• Willkommen im denk-Forum für Politik, Philosophie und Kunst!
    Hier findest Du alles zum aktuellen Politikgeschehen, Diskussionen über philosophische Fragen und Kunst
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst du eigene Themen verfassen und siehst wesentlich weniger Werbung

leben und tod

Phönix

New Member
Registriert
30. November 2003
Beiträge
3
das leben gehört zum tod dazu. mit jeder sek. die uns das leben schenkt, werden wir von ihm abhängieg und wir fangen an über das unausweichliche nicht mehr nach zu denken. wir haben vergessen, dass der tod die reinste perfektion der unendlichkeit ist. diese perfektion die unbewusst unser dasein bestimmt, ist ein teil von uns ein spiegelbild das sind wir. und wenn dieser zeitpunkt, der leichteste in unserem leben, auf ganz natürliche art und weise kommt, werden wir erkennen, dass das leben an sich nichts als eine illusion ist. bis zu diesem zeitpunkt bleibt uns nur die erkenntnis das jede gelebte sek. mit jeder weiteren nur schall und rauch ist. und sollten wir sie in erinnerung rufen, dann hält die einzige wahrheit unserer existenz den spiegel der erkenntnis.
 
Werbung:
Hi Phönix,

auch wenn "reinste Perfektion" natürlich stark wertend ist, so ist der Rest doch recht nachvollziehbar;

Wenn ich bei deinem Ansatz weiterdenke, komme ich zu dem Schluss, dass der Tod ebenso bedeutungslos ist, wie das Leben zuvor. Der Tod wird aber sicher eine besondere Rolle darin einnehmen, dass er das Leben erst begreifbar macht... natürlich ist das Leben "Schall und Rauch" (aus meiner atheistischen Perspektive zumindest), dennoch ist es ein kurzes Aufflammen von Existenz im Angesicht jahrmillionenlanger Nicht-Existenz.

Tod und Leben sind EINS, die Bedeutungslosigkeit des Einen zieht die des Anderen nach sich und umgekehrt: paradoxerweise vermag das Leben aus rein individueller Sicht angesichts des unsausweichlichen Todes umso wertvoller zu erscheinen: mein Leben ist Schall und Rauch - aber nicht aus MEINER Perspektive, nicht angesichts der "Perfektion der Unendlichkeit", dem "Nichts", dass uns überall umgibt.

Gespannt auf weitere Antworten,

cf
 
Hi Ihr,

ich halte es mit dem Tod wie Epikur - wenn wir leben,ist kein Tod da- demnach, uns berührt nur wirklich,was uns direkt betrifft- und wenn der Tod endlich kommt (egal wie) sind wir nunmal Tod und haben keine Chance, uns darübr Gedanken zu machen.

Deshalb meine Frage- was ist denn Tod (nach Euch als Zeitpunkt zu sehen)? Wie kann er Perfektion sein?


:confused:

bine
 
Original geschrieben von Phönix
das leben gehört zum tod dazu. mit jeder sek. die uns das leben schenkt, werden wir von ihm abhängieg und wir fangen an über das unausweichliche nicht mehr nach zu denken. wir haben vergessen, dass der tod die reinste perfektion der unendlichkeit ist. diese perfektion die unbewusst unser dasein bestimmt, ist ein teil von uns ein spiegelbild das sind wir. und wenn dieser zeitpunkt, der leichteste in unserem leben, auf ganz natürliche art und weise kommt, werden wir erkennen, dass das leben an sich nichts als eine illusion ist. bis zu diesem zeitpunkt bleibt uns nur die erkenntnis das jede gelebte sek. mit jeder weiteren nur schall und rauch ist. und sollten wir sie in erinnerung rufen, dann hält die einzige wahrheit unserer existenz den spiegel der erkenntnis.

Lieber Phönix, hätte ich diese Überzeugung - ich frage mich worauf die deine gründet - dann würde ich lieber heute als morgen tot sein wollen.
manni :guru:
 
Original geschrieben von Phönix
, dass der tod die reinste perfektion der unendlichkeit ist. diese perfektion die unbewusst unser dasein bestimmt, ist ein teil von uns ein spiegelbild das sind wir. und wenn dieser zeitpunkt, der leichteste in unserem leben, auf ganz natürliche art und weise kommt, werden wir erkennen, dass das leben an sich nichts als eine illusion ist. bis zu diesem zeitpunkt bleibt uns nur die erkenntnis das jede gelebte sek. mit jeder weiteren nur schall und rauch ist. und sollten wir sie in erinnerung rufen, dann hält die einzige wahrheit unserer existenz den spiegel der erkenntnis.


Könntest Du mir erklären, wie Du das meinst?
Meinst Du, dass wir nach dem Tode noch zur Erkenntnis fähig sind?
Wie meinst Du das Spiegelbildbeispiel?
Sollen wir jede Sekunde daran denken, dass wir " eigentlich" schon tot sind? Dass wir gar nicht "da " waren, sondern einer Illusion unterlagen.

Dann kann ich mich Manni anschließen.
Wir sind ja nicht allein auf der Welt, wir sind mit anderen Menschen auf ihr, wir bedürfen einander, unabhängig, was mit uns nach dem Tode ist.
Und für mich ist mein Leben als soziales Wesen in den verschiedenen Gruppen, denen ich angehöre/angehörte ohne diese nicht denkbar. Ich erinnere mich dankbar an viele Begegnungen mit Menschen, die schon tot sind. Ich hoffe, dass mir das nach meinem Tode auch widerfahren wird.

Dies Menschn waren keine Illusion, sondern wirkende und bewirkende Wesen.

Marianne
 
Der radikale Konstruktivist sagt:

Nicht das Leben ist Illusion, sondern der Tod. Der Tod ist nicht erlebbar. Man kennt ihn nur vom Hörensagen, also gar nicht. Das Leben dagegen ist nicht nur erlebbar - man lebt es. Das Leben ist nicht nur das Entscheidende - es ist alles. Um zu leben, brauche ich mich nicht vom Tod abgrenzen, sondern nur von der toten Masse um mich herum, die ich nicht kenne, deren Totsein nur für mich da ist, die aber existieren muss, da ich lebe.
Die Zeit ist nur als Moment interessant. Die Endlichkeit ist ein Gerücht, um das ich mich nicht kümmern muss. Die Perfektion ist nur im Moment, die Erinnerung ist ihr Rahmen, die Zukunft ihr Horizont und sie selbst ein blinder Fleck.
Wer im Tod die Perfektion sieht, nimmt den Standpunkt der toten Masse ein.
 
Hallo, Rob,


Ich hätte es nicht für mich passender sagen können wie Du es mit den Worten der Radikalpositivisten sagst.

Der Tod als Fakt ist unsere einzige Gewissheit. Er beendet aber mit Sicherheit unser individuelles Menschenleben.
Und wenn mich nachher die Würmer fresse oder meine Materie in andere sich wandelt.
Hier einmal irrt sich m.Es. das AT nicht, wenn es darin heißt: Staub bist du und zu Staub wirst du wieder werden.


Marianne
 
Danke Robin! Danke auch Majanna.

Den Tod als die reinste Perfektion der Unendlichkeit kam mir so lebensverneinend, verachtend vor. Für mich fügt sich der Tod gar nicht so zwanglos ins Bild des Lebens ein, weil ich an ein besseres Jenseits auch nicht glauben kann. Es wäre so tröstlich, glauben zu können, es sei nur ein Uebergang und man wird alle die Menschen, die man bereits verloren hat, wieder treffen.
Hätten wir aber ein ewiges Leben vor uns, würden wir uns vermutlich nie aufraffen, all die Dinge in Angriff zu nehmen, die wir tun wollten und wollen. Vielleicht wären wir sogar nur unglücklich, weil nichts Zeitliches, gemessen an der Unendlichkeit, wirklich ins Gewicht fallen könnte. Mit gefällt Robins "Perfektion im Moment" sehr gut. Eine Kette der perfekten Momente bedeutet für mich Glück. Dazu passt auch die Erinnerung als Rahmen für dieses Glück so gut.
Sartre sagte: Der Tod wird zum Sinn des Lebens wie der auflösende Akkord zum Sinn der Melodie.
Der Gedanke gefiel mir lange Zeit überhaupt nicht. Jetzt denke ich, er meinte damit vielleicht, dass das Leben womöglich erst in seiner Beschränktheit durch den Tod Sinn macht. Was meint ihr?
 
Selbst ein wenig existenzialistisch verseucht, kann ich Sartre voll zustimmen.

Die Begründung hast Du, liebe Celine so klassisch geliefert, dass ich eigentlich nur bedingungslos zustimmen kann.

Unser menschliches Tun muss sich angesichts dieses Todesbildes, dass den Tod als etwas Endgültiges betrachtet, auf die Zeit des Menschen richten," die uns gegeben ist" ( Brecht).

So macht es eben auch Sinn, Veränderungen in Richtung der jeweils spezifischen Ziele , die auf den Menschen gerichtet sind, als innerweltliche zu definieren.

Wir werden ins Dasein geworfen, und können aus diesem etwas machen.

"Aber dann ist Schluss" - sage ich mal ein wenig vulgär.
Und ich habe doch keine Lust, mich und mein Leben als illusionär zu definieren; ich bin doch alles, was ich habe......



Marianne
 
Werbung:
Der Tod...

...der Tod ist ein Gebiet in dem Worte nicht existieren können.

Worte sind ein Mittel um die Welt zu verstehen. Im Reich des
Todes gibt es keine funktionierenden menschlichen Körper mehr.
Keine Gehirne die denken, keine Münder die sprechen.

Der Tod ist das Ende einer Veränderung. Die Wellen der nächsten
Veränderungen schlagen über dem Einzelschicksal zusammen
und begraben es tief in der Vergangenheit.

Warum muss man sich Gedanken über etwas so unausweichliches
und entgültiges machen? Er wird kommen, früher oder später.
Er ist absolut. Er ist Wahrheit. Worte verlieren hier ihren Zweck.
 
Zurück
Oben