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immer von früher reden

AW: immer von früher reden

Vielleich muss man es auch vom medizinischen Standpunkt aus sehen.
Ich bin zwar kein Arzt, aber meine gehört zuhaben, das bei alten leuten, eher das Langzeitgedächniss funktioniert als das kurzzeitgedächniss. Alte Leute erinnern sich häufiger daran, was vor Jahrzehnten passiert ist , als noch letzte woche. Und die Zeit in der die 70zger , 80ziger, 90ziger von heute aufgewachsen sind waren nun ma nicht ganz so rosig.

Nichtsdestotrotz, ich hab meine Grosseltern 10 Jahre im alter begleitet, hab sie 2 - 3 mal die Woche besucht, mir ham uns an Kaffee und Kuchen genüsslich getan und geklönt. Irgendwann hab ich es aufgegeben, Ihnen zusagen, das sie mir die geschichten schon 1000 mal erzählt haben, sondern hab sie einfach reden lassen, ich merkte das es sie einfach gefreut hat in der Vergangenheit zu schwelgen. Muss allerdings dazusagen, das es meine Grosseltern eher dazu hingezogen hat , die schönen dinge zu erzählen, als irgendwelche alten Kriegsgeschichten und sonstige depri Stories. Meistens aber wollten sie eh wissen was ich so mache, und was halt in der Welt der Jugend so los ist. Vielleicht hat ich ja einfach glück mit Ihnen :-).

Mittlerweile erwisch ich mich, das ich von Sachen erzähle die vor 20/30 Jahren passiert sind, ohwei und ich bin doch erst 41. Himmelhergottnochmal, isn dat nich wat früh :clown2:

Fazit für mich war , man soll alte leute einfach reden lassen ab und zu mal nicken, und wenns zu depri wird, sanft die Unterhaltung in eine andere richtung füren, ruhig dann mal auch unterbrechen, und zur not darauf hinweisen, das darüber schon gesprochen wurde ( dies auch immer nur zur not nutzen, denn es ist ein bisserl so ,wie wenn einem die Tür vor der Nase zugeknallt wird und bringt die unterhaltung fast immer zum Stocken:haare:) In die lücke dann rein und das Thema in eine andere richtung führen hrhhrr, klappt meistens, is aber ein wenig unhöflich)
 
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AW: immer von früher reden

Vielleich muss man es auch vom medizinischen Standpunkt aus sehen.
Ich bin zwar kein Arzt, aber meine gehört zuhaben, das bei alten leuten, eher das Langzeitgedächniss funktioniert als das kurzzeitgedächniss. Alte Leute erinnern sich häufiger daran, was vor Jahrzehnten passiert ist , als noch letzte woche. Und die Zeit in der die 70zger , 80ziger, 90ziger von heute aufgewachsen sind waren nun ma nicht ganz so rosig.

Nichtsdestotrotz, ich hab meine Grosseltern 10 Jahre im alter begleitet, hab sie 2 - 3 mal die Woche besucht, mir ham uns an Kaffee und Kuchen genüsslich getan und geklönt. Irgendwann hab ich es aufgegeben, Ihnen zusagen, das sie mir die geschichten schon 1000 mal erzählt haben, sondern hab sie einfach reden lassen, ich merkte das es sie einfach gefreut hat in der Vergangenheit zu schwelgen. Muss allerdings dazusagen, das es meine Grosseltern eher dazu hingezogen hat , die schönen dinge zu erzählen, als irgendwelche alten Kriegsgeschichten und sonstige depri Stories. Meistens aber wollten sie eh wissen was ich so mache, und was halt in der Welt der Jugend so los ist. Vielleicht hat ich ja einfach glück mit Ihnen :-).

Mittlerweile erwisch ich mich, das ich von Sachen erzähle die vor 20/30 Jahren passiert sind, ohwei und ich bin doch erst 41. Himmelhergottnochmal, isn dat nich wat früh :clown2:

Fazit für mich war , man soll alte leute einfach reden lassen ab und zu mal nicken, und wenns zu depri wird, sanft die Unterhaltung in eine andere richtung füren, ruhig dann mal auch unterbrechen, und zur not darauf hinweisen, das darüber schon gesprochen wurde ( dies auch immer nur zur not nutzen, denn es ist ein bisserl so ,wie wenn einem die Tür vor der Nase zugeknallt wird und bringt die unterhaltung fast immer zum Stocken:haare:) In die lücke dann rein und das Thema in eine andere richtung führen hrhhrr, klappt meistens, is aber ein wenig unhöflich)

hallo telar.
Das ist sicher richtig, was du schreibst. Nichts destotrotz, sollte man rechtzeitig was dagegen tun, daß das Alter nicht zur geistigen Falle wird, oder nicht? Das Lebensalter ist immer relativ, was die Leistungsfähigkeit anbelangt. Ich kenne Menschen, die mit über 80 Jahren noch in der Welt herumdüsen und dabei topfrisch sind. Ich bin selber fast 70.
Liebe Grüße
Hermann
 
AW: immer von früher reden

@ Bapdada

Hi , klar das wäre natürlich der Idealfall, aber ein rüstiger Rentner zu sein wird sich warscheinlich nicht jeder aussuchen können. Bin ja, paar jährchen in altersheimen ein und ausgegangen (zu Besuch :reden:), hin und wieder fand ich es schon recht schaurig was ich da sah.

Naja dann wollen wir mal hoffen , das wir alle in würde altern, und nicht unsere Kinder , Enkel, Neffen, Nichten später mal mit Ständigen wiederholungen nerven hrhhrhrhr.

Hm Irgendwo hab ich heute gelesen in Japan gibt es derzeit 23000 über hunderjährige ob das wohl an dem ganzen Fisch liegt , oder eher am grünen tee,
 
AW: immer von früher reden

@ Bapdada

Hi , klar das wäre natürlich der Idealfall, aber ein rüstiger Rentner zu sein wird sich warscheinlich nicht jeder aussuchen können. Bin ja, paar jährchen in altersheimen ein und ausgegangen (zu Besuch :reden:), hin und wieder fand ich es schon recht schaurig was ich da sah.

Naja dann wollen wir mal hoffen , das wir alle in würde altern, und nicht unsere Kinder , Enkel, Neffen, Nichten später mal mit Ständigen wiederholungen nerven hrhhrhrhr.

Hm Irgendwo hab ich heute gelesen in Japan gibt es derzeit 23000 über hunderjährige ob das wohl an dem ganzen Fisch liegt , oder eher am grünen tee,

Hallo Telar.
Fich essen und grünen Tee trinken, ist sicherlich sehr gesund für den Körper. Ich trinke nur grünen Tee, esse kein Fisch, da ich Vegetarier bin. Ich denke, daß das frühzeitige altern des physischen Körpers mit dem Geist zusammenhängt. Der Mensch sollte daher eine zufriedenstellende Aufgabe im Leben haben - und das fehlt den meisten älteren Menschen, die aus dem Arbeitsprozess ausgeschieden sind. Der Geist hält den Körper jung, nicht wahr?
Liebe Grüße
hermann
 
AW: immer von früher reden

Ich rede von früher nicht nur um mich selbst daran zu erinnern, was für schöne zeiten ich mit einem Menschen mal hatte.

doch das Schicksal trägt auch dazu bei, hab von ner Freundin die von der ersten bis zur 9ten in meiner Klasse war und die nun auch meiner Neuen Schule auch ist gesagt bekommen das meine Erste Beste Freundin nun mit meiner Besten Freundin von der 7ten bis zur 9ten in einer Klasse ist.

Naja und dadurch und das meine andere Beste Freundin mir gesagt hat das sie im schülervz angemeldet ist, habe ich sie nun wieder gefunden und wir haben wieder kontakt. Dadurch erinner ich mich an früher, was wir im Kindergarten gemacht haben oder in der Grundschule in der ersten und zweiten Klasse, leider ist sie danach weggezogen.

Wie auch immer ich finde es ist ganz normal das wir Menschen uns an dinge erinnern die uns freude bereitet haben oder an dinge die wir als schrecklich empfinden wenn uns eine Situation bekannt vorkommt.

Was bei mir auch oft passiert, bzw gerade passiert; Meine eine Freundin hat sich nun in einen Jungen Mann verliebt den sie übers internet kennt. Naja wenn Menschen die mir wichtig sind probleme haben dann erinner ich mich auch an alte Sachen aus meiner Vergangenheit um sie aufzuheitern habe ihr zbs Tipps gegebn und gemeint sie soll sich doch auch mal an ihren Ex Freund erinnern, denn sie hatte schon mal eine Fernbeziehung, ich nun auch wieder und da sind wir auch schon wieder bei etwas, erinner mich zbs an unser Erstes Treffen das nun schon fast 1 1/2 Jahre her ist. An die Schönen sachen die wir schon mit einander getan haben und denke aber gleichzeitig auch an die Zukunft, an dass was wir noch erleben werden.

Ich finde wenn man von früher redet sollte man auf keinen Fall die Zukunft vergessen, denn trotz allen was war, was man erlebt hat wir leben im Jetzt und Hier und nicht in der Vergangenheit. Die Vergangenheit kann uns mut geben, hoffnung und auch wieder zueinander führen. Doch sie kann uns auch einengen keine luft mehr für neues Lassen und uns unerreichbar für die Menschen in der Gegenwart machen wenn man sich in der Vergangenheit verrennt.

So Far

ViolaAnn
 
AW: immer von früher reden

Liebe Mitdenker,:blume1:

Ich habe mich wieder einmal so durch die Beiträge durchgelesen und es sind sehr interessante Aspekte dabei.

Jeder Mensch hat ja seine eigene Lebensgeschichte und Vergangenheit, wobei ich die geschichtliche Vergangenheit mal außer acht lassen möchte.
Manchmal sind wir in der Lage die Wege wählen zu können, die wir gehen möchten, manchmal nicht.
Ich bin sehr viel in der Öffentlichkeit tätig und komme mit Menschen aller Altersklassen, Bildungs- und Sozialstatus zusammen und sehe einen rigorosen
Abfall dessen, was ich unter Kultur und Sozialverhalten der Menschen sehe.

Die Gedankenlosigkeit, das Wurschtigkeitsgefühl gegenüber Menschen, denen es körperlich, finanziell oder seelisch nicht gut geht, die Ellenbogengesellschaft, die Nullbockaufnichts-Jugend, an deren Erziehung bezw. Nichterziehung aber die Eltern schuld sind, immer wird nach dem Staat gerufen. Der Staat sind wir alle, also sollen wir alle für das einstehen, was viele andere aus Faulheit oder Gedankenlosigkeit nicht schaffen.

Warum bekommen die Menschen heute eigentlich nichts mehr auf die Reihe?

Die Ansprüche werden zu hoch geschraubt, Kinder werden wie kleine Götter behandelt unter dem Deckmantel, es solle ihnen mal besser gehen. Ich finde nur, daß ist der falsche Weg.
Es geht ihnen nur besser, wenn sie eine gute Ausbildung haben und wenn ihnen danach auch Arbeit gegeben wird.
Für ersteres sind Eltern und Schule zuständig, für das zweite Wirtschaft und Politik und da sitzt der Hase im Pfeffer.
Wer garantiert uns Arbeit für die Kinder? Das sie soviel verdienen, daß sie davon leben können und eine Familie ernähren, und Vermögen bilden können? Sie müssen für die Renter zahlen und sollen für sich auch vorsorgen und wovon sollen sie dann leben?

Und da bin ich wieder bei der Vergangenheit, meiner und der von vielen.
Ich bin jetzt 61 und zu unseren Jugendzeiten konnte ein Mann noch eine Familie ernähren, wir hatten keinen Luxus, aber ein Dach über dem Kopf, genug zu essen und zu trinken und Kleidung und ab und zu einen kleinen Urlaub.
Keine Designerklamotten und was heute angeblich sooooo lebensnotwendig ist.
Ich weiß, die Zeiten habe sich geändert, doch sparsam leben war noch nie falsch und wir werden es sehr bald wieder lernen müssen, die es noch nicht können, denn diese galloppierende Inflation bringt uns alle an den Rand der Existenz, außer den Politiker und die Wirtschaftsbosse, die haben ihr Schäfchen immer im Trockenen.
Sprichwort aus der Vergangenheit, immer gültig: Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not!
Ich frage mich allerdings, wovon ich in der heutigen Zeit noch einen Notgroschen sparen soll?
Früher war das möglich.
Ich bin nach den berühmt-berüchtigten 12 Jahren deutscher Geschichte, mehr scheinen wir nicht zu haben, geboren, bin auch in der Nachkriegszeit und dem Konjunkturaufschwung aufgewachsen, ich weiß schon von einer anderen Vergangenheit und wenn ich die Gegenwart so betrachte, graut es mir vor der Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder.

Trotz allem oder gerade deswegen, hoffen wir auf eine lebbare Lösung.
Sonst holt uns der:teufel2:

Lady Fantasie
 
AW: immer von früher reden

Vor allem mein Vater war sehr vergangenheitsbezogen. Er lebte bis zum Schluss in der Zwischenkriegszeit und konnte vor allem die materiellen und ideologischen Veränderungen der Nachkriegszeit nicht verstehen. Warum Turnunterricht, wenn man besser zur Erntehilfe oder Stallarbeit beim Bauern ordentlich arbeiten lernen konnte? Warum Geld für Kinderschuhe ausgeben, wenn Kinder doch von April bis Oktober barfuss laufen können? Warum Wasser und Seife für Waschen verschwenden, wenn sich doch der Körper nach 4 Wochen von selbst zu "reinigen" beginnt? Warum Reden mit Kindern, wenn doch nur ordentliche Prügel aus ihnen "große" Menschen macht?
Dass er (außer bei technischen Dingen), so überhaupt nicht in die Gegenwart finden konnte, war zum Verzweifeln.

Ich werde nie so werden wie er.

Heute bin ich noch keine 50 und auch mir wird gesagt, dass ich in der Vergangenheit lebe.
Zwar wiederhole ich mich nicht zig-Mal (oder doch?), aber seit vielen Jahren bemühe ich mich auf verschiedene Weise vergeblich, dem Leben eine lebenswerte Wendung zu geben.
Ich bin alleinstehend. Bei mir zu Hause tut sich nichts. In Theater, Konzerte, Ausstellungen, Kaffeehäuser Restaurants, etc. gehe ich meistens alleine hin und alleine wieder zurück.
Meine früheren Freunde leben sehr weit weg in einem anderen Bundesland und haben Karriere und Familie. Die Menschen, die ich in den letzten Jahren kennen lernte, waren entweder ideologisch sehr weit rechts oder sie hatten "sehr wenig Zeit" (für die, die diese Phrase nicht kennen, übersetzt: Ich habe Zeit für meine Verpflichtungen, meine Interessen, meine Verwandten, meine Freunde und andere Dinge, aber für Dich sicher nie).

Und genau das ist der Grund, wenn Menschen von der Vergangenheit reden, anstatt im Hier und Jetzt zu leben. Vereinsamung, innere Leere, sich nicht mit sich selbst beschäftigen können (was immer Letzteres auch heißen mag).

Wenn sie mit jemandem reden wollen, können sie nur von früher reden, weil es im Hier und Jetzt einfach nichts Erzählenswertes gibt.
Zu sagen "Unternimm doch was, Geh unter Leute" etc., statt "Unternehmen wir etwas gemeinsam", klingt wie Hohn. Man unternahm schon einiges, ging unter Leute, etc., doch alleine macht es keinen Spaß, wenn man nicht gerne alleine ist. Und man vergisst alles, was man nicht teilen kann, sofort wieder und erinnert sich nur an die Dinge, die man gemeinsam mit Anderen unternahm oder erlebte. Im Guten wie im Bösen. Auch wenn es vor langer Zeit war.
 
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AW: immer von früher reden

Liebe Leute, wenn Ihr Euch immer wieder dieselben uralten Geschichten anhören müsst, seid bitte nicht ungehalten.
Mich nervt z.B., wenn meine Mutter etwas erzählen will und einfach nicht zum Punkt kommt. Und redet, und redet, und redet – und man weiß noch immer nicht, worauf sie hinaus will.
Gut, dass ich nicht so bin wie sie, auch wenn manchmal zu mir gesagt wird, "Jetzt komm endlich auf den Punkt".
Ich komm ja schon auf den Punkt, aber vorher muss ich noch meine vierzehn Vorgeschichten, Zusammenhänge und Erklärungen anbringen, sonst versteht man mich ja nicht….
 
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