AW: Entschuldigung
gute idee!
doch es sollte nicht dazu führen, dass ich dann jenes verhalten an den tag legen muss, den mongi in ihrem eingangspost angesprochen hatte:
nämlich dass mensch glaubt, sich wegen jeder eigenen gefühlsäußerung immer und fortwährend entschuldigen zu müssen.
@ mongi:
jetzt klär uns doch bitte mal auf, warum dich dieses verhalten früher auf die "palme" gebracht hat.
und warum das nun nicht mehr so ist - bzw, was sich bei dir geändert hat.
liebe grüße
kathi
Ich versuche den Faden hier wieder aufzunehmen, weil ich zZ keine Zeit finde ausführlich zu berichten: Seit 1996 bin ich mit einer Frau befreundet, die wie eingangs geschildert, sich immer und fortwährend entschuldigt hat.
Es war ihr so anerzogen worden, weil ihre Eltern einen Tante-Emmaladen führten, in einem 500 Seelendorf. Sie war das einzige Kind. Sie durfte sich nie zanken, das wäre womöglich geschäftsschädigend gewesen. Der
Laden stand an erster Stelle!
Meine Freundin entwickelte sich zu einer cleveren Geschäftsfrau, war vermögend und schrecklich einsam, weil ihr die Basis für das Knüpfen von Beziehungen fehlte: Sie hatte kein
Vertrauen.
Als ich sie kennenlernte, war sie gerade in Frührente, die Eltern waren verstorben,sie hatte einen großen Bekanntenkreis, jedoch keine(n) einzige(n) Duzfrreund(in), auch nie gehabt!
Obwohl ich anfangs ziemlich angenervt war von ihrer "Haltung", entwickelte sich dennoch eine tiefe Freundschaft. Ich begleitete sie bei einer schweren Krebserkrankung, war ihre Bevollmächtigte für den Ernstfall.........
Und dennoch entwickelte sie
nie das
Vertrauen, was mE mit
Zuversicht einher geht.
Ihre Angst, sie könnte mich verlieren, wuchs immer mehr und steigerte sich zur krankhaften Eifersucht.
Dies führte zum Bruch, ich beendete den Kontakt.
Ein Jahr später wurde ich von ihrer Nachbarin gerufen, als sie aufgrund eines Gehirnschlages mit einer schweren Aphasie hilflos in einer Klinik lag.
Diese Freude in ihrem Gesicht, als ich unerwarteter Weise vor ihr stand, werde ich so schnell nicht vergessen.
Ist dies ein Einzelfall???
Ich persönlich glaube , das "Urvertrauen" in späteren Jahren
nicht aufgebaut werden kann, das starke emotionale Bindungen durchaus möglich sind, das Gefühl von Geborgenheit, Sicherheit, Zuversicht
aber nicht vermittelt werden kann.
Ich würde mich über Kommentare freuen.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Liebe Grüße
Mongi