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Die normopathische Gesellschaft

Oh doch. Wenn sich jene Elemente weiterhin von der afd angezogen fühlen, hat sich die afd wohl nicht ausreichend von ihnen abgegrenzt.

Das Problem ist, dass die Linken und der Mainstream die rechte Szene immer nur durch das Fernglas betrachten und durch das Fernglas sieht halt alles gleich aus. Unser in diesem Punkt besonders eloquentes Forumsmitglied Frau Holle hat vor kurzem Hitler, Küssel, Strache - und mich - auf "die selbe Stufe" gesetzt. :oops: :D Also 1. ein millionenfacher Massenmörder, 2. jemand, der die NSDAP wieder zur Wahl zulassen wollte, 3. ein Politiker in einer neurechten Partei und 4. ich, der sich noch nicht einmal selber zum rechten Lager dazuzählt, weil mir Patriotismus und Nationalismus fremd sind, sind ein und das selbe Ding. o_O

Die AfD hat sich inhaltlich definitiv von NPD, "Die Rechte", "Der dritte Weg", Reichsbürgern usw. abgesondert - ganz eindeutig. Wenn man sich inhaltlich aber nicht damit befassen will, weil das ja eh alles böse Rechte sind, nun, dann kann man das eben auch nicht beurteilen. So wie ja sogar plotin, obwohl er sich intensiv mit dem Nationalsozialismus befasst hat, diese Unterscheidung bei den Neurechten nicht machen kann oder will, weil er da nicht informiert ist.

Und es ist ja nicht wirklich unerklärlich, WARUM sich solche Elemente von der afd angezogen fühlen.

Dann müsstest du mir aufzeigen, woran das liegt.

Ich glaube, es wollte schon jemand damit argumentieren, dass die afd so lange nicht rechtsextrem ist, solange nichts derartiges explizit im Parteiprogramm steht. Nur, so funktioniert es nicht.

Wenn das so ist, dann kann ich ja auch behaupten, dass die CDU linksextrem ist, auch wenn es nicht explizit in ihrem Parteiprogramm steht. ;)
 
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Hallo Chris, das hier habe ich aus deinem Beirtrag mitgenommen.
Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen aus dem Beitrag:

-"Normopathie" wird als eine Persönlichkeitsstörung beschrieben, bei der Menschen zwanghaft versuchen, sich an vermeintlich vorherrschende Normen und Regelwerke anzupassen, oft auf Kosten ihrer eigenen Individualität.
-Es wird die Frage aufgeworfen, wie man in einer Gesellschaft leben soll, in der das Konzept von "Normalität" möglicherweise pathologisch ist.
-Dui betonst, dass die heutige Gesellschaft im Vergleich zu den 80er bzw 90er Jahren als verrückt empfunden wird, und die Autorin/der Autor fühlt sich als normal in einer verrückten Welt.
-Die Geburt per Kaiserschnitt wird thematisiert.
-Die Lösung wird in der Entwicklung von Selbstvertrauen und einer subjektiven Bewertung von Gut und Schlecht durch das Individuum selbst gesehen.

Vielen Dank für Ihre tiefsinnigen Gedanken zur Normopathie und zur Gesellschaft. Es ist tatsächlich eine interessante Perspektive, in der die Definition von "Normalität" in Frage gestellt wird. Es ist wichtig, die Reflexion über unsere sozialen Normen und die Auswirkungen auf das individuelle Leben fortzusetzen.

Ihre Betonung der Selbstbewertung und der inneren Transformation als Schlüssel zur Veränderung ist bedeutsam. Eine Gesellschaft, die auf selbstbewussten und selbstreflektierten Individuen aufbaut, könnte in der Tat zu einer positiven Veränderung führen.

Die Idee, den "Feind" nicht im Einzelnen zu sehen, sondern im Zeitgeist und in den sozialen Normen als solche, die es zu überdenken gilt, ist eine interessante Herangehensweise. Es ermutigt dazu, über die Oberfläche hinauszublicken und die tieferen Wurzeln unserer Probleme zu erkennen.

Es ist erfrischend, Ihren Beitrag als konstruktiven Aufruf zur Veränderung und zur Schaffung einer besseren Zukunft zu sehen. Wir alle tragen Verantwortung für unsere Gesellschaft, und Ihre Gedanken erinnern uns daran, dass wir die Macht haben, sie zu gestalten.

Danke für das positive Feedback.
 
Das Problem ist, dass die Linken und der Mainstream die rechte Szene immer nur durch das Fernglas betrachten und durch das Fernglas sieht halt alles gleich aus.
Aber geh. Die afd hält doch mit ihren Parolen nicht hinterm Berg, und sie sitzt ja auch schon im Parlament und in Landtagen.
Ist es nicht eher so, dass der typische afd-Sympathisant die ganze Politik nur durch das Fernglas beobachtet, das ihm afd und "alternative Medien" in die Hand drücken?
Unser in diesem Punkt besonders eloquentes Forumsmitglied Frau Holle hat vor kurzem Hitler, Küssel, Strache - und mich - auf "die selbe Stufe" gesetzt. :oops: :D Also 1. ein millionenfacher Massenmörder, 2. jemand, der die NSDAP wieder zur Wahl zulassen wollte, 3. ein Politiker in einer neurechten Partei und 4. ich, der sich noch nicht einmal selber zum rechten Lager dazuzählt, weil mir Patriotismus und Nationalismus fremd sind, sind ein und das selbe Ding. o_O
Aha, hat sie das auch so gesagt, dass ihr ein und dasselbe Ding wärt oder hat sie nur gewisse Gemeinsamkeiten festgestellt?
Die AfD hat sich inhaltlich definitiv von NPD, "Die Rechte", "Der dritte Weg", Reichsbürgern usw. abgesondert - ganz eindeutig. Wenn man sich inhaltlich aber nicht damit befassen will, weil das ja eh alles böse Rechte sind, nun, dann kann man das eben auch nicht beurteilen. So wie ja sogar plotin, obwohl er sich intensiv mit dem Nationalsozialismus befasst hat, diese Unterscheidung bei den Neurechten nicht machen kann oder will, weil er da nicht informiert ist.
Hitler wurde auch nicht besser, nur weil er sich gegen Stalin wandte.
Also auch wenn sich die afd tatsächlich von all jenen abgesondert hatte, heißt das nicht, dass sie immer noch demokratiepolitisch problematisch wäre. Aber: wie stellst du die von dir behauptete eindeutige Absonderung fest?
Was zeigt dir, dass es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist und Sympathisanten der NPD, etc...sich nicht auch weitgehend in der afd wiederfinden?
Dann müsstest du mir aufzeigen, woran das liegt.
Weil die afd auf Hass und Angst aufbaut und diese instrumentalisiert.
Sie appelliert an jene Gefühle, und fanden sich jene Hass- und Angsterfüllten in solchen Organisationen, sind sie auch anfällig für die afd.
Die Parolen der afd sind ja praktisch alle negativ. Protest, Schuldzuweisungen, etc. Konstruktives und Gestalterisches ist Mangelware.
Wenn das so ist, dann kann ich ja auch behaupten, dass die CDU linksextrem ist, auch wenn es nicht explizit in ihrem Parteiprogramm steht. ;)
Kannst du behaupten, wirst aber nicht viele finden, die dir darin zustimmen wollen.
Dann sind wir wieder beim Punkt, wo Aussage gegen Aussage steht, was aber nicht heißt, dass beide Aussagen die gleiche Qualität hätten.
 
...>> weidlich << ? Das überrascht mich aber. Seit wann berufen Sie sich denn ernsthaft auf das Märchen von Alice im Wunderland? ;)
Um Menschen - und viele andere Schlaulustige auch - aber ernsthaft auf die Palme oder Palmer zu bringen, wäre ich mir allerdings zu schade.

Dennoch soll es Witzbolde geben, die sich zum Glück überhaupt nicht vorstellen könnten, dass 'Alice & Sarah' die heimlichen Wagenknechte einer neuen Partei von Boris aus Tübingen auf 'Palmer de Mallorca' diese als prädestinierte europäische Flüchtlingswillkommensinsel für wahrscheinlich halten würden.
 
Und dass es eine Eigenschaft der afd ist, die Reichsbürger und andere Rechtsextreme anzieht, die den "Mainstream" gegen sie aufbringt, das kann es nicht sein?
So weit, wie ich weiß, wählen die sogenannten "Reichsbürger" überhaupt nicht, also auch nicht die AfD. Selbst die AfD ist für sie eine Systempartei.
 
So weit, wie ich weiß, wählen die sogenannten "Reichsbürger" überhaupt nicht, also auch nicht die AfD. Selbst die AfD ist für sie eine Systempartei.
Bei den zweitextremsten unter ihnen wird das wohl so sein. Bei den extremsten wird selbst das Reichsbürgertum schon zu sehr "System" sein.
Aber, es ging ja hier auch nichts ums Wählen, sondern um die Sympathie. Es gibt Abstufungen der Systemfeindlichkeit, nicht alle rechtsextremen und nicht alle Reichsbürger sind in gleichem Maße geprägt
 
Bei den zweitextremsten unter ihnen wird das wohl so sein. Bei den extremsten wird selbst das Reichsbürgertum schon zu sehr "System" sein.
Aber, es ging ja hier auch nichts ums Wählen, sondern um die Sympathie. Es gibt Abstufungen der Systemfeindlichkeit, nicht alle rechtsextremen und nicht alle Reichsbürger sind in gleichem Maße geprägt
Diejenigen "Reichsbürger", die ich kenne (oder besser: bei denen ich vermute, daß sie "Reichsbürger" seien), haben keinerlei Sympathie für die AfD.
 
Zu deiner Beschreibung deiner subjektiven Beobachtung in deinem privaten Bereich kann und will ich inhaltlich nichts sagen.
 
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Aber: wie stellst du die von dir behauptete eindeutige Absonderung fest?
Was zeigt dir, dass es nicht nur ein Lippenbekenntnis ist und Sympathisanten der NPD, etc...sich nicht auch weitgehend in der afd wiederfinden?

Wir haben nur die Aussagen der Parteimitglieder. Spekulationen darüber, ob diese nur Lippenbekenntnisse sind, führen vom hundertsten ins tausendste und das könnte man bei allen anderen Parteien und Politikern auch machen. Fest stehen die grundsätzlichen Unterschiede zwischen altrechts und neurechts, also dass die Altrechten sich noch auf Themen wie Rasse, Volksgemeinschaft und Träume von einem Großdeutschen Reich beziehen, während die Neurechten sich von diesen alten Ansichten komplett abgewandt haben und sich stattdessen auf Themen wie Migrationspolitik, Familienpolitik und mehr direkte Demokratie fokussieren. Außerdem ist die Sprache eine ganz andere, wobei es natürlich Einzelpersonen wie Höcke gibt, die hin und wieder noch mit altrechtem Gedankengut um sich werfen, aber in einer light-Version sozusagen. Natürlich sind die Grenzen zwischen neurechts und altrechts fließend, und Höcke ist zum Beispiel so eine Zwischenfigur.

Weil die afd auf Hass und Angst aufbaut und diese instrumentalisiert.
Sie appelliert an jene Gefühle, und fanden sich jene Hass- und Angsterfüllten in solchen Organisationen, sind sie auch anfällig für die afd.

Ach komm, das ist doch billigste Küchenpsychologie. Glaubst du wirklich, dass sich das Phänomen AfD so simpel erklären lässt? Also ich denke, dass es dann doch etwas komplizierter ist als das...

Die Parolen der afd sind ja praktisch alle negativ. Protest, Schuldzuweisungen, etc. Konstruktives und Gestalterisches ist Mangelware.

Auch das ist ein stark vereinfachendes Vorurteil. Wo sollen denn AfD-Politiker konstruktiv und gestalterisch auftreten, wo du und all die anderen AfD-Kritiker es mitbekommen würden? Im Bundestag? Bundestagsreden sind mittlerweile (vielleicht war es auch schon immer so, weiß ich nicht) zum allergrößten Teil unsachliches Gezänk und provokatives Gepolter, und zwar von allen Parteien. Oder in Talkshows? Wo sich fünf Gäste plus der Moderator auf den einen AfD-Politiker stürzen, der ein mal im Jahr eingeladen wird? Wo soll da Raum für Konstruktives und Gestalterisches sein?

Ich sage dir, wo sich AfD-Politiker konstruktiv und gestalterisch äußern, nämlich in den alternativen Medien, weil man sie dort ausreden lässt und sie nicht von einer Atmosphäre der Ablehnung und Ausgrenzung umgeben sind. Die AfD hat durchaus einige intellektuelle Köpfe in ihren Reihen, die sehr sachlich und staatstheoretisch auf hohem Niveau ihre Ideen darlegen können - wie jämmerlich sehen da im Vergleich viele der heutigen Berufspolitiker vor allem in den Reihen der Grünen und Linken aus, die keine Ahnung von irgendwas haben, was wirklich relevant ist und nur aufgrund der mittlerweile etablierten Negativauslese in Spitzenpositionen der jeweiligen Partei gekommen sind.

Es gibt zum Beispiel den Podcast "Am Rande der Gesellschaft" - dort findet man oft sehr gute Interviews mit AfD-Politikern. Wer sich AfD-Leute bisher als grölende, hasserfüllte Wutbürger vorgestellt hat (und beim Grad der Verblödung und Indoktrinierung in unserer Gesellschaft haben diese Vorstellung wahrscheinlich nicht wenige) könnte hier einen Kulturschock erleiden, denn diese Gespräche befinden sich in der Regel weit über dem Niveau von Mainstream-Talkshows.

 
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