Kann man Emotionen delegieren?

[kathi]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Ich persönlich würde nicht die Begriffe Sündhaftigkeit und Schlechtigkeit verwenden, aber jeder von uns hat zwei Seiten an die appelliert werden kann (ich denke an die geniale Charaktersierung des Nationalsozialismus durch Hannah Arendt als "Appell an den inneren Schweinehund").
Und die Kultur, die uns eine Plattform für den zivilisierten Umgang miteinander bietet ist leider nur ein dünnes Eis, das immer wieder einbricht, wie die Geschichte zeigt.

Dass wir alle göttlich sind mag ja sein, aber dass deswegen nicht alles ok ist, lässt uns doch auch du immer wieder durch deine Beiträge wissen!?

ein wirklich wunderschöner beitrag!

(finde ich.)

 

[EarlyBird]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Ja, dann paßt ja eh alles.

Selbst wenn 's uns manchmal gar nicht passt!

 

[rotegraefin]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Ich persönlich würde nicht die Begriffe Sündhaftigkeit und Schlechtigkeit verwenden, aber jeder von uns hat zwei Seiten an die appelliert werden kann

Eben und es gilt erst einmal beide Seiten vollkommen kennen zu lernen und zu zu lassen. Denn mein hier häufig geäußerter Wunsch, jemanden mit warmen Katzendreck erschlagen zu wollen, wenn er denn hier ist. Erleichtert meine Seele ungemein und deckt sich mit etlichen Wutpsalmen im AT.
Es ist dann aber möglich über unsere unterschiedlichen Auffassungen der Begriffe zu streiten und die Werte heraus zu kristallieren, die Du meinst und die ich möglicher Weise im Kopf habe.
Unrecht ist für mich erst einmal Unrecht! Streiten können wir uns dann darüber wie damit umgegangen werden kann und soll.

(ich denke an die geniale Charaktersierung des Nationalsozialismus durch Hannah Arendt als "Appell an den inneren Schweinehund").

Wenn ich an Hannah Arendt denke, fällt mir nur der Begriff von der Banalität des Bösen ein und da setze an und versuche es unschädlich zu machen. Der innere Schweinehund zeigt sich dann von ganz alleine. Nur selten konnte ich darin einen verwunschenen Engel mit einem B davor entdecken.

Und die Kultur, die uns eine Plattform für den zivilisierten Umgang miteinander bietet ist leider nur ein dünnes Eis, das immer wieder einbricht, wie die Geschichte zeigt.

Och mir genügt schon dieses Forum und ihre User.

Dass wir alle göttlich sind mag ja sein, aber dass deswegen nicht alles ok ist, lässt uns doch auch du immer wieder durch deine Beiträge wissen!?

Das weiß ich auch. Aber die Entscheidung für die eigene Göttlichkeit und die eigene schöpferische Kraft und Fähigkeit zum Guten oder zum Bösen, die kann ich keinem Menschen abnehmen. Ich kann sie ihm lediglich, wie es es moebius auf seine Weise hier im Forum ebenfalls macht, vor Augen führen, dass er sie hat und das dieses Vermögen stark durch sein Denken beeinflusst und gesteuert wird.
Der Weg geht bei mir eindeutig durch das Dunkel, weil da noch viel Aufklärungsbedarf besteht zum Licht.

„Wir sind wie der Mann, der sich selbst für einen Gefangenen in der Zelle hält.
Er steht am Ende eines kleinen, dunklen, öden Raums auf den Zehen.
Die Arme nach oben gestreckt, versucht er sich am Gitter eines kleinen Fensters, der einzigen Lichtquelle im Raum, fest zu halten.
Wenn er sich ganz fest anklammert, sich ganz nah ans Gitter drückt und den Kopf schräg hält, kann er zwischen den oberen Stäben einen winzigen Flecken strahlenden Sonnenlichts sehen. Dieses Licht ist seine einzige Hoffnung, er will es auf keinen Fall verlieren.
Er bleibt am Fenster, ans Gitter gepresst und schaut nach oben.
Dieser Schimmer von Licht, der ihm das Leben bedeutet, ist so wichtig für ihn, dass er nie auf den Gedanken kommt davon los zulassen und den dunklen Teil der Zelle zu erforschen. Deshalb entdeckt er nie, dass die Tür am anderen Ende offen ist und dass er frei ist.
Er war immer frei, durch die Tür in den hellen Tag zu gehen, wenn er nur losgelassen hätte. Viele der Niederlagen in unserem Leben sind nicht nur auf die Enge unseres Gesichtfeldes zurück zu führen, sondern auch auf unsere Ausreden.
Wie oft machen wir die Umstände zu unserem Gefängnis und andere Leute zu unseren Kerkermeistern.“
Sheldon B. Kopp „ Triffst Du Buddha unterwegs....“

rg​

​

 

[5Zeichen]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Selbst etwas, das ganz und gar göttlich und auch ganz o.k. ist, kann selbstverständlich von einem Menschen verzweifelt kritisiert werden.

 

[rotegraefin]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Ja. Aber nur an Leute, die mitfühlend (dünnhäutig, sensibel) sind!

Also an wertvolle und liebende Menschen.

CANETTI beschreibt dieses Phänomen für das Militär (MASSE UND MACHT)

In dem Artikel steht aber auch, dass sich Elias CANETTI nie ganz aus der autoritären Macht seiner Mutter hat befreien können.
Wo war da der Vater, der doch die Aufgabe hat vor zu viel Irrationalität zu schützen?

Hm, aber da geht es doch ums Delegieren von Befehlen?

Ja und um den kindlichen Versuch lebendige Wesen sich dem eigenen Willen untertan zu machen. Ich kann das sehr gut an einem Nachbarkind beobachten. Es hat einen ganz starken Willen und drückt mit einem Wort sehr klar aus was es will, z.B. "Mitkommen" , wenn ich dann nicht sofort reagiere nimmt es seine ganze Körperkraft und schiebt mich dahin wohin es mich haben will. Einem solchen Befehl kann ich ohne Probleme gehorchen.

Oder ist es die Angst, die da delegiert wird?

Von Angst kann da im Ursprung wohl überhaupt noch nicht gesprochen werden. Sondern eher von einem ausgeprägten Willen, dem die Seele gerne erst einmal folgt und vertraut.
Angst entsteht erst, wenn die Erkenntnis eintritt, dass da etwas nicht in Ordnung ist, dass da Wünsche nach Sicherheit und Ordnung schändlich missbraucht werden. Etwas was ursprünglich zum Schutz der eigenen Gruppe und des Lebens gedacht und geplant war, wird umgemünzt in sein Gegenteil.

Aus diesem Grunde sind die Emotionen eben mit dem nüchternen Verstand gut zu beobachten um zur Vernunft zu kommen, die im Augenblick gefordert ist.
Reine Befehlsempfänger, von denen es ja immer noch mehr gibt als Befehlende, haben gelernt den prüfenden Verstand auszuschalten und sind im "reinen Gefühl" stecken geblieben welches immer Sicherheit dem Chaos vorzieht.

In Umbruchszeiten wie dieser ist der umgekehrte Weg zu beobachten. Das unterdrückte und missachtete Gefühl durch die reine Vernunft bricht sich seine Bahn und wieder wird der kritische, prüfende und beobachtende Verstand ausgeschaltet und Chaos und Willkür ist die Folge. Die Seele, die dringend Ruhe für ihr Wachstum und ihre Reifung braucht findet wieder keine Berücksichtigung und ist hin und her gerissen zwischen entweder oder.
Das Kunststück und die Aufgabe liegt darin, sich wieder konzentrieren zu lernen und dem eigenen Sinn zu folgen und ihn zu entwickeln, wie aus Fehlern lernen zu können. Das macht dann eine ganze Menge aus.

rg​

 

[rotegraefin]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Selbst etwas, das ganz und gar göttlich und auch ganz o.k. ist, kann selbstverständlich von einem Menschen verzweifelt kritisiert werden.

Bist Du dieser Mensch,5Zeichen?

rg​

 

[isabel]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Ja,....bei sensiblen besonders.....

drum ist es wichtig ,was man liest,hört,u. worüber man nachdenkt.....

man kann sich auch selbst mühevoll positiv "delegieren"

achtsam sein in welche schwingungen man gerät.

SCHADE DASS ES IN UNSEREN SCHULEN KEINE KURSE GIBT

""" WIE VERÄNEDERE ICH MEINEN ENERGIEFLUSS """"

 

[Irana]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

Ja. Aber nur an Leute, die mitfühlend (dünnhäutig, sensibel) sind!

...und ein Abgrenzungsproblem haben.

Also an wertvolle und liebende Menschen.

Heiliger Kognitiver Dissonanzius, schau oba. Es soll ja Leute geben, die mit dem Unterleib denken und mit dem Bauch fühlen. Ausschließlich. Ui jegerl. Do föids oba gonz weit.
Ach ja... die Smilies noch, zweng da Authentizität...+++++

 

[isabel]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

so jetzt ist ein Gegenmittel nötig.....
ein Wortschatz wäre dringend nötig ......!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Wenn du einen Menschen glücklich machen willst,
dann füge nichts seinem Reichtum hinzu.
Sondern nimm ihm einige seiner Wünsche.

 

[rotegraefin]

AW: Kann man Emotionen delegieren?

so jetzt ist ein Gegenmittel nötig.....
ein Wortschatz wäre dringend nötig ......!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Wenn du einen Menschen glücklich machen willst,
dann füge nichts seinem Reichtum hinzu.
Sondern nimm ihm einige seiner Wünsche.

Aha!
Was immer Du damit meinst, wenn es Deiner Freiheit und Deiner Selbstliebe dient! Ich kann es mir nur schwer vorstellen. Wenn ich einem Menschen seine Wünsche und Träume nehme, dann mach ich ihn seelisch krank und höhle ihn aus. Ich helfe lieber erst einmal Wünsche zu entwickeln und mache Mut dazu, sie sich selber zu erfüllen.
Ein schwieriges Unterfangen innerhalb einer Gesellschaft in der wir alles haben und sonst nichts!

Der Schlüssel zur Freiheit

1. Spiegel – Gesetz

Alles was mich am anderen stört, ärgert, aufregt oder in Wut geraten lässt und ich anders haben will, habe ich selbst in mir.

Alles, was ich am anderen kritisiere oder sogar bekämpfe und verändern will, kritisiere, bekämpfe oder unterdrücke habe ich in Wahrheit in mir selber und hätte es gerne anders.

2. Spiegel - Gesetz

Alles, was der andere an mir kritisiert, bekämpft und verändern will und ich mich deswegen verletzt fühle, so betrifft es mich – ist dies in mir noch nicht erlöst, meine gegenwärtige Persönlichkeit fühlt sich beleidigt – der Egoismus ist noch stark.

3. Spiegel *– Gesetz

Alles was der andere an mir kritisiert und mir vorwirft oder anders haben will und bekämpft und mich dies nicht berührt, ist es sein eigenes Bild, sein eigener Charakter, seine eigenen Unzulänglichkeiten, die er auf mich projiziert.

4. Spiegel – Gesetz

Alles, was mir am anderen gefällt, was ich an ihm liebe, bin ich selbst, habe ich selbst in mir und liebe dies im anderen. Ich erkenne mich selbst im anderen – in diesen Angelegenheiten sind wir eins.
(Verfasser unbekannt)

rg​