Ich kanns auch nicht verstehen, warum das den Mop nicht interessiert. Man kann ihnen von Israel berichten, was man will, von Rassegesetzen (wer mit einem Palestinenser verheiratet ist, muss das Land verlassen), von Nummern, die man Afrikanischen Einwanderern in den Lagern eintätowiert, alles was E. Hecht-Galinski berichtet...selbst wenn du ihnen die Bilder von schaulustigen Israelis zeigst, die auf einem Berg sitzen und dem Bombardieren der Gazazone lüstern beiwohnen, ...irgendwie interessiert sie die Realität nicht mehr.
Das ist schlimm, man kann es eigentlich nurnoch mit Zynismus und einer gewissen Verachtung ertragen. Aber es gibt auch gute Entwicklungen, die das ganze verändern könnten. Die Russen handeln mit den Chinesen mehr und mehr außerhalb des Dollars, auch die Südkoreaner, neuerdings sogar eine Bank aus Frankreich...selbst aus England kommen diesbezügliche Stimmen. Die BRICS-Staaten bilden eine Alternativbank zum IWF. Der Irankrieg scheint nicht mehr durchsetzbar. Alle Zeitungen verlieren hier stark an Auflage. Ihre Berichte kann man inzwischen mit den letzten aus der DDR vergleichen, lächerliche Propaganda. Die Menschen scheinen gerade bei der Ukraine-Lügerei zu verstehen, was los ist. Sie brummeln, wissen aber noch nicht wohin damit. Sie haben die Autoritäten noch nicht enttront.
Klar ist das alles langsam und man fragt sich, reicht die Geschwindigkeit der Entwicklung noch aus oder ist es bereits zu spät, weil die technichen und strukturellen Möglichkeiten der Unterdrückung so voran schreiten. Aber man kann die Erfahrungen aus der Vergangenheit nicht linear auf die Zukunft verlängern. Das Internet und der Fakt, dass sich heute erstmals Menschen von der Finanzkrise (Ersparnisse) oder von einem konkreten Krieg hier in Europa betroffen sehen, scheinen ganz neue Dynamik zu erzeugen. Es treten Professoren und Musiker, Politiker und Freidenker auf den Friedensdemos auf. Wenige, aber es scheint loszugehen.
Es bleibt eine gewisse Hoffnung. Mir ist klar, dass die Wilhelms, Armaghs, Matzis und Möbiusse dieser Welt selbst wenn sie selber blutend im Bunker sitzen und ihnen ein halber Arm fehlt, noch nicht reaisieren, was hier los ist. Aber so sind ja auch nicht alle. Ich schau mir ab und an unter "montagsdemo.eu" die montäglichen Redner an.
Manchmal keimt schon ein wenig Hoffnung. Wir sollten die Veränderung nicht zu schnell erwarten. Und es uns bis dahin gut gehen lassen. Selbst wenn es noch wenige Jahre dauert und erst die übernächste Welle etwas bewirkt.
Bernd