AW: eigenen Roman verfassen
Da ich ein paar Jahre selbst verlegt habe, würde ich erst einmal raten, niemals etwas zu schreiben in dem Wunsch oder Glauben, es könnte veröffentlicht werden (es gibt einfach zu viele, die schreiben und viel zu wenige, die lesen); andererseits gibt es ja im Computerzeitalter "book on demand"-Betriebe...
Wenn dann der Wunsch, zu schreiben, immer noch unbändig ist, würde ich das zu Papier bringen, was mich selbst bewegt, mir also schriftlich die Welt erklären...
Und dann kann man ja auch bei den Großen nachlesen, welche Kniffe sie so hatten (wichtiger als eine "Idee" ist es nämlich, konsequent an der Arbeit zu bleiben):
Günter Grass hat bei Schreibhemmungen gerne Texte anderer abgetippt, bis sein "Gedanken-Räderwerk" wieder zu laufen begann...
Martin Walser hat viele Romane damit begonnen, dass er seinen "Helden" einfach aufwachen ließ...
Hans Fallada hat sich gezwungen, jeden Tag eine Seite mehr als am Vortag zu schreiben...
Viele andere Schriftsteller, die nach dem Motto handelten "nulla dies sine linea" (kein Tag ohne Zeile) haben halt bei Schreibhemmungen anderes zu Papier gebracht, Notizen, Tagebuch, Kritik u.ä.