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Die Moral und das liebe Geld

AW: Die Moral und das liebe Geld

Muss das nicht auch einmal so gesagt werden?

Bernd ( Küchenschlacht = Kernkompetenz)


aha, meldet sich also das Bernd-es mal wieder zu Wort, um allen zu zeigen, was es auf der Pfanne hat.

Dabei sieht doch jeder gleich, um was es ihm geht. Geldverdienen mit der Bettpfanne...

Der Rote Baron
 
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AW: Die Moral und das liebe Geld

Hallo,

und passt das eigentlich zusammen? Ethik und wirtschaftlicher Erfolg? Wie bleibe ich menschlich, wenn ich ein Unternehmen leite?

In welchem Sinne sollte das zusammen passen? Was versteht ihr unter Ethik und wirtschaftlichen Erfolg oder Erfolg im allgemeinen?

Eine kurze Geschichte der Ethik.
"Wie kann ich ein gutes Leben führen?" war schon immer die wichtigste Frage der Ethik!
Für die Sophisten war ein gutes Leben ein erfolgreiches Leben, wobei einige unter Erfolg hauptsächlich politische Macht, andere Geld und wieder andere ein Leben in Genuss verstanden.
Sokrates sagt das der Mensch von Natur aus gut sei, böses tun wir nur aus Unwissenheit! Man sollte sich seine Handlungen überlegen und auf sein Gewissen hören.
Auch Platon sagt das die höchste Tugend die Weisheit ist. Lust ist nur Begleiterscheinung des Guten, nicht Prinzip.
Der Hedonismus lehrt, dass die Menschen Lust suchen und Unlust meiden.
Einen verfeinerten Hedonismus lehrte Epikur, indem er auch geistige Genüsse als Quellen des Glücks einbezog. "Eine stille Ausgeglichenheit macht den Menschen dem Schicksall überlegen."
Die Lehre der Stoa - "Alle Menschen sind Brüder". "Ertrage und Verzichte".
usw.

Für mich stehen all diese Antworten für Wirklichkeiten, und deswegen hat sich auch seit dem in der Ethik nicht viel geändert! Man kann die Wirklichkeit nicht ändern, im schlimmsten Fall aber leugnen!
„... Wir sind gewiss weiter als Hippokrates, wir sind aber kaum weiter als Platon.“

– Karl Jaspers
Man sieht das die Ethik sich in der Geschichte nicht verändert hat, wohl aber vieles andere auf der Welt. Was die Ethiker heute versuchen ist eigentlich eine Synergie der Veränderungen mit der "antiken" Ethik.
Zurück zur Frage ob es eine Symbiose von Ethik und Wirtschaft geben kann!
Die Wirtschaft ist zu komplex und die Prozesse darin zu undurchschaubar um die von Sokrates geforderte Vorsicht einzuhalten! Die Unwissenheit ist zu gross, man könnte kein gutes Gewissen haben!
Wäre aber nun die Wirtschaft einfach und durchschaubar, so auch dann wäre sie nichts gutes, denn die Normen, Werte und Gesetze dieser dienen nicht dem Menschen, sondern der Sich-selbst-erhaltung/optimierung!
Aus Handel wurde Wirtschaft, mehr Verderben geht da nicht! Der Mensch hat sich ein autonomes, sich selbst regulierendes System ausgedacht, als Konsequenz daraus auf seine Autonomie verzichtet, und ist somit in seinem Handeln keiner ethischen Untersuchung mehr zugänglich!
Nicht mehr die Ethik ist Gesetzgeber, es ist die Wirtschaft!
Und die Neuzeitethiker die versuchen diese zwei Sachen im Einklang zu bringen werden auf ewig scheitern, weil sie da etwas versuchen passend zu machen, was gar nicht zusammen passt!
Der Mensch lebt in der Wirtschaft unmenschlich, entfremdet, und ist somit für keine Ethik mehr zugänglich! In der Wirtschaft spricht man nicht mehr über Menschen sondern über Arbeitgeber und Arbeitnehmer! Man spricht nicht mehr über Ethik sondern über Rechte! Man spricht nicht mehr über Glück sondern über Erfolg! (Ich hoffe das der Herr Zeilinger dadurch seine Signatur nochmal überdenken möchte)

Das Sein ist der Natur zu fremd um wirklich über Ethik sprechen zu können!
Philosophie wurde noch nie so missverstanden wie im 20 Jahrhundert, und nur weil die Philosophen verstanden werden wollen fordern sie alle das gleiche: Zurück zur Natur!
Das ist die grösste Forderung die sich der Mensch je selbst gestellt hat! Aber er glaubt viel lieber diese ließe sich, genau wie alles andere, einfach kaufen...
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Moral und das liebe Geld

Da in der westlichen Welt das Herz und der Verstand an der Materie hängt
existiert der Glaube, dass sich dieses mit Wirtschaft beschaffen ließe und erst
wenn man genug davon hat (es ist nie genug) ist der Aufenthalt auf der Erde
auszuhalten.
Die Wirtschaft besorgt den Stoff den ein Mensch der dieser Materie verfallen ist
dringend zum überleben braucht.
Menschen die eher geistig leben brauchen diesen Stoff aus der Wirtschaft weniger,
sie glauben nicht an die Materie als Erfüllung sondern an überwinden von Leid
durch Loslassen von Illusionen.
 
AW: Die Moral und das liebe Geld

Da in der westlichen Welt das Herz und der Verstand an der Materie hängt
existiert der Glaube, dass sich dieses mit Wirtschaft beschaffen ließe und erst
wenn man genug davon hat (es ist nie genug)


Das stimmt nicht! Forscher haben inzwischen herausgefunden, dass es eine Obergrenze gibt, aber der man nicht mehr glücklicher wird. Das ging vor einiger Zeit mal durch die Presse.
Z.B. hier: http://www.tagesschau.de/wirtschaft/einkommen110.html



ist der Aufenthalt auf der Erde
auszuhalten.


Aus dieser Studie folgt ganz klar, dass das stimmt! :)


LG

EarlyBird :)
 
AW: Die Moral und das liebe Geld

Es ist einfach kein Auskommen mit dem Einkommen.
.. mal ganz zu schweigen vom Ausgehen vorm Eingehen. :ironie:
 
AW: Die Moral und das liebe Geld

Na, solange du noch auskommst ....... :blume2:


LG

EarlyBird :)


auskommen ist eine Sache, rauskommen eine andere... du weißt doch, daß ich nicht groß rauskommen werde. Bin eher für die kleinen, anonymen Geschenke zu haben, die den Menschen das Feuer der Liebe nahebringen...

Der Rote Baron
 
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