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Haben die Fundamentalisten recht? (Ein Argument für die wörtliche Bibelauslegung)

Chris M

Well-Known Member
Registriert
2. November 2014
Beiträge
3.728
Das beste Argument für die wörtliche Auslegung der Bibel ist folgendes: Wenn Gott als allmächtiges, allwissendes Wesen sich uns kleinen, beschränkten Menschen offenbart, wieso sollte er dann in Metaphern oder sogar in Rätseln sprechen? Es gibt in der Bibel zwar auch Gleichnisse, aber diese sind in aller Regel klar als solche gekennzeichnet. Im allgemeinen kann man aber die Bibel als in sich geschlossenes Dokument lesen, als historischen Bericht und direkte Anweisungen an die Menschen.

Haben also die Fundamentalisten mit ihrer wörtlichen Bibelauslegung vielleicht doch recht? Auch wer diese Idee komplett ablehnt, sollte sich vielleicht einmal auf dieses Gedankenexperiment einlassen. Denn vielleicht wird auch unsere derzeit beschränkte Wissenschaft irgendwann einmal die geistige Dimension des Daseins entdecken und dass es durchaus eine transzendente Welt gibt, die sich uns in der Vergangenheit bereits geoffenbart hat.

Im Grunde ist diese These die religiöse Variante von Occams Rasiermesser. Warum in den Texten der Bibel immer eine transzendente Interpretation und philosophische Auslegung suchen? Vielleicht ist die simpelste Auslegung diejenige, die am nächsten an der Wahrheit ist. Was meint ihr dazu?
 
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Haben also die Fundamentalisten mit ihrer wörtlichen Bibelauslegung vielleicht doch recht?

Wie geht man dann mit den ganzen Widersprüchen in der Bibel um? Mit den historischen Fehlern? Mit den nachweislich von der Geschichte des Planeten abweichenden Dingen?

Seit Erfindung der Wissenschaft flüchten sich Bibelgläubige eben in die weiche Auslegung, gerade um den nachgewiesenen Fehlern zu entgehen. Den Fundamentalisten machen die Fehler nichts, die behaupten einfach das wäre eine Prüfung durch Gott (er übermittelt uns also nicht nur widersprüchliche Infos, er hält uns für so bescheuert dass wir trotzdem daran glauben sollen sonst ist er uns böse?).
 
Das beste Argument für die wörtliche Auslegung der Bibel ist folgendes: Wenn Gott als allmächtiges, allwissendes Wesen sich uns kleinen, beschränkten Menschen offenbart, wieso sollte er dann in Metaphern oder sogar in Rätseln sprechen? Es gibt in der Bibel zwar auch Gleichnisse, aber diese sind in aller Regel klar als solche gekennzeichnet. Im allgemeinen kann man aber die Bibel als in sich geschlossenes Dokument lesen, als historischen Bericht und direkte Anweisungen an die Menschen.

Haben also die Fundamentalisten mit ihrer wörtlichen Bibelauslegung vielleicht doch recht? Auch wer diese Idee komplett ablehnt, sollte sich vielleicht einmal auf dieses Gedankenexperiment einlassen. Denn vielleicht wird auch unsere derzeit beschränkte Wissenschaft irgendwann einmal die geistige Dimension des Daseins entdecken und dass es durchaus eine transzendente Welt gibt, die sich uns in der Vergangenheit bereits geoffenbart hat.

Glaubst Du selbst an den in der Bibel beschriebenen Gott?

Ob es eine ursächliche und in die Geschicke der Menschen eingreifende Macht gibt, ist eine Frage des Glaubens. Als historischer Bericht ist die Bibel nach meiner Meinung nur sehr bedingt brauchbar, denn sie behauptet einen Allmächtigen Schöpfer eines nach heutigem Wissens Universums mit Hundert-Milliarden Galaxien als absolut intoleranten Feind der Religionsfreiheit.

Diese selbst für uns Menschen heutigen Menschen unfassbare Größe des Universums war für die Autoren der Bibel natürlich genauso unvorstellbar, wie es für sie unvorstellbar war, was heute Allgemeinwissen ist. Etwa, dass Menschen vom Mond Steine geholt haben oder dass man mit Menschen auf der anderen Seite der Erdkugel etwa kostenlos mit Skype kommunizieren und sie dabei sogar sehen kann.

Aber welchen Wert könnte die Beschreibung des Bibel-Gottes noch im Jetzt haben? Unbestreitbar wird er als minderwertigen zehntausendfachen Säuglings- und Kindermassenmörder behauptet, der Anbetung und das Töten der Menschen per Gesetz gefordert hat, die anderen Göttern geopfert haben oder der Menschen Höllenstrafen androht, die nicht an seine Existenz glauben können ? Also Glauben für uns Menschen im JETZT, in dem das Grundrecht auf Religionsfreiheit als wichtigen Fortschritt erstritten wurde und in den meisten Ländern gilt?

Eines ist für mich klar: die vorgeblich von einem Gottessohn offenbarten Kernforderungen für das menschliche Miteinander sind, weil von so gut wie von keinem Menschen zu erfüllen, als Botschaft eines Allmächtigen völlig unbrauchbar.
 
Wie geht man dann mit den ganzen Widersprüchen in der Bibel um?

Die von den Bibelkritikern angeführten Widersprüche sind oft gar nicht so eindeutig. Zum Beispiel sind die Unterschiede in den vier Evangelien so zu verstehen, dass sich die vier Berichte gegenseitig ergänzen, nicht widersprechen.

Glaubst Du selbst an den in der Bibel beschriebenen Gott?

Ich glaube auf jeden Fall an eine höhere Macht, habe kein Problem damit, diese Gott zu nennen und habe schon seit langer Zeit einen gewissen Bezug zur Bibel. Zur Zeit befasse ich mich eben mit der Frage, wie wörtlich sie zu nehmen ist.
 
Es ist nicht nötig, dass der Mensch genug von Gott sieht, um zu glauben, dass er ihn besitze. Sondern nötig ist, dass der Mensch genug schaut um zu erkennen, dass er Gott verloren hat.

Blaise Pascal
 
Nötig scheint mir zu erkennen, dass man »Gott« selbst dann nicht verlieren kann, wenn man dazu im "Pascal'schen Dreieck springen" müsste. :)
Das beste Argument für die wörtliche Auslegung der Bibel ist folgendes: ...
FATAL ERROR: Diese Eröffnung mit >> Das beste Argument<< stellt bereits eine unzulässig vorbestimmte Anmaßung des Menschen dar, was eine wörtliche Auslegung der Bibel geradezu verhindern wird.

Ein Argument für die wörtliche Auslegung der Bibel ist das Wort, das im Anfang (zur Sicherheit) doppelt war und wahr (nahe) zugleich, nicht aber schon am Anfang.

Wer die Bibel verstehen will, der muss nicht sein Bestes geben, sondern bekommt das Beste "unverdient geschenkt".

Bernies Sage: "Ein Argument ist eine bestimmbare Verhältniszahl aus zählend abgedeckter Bogenwinkelsequenz zu (s)einem benennbaren Mittelpunktabstand".
Wenn Gott als ......
FATAL ERROR: >> Wenn Gott als....<< stellt eine Bedingungen an seine Eigenschaft dar. Doch jeder Glaube an Gott kann in der Regel nur wirken, wenn diese bedingungslos bleibt. Gott ist demnach auch kein Wesen sondern eine Wesenheit, die eine eigene Zeitform beschreibt, aber eben nicht für sich, sondern für 'D-ICH' und 'M-ICH'.
..wieso sollte er dann in Metaphern oder sogar in Rätseln sprechen?
Es geht "bei Gott" nicht um Verschiebung oder Verschlüsselung eines Rätsels, sondern um die Übersetzung eines Ritzels im Getriebe einer Selbstgetriebenheit, die man auch (intrinsisch) Motivation nennt, wobei die von außen kommende (extrinsische) Motivation über das Bewusstsein einer exoterisch nicht eingebildeten tatsächlich erfahrbaren Erinnerungsinformation bedarf.

Doch aufgepasst: Sobald »Gott« angeblich spricht, bedient er sich in jedem Falle eines Dritten. Und dieser Dritte ist zuerst immer ein Verführer. Das sollte man "zur Vorsicht wie zur Nachsicht" am besten selbst immer doppelt kontrollieren.

Bernies Sage (Bernhard Layer)
 
Zuletzt bearbeitet:
@Chris M
Also das ist so, dass Jesus und seine Jünger Alchemisten waren.
Sie haben einen Kuchen mit Medizin erschaffen, um die Welt von ihren Wunden zu heilen.

Danach hat der Römer sich selbst zum Priester ernannt und die Medizin durch Gift ersetzt.
Wenn du die Macht dem Priester gibst und ihrer Unheiligen Übersetzung glaubst, wirrst du Teufels Werk verrichten.

Schnapp dir ne echte Bibel, die nicht Vom Priester übersetzt wird...
 
Oder friss den Kuchen der Priester wo immer noch Zucker, aber auch Gift drin ist.
Medizin findest du nicht...
 
Es ist nicht nötig, dass der Mensch genug von Gott sieht, um zu glauben, dass er ihn besitze. Sondern nötig ist, dass der Mensch genug schaut um zu erkennen, dass er Gott verloren hat.

Blaise Pascal

Als Zwölfjähriger kam mein davor tiefer Glaube an den Gott der Bibel ins Wanken, als ich beim Betrachten eines Bildes fast körperlich die Angst des Kindes Isaak verspürte, als er von seinem Vater Abraham auf Befehl Gottes geschächtet und verbrannt werden sollte. Ich konnte nicht verstehen, dass mein Gott einen solch blinden Kadavergehorsam von einem Vater verlangt, dass dieser bereit ist, sein eigenes Kind zu opfern.

Später erst wurde mir klar, dass solch ein blinder Kadavergehorsam nur von diktatorischen Machtmenschen da OBEN erwartet wird, aber unmöglich von einem allmächtigen Gott. Erst später wurde mir auch bewusst, warum dieser Gott den Menschen, die nicht an ihm glauben, Höllenstrafen androht: um Angst vor seiner sadistischen Rache zu erzeugen, die nur von seinen selbsternennten Vertreten auf Erden beseitigt werden kann, wenn man DEREN Forderungen erfüllt. Dieses Erfüllen durch die Schäfchen führte dazu, dass diese Stellvertreter in ihren protzigen Bischofspalästen in aller Öffentlichkeit gewissermaßen auf die Armutsgebote Jesus bissen und dessen Forderung, allen Besitz mit den Armen zu teilen und dessen Forderungen extremster Bescheidenheit an die Verkünder SEINER Lehre.

Und wie verstehst Du das Verlangen Gottes nach blindem Kadavergehorsam und Androhen von Höllenstrafen für die Menschen, die nicht an den Gott der Bibel glauben können?
 
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Zitat von Walter: Wie geht man dann mit den ganzen Widersprüchen in der Bibel um?

Die von den Bibelkritikern angeführten Widersprüche sind oft gar nicht so eindeutig. Zum Beispiel sind die Unterschiede in den vier Evangelien so zu verstehen, dass sich die vier Berichte gegenseitig ergänzen, nicht widersprechen.

Für mich ist es ein unüberwindbarer extremer Widerspruch, dass der Mann, der das Lieben selbst der Feinde gefordert hat, vorgeblich alle Menschen VERDAMMT, die sich nicht zu seinem Gott bekehren und dass er diesen Menschen Höllenstrafen androht. Und für Dich?

Zitat von Frischling: Glaubst Du selbst an den in der Bibel beschriebenen Gott?

Ich glaube auf jeden Fall an eine höhere Macht, habe kein Problem damit, diese Gott zu nennen und habe schon seit langer Zeit einen gewissen Bezug zur Bibel. Zur Zeit befasse ich mich eben mit der Frage, wie wörtlich sie zu nehmen ist.

Auch ich glaube an eine ursächliche Macht für dieses Sein, die jedoch nicht in dessen Geschicke eingreift.

Aber glaubst Du auch, dass für diesen vorgeblich allmächtigen Gott das totale Töten auch aller Säuglinge und Kinder von 6 Völkern, um die reichen Ländern deren Eltern rauben und deren Religion total auslöschen zu können, gottgefälliges Handeln gewesen sein soll? Glaubst Du, dass eine Macht, die nach heutigem Wissen als Schöpfer der Himmel und der Erden aus dem Nichts heraus ein Universum mit Hundert-Milliarden Galaxien erschaffen hätte, so minderwertig ist, Anbetung per Gesetz einzufordern und das Töten der Menschen, die anderen Göttern geopfert haben? Trifft solche Forderungen nicht eindeutige auf diktatorische menschlichen Machtmenschen zu?

Wie kann man nur an solch einen ALLMÄCHTIGEN glauben, der eigenhändig zehntausende Säuglinge und Kinder erschlagen und bei der Sintflut ALLE Säuglinge und Kinder der ganzen Menschheit bewusst ERMORDET haben soll?

Nach meiner Meinung ist das ein von eiskalt berechnenden Machtmenschen konstruierter Gott, vor dessen Rache sich die Menschen da UNTEN fürchten sollten um denen da OBEN die gierigen Rachen vollstopfen zu können! Denen da OBEN, die einen Gott konstruiert haben, der per Gesetz das sinnlose TÖTEN und Verbrennen von Geschöpfen von ihm zu seinen Ehren gefordert hat, wie das die Abzocker-Priester in die Bibel gelogen haben.

Welche Bibelstellen sind aber für Dich so wichtig, dass alle Menschen deren Aussagen glauben sollten?
 
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