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Identität durch Sprache

AW: Identität durch Sprache


Ohnmacht des Bewusstseins.

....

Es spricht für das Bewusst-sein, ohne Macht zu sein ..., denn wie hatte Meister Theodor W. ADORNO einst so trefflich formuliert:

"Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, weder von der Macht der anderen noch von der eigenen Ohnmacht sich dumm machen zu lassen."

In: Minima Moralia. Reflexionen aus dem beschädigten Leben, Frankfurt/M. 1975, S. 67.​
 
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AW: Identität durch Sprache


Hoch lebe die Homöo-Stasi !


Soliton,
das von mir durch Fettdruck Hervorgehobene weist auf unsere Differenz
in der Sichtweise der Relation zwischen Bewusstsein und Hirn-Hardware.

Bei dir sind Bewusstseinszustände anscheinend etwas von der neuronalen Aktivität
Unterschiedliches,
wogegen in meinem Verständnis die Bewusstseinszustände jeweils Epiphänomene
der neuronalen Aktivitäten sind, und folglich erst durch neuronale Aktivitäten
hervorgebracht werden.

Ohne neuronale Aktivität kein Bewusstseinszustand.


In der von mir präferierten Ontologie sind Sprache, Denken, Bewusstsein, Identität,
jeweils Leistungen der Hirn-"Hardware",
wobei die "Software" in der Vernetzung der Neuronen liegt.
Dass die "Software" so schwer fassbar ist, liegt nicht zuletzt daran,
das sich diese Vernetzung sehr schnell ändert;
und zwar verändert sie sich durch neuronale Aktivitäten.

Die "Hirn-Software" wäre demnach als selbstmodifizierend zu denken.

Bei diesem Verständnis bereitet auch die anzunehmende Rückwirkung auf die Materie
kein Problem, weil die einzigen wirkmächtigen Entitäten ja ohnehin als materielle
Gebilde (Neuronengeflechte) vorliegen.


Die Frage der Unterteilung in verschiedene Fähigkeitsgruppen
ist tatsächlich nicht der zentrale Punkt unserer Differenz.


Die Chancen, den hauseigenen Wahnsinn zu erkennen, stehen garnicht so schlecht.

Für das Hirn ist sowas nämlich durchaus "business as usual".

Schon die primitivste elementare Rolle des Zentralnervensystemes,
die Steuerung und Regelung der vegetativen Funktionen,
erfordert in unserer Kybernetikdrüse umfangreiche wechselseitige Beobachtungen
verschiedener Teilfunktionen, also quasi ein hausinternes Stasi-System.

Du musst dir also keine neue Ausrede für das Krankschreiben überlegen. :)


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <



Ja, Neugier, die von Dir dankenswürdigerweise hervorgehobene, verursachungsgerechterere Strukturbeschreibung hat zweifellos, im Zusammenhang der weiteren Differenzierung von Bewusstseinszuständen, eine nicht zu vernachlässigende Beetrachtungs-Notwendigkeit … und allem was daraus erwächst :blume1:

Nicht unter-schiedlich … mehr neben-schiedlich niedlich fragt sich der Bewusstseinszustandsinhaber als Popper-Corn-knabbernder Kopfkinokritiker, nach Inhalten im Flusse mit ständigen Werbeeinblendungen für diese und jene Standpunktbezugsofferte (Wertung/Urteil), als Überlauffunktion des ikonischen Gedächtnisses … den Identitätsabsonderungen des Kopfkinodrehbuchautors sollte gelegentlich auch einmal mit Bewusstseinszustands-Hermeneutik auf- und nach-gespürt werden dürfen …

Aus solchigen Zusammenhangsbeschreibungen ist nicht immer eine funktionsmechanische Strukturbeschreibung ableitbar … klaro!

Korrektives Homöo-Stasi'sches Eingreifen kann, in seinen Auswirkungen, gewiss auch bei, dem Bewusstsein zugänglichen, bewusstseinskonstituieren Mosaiksteinchen der Fall sein … könnten biochemische / neurologische Reaktionen nicht auch auf Schlüsselreizen innerhalb der Bewusstseins-Inhalte be-ruhen?

Moment! … bekomme soeben die Überwachungsmeldung, dass der Apfel vor-Schrift-smäßig verdaut wird … :banane:

also bis danndenn
Gruß
s.
 

Plausibilität einer Hypothese.

Soliton schrieb:
...
Moment! …
bekomme soeben die Überwachungsmeldung,
dass der Apfel vor-Schrift-smäßig verdaut wird …
Wenn alles vorschriftsmäßig erledigt wurde,
dann müsste inzwischen ja der Apfel verdaut, sein. :)

Für den Fall, dass es dich trotz saftigen Apfels noch immer nach Inhalten
im Flusse mit ständigen Werbeeinblendungen für diese und jene Standpunktbezugsofferte
(Wertung/Urteil) dürstet, sollte dieses Archiv-Schnellservice
mit der Werbeeinblendung vom November 2010 Abhilfe schaffen:
Determinismus und Dominologie
Neugier schrieb:

Determinismus und Dominologie.

Was unter "Determinismus" zu verstehen ist,
das kann ja bei Wikipedia nachgeschlagen werden.

Einen Eintrag über die Disziplin "Dominologie" wird man bei Wiki vermutlich
vergebens suchen, weil ich mir diesen Begriff eben erst ausgedacht habe.

Der "Domino-Effekt" wird zwar schon sehr lange zur Illustration von Kausalketten
benutzt, aber eine "Dominologie" wurde bisher noch nicht formuliert.

Wollen wir darunter eine Disziplin verstehen, die sich dem Studium
der Begleit-Erscheinungen von umfallenden Dominosteinen widmet,
insbesonders den Effekten, die auftreten, wenn Zigtausende Dominosteine
hintereinander aufgestellt wurden.

Diese Begleiterscheinungen können einmal im Jahr am sogenannten "Domino-Day"
bewundert werden. Da entstehen faszinierende Bewegungseindrücke, bis hin zu
kunstvollen Tanzfiguren. Nennen wir diese faszinierenden Bewegungseindrücke
deshalb kurz Domino-Tanzfiguren.


Nun starten wir ein Gedanken-Experiment.

Was wäre wohl geschehen, wenn seit 2500 Jahren die Dominologen immer nur
diese faszinierenden Domino-Tanzfiguren beobachten können hätten,
also nur die Begleiterscheinungen des Umfallens von Dominosteinen,
aber nie den dahinterliegenden einfachen physikalischen Vorgang selbst?

Zweifellos hätten die Dominologen im Laufe der Jahre eine Fülle
von Beziehungen zwischen den einzelnen Domino-Tanzfiguren beobachtet.
Im antiken Griechenland hätten sie womöglich eine eigene Gottheit
für die Abfolge von Domino-Tanzfiguren verantwortlich gemacht,
später hätten findige Köpfe bemerkt, wenn Figur-A am Ort X auftaucht,
dann tritt nach Ablauf der Zeitspanne t die Figur-B am Ort Y auf,
und sie hätten mit großer Wahrscheinlichkeit aus den beobachteten Beziehungen
zwischen den Domino-Tanzfiguren allerlei Gesetzmäßigkeiten abgeleitet.


Würde man die jahrhundertelang so konditionierten Dominologen
heute mit der "gewagten Theorie" konfrontieren, dass hinter diesen
faszinierenden Erscheinungen ganz simple physikalische Vorgänge stecken,
nämlich nichts weiter als das fortgesetzte Umfallen von Dominosteinen,
dann würden gewiss viele Dominologen diese Theorie entschieden ablehnen.


Und jetzt vergleichen wir diese vermutete Reaktion der jahrhundertelang
so konditionierten fiktiven Dominologen mit der Reaktion
der real existierenden Philosophen, Theologen und Psychologen auf die
"gewagte Theorie", derzufolge hinter dem psychischen Geschehen nichts weiter
als fortgesetzte elektrische Stimulierungen und Potentialverschiebungen
in Neuronen stecken ....


Klingelt's ????

.....


Von der Neugier-Dominologie zum Höhlengleichnis 2.0


Okay, niemand hat eine Frage zur Neugier-Dominologie,
und niemand protestiert dagegen.

Das kann ein gutes Zeichen sein, kann aber auch bedeuten,
dass der Sprung vom Domino-Day zum Höhlengleichnis 2.0
für die meisten Leser vielleicht doch nicht nachvollziehbar war.

Das klassische Höhlengleichnis hat zum Gegenstand, dass sich Menschen
falsche Theorien über die Verursachung von Erscheinungen (ein)bilden,
wenn sie längere Zeit von einem Geschehen nur Begleiterscheinungen beobachten
können, und ihnen der wahre dahinterliegende Ursache-Wirkungs-Zusammenhang
verborgen bleibt.


Wenn man nun die neuronalen Prozesse im Menschenhirn, bei dem sehr viele
miteinander eng vernetzte Nervenzellen nacheinander in einer Kettenreaktion
durch elektrische Stimulation zu impulsförmigen Potentialverschiebungen
(Aktionspotentialen) angeregt werden,
mit dem Umfallen vieler hintereinander aufgestellter Dominosteine vergleicht,
dann lässt sich der Grundgedanke des Höhlengleichnisses auch auf
die Interpretation der Begleiterscheinungen von neuronalen Prozessen
durch die Philosophen und Theologen anwenden, denen mehr als 2500 Jahre lang
die wahren Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge verborgen geblieben sind.

Dass durch ganz simple physikalische Prozesse verblüffende und faszinierende
Begleiterscheinungen hervorgerufen werden können, das wird am Domino-Day
recht deutlich vorgeführt.

Die Parallelen zwischen der Kettenreaktion von umfallenden Dominosteinen
und der Kettenreaktion von weitergeleiteten elektrischen Impulsen der Neuronen
liegen auf der Hand.

Da ist dann die Vermutung naheliegend, dass auch die faszinierenden Phänomene
wie Geist, Psyche, Seele, Bewusstsein, Ich, Wille, etc.,
als Begleiterscheinungen von simplen neuronalen Prozessen verstanden werden
können.

Das was sich Philosophen und Theologen über Geist, Psyche, Seele, Bewusstsein,
Ich, Wille, etc., in den letzten 2500 Jahren so zusammengereimt haben,
kann als falsche Theorien über die Verursachung eines Geschehens
verstanden werden, wie sie gemäß Höhlengleichnis zu erwarten sind.

Die wahren Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge sind ihnen verborgen geblieben,
beobachtet werden konnten jeweils nur die faszinierenden Begleiterscheinungen
des neuronalen Geschehens.

Diese Vermutung wird noch deutlich plausibler, wenn auch einige Unterschiede
zwischen umfallenden Dominosteinen und vernetzten Neuronen im Menschenhirn
berücksichtigt werden:
  • Die Anzahl der für eine Kettenreaktion verfügbaren Elemente
    ist beim Menschenhirn um mehrere Zehnerpotenzen größer als bei
    den vorgeführten Domino-Effekten
    (Hundert-Tausend Dominosteine versus Hundert Milliarden Neuronen).
    Schon allein daraus ergibt sich, dass die Begleiterscheinungen
    der neuronalen Prozesse noch wesentlich komplexer und verblüffender
    sein können.
  • Dominosteine bleiben liegen, nachdem sie umgefallen sind;
    im Gegensatz dazu sind Neuronen nach einer kurzen Erholungszeit
    wieder bereit für ein nächstes Aktionspotential.
    Daraus ergibt sich zusätzlich zur Möglichkeit von mehrfach verzweigten
    Ketten (die schon mit Dominosteinen gebildet werden) auch noch
    die Möglichkeit von kreisförmigen Kettenreaktionen (Endlos-Schleifen),
    was noch einmal die Komplexität der möglichen Begleiterscheinungen
    deutlich erhöht.
  • Neuronen können durch Änderung des inneren Milieus
    ihre Reaktion auf einen Stimulus ändern,
    sie können "lernen", ob sie umfallen sollen oder nicht.
    Auch dieses Merkmal erhöht die Komplexität der möglichen
    Begleiterscheinungen dramatisch.
  • ...

...

Die aufgezeigten Parallelen zwischen Domino-Effekt und neuronalem Geschehen
können natürlich nicht als ein Beweis für die Richtigkeit der Hypothese dienen,
dass bestimmte mentale Phänomene lediglich Begleiterscheinungen von neuronalen
Prozessen sind,
aber sie lassen diese Hypothese zumindest recht plausibel erscheinen.


Mit Popper könnte man an dieser Stelle sagen: "Jetzt falsifiziert mal schön!"

...

Weitere Durstlöscher ähnlicher Art liefert die Suchfunktion dieses Forums,
wenn die Wörter "Neugier" (als Benutzername) und "Bewusstsein" (als Suchbegriff)
eingegeben werden.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Identität durch Sprache


Plausibilität einer Hypothese.


Wenn alles vorschriftsmäßig erledigt wurde,
dann müsste inzwischen ja der Apfel verdaut, sein. :)

Für den Fall, dass es dich trotz saftigen Apfels noch immer nach Inhalten
im Flusse mit ständigen Werbeeinblendungen für diese und jene Standpunktbezugsofferte
(Wertung/Urteil) dürstet, sollte dieses Archiv-Schnellservice
mit der Werbeeinblendung vom November 2010 Abhilfe schaffen:
Determinismus und Dominologie


Weitere Durstlöscher ähnlicher Art liefert die Suchfunktion dieses Forums,
wenn die Wörter "Neugier" (als Benutzername) und "Bewusstsein" (als Suchbegriff)
eingegeben werden.


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <



… wasser! … wasser! … was er da so aus der Versenkung heraus höher zu laden der Gelegenheit einer Möglichkeit behilflich zu sein dominoniert … äähh Neugier, sind Dir da ein paar Mosaiksteinbruchrechnungen in saltotaler Überschlagsmanier aus dem präfrontalen Cortex kaskadiert?

… bei den vielen Tricks, die sich unser Energie-in-Ansichtssachen-Umwandlungs-und-Überwachungs-Organ so alles für die Integrität unserer so heilen Welt im Energiesparmodus einfallen lässt,

lässt es sich, bis zur Bewusstlosigkeit des Bewusstseins, schaukelnd hin- und her-argumentieren, ob neuronale / biochemische Prozesse (Hartware) mentale Phänomene (Software) auslösen, begleiten oder auch gelegentlich von diesen sogar selber unmittelbar initiiert werden können (Pawlowscher Reflex)

kein Zitat!:
"Da ist dann die andere Vermutung genauso naheliegend, dass auch die faszinierenden Phänomene wie Geist, Psyche, Seele, Bewusstsein, Ich, Wille, etc.,
als Startschlüsselreize von weiteren simplen neuronalen Prozessen verstanden werden können."

… sich so Gefälle ergeben für Flüsse (liquid change in outlook)

der Schaltplan des TV-Gerätes verrät sehr wenig über die Programme, die auf ihm angesehen werden (wollen)

… sprich; Solange aber in den Kaskaden des neuronalen Feuerwerkes keine Grammatik des Denkens, Bewusstseins, Identität usw. direkt zu lesen ist, lassen sich hier, in der Hartwarestruktur mit ihren Domino-Day-Tanz-Einlagen, wenig Zusammenhänge zwischen Sprache und Identität (Threadthema) schlüssig aufzeigen

… wo kommt denn jetzt nur dieser lästige Durst wieder her … wasser! … wasser! :)
 
AW: Identität durch Sprache

Gibt es auch Identitätsverlust durch Sprache oder Verweigerung der Kommunikation?
 
AW: Identität durch Sprache

Gibt es auch Identitätsverlust durch Sprache oder Verweigerung der Kommunikation?

Geben gibt's mEn immer nur den Einzelfall … und der ist schon komplex genug :)

Durch Vorfälle die zu extremen Sprachgebrauchs-Einschränkungen führen (bspw. durch Isolation, Krankheit, oder schlimmer noch: Umzug vom Niederrhein nach Ober-Bayern etc.) wird der durch Sozialisation, also durch Sprechen, bedingte Anteil der Identität auch andere Formen annehmen können … evtl. stärkere Qualifikationen ausbilden in Zeichensprachen, Pantomime = orthopädische Orthographie :D

… aber von einem Verlust der Identität würde ich da erst mal nicht sprechen, auch wenn den maintreamig Identitätskonditionierten dies zuerst, die Anders-Art verkennend, als Verlust erscheinen möge … :winken3:
 

Kein mentales Phänomen ohne neuronales Korellat !

Soliton schrieb:
... bei den vielen Tricks, die sich unser
Energie-in-Ansichtssachen-Umwandlungs-und-Überwachungs-Organ so alles für
die Integrität unserer so heilen Welt im Energiesparmodus einfallen lässt,

lässt es sich, bis zur Bewusstlosigkeit des Bewusstseins,
schaukelnd hin- und her-argumentieren,
ob neuronale / biochemische Prozesse (Hartware)
mentale Phänomene (Software) auslösen, begleiten oder auch gelegentlich
von diesen sogar selber unmittelbar initiiert werden können
(Pawlowscher Reflex)
...
Soliton,
da muss ich nun doch noch ein paar Mosaiksteinbruchrechnungen in saltotaler
Überschlagsmanier aus dem präfrontalen Cortex herauskaskadieren lassen.

Vorweg soll an mein Verständnis von Analogien zwischen der Kybernetikdrüse
unter unserer Schädeldecke und (Analog-) Computern erinnert werden:
Als Pendant zur Hardware sehe ich die Neuronen und ihre Ausläufer,
und als Pendant zur Software die Details der Vernetzung der Neuronen über
Synapsen (die sich aber, wie bereits erwähnt, im laufenden Betrieb ändert).
Die neuronalen Prozesse stellen die Arbeit von Hard- & Software dar,
und die mentalen Phänomene sind Begleiterscheinungen der neuronalen Prozesse
(graphische Benutzeroberfläche ?).

Nun zum Pawlowschen Reflex und zu anderen Reflexen:
Die sind doch geradezu Paradebeispiele für rein neuronale Prozesse,
bei denen ein mentales Phänomen nicht einmal als Begleiterscheinung vorkommt.


Das Hin- und Her-Schaukeln bis zur Bewusstlosigkeit über die Frage
der Auslösung von Prozessen hat unmittelbar mit dem zentralen Problem
von dualistischen Erklärungsmodellen zu tun, nämlich mit der Frage,
wie ein rein geistiges Gebilde eine Wirkung auf die Materie ausüben soll.

Weil eine plausible Antwort auf diese Frage bisher noch fehlt,
müssen seriöse Anhänger von dualistischen Erklärungsmodellen zähneknirschend
einbekennen, dass es kein mentales Phänomen ohne ein neuronales Korellat gibt.

In der Kybernetikdrüse unter unserer Schädeldecke finden demnach zwei Arten
von neuronalen Prozessen statt:

Zuerst einmal die entwicklungsgeschichtlich älteren Prozesse,
die von keinen mentalen Phänomenen begleitet werden,
und dann noch entwicklungsgeschichtlich jüngere Prozesse,
die von mentalen Phänomenen begleitet werden.

Warum sollte man aber nun annehmen, dass diesen zwei Arten von neuronalen
Prozessen zwei verschiedene Wirkungsmechanismen zugrundeliegen ?

Gegen eine Annahme von zwei verschiedenen Wirkungsmechanismen würde sich
ja schon Ockham heftigst sträuben; und weil dieser Ockham,
wenn der fuchsteufelswild ist, immer mit Rasierklingen herumfuchtelt,
will ich mich mit ihm lieber nicht anlegen.

Außerdem erscheint mir vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich
das Hirnvolumen der Hominiden im Laufe von rund 1 Million Jahren annähernd
verdreifacht hat, ohnehin die Annahme viel naheliegender,
dass sich diese Prozesse lediglich in der Anzahl involvierter Neuronen
und der Anzahl Verknüpfungen unterscheiden.

Mit einer deutlich höheren Anzahl Neuronen können dann entsprechend komplexe
Begleiterscheinungen auftreten (emergieren?), eben so faszinierende Phänomene
wie Geist, Psyche, Seele, Bewusstsein, Ich, Wille, Sprache, etc..


Solange es keine plausible Erklärung dafür gibt, wie ein rein geistiges Gebilde
eine materielle Wirkung auslösen kann, halte ich mich von einem dualistischen
Erklärungsmodell fern und bevorzuge ein monistisches Erklärungsmodell,
bei dem diese Frage garnicht erst auftritt.


Freilich kann diese Modellvorstellung auch keine direkten Zusammenhänge
zwischen Sprache und Identität aufzeigen, weil darin ja beide Phänomene
als Begleiterscheinungen einer neuronalen Aktivität verstanden werden.

Ein indirekter Zusammenhang zwischen diesen beiden Phänomenen
kann wieder nur durch neuronale Aktivitäten hergestellt werden.

Die Neuronen, deren Aktivitäten die Sprache hervorbringen,
können eng vernetzt oder teilweise sogar identisch mit den Neuronen sein,
deren Aktivitäten ein Ich-Gewahrsein (aka Identität) hervorbringen.


Und auch dieser lästige Durst kommt entweder von neuronalen Aktivitäten,
oder von einer Dysfunktionalität der Kühlschranksoftware her!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <

 
AW: Identität durch Sprache

echt bermerkenswert? ... :lachen:


Ja - passiert so selten! ;)


… ach-so! … deshalb sagten die Ossies zu ihrem Trabant-Kraft-Fahrzeug immer "Zwickauer Rennpappe" … jetziskloar!


Wieso?
Stand denn der Honecker oft inmitten eines Zwickauer Kreisels und ließ sich von diversen Rennpappen umrunden? :mad:


Ja … manchmal kann ich unser Glück auch kaum fassen :jump3:


Na was denn - sie schweigt doch zu allen wichtigen Themen!


uhja! … das saugen die kleinen Milchmädchen schon mit der Butter-Sprache ein …


Und solange sie im Trotzalter sind, stampfen sie die Butter......


Nein, die schreiben nur mündlich - der Zuhörer soll sich es gefälligst hinter die Ohrwattscheln schreiben …


Hm - also mehr für Elefanten.....


… glaube nicht, dass sich das mit dem Lauf der Geh-Stirne, dem Forums-TÜV und der KSZE-Schlussakte verträgt … :nein:


Das macht nichts - dann blühen eben die Allergie-Pustekucheln!


… tja, was macht Werbefach-Mann/-Frau nicht alles für die Beschirmung des Verbrauchwolkenbruchs … :regen:


Versteh ich nicht - die WOLLEN doch, dass man kauft....


Da fällt mir grade nix ein, EarlyBird!

Als bestes BeiSpiel für Wort-Spiel bin ich kein Wunderbarbar, der sich für Fata-Morgana-Phänomene pro Fund weise bedenken würde.

Sprach-Spiele ist ein sprachphilosophischer Begriff von Meister Wittgenstein ...

die Regel beim Wortspiel; gibt der Threaderöffner im Unterforum "Wortspiele und Rätsel" auf …

:dontknow:

Ok, Sprach-Spiel - oder vielleicht besser, Sprach-Kreativität - hoffentlich aber kein Sprach-Kreationismus! :D


LG :)
 
AW: Identität durch Sprache


Kein mentales Phänomen ohne neuronales Korellat !


Soliton,
da muss ich nun doch noch ein paar Mosaiksteinbruchrechnungen in saltotaler
Überschlagsmanier aus dem präfrontalen Cortex herauskaskadieren lassen.

Vorweg soll an mein Verständnis von Analogien zwischen der Kybernetikdrüse
unter unserer Schädeldecke und (Analog-) Computern erinnert werden:
Als Pendant zur Hardware sehe ich die Neuronen und ihre Ausläufer,
und als Pendant zur Software die Details der Vernetzung der Neuronen über
Synapsen (die sich aber, wie bereits erwähnt, im laufenden Betrieb ändert).
Die neuronalen Prozesse stellen die Arbeit von Hard- & Software dar,
und die mentalen Phänomene sind Begleiterscheinungen der neuronalen Prozesse
(graphische Benutzeroberfläche ?).


Nun zum Pawlowschen Reflex und zu anderen Reflexen:
Die sind doch geradezu Paradebeispiele für rein neuronale Prozesse,
bei denen ein mentales Phänomen nicht einmal als Begleiterscheinung vorkommt.

tableau_guillaume.jpg


die Arbeit "Ceci n‘est pas une pipe" aufgrund von R. Magritt's Werk von Michel Foucault zu der Beziehung zwischen Objekt, seiner Bezeichnung und dessen Repräsentation muss jetzt auch für die Nichtraucher nicht wiederholt werden … oder warum nimmt manch sozial aktiver Hirnbetreiber an, dass die Themenauswahl (bspw. Ausländerintegration), bei welchen die gesellige Artgenossenschaft mehr oder weniger undifferenziert auf Energiesparmodus im Gehirn schaltet, irgendetwas mit dem jeweiligen Charakter, Persönlichkeit oder der Antwort auf die Frage: "Was bist denn Du für Eine(r)?", zu tun hat? … also dem gegenseitigen Erkennen dienen könnte?


Das Hin- und Her-Schaukeln bis zur Bewusstlosigkeit über die Frage
der Auslösung von Prozessen hat unmittelbar mit dem zentralen Problem
von dualistischen Erklärungsmodellen zu tun, nämlich mit der Frage,
wie ein rein geistiges Gebilde eine Wirkung auf die Materie ausüben soll.

Weil eine plausible Antwort auf diese Frage bisher noch fehlt,
müssen seriöse Anhänger von dualistischen Erklärungsmodellen zähneknirschend
einbekennen, dass es kein mentales Phänomen ohne ein neuronales Korellat gibt.

In der Kybernetikdrüse unter unserer Schädeldecke finden demnach zwei Arten
von neuronalen Prozessen statt:

Zuerst einmal die entwicklungsgeschichtlich älteren Prozesse,
die von keinen mentalen Phänomenen begleitet werden,
und dann noch entwicklungsgeschichtlich jüngere Prozesse,
die von mentalen Phänomenen begleitet werden.

Warum sollte man aber nun annehmen, dass diesen zwei Arten von neuronalen
Prozessen zwei verschiedene Wirkungsmechanismen zugrundeliegen ?

Gegen eine Annahme von zwei verschiedenen Wirkungsmechanismen würde sich
ja schon Ockham heftigst sträuben; und weil dieser Ockham,
wenn der fuchsteufelswild ist, immer mit Rasierklingen herumfuchtelt,
will ich mich mit ihm lieber nicht anlegen.



Solange es keine plausible Erklärung dafür gibt, wie ein rein geistiges Gebilde
eine materielle Wirkung auslösen kann, halte ich mich von einem dualistischen
Erklärungsmodell fern und bevorzuge ein monistisches Erklärungsmodell,
bei dem diese Frage garnicht erst auftritt.


Uhji, Neugier, sieh' mal ! … eine Dualismusdebatte … da bin ich aber seltsamerweise nicht von beiden Socken …

Für die gedankliche Zertrümmerung von Phänomenen hinter Begrifflichkeiten hier im interdisziplinären Feld, hat der gute Rasiermesser-Ockham sicher keine Einwände :ironie: Dein tertium non datur am Kinnbart aus der Arena zu führen und die Frage nach 'Poly-ismus' zuzulassen …

Reden, resp. schreiben, wir denn nicht von derselben Sache?
Welche zwei VERSCHIEDENE Arten von neuronalen Prozessen meinst Du denn? … bzw. warum sollte die Schnittmenge zwischen den Begriffsinhalten neuronaler Prozess und Bewusstseinszustand sooo klein bis faktisch null sein?

Wieso sollen mentale Phänomene (was immer Du im Zusammenhang darunter zu verstehen beliebst) REINE geistige, also von Materie völlig losgelöste, Gebilde sein?

Es hängt doch alles mit allem irgendwie, gesamtheitlich, zusammen … wozu einige Zusammenhänge (mechanische Funktions-/Struktur-Beschreibung) einseitig hervorheben und (um) andere, evtl. schwerer fassbare, mittelbare Zusammenhänge, einfach ignorieren (zu können)?

Warum gleich zwei verschiedene Wirkmechanismen unterstellen, wenn sich eigentlich nur zwei verschieden unvollständige Beschreibungen ein und desselben Vorganges / Phänomens bähgegnen?

Die eine Beschreibung fragte bspw. nach der mechanisch-funktionellen Struktur eines Phänomens und …
die andere nach dessen Wirkungsgeschichte …
weitere Beschreibungsgeschichten ergeben sich bspw. bei der Frage nach der Rolle der Energiebilanz im evolutionären Neuronal-Entwicklungsprozess …
oder der Einwirkungsoptionen auf solche mentalen Phänomene zu Werbezwecken …

oder welche Beziehungen mentale Phänomene untereinander pflegen, evtl. gegenseitig auf sich achten, sodass ewig alte, vergessene, aber dennoch unerfüllte Handlungsvorhaben (Zielplanung) nach Jahren immer noch von neuronalen Feuerwerken befeuert werden, so als ob diese Zielplanungen ein Eigenleben hätten und explizit terminiert werden müssen …

Welcher Bewusstseins-Beschreibung folgt der Literat in seiner Prosa, welcher der Musiker in seiner Klangfarbe … welcher der Clown … etc.³+n


Außerdem erscheint mir vor dem Hintergrund der Tatsache, dass sich
das Hirnvolumen der Hominiden im Laufe von rund 1 Million Jahren annähernd
verdreifacht hat, ohnehin die Annahme viel naheliegender,
dass sich diese Prozesse lediglich in der Anzahl involvierter Neuronen
und der Anzahl Verknüpfungen unterscheiden.

Mit einer deutlich höheren Anzahl Neuronen können dann entsprechend komplexe
Begleiterscheinungen auftreten (emergieren?), eben so faszinierende Phänomene
wie Geist, Psyche, Seele, Bewusstsein, Ich, Wille, Sprache, etc..

http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/247836.html



Freilich kann diese Modellvorstellung auch keine direkten Zusammenhänge
zwischen Sprache und Identität aufzeigen, weil darin ja beide Phänomene
als Begleiterscheinungen einer neuronalen Aktivität verstanden werden.

Ein indirekter Zusammenhang zwischen diesen beiden Phänomenen
kann wieder nur durch neuronale Aktivitäten hergestellt werden.

Die Neuronen, deren Aktivitäten die Sprache hervorbringen,
können eng vernetzt oder teilweise sogar identisch mit den Neuronen sein,
deren Aktivitäten ein Ich-Gewahrsein (aka Identität) hervorbringen.


Und auch dieser lästige Durst kommt entweder von neuronalen Aktivitäten,
oder von einer Dysfunktionalität der Kühlschranksoftware her!


> Das musste auch einmal in aller Klarheit gesagt werden. <



Ja … wobei es, so glaube ich wenigstens, immer noch erlaubt ist, zwischen kausalen Zusammenhängen und logischer Verhältnissetzung zu differenzieren, bzw. nach dem Einen, auch ohne das Andere fragen zu dürfen … oder kurz:

indirekte Zusammenhänge lassen sich ggf. leichter über logische Verhältnissetzungen aufspüren … und der fündige Spürhund fragt erst dann natürlich nach Kausalzusammenhang …

übrigends … das sogn. Sprachzentrum sind eigentlich mehrere verschiedene Hirnregionen (Broca-Areal, Wernicke-Zentrum, Brodmann-Areal …)
BrocasAreaSmall.png
… dem sogn. ICH-Bewusstsein wurde bislang durch die Hirnforschung nur ein relativ kleines, etwa Erbsen großes, Hirnareal zugeordnet …

… was jetzt aber nicht die Bohne interessiert, weil dieser dämliche Kühlschrank sich einen Trojaner eingefangen hat … und den ASN-Herrschaften nun dauernd etwas über beleidigte Leberwürste kabelt … :pcwut:

gruß
s.
 
Werbung:
AW: Identität durch Sprache

Ja - passiert so selten! ;)


bewahre es … nur was selten ist kostbar … :ironie: macht heute nur €13,05, bitte !


Wieso?
Stand denn der Honecker oft inmitten eines Zwickauer Kreisels und ließ sich von diversen Rennpappen umrunden? :mad:


Ja, die plansozialistisch-reale Formel eins in ihrem Lauf, halten weder Ochs noch Esel auf …


Na was denn - sie schweigt doch zu allen wichtigen Themen!

… aber die Unwichtigen … und Unterunwichtigsten … einfach entsetzlich! :spei1:



Und solange sie im Trotzalter sind, stampfen sie die Butter......


… und im heiratsfähigen Alter gehen sie dann jedem rolligen Prinz auf den Keks …


Hm - also mehr für Elefanten.....


… ja richtig ! … Fische können ja gar nicht schreiben …


Das macht nichts - dann blühen eben die Allergie-Pustekucheln!


… die werden auch nicht besser schmecken wie Pusteblumen :blume1:


Versteh ich nicht - die WOLLEN doch, dass man kauft....


… hä? … wollen die nicht doch eher, dass effiziente, zielgruppenorientalische Fach-Werbung gebraucht wird … ?


Ok, Sprach-Spiel - oder vielleicht besser, Sprach-Kreativität - hoffentlich aber kein Sprach-Kreationismus! :D


LG :)


Warum nicht als Sprach-Musizieren den Vorbeimarsch als Tänzchen mit harmonischer Logik rhythmubrillieren …

lg :tanzen:
s.
 
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