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Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

remil

New Member
Registriert
13. Juni 2008
Beiträge
1
Hallo,

gleich einmal eines vorweg: ich hoffe, es fühlt sich keiner durch meine Anfrage auf den Schlips getreten und falls ja, entschuldige ich mich wirklich dafür...

Ich arbeite nämlich als Redakteur bei der „Barbara Karlich Show“ und stecke gerade in den Vorbereitungen zu einer Sendung, die sich dem Thema „Kirchenbeitrag“ annehmen wird. Es werden sowohl Befürworter als auch Kritiker geladen sein, um eine interessante, fruchtbare und vor allem lehrreiche Diskussion gewährleisten zu können.

Diesbezüglich bin ich auch noch auf der Suche nach Gästen, die es einerseits für angebracht halten, den eigenen Glauben auch durch finanzielle Leistungen zu untermauern. Denn durch den Kirchenbeitrag werden ja nicht nur die Gehälter der Priester und Pfarrer bezahlt, sondern auch u.a. für Kircheninstandhaltung und karitative Zwecke herangezogen.

Andererseits suche ich aber natürlich auch nach Gästen, die aus unterschiedlichen Motiven heraus aus der Kirche ausgetreten sind oder zumindest schon einmal mit diesem Gedanken gespielt haben. Sie sollten also die Meinung vertreten, dass man auch dann an Gott glauben kann und darf, wenn man keinen Kirchenbeitrag dafür bezahlt.

Sollte sich jemand für das Thema interessieren, bitte ich um eine direkte Kontaktaufnahme via PN oder über meine e-mail Adresse r.milich@talk-tv.at
Ich würde dann direkt mit euch in Kontakt treten wollen, um nähere Details zur Sendung abzuklären. Selbstverständlich hoffe ich aber natürlich auch, eine angeregte Diskussion zum Thema "Kirchenbeitrag" hier im Forum starten zu können.

Vielen Dank und nochmals danke fürs Verständnis!

lg,
Rene
 
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AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

"Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?"

Nein
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

Hallo,

dass die Kirche mit Staatshilfe Geld eintreibt, finde ich unverschämt.
Die Trennung von Kirche und Staat ist eines der wichtigsten Resultate der Aufklärung, und dass das bei uns immer noch nicht vollständig erreicht ist, finde ich furchtbar.

Das Thema aber in einer "Barbara-Karlich-Show" zu behandeln, die ich nicht kenne, die aber nach dem Klang des Titels sowas wie die "Oliver-Geißen-Show" oder "Barbara Salesch" sein dürfte, halte ich für sinnlos.

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

Hallo,

dass die Kirche mit Staatshilfe Geld eintreibt, finde ich unverschämt.
Die Trennung von Kirche und Staat ist eines der wichtigsten Resultate der Aufklärung, und dass das bei uns immer noch nicht vollständig erreicht ist, finde ich furchtbar.

Das stimmt so nicht ganz, die Kirchensteuer haben wir dem Herrn Hitler zu verdanken. Der hat sie eingeführt, genau damit sich die Leute darüber beschweren und über die Kirche schimpfen, er wollte sie weg von dieser
Instition haben, die Gebote wie "Du sollst nicht töten" und ähnliches vertritt und gegen Euthanasie ist.

Die Steuer ist bis heute nur nicht abgeschafft worden - aber die Kirche kann daran nicht schuld sein, da sie, wie du bereits richtig gesagt hast, im Staat nichts zu sagen hat. Hier ist eher die Regierung gefragt.

Im Übrigen finde ich auch nicht, dass man für seinen Glauben gezwungen werden sollte etwas zu zahlen - in der Urkirche war es allerdings so ähnlich (wenn ich jetzt kurz vom Thema abschweifen darf): Jeder gab was er hatte, und dann bekam jeder was er brauchte. Man bezahlte sehr wohl für seinen Glauben, aber freiwillig. Eine Art Frühkommunismus.

Was mich allerdings wundert, ist, dass man sich bei den ansonsten vergleichsweise gewaltigen Steuerleistungen über die doch gering gehaltene Kirchensteuer aufregt.

lg, Animus
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

wenn ich von einer Show lese, dann lese ich zu allererstmal einen Schlips. Vorallem - warum Deine Redakteurin sich nicht selbst wieder hier meldet, wie sie es vor kurzer Zeit noch tat. Das kommt vertraulicher - vor allem sich vorher bei dem Cheffe Walter hier melden, der auch dann weiss - wer von Show ist oder sich nur ein Schalk machen möchte.

So das Misstrauen - auch vor der Kirche - sehe ich nicht immer berechtigt. Bei unserem Dorf kommen täglich Obdachlose und holen ihr Essen dort. Leider hat der Pfarrer auch mal zur Hospitz gewechselt, sodass eine neue Gegebenheit sich für das Dorf ergab.

Mitglied oder ohne Glied - das weiss man ja selbst, was man da unten dran hat. Das nächste ist: für Glaube zahle ich nicht. Dennoch gebe ich gern für einen bestimmten Zweck etwas. Mein Glaube jedoch kommt von mir - und der ist unbezahlbar.
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

Hallo!

Die Kirchensteuer ist Hitlers Vermächtnis.
Erdacht, um die Kirchen ruhig zu stellen, bis der Gröfaz den Krieg gewinnt und er
die Kirchen danach beseitigen kann...

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

wenn ich von einer Show lese, dann lese ich zu allererstmal einen Schlips. Vorallem - warum Deine Redakteurin sich nicht selbst wieder hier meldet, wie sie es vor kurzer Zeit noch tat. Das kommt vertraulicher - vor allem sich vorher bei dem Cheffe Walter hier melden, der auch dann weiss - wer von Show ist oder sich nur ein Schalk machen möchte.

So das Misstrauen - auch vor der Kirche - sehe ich nicht immer berechtigt. Bei unserem Dorf kommen täglich Obdachlose und holen ihr Essen dort. Leider hat der Pfarrer auch mal zur Hospitz gewechselt, sodass eine neue Gegebenheit sich für das Dorf ergab.

Mitglied oder ohne Glied - das weiss man ja selbst, was man da unten dran hat. Das nächste ist: für Glaube zahle ich nicht. Dennoch gebe ich gern für einen bestimmten Zweck etwas. Mein Glaube jedoch kommt von mir - und der ist unbezahlbar.

Liebe Lacuna,

ob Dein Anwalt verstehen könnte, was Du da verfasst hast?
Mir gelingt es nicht... :confused:

LG, pispezi :zauberer2
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

Hallo,

eine Staatskirche ist auf den ersten Blick irritierend. Wie soll das zusammenpassen Staat und Kirche?

Sie passt zusammen so wie sie eben ist. Irgendwie veraltet und verknöchert, was für alte Weiblein und auch wieder nicht - mit Blick auf die Kirchentage.

Im Prinzip gebe ich meinen Kirchenbeitrag ganz gern, dient ja einem guten Zweck.

Ich möchte mir nicht vorstellen wie in Deutschland eine Kirche aussehen würde, die nur auf Privatfinanzierung angewiesen ist. Dem Sektierertum wäre dann doch Tür und Tor geöffnet und was auf dem Gebiet passiert, das reicht mir doch jetzt schon.
 
AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

Soll man für seinen Glauben zahlen?

Ja, aber wenn, dann nur freiwillig.
Hier in D ist es so, wenn du keine Kirchensteuer zahlen willst, dann musst du aus der Kirche auch austreten.
Das heißt Kirchensteuer MUSS man nicht zwingend zahlen. Tritt man aus, fällt diese Zahlung weg. Dann sind dir aber auch die Annehmlichkeiten verwehrt, man kann also nicht kirchlich heiraten, seine Kinder nicht taufen lassen etc.
Man darf aber -das sei nur der Form halber erwähnt- natürlich weiterhin an Gottesdiensten teilnehmen und die Kirche betreten. Das sind dann quasi Gratisdienstleistungen, welche dann freiwillig im Kollekte-Körble bezahlt werden dürfen.

Also "Zwang" in dem Sinne gibt es ja keinen.
Und ich finde es legitim, wenn ich eine Institution nutzen möchte, dass ich diese dann auch unterstütze. Muss ja alles finanziert werden, die ganzen Pastoren samt Hausfrauen, eventuell heimlich erzeugte -pardon vom Himmel gefallene- Kinder und eben Kirche, Kerzen und co.

Und wenn man das eben nicht will, ja dann muss man halt nicht. Ist doch ok.
Ist ja fast nix mehr umsonst auf der Welt, warum sollte Arbeitgeber Kirche das sein?
Und wenn es um caritative Arbeit geht, die kann man auch durch selbstständige Spenden unterstützen. Da bestimme ich Höhe und Dauer der Unterstützung.

Ganz ehrlich mich amüsiert das Thema.
Kirchensteuer ist fair, da kein Zwang, wäre dem so, wäre das ganze Thema tatsächlich diskussionswürdig.
Allerdings ist die Vermischung Staat(Steuer) und Kirche alles andere als gut.
Die GEZ-Gebühr, die ist unfair. Vielleicht will sich darüber mal jemand unterhalten...:reden:

PS: Interessieren würde mich aber schon, was mit den schönen Kirchen-Steuer-Talern wirklich passiert, die die treuen Schäflein leisten.
 
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AW: Kirchenbeitrag - Soll man für seinen Glauben zahlen?

Sal,

mich amusiert und ärgert das Thema zugleich.

Ich finde es auch opportun, dass die Kirchensteuer vom Staat in Form eines festen Prozentsates der zu zahlenden Einkommensteuer einbehalten wird, wenn jemand Mitglied der häufigsten Kirchen ist. Warum soll die Kirche von der Kirchensteuer auch noch eine Finanzverwaltung unterhalten, um die Steuern für ihren Haushalt "einzutreiben"? Mit der Einführung der anonymen Abgeltungssteuer im kommenden Jahr in D werden sich sicher viele Kirchensteuerpflichtige darum drücken, ihren "Zehnten" davon zu leisten.

Ich habe einen ganz guten Einblick, was mit der Kirchensteuer passiert (dem Teil, der bei den Gemeinden landet), weil mein Sohn im Gemeindekircherat ist und meine Frau in einem Förderverein, der z.B. wöchentlich einen gut besuchten Trödelmarkt mit Kaffeeausschank betreibt, wobei die Einnahmen für die Bezahlung dringend benötigter Mitarbeiter dienen, weil keine Planstellen aus Steuermitteln dafür bereitstehen.

Die Orgel in unserer Kirche muss restauriert werden. Die Kosten dafür werden ausschließlich aus Spenden gedeckt.
 
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