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leben und tod

gesprochene worte des anderen sind illusionen desen was der ein oder andere leben nennt, und dabei ist er schon tod. sein leben ist eine einzige illusion, dass das geleitet wird von erkenntnis. eine erkenntnis die er nie hatte weil er sich auf leitsätze anderer verläst (Philosophen). das leben als illusion anzuerkennen ist, weiss gott, nicht lebensverachten es ist nach meiner interpretation eine weitere eigene erkenntnis. auf dass das leben leichter und noch schöner wird.
und der tod sollte niemals als ende sondern als anfang gesehen werden.
ein anfang denn jeder machen muss!
 
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polemisch, und allzu poetisch.

das wort illusion hat nur sinn, wenn es eine realität dazu gibt.

nenn' es leben, nenn' es illusion, es ist das unabstreitbare, unwiderlegbare dasein, welches du meinst, und deine aussagen sind wortspielereien.
jeder anfang ist auch das 'ende' von etwas. (helas, es lebe das lineare einspurdenken)

k.
 
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Original geschrieben von majanna

Erst kurz Luhmannkennerin - in dem Sinne, dass ich überhaupt weiß, wer er ist und im "geistigen" Besitze eines Aufsatzes über die Informationsgesellschaft - also unwissend im Vergleich mit Dir - hätte ich von anderen Ansätzen argumentiert, unser Ergebnis wäre/ ist ähnlich gewesen/ geworden: Lebenseintritt ( Geburt) und Lebensende " erleben" wir zwar an uns, aber jenseits der Erkenntnisfähigkeit; jenseits der Sprache. Und was wir nicht wiedergeben können, darüber können wir auch nicht kommunizieren.

Liebe Marianne,

nur dass wir uns nicht missverstehen (was ich nicht glaube): Luhmanns Philosophie ist überhaupt nicht wertend (streng genommen betreibt er ja auch Soziologie) und die Sache mit dem blinden Fleck nur ein kleiner, wenn auch ein Kern seines "Modells". Das "Erleben des Nichterlebens" muss also nicht unbedingt erschreckend sein oder in Depressionen führen - aber es kann natürlich dorthin führen. Ich denke, dass frühere Philosophien (Existentialismus u.ä.) das Problem innewohnte, zwar das Phänomen erkannt und erspürt zu haben, aber nicht ein vollständiges Modell zu besitzen, um die Sache zu Ende zu denken. Mit dem Verlust Gottes (der das Paradox auflösen konnte) mussten sie daher Ersatz finden in einer Art Moral als höheres Prinzip. Aber dieses Prinzip bringt einen hohen Anspruch mit sich und das Leben einiger diieser Philosophen zeigt die Schwierigkeiten in der Praxis...
Das Tröstlichste ist daher, ich wiederhole mich, zu denken, dass es eben so sein muss, weil es eben nur so sein kann. Denn diese Denkweise belässt das Problem auf der Ebene, wo es hingehört - nicht in Richtung Moral oder Wertung, sondern einfach nur auf der Ebene "Sinn".

Mein Erweiterungsansatz ist pessimistisch: Ich bin auch der Auffassung, dass wir im vollen Beitz unserer kognitiven Fähigkeiten trotzdem nicht über alles kommunizieren können, weil es stets Faktoren gibt, die das verunmöglichen. Mögen sie intrapersonelle Gründe haben oder gesellschaftlich bedingte.

Zu dem Problem der Unmöglichkeit des Verstehens liefert das Konzept Luhmanns hervorragende Ansätze. Hier verweise ich nochmals auf "Liebe als Passion".
Aber das ist ein Thema, das mich über alle Maßen fasziniert und beschäftigt. Zu diesem Bereich "Unmöglichkeit der Verständigung" vielleicht demnächst eine eigene Spalte.

Viel Grüße
 
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