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Diskussionskultur

Das ist ein sehr wichtiger Punkt. "Hab ich einen Beitrag gelesen, kenn ich den User dahinter!" ist eine schreckliche Unsitte geworden.
Ich lehne mich mal etwas aus dem Fenster und bringe mal noch ein Beispiel. Der User Incidentnow kann das entweder widerlegen oder bestätigen, denn er ist ja hier auch aktiv.

Dieser User und ich hatten ein Thema, bei dem wir recht konträre Ansichten haben: Israelische Politik
Er hat da seine Meinung und ich meine. es gab noch einen ganz bestimmten User, der auch mMn recht (is jetzt eher beschreibend als negativ gemeint) fundamentalistisch argumentierte. Nicht immer traf er meine Wortwahl, nicht immer sah ich es so "intensiv", wie er aber im Grund hatten wir die gleiche Ausgangsmeinung.
Es gibt aber auch Themen, bei denen wir so gut wie übereinstimmen. Liegt wohl an unserer militärischen Ausbildung und Tätigkeiten und einer ähnlichen strategischen Analyse. Klar haben wir uns argumentativ gefetzt, was nie passierte, dass man sich gegenseitig etwas unterstellte oder sich beleidigte. Spekulationen über Persönlichkeit oder Privatleben blieben ganz aus.
Ich hab von seinen Argumenten gelernt und ich hoffe ich konnte da auch Beitrag leisten.
Von solchen Usern gab es vor 10 Jahren bei Politopia viele. Das war ja der Grund, warum ich da User wurde und warum ich so lange dort aktiv war.

Mal allgemein. Ich finde es eh viel ehrlicher, wenn man sich sachlich darauf einigen kann, gewisse Themen einfach nicht zu behandeln, um sich zu unterhalten. Also jetzt im real life! In Foren liest man ja, was andere schreiben und wie andere reagieren. Wer wem auf was antwortet oder wer ständig immer in eine Richtung schubst. Das ist ua der Hauptgrund, warum ich den Muz auf Igno hab.
Ich will seine Texte einfach nicht lesen, weil ich der Meinung bin, dass er mir schlicht nix zu sagen hat.
Ich komme dann auch auch nicht auf die dumme Idee, ihm entweder hinterfragend zu antworten oder ihm mit spitzer Zunge zu begegnen. Mal davon ab, dass solche User viel zu viel Erfahrung haben, ein Thema zu schreddern oder ins OT zu treiben.
Also wozu die Energie verschwenden?

mfg
Zustimmung. Wir hatten extrem gegensätzliche Meinungen zu einigen Themen. Ich habe aber zwischen den Zeilen gelesen, dass du an einer fairen Diskussion auf Augenhöhe stets interessiert warst. Wie du auch weißt war ich auch gegen Ossis, arabische Bewohner Palästinas, Russen und Kommunisten. Speziell gegen den Zwerg aus dem Kreml. Deine Argumentation und meine Erfahrungen in der der Nato hat mich dazu inspiriert, meine starre Haltung zu hinterfragen. Das hat Wochen gedauert. Meine Haltung hat sich zwar entschärft, aber nicht geändert. Jedoch hast du meinen Respekt dadurch verdient, weil du ein angenehmer Gesprächspartner bist. Mich nannte man in der Politopia alles Mögliche. Unter anderem Zionist, Vasall der USA und Feind der Muslime. Diese Aussagen haben mich zwar nicht berührt, aber die Feststellung der Tatsache, dass du dich dazu nie herabgelassen hast, blieb mir in Erinnerung. Speziell in diesem Forum Denkforum bin ich einigen Usern begegnet, die scheinbar aus der Glaskugel lesen konnten. Meine türkische Herkunft habe ich sogar beweisen sollen, weil ich angeblich prorussisch argumentierte. Dabei wäre es leicht gewesen, meinen Avatar und meine Signatur zu betrachten. Mein Fazit ist aber, dass die User in diesem Forum trotzdem recht liberale Ansichten haben. Deshalb schreibe ich hier gern. Meinen Respekt haben sie jedoch (noch) nicht verdienen können.
 
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Dann haben wir beide von einander prosperiert. Danke.
Das ist wohl eiern der Hauptgründe, warum ich Sachlichkeit mag. Personifizierung und Emotionalisierung bringen eine Diskussion nicht voran. Und wenn hier einige Links verwenden, um ihren Standpunkt zu untermauern, ihnen dann vorgeworfen wird, dass sie Meinungen anderer nur annehmen ohne selbst zu denken, dann ist das für mich schon ein Zeichen, dass jene User schlicht keine Argumente mehr haben.

Das ist schade. Es geht dabei nämlich viel verloren, vor allem die Meinungsfreiheit. Ob das die Vorwerfer auch so sehen, kann ich nicht beurteilen. Mir persönlich geht dabei das Kant'sche Prinzip verloren, dass die Freiheit des einzelnen dort endet, wo sie die des anderen einschränkt.

mfg
 
Du weist gar nix! Du kennst weder Verlauf noch Reaktionen anderer und meine schon gar nicht.
Ich schrieb: "nicht erst seit gestern" und damit war dein gesamter Auftritt hier gemeint. Das, was der Admin eines andere Forums über dich schrieb, bestätigte dieses Bild.
Ich habe doch nichts gegen dich persönlich, wie könnte ich das auch? Ich kenne dich gar nicht. Mich stört lediglich, dass du unentwegt gegen den Westen und seine Werte wetterst und somit auch gegen meine Werte, denn ich habe mein ganzes Leben im Westen verbracht und die Demokratien, die nur im Westen zu finden sind, zu schätzen gelernt. Mich stört auch, dass du die Freiheiten des Westens genießt, aber die Meinungsfreiheit des Westens missbrauchst, um ihn zu diffamieren. Wir diskutieren hier darüber und ich vertrete und verteidige meine Position und du deinde. Ansonsten darfst du bleiben, wo du bist und sein wie du willst. Außerhalb dieses Forums spielst du für mich keine Rolle.
 
Was ist denn, wenn einer merkt, dass der andere nicht mal annährend so tief im Thema drin steckt, wie man selbst? Grad in bestimmten Themengebieten hab ich dummerweise meine Nase so tief drin, dass ich mich selbst fast als Experte bezeichne. Wen ich dann mit jemanden diskutiere, der nicht mal Halbwissen über jene Themen an den Tag legt, dann ist das schon eine vertrackte Situation.
Wir hatten hier über viele Jahre einen "Historiker". Er hat uns immer wieder über viele historische Themen belehrt und sobald jemand nicht seiner Meinung war, den hat er kurzerhand als ungebildet abgestempelt. Nach und nach stellte sich allerdings heraus, dass dieser User sein ganzes Geschichtswissen über unzählige verschwörungstheoretische Bücher zusammengetragen hat. Er hat sich auch für einen Experten gehalten, aber er stand ziemlich einsam mit seiner Meinung da.
Ein kurzer Hinweis von mir zum Nachdenken: Experten trödeln nicht in Foren, sie leben von ihrem Expertenwissen.
 
-wäre sicher ein guter Ratschlag. Aber da sich andere Mitschreiber
auf Inhalte dieser beiden Personen beziehen (auch wenn diese 2
ausfällig werden) kann man -bei Ignorieren- halt leicht den Faden
verlieren.
Es kann aber sicher vernünftiger sein, auf deren Unterstellungen
und Beschimpfungen nicht (mehr) zu reagieren, wie ich das längst
bei der Person Muzmuz mache.
 
dass du unentwegt gegen den Westen und seine Werte wetterst und somit auch gegen meine Werte
Du kannst es nicht lassen, oder? Ach nee, warte, du lebst in einem Habitat, wo dir alles um dich herum gefällt. Du hast nix zu kritisieren und es gibt auch nichts, was man besser machen könnte. Oder noch besser, du beurteilst nach fast ausschließlich einem Thema, in dem ich hier aktiv bin. Es gibt noch eine Möglichkeit, nämlich dass du pauschalisierst. Aber das will ich doch mal nicht annehmen, oder? ;)
 
Wir hatten hier über viele Jahre einen "Historiker". Er hat uns immer wieder über viele historische Themen belehrt und sobald jemand nicht seiner Meinung war, den hat er kurzerhand als ungebildet abgestempelt. Nach und nach stellte sich allerdings heraus, dass dieser User sein ganzes Geschichtswissen über unzählige verschwörungstheoretische Bücher zusammengetragen hat. Er hat sich auch für einen Experten gehalten, aber er stand ziemlich einsam mit seiner Meinung da.
Ein kurzer Hinweis von mir zum Nachdenken: Experten trödeln nicht in Foren, sie leben von ihrem Expertenwissen.
Das ist ein doofes Beispiel. Also brauch ich mir das nich an die Backe nageln. Aber danke für diese kleine Geschichte.
 
Es kann aber sicher vernünftiger sein, auf deren Unterstellungen
und Beschimpfungen nicht (mehr) zu reagieren
Sollte man eh nicht. Klappt aber nicht immer.
Temporäres Igno (ich "amnestiere" meist nach einer gewissen Zeit) find ich für mich schon OK.
Seit ich Muz auf der Liste hab, sind die Threads viel übersichtlicher. ;) Was ich nicht lesen wollte, von Anfang an, sind die Elogen vom Tech, ich kenne seine Art und ich kenne seine überflüssigen und meist falschen Angaben. Brauch ich nicht.

mfg
 
Herr Wetzel hat sich mal anhand der Verbindung zweier Themen Gedanken über ein neues Modewort gemacht.

Das Whataboutism-Syndrom

Wer auf Widersprüche hinweist, gilt als Verräter. Es geht doch um die Opfer von Corona!, hieß es zwei Jahre lang. Jetzt geht es um die Opfer des Krieges. Wer auf dessen Ursachen hinweist, wird mit dem Vorwurf des Whataboutism konfrontiert. Das ist nicht anders als in den vergangenen Jahren und mit Corona. Unser Autor sieht viele Parallelen.

Aber zum Glück muß man den nicht ernst nehmen, denn es wurde mit einem sehr alten Modewort (Verschwörungstheoretiker) schon oft versucht, ihn mundtot zu machen. :)

Ich schätze seine Arbeit zum Thema "NSU", denn da hat er viel zum Verständnis dieser Causa beigetragen.

mfg
 
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Herr Wetzel hat sich mal anhand der Verbindung zweier Themen Gedanken über ein neues Modewort gemacht.



Aber zum Glück muß man den nicht ernst nehmen, denn es wurde mit einem sehr alten Modewort (Verschwörungstheoretiker) schon oft versucht, ihn mundtot zu machen. :)

Ich schätze seine Arbeit zum Thema "NSU", denn da hat er viel zum Verständnis dieser Causa beigetragen.

mfg

Habe mir den Text durchgelesen. Finde die Verknüpfung recht interessant.
Man könnte dies eine Instrumentalisierung des Begriffs Opfer nennen - der sich durch Politiker/Täter etabliert hat. Es fehlt leider an der Wahrnehmung, die tatsächlichen machtpolitischen Zusammenhänge zu verstehen/ zu erkennen. Das problematische dabei ist, dass man sich nur dann der Opfer annehme, wenn die Helfer sie für solche hielten - sobald der Opferstatus ausfällt, gibt es keine Unterstützung mehr. Leider wird eine Unterstützung nur dann gewährleistet, weil die Helfer die Betroffenen in ihrer Opferrolle benötigen. Die Reaktion wird durch emotionale Anteilnahme hervorgerufen, während der Sachverhalt selbst in seiner Kausalität außer Acht gelassen wird.
 
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