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Noch mehr Jubiläen

AW: Noch mehr Jubiläen

Eine besondere Lobhudelei
Zweisprachig - und trotzdem voller Fehler...



Ein Loblied auf Hartmut den Zweiten,
Er hielts aus auch in schweren Zeiten
Nicht biräbitzli machte ihm Müh,
Nicht s’Trottoir, nicht s’Perron, nicht s’Jus…

Konnt umgehn mit jedem Krokki
Und war auch nie ein Plagöhri
D'Lüt han de König choge gärn
Von Aargau sogar bis nach Bern

Amigs gaat er auch in's Forum
Luegt an sich hii das Brimborium
Dann zieht er sich aus die Krone,
Den König erkennst du auch ohne....

:koenig:

Noch an schöna hinat.

Danke, liebe Miriam, für deine "sehr speziellen" Verse.:blume1: Wie man sieht, hattest du mit den Eidgenossen mehr als nur flüchtige Beziehungen!:reden:

Nun muss ich aber achtgeben, nicht in Eitelkeit zu verfallen.:nudelwalk

Liebe Grüsse
Hartmut
 
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AW: Noch mehr Jubiläen

:sekt:

Ich schliesse mich natürlich der Gratulation ganz herzlich an, aaaaaaber


Nun muss ich aber achtgeben, nicht in Eitelkeit zu verfallen.:nudelwalk

hi hi hi

Das isch e'so. Au so nen König cha net eifach fiire wie n'er wott! Will wo chämeme hii wänn das jede mache würdi, hä? Dänn hätteme da nume so komischi Jubiläe wo gar net dur feufäzwanzgi z'teile sind. Und das müends sii, hät de König gseit!!! Hmmm.

:zunge4:

Aber jetzt gilt es, wieder ganz ernst zu sein, und ein Dilemma zu lösen! Also aufgepasst, ihr Lieben. Ich sag's rechtzeitig, damit dann der 1.Oktober nicht im Stress ausartet. Was wollen wir am 1.10. feiern?

Den Geburtstag von
Giacomo Barozzi da Vignola 1507 -1573​

der in Italien schöne Villen und Kirchen baute

oder

den Gedenktag an
Marie-Françoise-Thérèse Martin 1873 - 1897​

die so jung an Tuberkulose starb, aber trotzdem glücklich mit dem Gedanken, endlich mit Jesus vermählt zu werden?
Von Papst Pius XI. wurde sie selig und heilig gesprochen und als hl. Thérèse von Lisieux dann auch noch von Johannes Paul II. zur Kirchenlehrerin gemacht.

Ich tendiere natürlich zu Thérèse! Immerhin hiess eine ihrer Schwestern Céline und mich liebt Jesus auch! Sicher gerade deswegen, weil ich eine Sünderin bin. Man erinnere sich nur an Maria Magdalena, das uneheliche Kind und die Provence!

Oder werden wir den

Welt-Vegetarier Tag seit 1977​

feiern?
Als Ursprungsland des Vegi-Lebens gilt Indien, aber die Deutschen haben es Herrn Gustav Struve zu verdanken, der irgendwann 2. Hälfte des 19. Jh. "Emile" von Jean Jacques Rousseau gelesen hatte und daraufhin den ersten deutschen Vegi-Verein gründete.

Also das waren die Vorschläge für den 1. Oktober. Heute ist es einfacher:

Johann Hölzel 1957 - 1998​

http://www.youtube.com/watch?v=ySH3WvVCFIk

Ja, heute wäre Falco 50.

Aber, weil mich die schöne Königslegende sehr berührt hat, will ich König Hartmut II. noch was schenken, um sein persönliches Jubiläum nicht einfach sooo vorbeigehen zu lassen.

Deutsche Könige sind bis zum heutigen Tage für ihren Erfindungsgeist berühmt.
Früher wars Alchemie, heute sind das andere, aber seeeehr verwandte Wissenschaften. Und so wurden z. B. in Deutschland 1897 das Aspirin und 1922 die Gummibärchen erfunden. Beides erfreut sich in Königshäusern grosser Beliebtheit.

Für ihre Kutschen erfanden die deutschen Könige 1902 die Zündkerzen Kabumm! Ob der TGV auch mit ihnen arbeitet? Ich nehme es an.

Aber das Wichtigste zum Schluss. Die Könige hielten sich nicht nur Narren zur Zerstreuung und Belustigung, sie gingen mal auch gerne selbst zur Sache und spielten gerne mit ihren Königinnen (nein, nicht schon wieder!!! Pfui! *loool*), Prinzen und Prinzessinnen oder befreundeten Königen, und deshalb wurde

1907 "Mensch, ärgere dich nicht!"​

erfunden.

Ein "Lange sollen Sie leben" auf die deutschen Könige und Erfinder :sekt:

:clown3:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Noch mehr Jubiläen

Ich schliesse mich natürlich der Gratulation ganz herzlich an

Danke vielmals, Céline.

Das isch e'so. Au so nen König cha net eifach fiire wie n'er wott! Will wo chämeme hii wänn das jede mache würdi, hä?

Da outet sich ja noch jemand als profunde Kennerin des Deutschschweizer Dialekts! Und das, obwohl du, liebe Céline, dich doch meist in der französischsprachigen Schweiz (Vevey und so ...) getummelt hast. Aber vielleicht hat dir deine Freundin Alex in Züri geholfen, oder dein Herr und Gebieter, der wohl Sprachwissenschaftler ist, oderrrrr?


Dänn hätteme da nume so komischi Jubiläe wo gar net dur feufäzwanzgi z'teile sind. Und das müends sii, hät de König gseit!!!

Ja, aber Könige können kraft ihres Amtes auch Ausnahmen verfügen! Ob ER denn in 10 Jahren noch unter den Lebenden weilt und gar noch User im Denkforum ist – das steht in den Sternen!:zauberer2

Ich tendiere natürlich zu Thérèse! Immerhin hiess eine ihrer Schwestern Céline und mich liebt Jesus auch! Sicher gerade deswegen, weil ich eine Sünderin bin.

Ich tendiere auch zu Thérèse Lisieux, aber unter der Bedingung, dass Céline ihre Sünden hier im Denkforum beichtet!:haare:

Aber, weil mich die schöne Königslegende sehr berührt hat, will ich König Hartmut II. noch was schenken, um sein persönliches Jubiläum nicht einfach sooo vorbeigehen zu lassen.
.............

Deutsche Könige sind bis zum heutigen Tage für ihren Erfindungsgeist berühmt.

Die Könige ... spielten gerne mit ihren Königinnen ... und
deshalb wurde

1907 "Mensch, ärgere dich nicht!"​

erfunden

Ein ganz feines Jubiläum, Céline! Nicht zu zählen, wie oft ich dieses Spiel gespielt habe und wie oft die Nerven mit mir durchgingen ...

Hät öppen öpper öppis z reklamiere? (Hat jemand vielleicht etwas auszusetzen?)

Liebe Grüsse
Hartmut
 
AW: Noch mehr Jubiläen

aber ich muss noch ein bisschen schmollen. Einerseits natürlich der drei provenzalischen Grazien wegen, andererseits, weil ich eine Ausrede brauche... aber HAUPTSAECHLICH, weil ich immer noch nicht meine Neugier befriedigt sehe!!! Was ist mit Paul Cézanne??? Bist du ihm tatsächlich nicht begegnet, hast du ihn nicht erkannt, haben dich die weltlichen Freuden soooo in Anspruch genommen... nix als Fragen.

Zum Schmollen sollte es keinen Grund geben, Céline. Von den drei provenzalischen Grazien hatte eigentlich nur Sandrine das Potential, gefährlich zu werden. Aber der Gedanke an Dich und deinen drohenden Zeigefinger hat mich da doch gebremst ...

Nach dem Paul Cézanne fragst du natürlich zu recht, wo du mir doch letztes Jahr seine Statue so eindrücklich beschrieben hast, dass sie kaum zu verfehlen sein sollte. Obwohl ich die Rotonde in Aix mehrmals umkreist habe, muss ich gestehen, dass mir die Statue doch nicht gleich auffiel. Schliesslich aber habe ich unter Platanen den alten Herrn mit seinem breitkrempigen Hut doch erkannt, wie er sich, die Staffelei auf dem Rücken, auf seinen Wanderstock stützte.

Ich ahne, dass ich damit deine Neugier noch immer nicht befriedigt habe. Aber ehrlich, Céline: Glaubst du wirklich, dass ein Mann jemals die Neugier einer Frau befriedigen kann?

Liebe Grüsse
Hartmut
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Leonard Euler (1707-1783)​

Dieser Widder kam in Basel zur Welt, wurde ein bedeutender Mathematiker, befasste sich so ziemlich mit allem (Mathematik, Astronomie, Physik, Philosophie und Theologie... *loool*) und produzierte bis zu seinem Tod (in Sankt Petersburg) am Laufmeter ...
Herr Euler war ein ganz Grosser, das steht auch bei mir ausser Frage. Sonst hätte ihn ja die russische Zarin Katharina I. kaum an die Petersburger Akademie berufen, nicht wahr?

Bin richtig neidisch, Céline, dass du mir mit diesem Jubiläum zuvorgekommen bist!

Obwohl du schon Wesentliches aus seinem Leben berichtet hast, möchte ich noch ein bisschen bei Euler verweilen.

Zwar wurde er in Riehen bei Basel geboren (1707), jedoch verbrachte er den grössten Teil seines Lebens im Ausland. Schon mit 20 Jahren wurde Euler von Daniel Bernoulli (ebenfalls ein Schweizer Mathematiker) an die Akademie von St. Petersburg (Russland) berufen. Er übernahm die Professur des kurz zuvor verstorbenen Nikolaus Bernoulli. Danach kehrte Euler nie mehr nach Basel zurück! Abgesehen von den 25 Jahren seines Aufenthalts in Berlin an der dortigen Preussischen Akademie lebte Euler in St. Petersburg.

Faszinierend seine unglaubliche Schaffenskraft. Obwohl er bereits 1738 ein Augenlicht verlor und 1771 vollständig erblindete, verfasste er fast die Hälfte seiner 866 Publikationen während seiner Erblindung. Er starb 1783 im Alter von 76 Jahren, während er die Bahn des vor kurzem entdeckten Planeten Uranus berechnen wollte.

Über sein Familienleben ist nicht viel bekannt. Er hatte 13 Kinder, von denen 3 ihn überlebt haben.

Zeitgenossen Eulers berichten über ihn, dass er so mühelos rechnete, wie andere Menschen atmeten oder wie der Adler in den Lüften schwebt. Man nannte ihn sogar die "fleischgewordenen Analysis".

Als Mathematiker hat Euler viel dazu beigetragen, die mathematische Schreibweise zu vereinheitlichen. Viele seiner Bezeichnungen haben sich durchgesetzt, so z. B. die für die trigonometrischen Funktionen (sin x, cos x, tan x, cot x), die Logarithmenschreibweise, das Symbol "i" für die imaginäre Einheit usw. Er fand die Eulersche Relation, welche die Exponentialfunktion mit den trigonometrischen Funktione sin und cos verknüpfte und die im Spezialfall zur wohl schönsten Formel der Welt führte:

e^(i*pi) = -1

(e ist die Eulersche Zahl 2,71828...).

Euler war aber auch ein bedeutender Vertreter der mathematisch orientierten Naturwissenschaft. Er formulierte z. B. die Gleichungen für die Bewegung starrer Körper (Eulersche Kreiselgleichungen) und für die Bewegung idealer, reibungsfreier Flüssigkeiten. Das Prinzip der Schiffsschraube geht ebenfalls auf ihn zurück.


Aber jetzt, jetzt bzw. im April dürfen ihn die Basler so richtig nach Lust und Laune feiern. Jetzt wird er ihnen nicht mehr abgeworben.

Über die Veranstaltungen aus Anlass des 300. Geburtstages von Euler kann man sich unter

http://www.euler-2007.ch

informieren.

Gruss
Hartmut
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Da outet sich ja noch jemand als profunde Kennerin des Deutschschweizer Dialekts! Und das, obwohl du, liebe Céline, dich doch meist in der französischsprachigen Schweiz (Vevey und so ...) getummelt hast. Aber vielleicht hat dir deine Freundin Alex in Züri geholfen, oder dein Herr und Gebieter, der wohl Sprachwissenschaftler ist, oderrrrr?

Lieber Hartmut

Du übertreibst wieder masslos. Profund sind meine Kenntnisse natürlich niemals, aber ich tu mich wesentlich leichter mit all den -li und -me und -mer usw. als der Herr, der lediglich mir zuliebe sieben Monate in der Schweiz lebte, nachher zog es ihn schon wieder nach Hause. Ich war tatsächlich zuerst eine zeitlang in Zürich, wohnte aber im Kt. Schwyz, doch keiner wollte mich legal beschäftigen *loool*, also wanderte ich aus. Alex war und ist mir eine grosse Hilfe, das stimmt... Frauen sind einfach kommunikativer *loool*.


Ja, aber Könige können kraft ihres Amtes auch Ausnahmen verfügen! Ob ER denn in 10 Jahren noch unter den Lebenden weilt und gar noch User im Denkforum ist – das steht in den Sternen!:zauberer2

Da wir alle nicht wissen, was uns und wann erwartet, verstehe ich es als Aufforderung, die Ausnahmen nicht zu scheuen, und ja keine traurige Stimmung aufkommen zu lassen :zauberer2

Ich tendiere auch zu Thérèse Lisieux, aber unter der Bedingung, dass Céline ihre Sünden hier im Denkforum beichtet!:haare:

Den Nebensatz habe ich überhört :engel2:


Hät öppen öpper öppis z reklamiere? (Hat jemand vielleicht etwas auszusetzen?)

Wenn nicht, wärst du doch enttäuscht, nicht wahr?

Hät öpper öppe öppis... *loool*, wobei ich nicht weiss, ob die Aargauer-Version "öppe es Bitzeli andrscht g'heisst".


Zum Schmollen sollte es keinen Grund geben, Céline. Von den drei provenzalischen Grazien hatte eigentlich nur Sandrine das Potential, gefährlich zu werden. Aber der Gedanke an Dich und deinen drohenden Zeigefinger hat mich da doch gebremst ...

...Ich ahne, dass ich damit deine Neugier noch immer nicht befriedigt habe. Aber ehrlich, Céline: Glaubst du wirklich, dass ein Mann jemals die Neugier einer Frau befriedigen kann?

Oh ja, ich denke, dass das ein Mann könnte, wollte er, aber er versteckt sich lieber charmant hinter so durchsichtige Ausreden wie drohende Zeigefinger und so bleibt er immer fein raus *looool*.

Obwohl ich die Rotonde in Aix mehrmals umkreist habe, muss ich gestehen, dass mir die Statue doch nicht gleich auffiel...

Ich stellte mir natürlich gleich vor, wie du zu Fuss um die Rotonde mehrere Ehrenrunden drehtest und konnte kaum mehr vor Lachen... Tschuldigung.

Es kam mir gleich auch in den Sinn, wie ich, oben an Montreux, ab und an Besuch bekam. Und beim ersten Mal, als endlich die Aussicht ausgiebig bewundert wurde, kam dann: "Also, zeig mal, was habt ihr noch so schönes hier." Da lud ich zu einer kleiner Rundfahrt ein *loool*. Zuerst zur Tankstelle, an der mir ein Herr mal in den Kofferraum donnerte, weil er mich übersah :rolleyes: (der "Unfall" lockte fast die gesamte Bevölkerung des Dorfes an *loool* und wurde zum Ereignis des Tages gekürt), dann zum Brunnen, weil das die herausragendste architektonische Sehenswürdigkeit war und als Höhepunkt eine Ehrenrunde im gekonnt blumengeschmückten Rondell), erst als mir eine Tracht Prügel angedroht wurde, ging's dann runter nach Montreux...

Tja, das war meine kleine Rache für die schönste Formel der Welt. Ich werde keine der Ehrungen von Herrn Euler besuchen, so viel steht fest *loool*, aber deine Ausführungen habe ich von A - Z gelesen und hoffe, diesmal keine Tracht Prügel angedroht bekommen.

Dafür gibt es auch eine Geschichte. Bin gespannt, ob sie jemand kennt.

Es war einmal... 1947 in Roubaix...

einer kleiner Stadt ganz im Norden F, an der belgischen Grenze. (Roubaix ist heute ziemlich verarmt, in einer von hoher Arbeitslosigkeit geplagten Gegend, man kennt die Stadt höchstens noch durch den Rad-Klassiker Paris-Roubaix.)

1947 heiratete dort René Monnier seine Freundin Lucette. Zusammen pachteten sie zwei Monate später einen Milchladen in der Markhalle. 1950 starb der Besitzer und seine Erben zwangen die Monniers den Laden zu kaufen. Sonst wären sie rausgeflogen. Sie mussten sich dafür hoch verschulden und suchten nach weiteren Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Ein Händler bot René einen 25kg-Sack Kaffee an. Die Nachfrage nach Kaffee war in der Nachkriegszeit gross und René schlug ein. Der Sack wurde auf viele kleine Säckchen aufgeteilt und brachte auch ordentlich was ein. Es folgten andere 25kg-Säcke, aber der Kaffee hatte immer noch keine Identität. Lucette änderte das und das Logo http://www.sponsorshop.fr/images/foot/partenaires-foot/cafegdmere.bmp wurde schnell geboren.
Mit der Zeit kauften die Monniers mit dem Gewinn das ganze Gebäude, rösteten auch selber, führten andere Kaffeesorten ein und auch Degustationen. Das Ehepaar arbeitete gut und gerne 60Std./Wo., machte Werbung, kaufte Lagerhäuser, hatte auch schon beachtlich Personal... es folgte eine echte Industrialisierung, Filialen im ganzen Land, Fusionierung mit einer Rösterei... 1970 wurden schon 4000 Tonnen Kaffee verkauft.
1982 zog sich das Ehepaar zurück und verkaufte schliesslich das Imperium am 3l.12.1983 an Kraft-Jacobs Suchard Frankreich.

Grand'Mére (sait faire un bon café) blieb die populärste Kaffeesorte in Frankreich. Und genau auf diese Geschichte und den Kaffee ist der 1. Sonntag im März als Fête des Grand-méres zurückzuführen, das seit 1985 in Frankreich gefeiert wird und immer mehr an Popularität gewinnt.

Ich habe leider keine Oma mehr, aber gerade meiner Oma wegen wollte ich diese Geschichte erzählen. Vielleicht möchte jemand auch seiner Oma am Sonntag (und nicht nur dann!) eine Rose schenken.

:blume1:
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Lieber Hartmut,

danke für deine Begrüßung im anderen Thread! Eigentlich hatte ich mich nur im Forum wieder angemeldet, weil ich Céline versprochen hatte, mich hier im Thread wieder mal zu melden. Aber dann hatte ich mich mal wieder verlaufen…, und konnte erst heute wieder on-line gehen.

Hartmut schrieb:
Bitte kein Tiefstapeln, Céline! Deine Beiträge waren bisher wirklich super. Und nicht bloss deshalb, weil sie durch 10, 25, 50 und 100 teilbar waren! Hoffentlich hast du Britt damit nicht eingeschüchtert ...“

Eingeschüchtert hattest eher du mich, lieber Hartmut :rolleyes: , mit deinen „Vorgaben“ von wegen durch 10 oder 25 teilbar… Ich kann doch nicht rechnen *loool Aber ich habe beschlossen, diese „Vorgabe“ einfach zu ignorieren :) Ich hoffe, du wirst mir das ausnahmsweise verzeihen können, büdde?? :umarm:
Céline ist und bleibt eine brillante Geschichtenerzählerin, da bin ich echt toal neidlos und überhaupt nicht eingeschüchtert!


Es war auch im Jahre 1947,

dass der österreichische Ökonom Friedrich August von Hayek sich Gäste einlud, und zwar am Mont Pèlerin in der Schweiz! Seine Gäste waren nicht irgendwer, sondern liberale Philosophen, Historiker, Politiker und Wirtschaftswissenschafter, die zusammen kamen, um über die Zukunft des Liberalismus nach dem zweiten Weltkrieg zu diskutieren.
Aus dieser Tagung ist die „Mont Pèlerin Society“ entstanden, die noch heute als führende liberale Denkfabrik gilt.

1947 war übrigens auch ein Jahr des Feuerschweins!

So! Ich hatte ja eigentlich versprochen, keine PhysikerInnen mehr hier zu nennen *lool Aaaber einen muss ich noch ...,

Kristian Birkeland (1867 – 1917),​

norwegischer Physiker, der entdeckte, wie künstliches Salpeter und Düngesalz hergestellt werden könnte. In Zusammenarbeit mit seinem Landsmann Samuel Eyde wurden technische Voraussetzungen geschaffen - das so genannte „Birkeland-Eyde-Verfahren“ - für eine Massenproduktion des Stickstoffdüngemittels „Norgessalpeter“. Die Firma, die dann von den beiden Herren gegründet wurde, ist noch heute unter dem Namen „Norsk Hydro“ bekannt! (wenn auch heute nicht unbedingt als Düngemittel-Hersteller *lool )

Schon 1896 hatte Birkeland die erste wissenschaftliche Analyse über das Nordlicht-Phänomen erstellt. Ihm gelang es auch, in seinem Labor künstliches Nordlicht zu erzeugen. In weiteren Studien und Experimenten befasste er sich u. a. mit Sonnenflecken und mit Geomagnetischen Störungen.

Birkeland meldete insgesamt 59 Patente an, seine erste war „die elektromagnetische Kanone“. 1901 schrieb er in einem Brief, gerichtet an einen potentiellen Geldgeber für weitere Experimente, dass er eine Erfindung gemacht hatte, die es ermöglichen sollte zu schießen mit Elektrizität statt mit Schießpulver... Die erste öffentliche Demonstration der „Kanone“ endete jedoch mit einem Kurzschluss.

Mehrmals wurde Birkeland für den Nobelpreis nominiert, erhielt den Preis jedoch nie. Dafür schmückt er seit 1994 die norwegischen 200 Kronen-Scheine.


Sooo! Nun habe ich es geschafft, mal keine Frauen-Jubiläen zu nennen! *lool Aber das Jahr hat ja noch ein paar Tage. Frida Kahlo stand bei mir auch auf der Liste, aber über Frida kann Céline schon vieeel besser berichten! :kuss1:


Hilsen, Britt
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Aber dann hatte ich mich mal wieder verlaufen…,

Ich freue mich, dass du dich hierher verlaufen hast, liebe Britt. Danke für deinen Beitrag.:blume1:

mit deinen „Vorgaben“ von wegen durch 10 oder 25 teilbar… Ich kann doch nicht rechnen *loool Aber ich habe beschlossen, diese „Vorgabe“ einfach zu ignorieren :) Ich hoffe, du wirst mir das ausnahmsweise verzeihen können, büdde?? :umarm:

Aber ja, ich habe doch selbst schon gegen die Teilbarkeitsvorgaben verstossen!:schaf:

Ich hatte ja eigentlich versprochen, keine PhysikerInnen mehr hier zu nennen *lool Aaaber einen muss ich noch ...,

Kristian Birkeland (1867 – 1917),​

norwegischer Physiker, der entdeckte, wie künstliches Salpeter und Düngesalz hergestellt werden könnte.
......
Die Firma, die dann von den beiden Herren gegründet wurde, ist noch heute unter dem Namen „Norsk Hydro“ bekannt!

Ich wusste nicht, dass Birkeland Mitbegründer von "Norsk Hydro" war. Besonders bekannt wurde diese Firma durch die Herstellung von Schwerem Wasser und, nach der Okkupation Norwegens durch Nazi-Deutschland, durch spektakuläre Aktionen norwegischer Partisanen zur Sprengung der Anlage im Jahre 1943. Hintergrund dafür waren Vermutungen der Alliierten, dass man in Deutschland aus Natururan und Schwerem Wasser als Moderator einen Atomreaktor bauen könnte, der Plutonium für eine Atombombe erzeugt.

Mehrmals wurde Birkeland für den Nobelpreis nominiert, erhielt den Preis jedoch nie.

Ich habe für dich mal recherchiert. Es gibt leider keinen norwegischen Physik-Nobelpreisträger. Aber einen norwegischen Chemie-Nobelpreisträger (und gleichzeitig ein kleines Jubiläum:sekt: ) habe ich gefunden:

Odd Hassel (1897 – 1981)
erhielt den Nobelpreis 1969 zusammen mit einem englischen Chemiker.

Frida Kahlo stand bei mir auch auf der Liste, aber über Frida kann Céline schon vieeel besser berichten! :kuss1:

Das mag sein. Aber dazu muss sie sich erst mal wieder im Forum melden.

Schönes Wochenende wünscht dir
Hartmut
 
AW: Noch mehr Jubiläen

Sooo! Nun habe ich es geschafft, mal keine Frauen-Jubiläen zu nennen! *lool

... und deshalb will ich jetzt ein Frauen-Jubiläum nennen, und zwar aus der Schweiz:

Das Walliser Bergdorf Unterbäch feierte am 3. März "50 Jahre Frauenstimmrecht".​
Damals stimmten erstmals Frauen, obwohl sie kein Stimmrecht hatten, über eine Bundesvorlage ab. Ein aufgeschlossener Aristokrat und ein listiger Gemeindepräsident führten den Coup aus.

Was hat sich am 3. März 1957 in Unterbäch genau abgespielt? An jenem Sonntag stimmten die Schweizer Männer (!) darüber ab, ob künftig die Frauen Zivilschutz leisten müssen. In Unterbäch gingen aber auch 33 von 106 "stimmfähigen" Frauen an die Urne. Das Dorf war gespalten in Befürworter und Gegner dieser Aktion, welche die Bundeskanzlei und die Walliser Regierung für illegal erklärt hatten. Die Trennlinie verlief zwischen den Familien, die zu den "Gelben", den Christlichsozialen, hielten, und den Familien der Katholisch-Konservativen, den "Schwarzen".

Für die Unterbächerinnen war der Gang an die Urne ein Spiessrutenlaufen. Erschien eine stimmwillige Frau, schlug ein Tambour der Schwarzen aus Protest die Trommel, bis sie im Stimmlokal verschwand. Drinnen erwartete sie ein Blitzlichtgewitter von Reportern, sobald sie den Stimmzettel in die Urne legte.

Das Stimmrecht hatten diese Frauen allerdings nicht erkämpft. Die sogar im Ausland beachtete Sensation war das Werk zweier Männer: des "schwarzen" Präfekten für den Bezirk Westlich-Raron, Peter von Roten, und des "gelben" Gemeindepräsidenten Paul Zenhäusern.

Obwohl ein "Schwarzer" kämpfte Peter von Roten sein ganzes politisches Leben lang für die Gleichberechtigung der Frauen. Dabei hat ihn auch seine Ehefrau Iris von Roten beeinflusst. Die Juristin und Anwältin hatte 1958 im Buch "Frauen im Laufgitter" mit dem Patriarchalismus der schweizerischen Gesellschaft abgerechnet. Sie gilt als Vorkämpferin der Ende der 1960er Jahre gegründeten Frauenbefreiungsbewegung. Peter von Roten forderte als Walliser Grossrat und als Nationalrat wiederholt politische Rechte für die Frauen und ihre Gleichbehandlung. Die Walliser Männer goutierten diese Hartnäckigkeit nicht: 1951 wählten sie den "Frauenknecht" aus dem Nationalrat ab und 1957 - drei Tage nach dem Coup in Unterbäch - auch aus dem Grossen Rat.

Vor dem Urnengang hatte von Roten den befreundeten Paul Zenhäusern davon überzeugt, dass die Verfassungsartikel über die politischen Volksrechte so ausgelegt werden können, dass sie die Frauen einschliessen. Er stützte sich dabei auf das Gutachten eines SP-Bundesrichters. Zenhäusern witterte einen grossen Publizitätseffekt, weil er als Betriebsleiter der Luftseilbahn Raron-Unterbäch auf den Tourismus setzte. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion holte der Gemeindepräsident die Zustimmung seiner Kollegen im Gemeinderat ein, die Frauen im Stimmregister aufzuführen. Eine vom Staatsrat des Kantons Wallis angedroht Busse hielt ihn vom Vorhaben nicht mehr ab. Er willigte aber ein, dass die Frauen den Stimmzettel in eine separate Urne legen mussten. Das erleichterte es Sitten und Bern, die Stimmen der Unterbächerinnen für ungültig zu erklären. 16 von ihnen hatten für die Vorlage votiert, 15 dagegen, und zwei legten leer ein.

Dank des wuchtigen Neins der welschen Männer blieben die Schweizer Frauen vom obligatorischen Zivildienst verschont. Doch es dauerte noch 14 Jahre, bis ihnen die Männer das Stimmrecht auf eidgenössischer Ebene zubilligten.

Unterbäch war der Anfang vom Ende der patriarchalischen Gesellschaft der Schweiz. Im schweizerischen Parlament, dem Nationalrat, gibt es heute 26% Frauen. Das ist nicht schlecht im Vergleich zu Italien (11%), Frankreich (9%) und Deutschland (32%).

Aber in den skandinavischen Ländern beträgt der Frauenanteil in den Parlamenten sogar mehr als 40%.

Grüsse ins frauenfreundliche Norwegen
Hartmut
 
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AW: Noch mehr Jubiläen

Das mag sein. Aber dazu muss sie sich erst mal wieder im Forum melden.

Tut sie ja jetzt, gaaaaanz schnell...

... und deshalb will ich jetzt ein Frauen-Jubiläum nennen...

Das ist zwar sehr schön, aber auch der Mann und sein Jubiläum darf nicht vergessen gehen ;)


http://img225.imageshack.us/img225/9444/pict0007eb1.jpg


Und das :geschenk: wird nachgeliefert... genauso herzlich. Hoffe, es wird auch später noch angenommen *looool*.

:sekt:

:kuss1:

und einen Tag voll Sonnenschein wünscht

:clown3:
 
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