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Mythos Jesus

Kisehel schrieb:
Obschon Frischling den LatinaXIII ofensichtlich falsch verstanden hat, hat er aber im Allgemeinen völlig recht. Und das gleich aus zwei Gründen: 1. Die Bibel vermittelt an vielen Stellen, bes. im AT, einen grausamen, rachsüchtigen und blutrünstigen Gott. Aber das ist mit Sicherheit nicht das Bild unseres Schöpfers, dem Gott der Liebe, das uns im NT begegnet. Dann ist die Religion keine Sache Gottes, sondern sind Philosophien der Menschen über Gott.

Mir ist aber dieser Gott vom AT lieber. Weniger verfälscht ;) und Luther war es! :D

Kisehel schrieb:
Wenn wir aber auf diese Kernforderungen eingehen würden, d.h. die Bibel (NT) im Leben tatkräftig umsetzen würden, also Gott mehr lieben als alles auf dieser Welt und ebenso den Nächsten lieben, glaub mir, Frischling, das Christentum würde anders aussehen! Und somit ist LatinaXIII gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt!!

Mit liebem Gruss
Kis

Glaube mir, dass geht nicht gut! :D Und was bedeutet für dich Wahrheit? Die Wahrheit ist, der Mensch bildete 'wilde' Horden (Trieb und Macht) und 'das Tollhaus' begann mit seinem Spiel.
Fraglich ob es je nur eine Urhorde am Anfang gab.

:ironie:Gesetze kamen dazu und der liebe Gott bekam es mit der Angst zu tun! Er verschwand... :ironie:
 
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Jesus war krank und deswegen sah er besser und fühlte besser was es mit den Menschen auf sich hat.Ich tippe auf Psychose,welche mir sehr gut bekannt ist.
Ich dachte auch die Welt geht unter und redete so Zeug wie er,also wäre er so wie ich auch in der Psychatrie.:clown2:
Hier spielt das Gewissen einen Streich im Kopf des Menschen der im Widerspruch lebt:geist:
 
Oh,wieviel überflüssige Grausamkeit und Tierquälerei ist von jenen Religionen ausgegangen,welche die Sünde erfunden haben!Und von den Menschen,welche durch sie den höchsten Genuss ihrer Macht haben wollten.
Nietzsche
 
Jesus war krank und deswegen sah er besser und fühlte besser was es mit den Menschen auf sich hat.Ich tippe auf Psychose,welche mir sehr gut bekannt ist.
Ich dachte auch die Welt geht unter und redete so Zeug wie er,also wäre er so wie ich auch in der Psychatrie.:clown2:
Hier spielt das Gewissen einen Streich im Kopf des Menschen der im Widerspruch lebt:geist:

Besser oder nicht, blende ich hier aus. Aber auf eine Psychose tippe ich auch. Wenn es aber eine Psychose war, was verließ ihn da wirklich?
Ich las auch Siegmund Freud "Massenpsychologie" ;) Aber ich gehe davon aus, Jesus machte Erfahrung mit einer Tiefe! Wenn es aber eine wahre Tiefe war, weshalb fühlte er sich in tiefster Gottverlassenheit? Kurz vor seinem Tod kamen ja eher Zweifel! Ich weiß das darüber schon viel hinein interpretiert wurden ist. Spekulationen sind hier aber nicht dienlich. Eher man kämpft dann nur um den Machterhalt seiner Religion, nicht um das wahre Erlebte!
 
Ein Vorschlag
Wenn unser Ich,nach Pascal immer hassenswert ist,wie dürften wir es auch nur gestatten und annehmen,dass andere es liebten-sei es Gott oder Mensch!Es wäre wider allen guten Anstand,sich leben zu lassen und dabei recht wohl zu wissen,dass man nur Hass verdiene,-um von anderen Empfindungen zu schweigen.-"Aber dies ist eben das Reich der Gnade"-So ist euch eure Nächstenliebe eine Gnade?Euer Mitleid eine Gnade?Nun,wenn euch dies möglich ist,so tut noch einen weiteren Schritt:LIEBT EUCH SELBER als Gnade,-dann habt ihr euren Gott gar nicht mehr nötig,und das ganze Drama von Sündenfall und Erlösung spielt sich in euch selbst zu Ende.
Nietzsche
 
Ich beschäftige mich aber nicht mit Gnade, sondern eher mit physischen Leid. Leid muss einen tieferen Sinn haben und deswegen interessant für mich.
Jesus erfuhr durch die Kreuzigung Leid (von Menschenhand verursacht) und er ging in die Wüste und machte durch Leid eine Schlüsselerfahrung.

1. Leid (Wüste) Tiefe, Ursache Weltschmerz - Leid ( Kreuz)

2. Ursache, gewaltsamer Tod! Gottverlassenheit!

Sokrates Tod hat deswegen auch eine besondere Rolle! Er wählte freiwillig und voller Stolz, bis zum bitteren Ende.

Weshalb Jesus nicht? Was denkt ihr?
 
Zitat von Frischling:
Menschen wie LatinaXIII, die unbedingt in das Ewige Leben im Reich eines laut Bibel denkbar giftigsten Feindes der Religionsfreiheit gelangen wollen, ignorieren das aber genau so, wie sie andererseits viele Kernforderungen Jesus ignorieren. Ich zumindest kenne keinen Christen, der seine Feinde liebt ....

Zuerst mal ein herzliches "Grüss Gott", bin neu hier und das ist mein erster Beitrag.

Ein herzliches Willkommen :)

Obschon Frischling den LatinaXIII ofensichtlich falsch verstanden hat, hat er aber im Allgemeinen völlig recht. Und das gleich aus zwei Gründen: 1. Die Bibel vermittelt an vielen Stellen, bes. im AT, einen grausamen, rachsüchtigen und blutrünstigen Gott. Aber das ist mit Sicherheit nicht das Bild unseres Schöpfers, dem Gott der Liebe, das uns im NT begegnet. Dann ist die Religion keine Sache Gottes, sondern sind Philosophien der Menschen über Gott.

Laut AT soll die Rache Gottes siebenfach sein und ist begrenzt auf das Leben eines Menschen, das Gott vorzeitig wie bei der Sintflut beenden kann.

Laut NT soll die Rache Gottes Unendlich-fach sein, denn er will Menschen laut Matth. 25, 41-46 mit der Ewigen Pein im Feuer bestrafen und auf alle Ewigkeit mit Feuer und Schwefel martern. Um diese sadistischste aller Strafandrohungen auf die Spitze zu treiben: und das im Angesicht eines Forderers der Liebe zu den Feinden:

„Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und ein Malzeichen annimmt an seine Stirn oder an seine Hand, so wird auch er trinken vom Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt im Kelch seines Zornes bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm. Und der Rauch ihrer Qual steigt auf in alle Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier und sein Bild anbeten, und wenn jemand das Malzeichen seines Namens annimmt.“ (Off. 14, 9-11)

Der 2. Punkt aber ist weit tragischer und leider muss ich auch hier Frischling recht geben. Die sog. (evang.) Christen vermeiden auf das Tunlichste, die Kernforderungen Jesu erfüllen. Für sie bestehen einzig und allein die Verheissungen der Bibel, alles andere interessiert sie nicht. Das gilt leider eben auch für die Feindesliebe!

Wenn wir aber auf diese Kernforderungen eingehen würden, d.h. die Bibel (NT) im Leben tatkräftig umsetzen würden, also Gott mehr lieben als alles auf dieser Welt und ebenso den Nächsten lieben, glaub mir, Frischling, das Christentum würde anders aussehen! Und somit ist LatinaXIII gar nicht so weit von der Wahrheit entfernt!!

Kernforderungen Jesus, wie das Beachten der Thoragesetze bis zum Vergehen der Erde (Matth. 5, 17-19) oder das Verkaufen allen Besitzes und Teilen mit den Armen (Luk. 12, 32-34) und das Lieben der Feinde sind, bezogen auf eine lange Zukunft der Menschheit, nach meiner Meinung völlig irrationale Forderungen, die höchstens religiöse Eiferer erfüllen können. Wenn das Ende damals aber eingetroffen wäre, dann wäre es natürlich sinnvoll gewesen, sich nicht mit den Gesetzgebern um bessere Gesetze zu kämpfen. Dann wäre es auch sinnvoll gewesen, sich nicht für Wohlstand abzuschuften und nicht gegen Feinde zu kämpfen. Das Ende aller Dinge ist aber nicht wie angekündigt vor über 19 Jahrhunderten eingetroffen und auf den Armutsgeboten Jesus und seine Forderung an die Verkünder seiner Lehre zur höchsten Bescheidenheit und einem brüderlichem Wirken wurde nachweislich die reichste und diktatorischste Religionsorganisation der Erde aufgebaut!

Aber eine konkrete Frage: kannst Du diese Bescheidenheitsforderung Jesus an die Verkünder seiner Lehre:

„Und ein Schriftgelehrter kam heran und sprach zu ihm: Lehrer, ich will dir nachfolgen, wohin du auch gehst. Und Jesus spricht zu ihm: Die Füchse haben Höhlen und die Vögel des Himmels Nester, aber der Sohn des Menschen hat nicht, wo er das Haupt hinlege.“ (Matth. 8, 19+20)

....mit den protzigen Bischofpalästen und Sommerresidenzen in Einklang bringen?
 
Zitat von Frischling:
Das Problem ist, dass, wenn stimmt, was Jesus laut Bibel prophezeit hat, er ein gescheiterter Weltuntergangs-Prophet war, der laut Matth. 16, 27+28 das LETZTE Gericht noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger abhalten wollte. Die Apokalypse, in dem das Ende aller Dinge so schön-schaurig beschrieben wird, beginnt so:

"Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was BALD geschehen muss" (Off. 1, 1)

Wenn das stimmt, stimme ich zu. ;)Ich gehe aber davon aus, dass man vieles vertauscht und bewusst/ unbewusst verändert hat.

Am Ende sagt doch wohl Jesus: "Mein Gott warum hast du mich verlassen?"

Daraus folgt für mich:

Weshalb sprach er das?

Was verstand Jesus unter Gott?

Meine Antwort darauf:

'Gott' (geheimes Wissen!) hat ihn in diesen Moment verlassen. Dieses Wissen von Innen heraus, verlor die Wirkung als geglaubte 'Gestalt'!


Das sehe ich ähnlich. Nach meiner Meinung war Jesus ein charismatischer religiöser Eiferer und gescheiterter Weltuntergangsprophet, der wirklich vom Letzten Gericht noch zu Lebzeiten einiger seiner Jünger überzeugt war und deshalb das Verkaufen allen Besitzes und Teilen mit den Armen gefordert hat und das Lieben selbst der Feinde und das Beachten der Thoragesetze - bis eben zum Vergehen der Erde, dass laut Off. 1, 1 BALD geschehen sollte! Seinen Irrtum erkannte er erst, wie von Dir erkannt, als er laut schrie: mein Gott, warum hast du mich verlassen.
 
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Ich beschäftige mich aber nicht mit Gnade, sondern eher mit physischen Leid. Leid muss einen tieferen Sinn haben und deswegen interessant für mich.
Jesus erfuhr durch die Kreuzigung Leid (von Menschenhand verursacht) und er ging in die Wüste und machte durch Leid eine Schlüsselerfahrung.

1. Leid (Wüste) Tiefe, Ursache Weltschmerz - Leid ( Kreuz)

2. Ursache, gewaltsamer Tod! Gottverlassenheit!

Sokrates Tod hat deswegen auch eine besondere Rolle! Er wählte freiwillig und voller Stolz, bis zum bitteren Ende.

Weshalb Jesus nicht? Was denkt ihr?
Sokrates wollte noch einen Hahn Asklepsios opfern,also war er auch Pessimist und doch kein Ironiker.
 
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