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Spielarten der Beziehung

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AW: Spielarten der Beziehung

was haltet ihr von solch einer anfangsvereinbarung ?
in einem ungewöhnlichen „Pakt“ verbunden: Zwei Jahre würde man sich treu sein, danach einander jede sexuelle Freiheit lassen und dabei vollkommen aufrichtig sein. Zudem wohnt man nicht zusammen, hat keine Kinder und siezt sich

oder

Man kommt nicht als Mann auf die Welt - man wird es...
EarlGrey
originaltext:
http://www.aerzteblatt.de/archiv/585...lt-man-wird-es

(Anmerkung des Threaderstellers: ich verehre diese Frau)
Ist wohl nichts dagegen einzuwenden, so lange verhütet wird und kein Kinderwunsch vorhanden ist.

Paare, die Kinder wollen, sollten sich - wie schon erwähnt - einig sein, dass sie 20 Jahre zusammen bleiben wollen.

Auch sollte niemand alle anderen, auf Dauer konzipierten Beziehungsformen deswegen verdrängen oder gar verbieten wollen.

LG Zeili
 
AW: Spielarten der Beziehung

Das ist wie bei Äpfeln mit Wurmlöcher: man knabbert vorsichtig um das Wurmloch herum.

Ach was- man isst die Würmer mit!

Natürlich gibt es auch in guten Beziehungen Aspekte die Angst bzw. Stress erzeugen, aber das gehört doch dazu. Solange der Apfel insgesamt gut schmeckt, kann man die Würmer einfach als zusätzliche Proteine ansehen. ;)
 
AW: Spielarten der Beziehung

Wenn sich beide Partner über die Beziehungsform einig sind, gibt es nichts dagegen einzuwenden. Es muss nur alles offen angesprochen werden.

FÜr mich wäre es nichts, ich verurteile aber niemanden, der es so handhabt.
 
AW: Spielarten der Beziehung

Ach was- man isst die Würmer mit!

Natürlich gibt es auch in guten Beziehungen Aspekte die Angst bzw. Stress erzeugen, aber das gehört doch dazu. Solange der Apfel insgesamt gut schmeckt, kann man die Würmer einfach als zusätzliche Proteine ansehen. ;)

mann kann es auch handhaben wie ein specht:

draufhacken bis der wurm rauskommt

gezielt ihn aufpicken und genüsslich verspeisen

danach den apfel fallenlassen und neue würmer suchen....

das leben ist wurmig und diese findet man überall.
 
AW: Spielarten der Beziehung

So eine Vereinbarung - zwei Jahre Treue, dann offene Beziehung - klingt wie ein fauler Kompromiss, der wohl nicht klappen wird.

Er denkt: ich will mich nicht einschränken, aber in der Verliebtheitsphase hab ich ohnehin wenig Bock auf andere, und danach darf ich ja - alles paletti.

Sie denkt: wenn er erst mal 2 Jahre mit mir zusammen ist, wird er mich so lieben dass er auf alle anderen pfeift.

Okay vielleicht klappts ja auch - aber die Vereinbarung cool finden hieße den Tag vor dem Abend loben.

Neugierfrage an dich, EarlGrey: nur ausgedacht, im Bekanntenkreis vorgekommen oder eigene Erfahrung?
 
AW: Spielarten der Beziehung

So eine Vereinbarung - zwei Jahre Treue, dann offene Beziehung - klingt wie ein fauler Kompromiss, der wohl nicht klappen wird.

Er denkt: ich will mich nicht einschränken, aber in der Verliebtheitsphase hab ich ohnehin wenig Bock auf andere, und danach darf ich ja - alles paletti.

Sie denkt: wenn er erst mal 2 Jahre mit mir zusammen ist, wird er mich so lieben dass er auf alle anderen pfeift.

Okay vielleicht klappts ja auch - aber die Vereinbarung cool finden hieße den Tag vor dem Abend loben.

Neugierfrage an dich, EarlGrey: nur ausgedacht, im Bekanntenkreis vorgekommen oder eigene Erfahrung?

im weiteren Bekanntenkreis ;-)
nein - Jean Jaul Sartre und Simone Beauvoir schlossen genau diese Vereinbarung.....
Beide hielten die zwei Jahre ein aber nach zwei Jahren wollte Sartre wieder eine offene Beziehung führen - Simone Beauvoire akzeptierte dies war aber nicht besonders glücklich darüber...
http://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartre
 
AW: Spielarten der Beziehung

Herr Sartre und Frau de Beauvoir
waren beide ausgeprägte Freigeister.
Weshalb sie entsprechendes Gepäck
mit sich rumschleppten.
Über ihn, also seinen Hintergrund
weiß ich nicht viel, über ihren einiges.

Sie stammte aus sehr gutbürgerlicher Familie.
Dort hatte sie zwar von klein auf Gelegenheit,
interessanten Menschen zu begegnen,
befand sich aber dennoch in zunehmendem Konflikt
zwischen ihrem Entfaltungs- und Freiheitsdrang einerseits
und ringsum konditionierenden Konventionen andererseits.

Beide waren sie auf jeweils eigene Art Pioniere ihrer Zeit.
Und Pioniere zeichnet nun mal aus,
dass sie - egal, was sie im Gepäck haben -
neue Wege suchen und finden.
Um eben solche Konventionen herum,
die für sie nicht lebbar sind.

Die beiden verband sehr tiefe Liebe.
Ein Umstand, dem auch Pioniere
auf eigenem Lebensweg Rechnung tragen müssen.
Keine einfache Situation.

Ich für mein Teil kann mich gut
in solche Beziehungskonstellation reindenken.
Gewisse Aspekte gefallen mir sehr,
weil sie mich in meinem Fühlen abholen.
Glücklich macht sie jedoch sicherlich nicht.
Zumindest nicht in üblicher Weise.
Aber vermutlich erachteten
Herr Sartre und Madame de Beauvoir
diese Art Glück ohnehin längst schon
als für sich unmöglich,
als sie einander begegneten.

Manchmal liegt größtmögliches Glück
im Finden verwandten Geistes.
Und weit oben wird die Luft immer dünner.
Gemeinsame-Geranien-Träume
taugen dort nicht als Wegweiser.
Denke ich. Und fühle
anteilnehmend mit den beiden:
so eine fruchtbare,
aber auch so schmerzliche Beziehung.


:kugel: :schnt: :cool: :blume1:
 
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AW: Spielarten der Beziehung

Manchmal liegt größtmögliches Glück
im Finden verwandten Geistes.
Und weit oben wird die Luft immer dünner.
Gemeinsame-Geranien-Träume
taugen dort nicht als Wegweiser.
Denke ich. Und fühle
anteilnehmend mit den beiden:
so eine fruchtbare,
aber auch so schmerzliche Beziehung.


:kugel: :schnt: :cool: :blume1:

Vor ca. einer Wocher, kurz nachdem ich mit meinem Kumpel barfuß über eine Wiese um die Wette gelaufen bin, wer schneller die angrenzende Landstraße erreicht und wir auf dem Weg zur Bushaltestelle waren, sahen wir eine Sternschnuppe. So geil. Auf zum nächsten Lokal, wo wir vom Balkon aus Blick über die nächtliche Stadt hatten, blieben aber nur kurz, da wir noch in ein Frauenkloster mussten, um dort Besorgungen zu erledigen. Die Nonnen hatten sich schon die ganze Woche auf uns gefreut. Was wir auch taten, wir mussten es leise tun, was sich nicht einfach gestaltete. Eine Nonne konnte sich nicht beherrschen und weckte die Oberschester auf, wodurch wir rausgeschmissen wurden und ein Klosterbetretungsverbot bekamen. Also genehmigten wir uns in einem Club noch ein paar Tequilas und überlegten, wann wir das nächste Mal das Kloster aufsuchen würden.
 
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