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Gottbeweise

S

Sofia

Guest
Hallo Ihr Lieben

Dies soll eine ersthafte philosophische Diskussion sein. Das Thema lautet: Gottbeweise. Welche habt ihr? Oder welche kennt ihr?

Ich danke Euch für Euren Beitrag.

Sofia
 
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AW: Gottbeweise

Hast du denn welche?

Viele! Mein einfachster ist ein rein mathematischer:

– Unsere Welt, in der wir leben: Aus Nichts kann nicht Etwas entstehen. Die Gleichung kann nicht heissen: 0=1, wenn schon 1=1. Die Bibel zb. nennt die materielle Welt Schatten der geistigen Welt; sie nennt die geistige Welt «Wirklichkeit» und die materielle Welt «Abglanz der Wirklichkeit»: 1=1.

Gruss
Sofia
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW: Gottbeweise

Viele! Mein einfachster ist ein rein mathematischer:

– Unsere Welt, in der wir leben: Aus Nichts kann nicht Etwas entstehen. Die Gleichung kann nicht heissen: 0=1, wenn schon 1=1. Die Bibel zb. nennt die materielle Welt Schatten der geistigen Welt; sie nennt die geistige Welt «Wirklichkeit» und die materielle Welt «Abglanz der Wirklichkeit»: 1=1.

Gruss
Sofia
Das ist kein Gottesbeweis. Das ist nur möglicherweise ein Beleg, dass nichts aus dem Nichts entstehen kann.


Apropos: Wie will man etwas beweisen, was angeblich "übernatürlich" und transzendent ist?

Und zum Schluss noch eine Frage vorweg: Was war vor Gott? Woher kam er?
 
AW: Gottbeweise

Ich würde gern weitere Gottesbeweise hören, sehen, anfassen.

Bislang kann ich nur mich und die Welt sehen, hören, riechen anfassen. Das was da ist.
Das zu beweisen, ist mit noch nicht gelungen. Allerdings überlege ich gerade, warum ich es beweisen muss, es ist doch für meine Wahrnehmung da. Ich brache eigentlich nicht daran zu glauben, ich brauche den Apfelwein nur kosten, die Blume nur ansehen und gießen. Ich zweifle nur manchmal an meiner Wahrnehmung, etwa dann, wenn ich zu viel vom Apfelwein wahrgenommen habe. Aber auch in solchen Situationen ist mir nicht klar, ob ich dann an Apfelwein und dessen Schöpfer glauben muss.

Vielleicht ist der Schöpfer dieser Schöpfung und der Schöpfer des Schöpfers und dessen Schöpfer nicht irgendwo mit einem Anfang zu verstehen, vielleicht befindet sich diese sog. Schöpferkette nicht auf einer flachen Zeitebene, sondern bildet eine Art Kugel, indem sie sich im Raume krümmt.

Aus meiner Sicht spielt sone Spielerei jedoch keinen Rolle...und ob ich an Kohlendioxid glaube oder nicht oder ob ich dessen Existenz beweisen kann, hmm. Wenn die Schöpfung eine Art Umwandlungsphänomen ist, bei dem man sich jeweils in unterschiedlichen Momenten an unterschiedlichen Punkten der Schöpferkette befinden kann...dann ist meinetwegen 1=1 im weitesten Sinne, aber das ist m.E. auch kein Beweis für die Existenz oder Nichtexistenz oder einen Schöpfer.

Aus meiner Sicht sucht man nach Gottesbeweisen, um jemanden von etwas zu überzeugen oder sich selbst sicherer zu sein. Aber wen will ich denn von Kohlendioxid überzeugen?
Bitte glaub du auch an Kohlendioxid?

Bernd
 
AW: Gottbeweise

Kant lesen ... - also seit mindestens zweihundert Jahren sind alle bis dahin bestehenden Gottesbeweise ziemlich ad acta gelegt; Kant hat zwar einen eigenen Weg - aus der Vernunft heraus begründet - gewiesen, aber überzeugend ist dieser auch nicht.
Es läuft wie immer darauf hinaus, dass man es letztlich glauben muss und es nicht wissen kann - und wie an anderer Stelle schon dargelegt, wenn man sich die Entstehung der Welt einfacher ohne einen Gott erklären kann, wozu dann diese Gedankenkrücke?
 
AW: Gottbeweise

Zunächst einmal: Gottesbeweise sind seit den Kantschen Widerlegungen obsolet, wie schon hier gesagt wurde.

Das Nichtvorhandensein der Mitteloberkieferknochens sollte einst dazu dienen bis Goethe diesen nachgewiesen hat.

=> Die Naturforscher sagten ihm (Goethe): es besteht ein Unterschied im Bau des tierischen und des menschlichen Körpers. Die Tiere haben in der oberen Kinnlade den Zwischenknochen, der Mensch habe ihn nicht. Seine Ansicht war, daß sich der menschliche physische Bau nur dem Grade der Vollkommenheit nach von dem tierischen unterscheiden könne, nicht aber in Einzelheiten. Denn, wenn das letztere der Fall wäre, könnte nicht ein gemeinsames Urbild der tierischen und der menschlichen Organisation zu Grunde liegen. Er konnte mit der Behauptung der Naturforscher nichts anfangen. Deshalb suchte er nach dem Zwischenknochen bei dem Menschen und fand ihn.

Und zum Schluss noch eine Frage vorweg: Was war vor Gott? Woher kam er?

Diese Frage ist, unter der Voraussetzung, man glaubt ihn, ebenso sinnlos wie die Frage an einen Astrophysiker: Was war vor dem Urknall?

Und ist durchaus unbeantwortbar.

Gruß Fritz
 
AW: Gottbeweise

Kann man denn? So viel ich weiss, sind das auch nur Theorien, woran man glauben muss. Es gibt keine Beweise.

Nun sind aber aufgrund dieser Theorien Vorhersagen möglich geworden, die nahelegen, dass die Theorien physikalisch richtige Aussagen machen.

Weißt du solche Vorhersagen über Gottes Verhalten? Etwa: Da es stimmt, dass Gott gut ist, gibt es auf der Welt nichts Böses.

Gruß Fritz
 
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AW: Gottbeweise

Zunächst einmal: Gottesbeweise sind seit den Kantschen Widerlegungen obsolet, wie schon hier gesagt wurde.



Diese Frage ist, unter der Voraussetzung, man glaubt ihn, ebenso sinnlos wie die Frage an einen Astrophysiker: Was war vor dem Urknall?

Und ist durchaus unbeantwortbar.​

Gruß Fritz

Wissen wir das wirklich heute schon - ganz genau?

Es darf da wenigstens leise Zweifel anmelden :)
Reinhard70
 
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