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Spielarten der Beziehung

AW: Spielarten der Beziehung

Johann Wilhelm schrieb:
Vor ca. einer Wocher, kurz nachdem ich mit meinem Kumpel barfuß über eine Wiese um die Wette gelaufen bin, wer schneller die angrenzende Landstraße erreicht und wir auf dem Weg zur Bushaltestelle waren, sahen wir eine Sternschnuppe. So geil. Auf zum nächsten Lokal, wo wir vom Balkon aus Blick über die nächtliche Stadt hatten, blieben aber nur kurz, da wir noch in ein Frauenkloster mussten, um dort Besorgungen zu erledigen. Die Nonnen hatten sich schon die ganze Woche auf uns gefreut. Was wir auch taten, wir mussten es leise tun, was sich nicht einfach gestaltete. Eine Nonne konnte sich nicht beherrschen und weckte die Oberschester auf, wodurch wir rausgeschmissen wurden und ein Klosterbetretungsverbot bekamen. Also genehmigten wir uns in einem Club noch ein paar Tequilas und überlegten, wann wir das nächste Mal das Kloster aufsuchen würden.
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Deine Inkarnation möchte ich nicht aushalten müssen. :lachen:
 
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AW: Spielarten der Beziehung

Freyfrau schrieb:
Herr Sartre und Frau de Beauvoir
waren beide ausgeprägte Freigeister.
Weshalb sie entsprechendes Gepäck
mit sich rumschleppten.
Über ihn, also seinen Hintergrund
weiß ich nicht viel, über ihren einiges.

Sie stammte aus sehr gutbürgerlicher Familie.
Dort hatte sie zwar von klein auf Gelegenheit,
interessanten Menschen zu begegnen,
befand sich aber dennoch in zunehmendem Konflikt
zwischen ihrem Entfaltungs- und Freiheitsdrang einerseits
und ringsum konditionierenden Konventionen andererseits.

Beide waren sie auf jeweils eigene Art Pioniere ihrer Zeit.
Und Pioniere zeichnet nun mal aus,
dass sie - egal, was sie im Gepäck haben -
neue Wege suchen und finden.
Um eben solche Konventionen herum,
die für sie nicht lebbar sind.

Die beiden verband sehr tiefe Liebe.
Ein Umstand, dem auch Pioniere
auf eigenem Lebensweg Rechnung tragen müssen.
Keine einfache Situation.

Ich für mein Teil kann mich gut
in solche Beziehungskonstellation reindenken.
Gewisse Aspekte gefallen mir sehr,
weil sie mich in meinem Fühlen abholen.
Glücklich macht sie jedoch sicherlich nicht.
Zumindest nicht in üblicher Weise.
Aber vermutlich erachteten
Herr Sartre und Madame de Beauvoir
diese Art Glück ohnehin längst schon
als für sich unmöglich,
als sie einander begegneten.

Manchmal liegt größtmögliches Glück
im Finden verwandten Geistes.
Und weit oben wird die Luft immer dünner.
Gemeinsame-Geranien-Träume
taugen dort nicht als Wegweiser.
Denke ich. Und fühle
anteilnehmend mit den beiden:
so eine fruchtbare,
aber auch so schmerzliche Beziehung.


:kugel: :schnt: :cool: :blume1:
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Ja...

Wozu neigst du selbst - zum opfern der Liebe auf dem Altar der Freiheit oder doch lieber zum Opfern der Freiheit auf den Altären der Liebe?
 
AW: Spielarten der Beziehung

EarlGrey schrieb:
im weiteren Bekanntenkreis ;-)
nein - Jean Jaul Sartre und Simone Beauvoir schlossen genau diese Vereinbarung.....
Beide hielten die zwei Jahre ein aber nach zwei Jahren wollte Sartre wieder eine offene Beziehung führen - Simone Beauvoire akzeptierte dies war aber nicht besonders glücklich darüber...
http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartre
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Gefühle kann man eben nicht "vertraglich" regeln! :nein:

Ich würde mich nie auf sowas einlassen - woher weiß ich denn, ob mein Partner und/oder ich nicht nach einem Jahr schon genug haben oder erst nach 3en oder sogar nie?
Und wenn der Partner früher als ich genug hat - bringt es dann was, ihn zu halten und eine Beziehung mit einem widerwilligen Menschen zu führen? :dontknow:
Eine Beziehung dauert so lange, wie sie dauert - wie soll man das planen? :dontknow:
 
AW: Spielarten der Beziehung

EarlGrey schrieb:
Ja...

Wozu neigst du selbst - zum opfern der Liebe auf dem Altar der Freiheit oder doch lieber zum Opfern der Freiheit auf den Altären der Liebe?
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Das kommt auf jeweilige Situation an.
Und auch auf jeweiligen Blickwinkel.

Gefühlt ist beides schon vorgekommen.
Was aber nicht wirklich was aussagt.
Weil doch Freiheit und Liebe
so vielschichtig interpretierte Wörter sind.
Und Altäre gibt's auch sone und andere.

Liebe und Freiheit sind für mich
mittlerweile eher ein Paar als Konkurrenten.
 
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Ich bin der Meinung, dass sich zwar viel vereinbaren lässt, solange man sehr ehrlich miteinander umgeht, aber es wenig Sinn macht, die Dauer einer solchen Treuephase vorab auf z.B. genau 2 Jahre festzulegen. Wäre es da nicht besser, zwar ein Grundkonzept des gewünschten Beziehungsmodells zu vereinbaren aber zudem regelmäßig ehrliche Dialoge zu führen und fallweise flexibel zu handeln?
 
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