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Leben wir noch in einer Demokratie oder schon in einer Art Diktatur?

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Warum ist es einigen heute so sehr wichtig, genau zu wissen und zu wiederholen, dass wir eben nicht in eine Diktatur schliddern. Ich glaube, wir sehen das fast alle...aber warum ist es für Walter, Anideos und Eule nicht sichtbar. Ich hab in meinem Bekanntenkreis mehrere, die das ebenso sehen, deshalb verurteile ich es nicht.

Diese Dinge zu erforschen, gehört doch eigentlich zu unserer Vergangenheitsbewältigung.
Wie konnte es wieder soweit kommen.
 
Was hindert zum Beispiel dieses Forum daran einfach eine politische Gegenbewegung zu starten, außer die eigene Bequemlichkeit?

Dazu müsste im Forum erst mal eine Meuterei stattfinden. ;)

Denn der Kapitän und die erste Offizierin sehen keinen Grund für eine politische Gegenbewegung, ganz im Gegenteil. Dennoch wird hier sachlicher Widerstand immer zugelassen, was keineswegs mehr selbstverständlich ist mittlerweile und das spricht wiederum ganz klar für die Führungsriege hier.

Aber grundsätzlich weiß ich, was du meinst. Die eigene Bequemlichkeit hindert uns an echter Veränderung. Im August 2020 gab es die beiden Großdemos in Berlin, da dachte ich wirklich, dass dies die große Wandlung bringen könnte. Mittlerweile ist jede Hoffnung auf eine baldige Veränderung verflogen. Leider. Ich bin mir jetzt ganz sicher, dass es erst noch schlimmer werden muss, bevor es wieder besser wird.
 
Aber grundsätzlich weiß ich, was du meinst. Die eigene Bequemlichkeit hindert uns an echter Veränderung. Im August 2020 gab es die beiden Großdemos in Berlin, da dachte ich wirklich, dass dies die große Wandlung bringen könnte. Mittlerweile ist jede Hoffnung auf eine baldige Veränderung verflogen. Leider. Ich bin mir jetzt ganz sicher, dass es erst noch schlimmer werden muss, bevor es wieder besser wird.

Auf Großdemos waren wir alle schon, aus verschiedenen Anlässen. Am Ende sind Demos aber nicht mehr als eine Art nachdrücklicher Meinungsäußerung. Man mag angesichts der vielen Gleichgesinnten hoch fliegen, auch aufgrund des sozialen Friedens, den solche bürgerlichen Veranstaltungen ausstrahlen.
Es ändert aber nichts daran, dass ohne einen realen politischen Arm Demos allein nichts bewirken.

Im Grunde ist das auch richtig so. Was sind denn schon ein paar Zehntausend Teilnehmer, was sagt es denn aus? Möglicherweise haben sich da - zu welchem Thema auch immer - nur alle Spinner der Republik zusammen gefunden, in der heutigen Zeit der Kommunikationswege und Agitation überhaupt kein Problem, die zu organisieren.
Wenn man wirklich etwas bewegen will, dann muss man in einer parlamentarischen Demokratie andere Wege gehen. Man sollte nicht vergessen: Auch die Grünen entstanden zunächst aus einer Protestbewegung, auf der Straße: Kernkraft, Startbahn West, Friedensbewegung u.v.m.
Schließlich gründeten sie Parteien, die Grünen, aber auch die Alternative Liste (AL) in Berlin. Zeitweise war ich Mitglied der AL, im Berlin der 80er Jahre.

Mit Demos von außen erreichst Du auf Dauer gar nichts, damals nicht, heute nicht. Bleiben die Demos friedlich, dann werden sie nicht wahrgenommen. Werden sie gewalttätig, dann berichtet die Presse über die Gewalt. Wenn man etwas verändern will, dann musst Du entweder in eine Partei eintreten oder eine gründen. Das bedeutet im Anschluss kleinteilige Arbeit, Finanzierung, Gremien, Diskussionen und Personalien. Super langweilig und vor allem langwierig ... aber anders geht es nicht. Tatsächlich aber auch richtig, denn anderenfalls könnte ja jede Bewegung alles immerzu umwerfen, und morgen gibt es ein neues Thema.
 
Wir befinden uns gegenwärtig in der Endphase der Demokratie, der sogenannten Ochlokratie, aus der zwingend die Tyrannis hervorgeht (laut Platon)! Am Anfang der Demokratie (in der "guten" Demokratie) gelten alle Bürger noch als demokratisch gleichberechtigt, die aus der ideologischen Mitte, genauso wie die von Rechts oder Links (auch Monarchisten oder Sozialisten sind gleichberechtigt in dieser Demokratie vertreten). Später wird von "sehr demokratischen" Leuten, die eher links sind, behauptet, die andere Seite sei demokratiefeindlich gesinnt, und somit zu bekämpfen. Es wird ein regelrechtes Kesseltreiben gegen die vermeintlichen Feinde der Demokratie von den demokratischen Volkstribunen losgetreten. Aus den Reihen dieser Volkstribunen wird sich einer zum Tyrannen aufschwingen, natürlich geschieht das alles im Kampf gegen die Anti-Demokraten. Der Umschlag von der Demokratie in die Tyrannis erfolgt also nicht von den sogenannten Anti-Demokraten, sondern von den demokratischsten aller Demokraten. Dort lauert die eigentliche Gefahr.

Wo sind denn eigentlich die Beiträge von TrickyHippy hin? Waren die etwa zu gefährlich? Als ich meinen Beitrag zu schreiben anfing, waren sie jedenfalls noch da. Sehr merkwürdig!
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Alles-in-Frage-Stellungs-Argument ist zum Beispiel in der Philosophie und Politik gängige Praxis, bislang aber nicht in der Mathematik und der mit ihr formal verbundenen Logik - wertevergleichend - in eine kategorienverteufelnde Erscheinung getreten. Zum Nachdenken interessant, zum Nachmachen aber ungeeignet.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
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