie unmöglich von den Palästinensern verlangen, daß sie noch irgendwie "mit friedlichen Mitteln" all die Brutalität ihrer Besatzer und Unterdrücker ertragen sollten.

Die Raketen-Angriffe der Hamas gehen vom Gaza-Streifen aus, den die Israelis vor einiger Zeit vollständig geräumt haben. Wo also hat es dort noch Besatzer und Unterdrücker?

Scheinbar ist das, was ich aus der heutigen Zeitung präsentiert habe für Sie garnicht existent. Traurig.-

Der Nahost-Konflikt ist für mich seit dem Sechstage-Krieg 1967 bewusst präsent. Damals war ich 23 Jahre alt. Seither habe ich mich bemüht, diesen Konflikt zu verstehen. Mit Ihren sehr einseitigen Schuldzuweisungen, Perivisor, kommt man bei der Lösung dieses Konflikts nicht voran. Beide Seiten müssen Kompromisse machen. Dazu gehört zuallererst die Anerkennung des Existenzrechts des Anderen.

Hartmut
 
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