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Kein Grund zum Jubeln!

P

psbvbn1

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1. Oktober 2006
Beiträge
1.237
hallo, forianer!

ich habe schon manchmal gedacht, einige jahrestage unter dem thread von hartmut zu platzieren. ich habe mich allerdings dagegen entschlossen, weil man kriegsanfänge, katastrophen u.ä. nicht zum feiern nehmen kann. daran erinnert muss trotzdem werden. also habe ich einen neuen thread zum thema jahrestage aufgemacht, die man nicht "feiern" kann oder sollte.

der anlass heute ist das massaker von my lai:

vor genau 40 jahren stürmten GI's der "Task Force Baker" das dorf son my (my lai 4), um vietcongs auszuschalten. es kam allerdings zum niederbrennen von feld und haus, zur zusammentreibung und ermordung von 503 zivilisten, darunter viele kinder, frauen und greise. es ist das bekannteste kriegsverbrechen des 2. vietnamkriegs und löste weitere massive massenproteste gegen das US-engagement in der ganzen welt aus.
wie es scheint hat die USA nicht daraus gelernt, was wir im irak-krieg beobachten konnten und können (siehe Haditha, Abu Ghraib,...)
 
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AW: Kein Grund zum Jubeln!

Persönlich erinnere ich mich genau wie wir es nicht fassen konnten was in den Nachrichten über das Dorf My Lai berichtet wurde. Das ZDF hatte damals einen wunderbaren Redakteur dessen Name mir leider entfallen ist (er starb viel zu früh an einer Krebserkrankung), dem man die Mühe anmerkte die Nachricht zu verkünden.

Mehr Einzelheiten über dieses "amerikanische Trauma" zu dem My Lai wurde, habe ich in einem Bericht von Spiegel Online gefunden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,419305,00.html

psb-Katze, eine sehr gute Idee diesen Thread zu eröffnen.

Liebe Grüße

Miriam

 
AW: Kein Grund zum Jubeln!

psbvbn1 schrieb:
hallo, forianer!

der anlass heute ist das massaker von my lai:

vor genau 40 jahren stürmten GI's der "Task Force Baker" das dorf son my (my lai 4), um vietcongs auszuschalten. es kam allerdings zum niederbrennen von feld und haus, zur zusammentreibung und ermordung von 503 zivilisten, darunter viele kinder, frauen und greise. es ist das bekannteste kriegsverbrechen des 2. vietnamkriegs und löste weitere massive massenproteste gegen das US-engagement in der ganzen welt aus.
wie es scheint hat die USA nicht daraus gelernt, was wir im irak-krieg beobachten konnten und können (siehe Haditha, Abu Ghraib,...)
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Hi psbvbn1,

schließe mich dem Gedenken an.

Leider eine sehr traurige Feststellung und ein Ende anscheinend nicht in Sicht.
Es sind zumeist viele Frauen und Kinder betroffen bei solchen Aktionen.

sartchi
 
AW: Kein Grund zum Jubeln!

Hallo!

Ich war damals 17 und dieses Massaker an den Dorfbewohnern hat mich sehr betroffen gemacht und war letzlich dafür verantwortlich, dass ich begonnen habe, mich mehr und mehr mit der Weltpolitik zu beschäftigen.

Ehre dem Gedenken der Opfer!

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Kein Grund zum Jubeln!

psbvbn1 schrieb:
wie es scheint hat die USA nicht daraus gelernt, was wir im irak-krieg beobachten konnten und können (siehe Haditha, Abu Ghraib,...)
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Ist eine Weile als ich in Vietnam war (vor drei Jahren) damals war der Irak-Krieg in vollem Gange.
Wenn man in Kriegsmuseen schaut, mit den Vietnamesen redet, ist es als ob die Leute den Amerikanern vergeben haben weil diese sagen sie haben eingesehen, dieser Krieg war ein Fehler und sowas darf nie wieder passieren.
Was ich mich auch damals schon gefragt habe, wie passt das zum Irak-Krieg und sonstigem was die USA anstellen auf dieser Welt. Möglicherweise bin ich auch einfach zu blöd um das zu verstehen.
 
AW: Kein Grund zum Jubeln!

Hallo !

Erschütternd !

Rebel, gratuliere zu Deiner mutigen Signatur.

Liebe Grüße

Zeili
 
AW: Kein Grund zum Jubeln!

Rebel schrieb:
Ist eine Weile als ich in Vietnam war (vor drei Jahren) damals war der Irak-Krieg in vollem Gange.
Wenn man in Kriegsmuseen schaut, mit den Vietnamesen redet, ist es als ob die Leute den Amerikanern vergeben haben weil diese sagen sie haben eingesehen, dieser Krieg war ein Fehler und sowas darf nie wieder passieren.
Was ich mich auch damals schon gefragt habe, wie passt das zum Irak-Krieg und sonstigem was die USA anstellen auf dieser Welt. Möglicherweise bin ich auch einfach zu blöd um das zu verstehen.
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Rebel,
deine Frage ist eine Substanzielle finde ich.
Zu beantworten ist sie schwer oder leicht.

Die leichte Antwort ist: das alte Motiv der Macht und des Geldes verführt dazu.
Und/Oder ganz einfach: der Stärkere hat recht. (Auch dann, wenn er im Unrecht ist!)

Die schwere Antwort ist: wer hindert sie daran ?
Oder andersherum: warum hindert sie niemand daran ?
Und/oder: warum schauen alle nur zu ?

sartchi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Kein Grund zum Jubeln!

hallo, rebel!

meine eltern waren letztes jahr in vietnam und erzählten mir auf meine frage: wie die vietnamesen das mit den USA und dem krieg sehen; das gleiche wie du schon schriebst: "wir haben den usa veziehen. der krieg hat großes leid über uns gebracht, aber wir müssen das heute danach akzeptieren und vorwärts schauen!" diese haltung finde ich geradezu vorbildlich, richtig christlich. aber das täuscht nicht darüber hinweg, dass in vietnam viele erinnerungen und mahnmale stehen.
 
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AW: Kein Grund zum Jubeln!

sartchi schrieb:
: warum schauen alle nur zu ?

sartchi
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Na, mir scheint, die US-Bürger/innen schauen wohl nicht länger der Bushadministration zu .... die Forderungen nach Schließung von Guantanamo, der Protest gegen die Maßnahme, Häftlinge ins "Ausland" zu transportieren, um sie zu " verhören" = foltern werden lauter: in den USA - in den westlichen Demokratien ....
Auch in Tibet regt sich Widerstand .... und über das Problem der Uiguren in Tienschan usw usw sind wir auch informiert.( Rebbiya Kadeer) Es passiert einiges , bewirkt von Menschen, die nicht " nur" zuschauen.


Irgendwie gehen mir so verallgemeindernde Feststellungen auf den Keks.
Gerade der Vietnamkrieg bewirkte europaweit eine Protestwelle - flowerpower als Stichwort....

sorry,psbvbn1, ich wollte nicht Deinen Thread " verstänkern".
 
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