Parteispenden sind ein alter Hut. Die beiden Parteien SPÖ/ÖVP können ihre Kosten der Erhaltung auf alte Netzwerke stützen: Jobvermittlung, Wohnbedarf, Stipendien, Subventionen etc.
Die alte Frage ist bei uns nicht, wie wird ein Politiker bestochen sondern wie bestechen ganze Parteien die Wähler? Der Wähler bei uns versuchen im Gesicht des Spitzenkandidaten zu lesen, wie dieser seiner Truppe treu bleiben wird.
Dafür benutzt Kurz das altbewährte "Kopftuch". Er weiß natürlich, dass dieses schon sehr "abgegriffen und durchscheinend" ist, doch weiß er auch, dass seine Anhänger das als Erfolgsrezept sehen, obwohl sie daran selbst nicht glauben.
Die FPÖ Wähler kennen dieses Spiel mit dem Effekt dieses "wir-wissen-eh" natürlich viel besser. Diese Ibizza-Affaire wird dem Strache letztendlich genützt haben, weil man hinter seinen blauen Augen immer schon seinen "Geist" gekannt hatte. Wer da überrascht war, kann nur ein ÖVP Anhänger sein, naiv und gruppentreu.
Und jetzt Pamela Rendi-Wagner. Die präsentiert sich ihren Wählern genau richtig, natürlich nur soweit die SPÖ überhaupt noch Wähler hat. Sie schaut niemals in die Kameralinse, also niemals ins Auge des Betrachters, sondern sucht die Bestätigung ihrer Sager mit zum Himmel gerichteten Blick beim Himmelvater. Das gibt ihr so was "Jenseitiges", "Wissenden". Sie verkündet und denkt erst später.B Bei aller Sympathie, aber diese Partei hat als ihrer geerbten Rolle noch nicht heraus und in die neue Zeit gefunden.
Hofer FPÖ scheint total überrascht von den guten Umfragewerte nach Ibizza zu sein. Er fühlt seine Partei irgendwie "ertappt", weil da endlich einmal wieder die wahre Gesinnung gezeigt worden ist und man jetzt nicht immer "so tun als ob" muss. Strache und Kickl haben Beliebtheitswerte wie nie.
Die NEOS, Meinl-Reissinger, zeigen ein "lachendes Gesicht" und kümmern sich nicht um rechts noch links. Glauben kann man denen, doch umsetzen? Damit werden sie sich schwer tun, was ihnen irgendwie zugute kommen dürfte.
Genau das Gegenteil, dIe GRÜNEN. Denen glaubt keiner ein Wort, dass sie aber umsetzen, was ihnen gerade einfällt, kann man sicher sein. Der Spitzenkandidat scheint in seiner Partei nichts zu sagen zu haben. Er vermutet nur, traut sich aber nicht zu fragen. Eventuelle Korruption "Heumarkt", Zusammenarbeit der Grünen mit Haider.
Einziges Wahlargument: "bei Liste JETZT ----> verlorene Stimme"
JETZT: Pilz hat so ein verzweifeltes Gesicht, dass man glauben könnte, 'schaue direkt ins Inferno der Korruption und des Untergangs des Rechtsstaates'. Nur seine "Listen-Chefin" aus Berlin, die Stern ist eine Freude, weil sie so positiv, lächelnd und geistreich wirkt. Sie wird den Pilz schon bändigen.
Oh rette mich, wer kann!