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Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Kain18

New Member
Registriert
4. März 2007
Beiträge
37
Hallo liebes Forum,


In einem anderen Thread wird ja über dir KUNST geschrieben,in diesem geht es um KÜNSTLER

wisst ihr wie es möglich ist ein Künstler zu werden?

Was macht ein Künstler aus?

Ich denke da an einen Menschen der in seiner Welt lebt und super faszinierend ist,der Intellektuell ist und der weißt was es bedeutet zu leben.
Dieser Mensch ist gut im Tanz oder Schauspiel oder oder oder oder.

Was hat wohl die großen Dichter,Maler,Sänger, dazu gebracht so gut zu sein.
Training allein reicht nicht aus,oder?
Vielleicht stimmt es wirklich das Kunst ein Gott gegebenes Talent ist?


Ich wurde zum Schauspieler erzogen und habe vieles schon von Kindheit an gelernt.


Gruß Kain
 
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AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Hallo liebes Forum,


In einem anderen Thread wird ja über dir KUNST geschrieben,in diesem geht es um KÜNSTLER

wisst ihr wie es möglich ist ein Künstler zu werden?

Was macht ein Künstler aus?

Ich denke da an einen Menschen der in seiner Welt lebt und super faszinierend ist,der Intellektuell ist und der weißt was es bedeutet zu leben.
Dieser Mensch ist gut im Tanz oder Schauspiel oder oder oder oder.

Was hat wohl die großen Dichter,Maler,Sänger, dazu gebracht so gut zu sein.
Training allein reicht nicht aus,oder?
Vielleicht stimmt es wirklich das Kunst ein Gott gegebenes Talent ist?


Ich wurde zum Schauspieler erzogen und habe vieles schon von Kindheit an gelernt.


Gruß Kain

Kain, ich glaube nicht, dass man zum Künstler "erzogen" werden kann.

Selbst die beste Ausbildung macht aus einem Minderbegabten nur einen Technokraten, dem man anmerkt, dass er sein Erlerntes wiedergibt, aber niemals einen Künstler. Ich bin da höchst skeptisch, was die Erfolgsaussichten dieses "zur Kunst Erzogenen" angeht.
Ist kein Talent vorhanden, nützt die beste Ausbildung nichts.

"Kunst kommt von Können. Käme sie von Wollen, dann hieße sie Wulst".

Ich habe 10 Jahre klassisches Ballett hinter mir, und war immer der Meinung, dass ich es wäre, auf die die Theater der Welt gewartet hätten *loooool*.
Ich war nicht schlecht, ehrlich nicht. Ich habe schon als 10-Jährige und auch später noch, an verschiedenen Theatern tanzen dürfen. Aber trotzdem fehlte es mir an Vielem.
Heute weiß ich, dass ich zwar ein gewisses Talentpotential hatte, das sich aber im Laufe der Zeit erschöpfte, bzw. ich immer mehr an meine Grenzen stieß.

Kunst muss aus dem Herzen kommen. Sie muss berühren, ansprechen, Emotionen hervorrufen, einfach gefallen.
Für mich darf sie fast alles, nur nicht als anerzogen oder angelernt rüberkommen.

Rhona
 
AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Hallo Kain,
natürlich ist es möglich, Künstler zu werden. Künstler ist ja einfach eine Berufsbezeichnung eines Menschen, der Kunst macht. Wobei wir dann bereits wieder bei der Definition von Kunst wären.:D

Nein, aber im Ernst, ich glaube, ich verstehe Deine Frage. Du stehst irgendwo und bist einfach ein "gewöhnlicher" Mensch mit Träumen, und dann siehst du all die grossen, interessanten Künstler und denkst: Dort will ich hin, so möchte ich auch werden. Wenn das Deine einzige Motivation ist, Künstler zu werden, dann solltest Du vielleicht doch besser etwas anderes machen. (Wobei ich Dir das absolut nicht unterstellen möchte, ich phantasiere nur...)

In meinen Augen muss ein Künstler sehr viele verschiedene Dinge mitbringen, oder zumindest daran arbeiten.

An erster Stelle steht die Motivation, künstlerisch tätig zu sein/werden. Will ich Kunst machen oder muss ich Kunst machen?
Verstehst du den Unterschied? Mit dem Willen, kann ich sehr viel erreichen. Und auch ein Künstler braucht immer wieder viel Willenskraft. Wichtiger aber ist dieses Gefühl der inneren Notwendigkeit. Wenn ich mich nur dann als ganzer Mensch fühle, wenn ich schöpferisch tätig bin, dann darf ich versuchen, Künstler zu werden.

Als nächster Punkt käme dann die Fähigkeit, die Welt und sich selbst wahrzunehmen. Ich denke, jeder Künstler muss seinen ganz speziellen Zugang zur Welt finden. Er muss Dinge wahrnehmen können, die andere vielleicht übersehen. Und er muss die Fähigkeit haben, an sich selber zu arbeiten, sich immer wieder neu in Beziehung zur Welt zu setzen, ohne sich aber deswegen als Nabel der Welt zu begreifen.

Der dritte Punkt wäre dann die Fähigkeit oder die Bemühung Übersetzer zu sein. Der Künstler nimmt die Welt wahr und übersetzt das, was er wahrgenommen hat in seine eigene Sprache. Das kann die Sprache der Reduktion sein oder der Fülle, der Abstraktion oder der Gegenständlichkeit, der Verwirrung oder der Klarheit, der Provokation, des Humors oder der Tragik - was auch immer, es gibt so viele Möglichkeiten, wie es Künstler und Kunstformen gibt.
Und naturgemäss verstehen wir oft diese Sprachen nicht oder falsch. Und naturgemäss ist der Künstler dadurch noch ein wenig einsamer, als das "normale" Menschen ohnehin schon sind. Aber das wäre dann wieder ein ganz anderes Thema...

herzliche Grüsse und einen schönen Tag!
 
AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

@ Rhona
ja du hast Recht,es ist ein unterschied ob man Talent hat oder ob dazu erzogen wurde. Ich selbst habe schon öfters Schauspieler geshen,die versuchten einen Schauspieler zu spielen anstatt ihre Rolle zu spielen.

ABER man kann unheimlich vieles lernen,auch wenn man nur 2% an künstlerisches Potenzial in sich hat,kann man seine künstlerischen Fähigkeiten erweitern und ausbauen!!
Das habe ich so oft schon gesehen und an mir selbst erlebt.

Und ich dekne es heißt: Kunst kommt von können und nicht von wollen sonst heißt es Wunst.

Doch was ist mit denen die KÖNNEN aber nicht wollen?

Solche die am Theater miserabel spielen obwohl sie es können

Und was ist mit denen die WOLLEN aber noch nicht können?

Solche die am Theater mittelmäßig spielen obwohl sie es NICHT können.


@ Ela

Kunst kommt vom Herzen und muss es auch,so sehe ich das auch!

Aber ein Künstler ist letzendlich ein Mensch,der sein geld verdienen will,der Ruhe will,der Pausen will.

Meiner Meineung nach ist ein Künstler nicht so abgehoben,sondern sehr verwurzelt in dieser Welt und Standfest!
 
AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Hallo liebes Forum,


In einem anderen Thread wird ja über dir KUNST geschrieben,in diesem geht es um KÜNSTLER

wisst ihr wie es möglich ist ein Künstler zu werden?

Was macht ein Künstler aus?

Ich denke da an einen Menschen der in seiner Welt lebt und super faszinierend ist,der Intellektuell ist und der weißt was es bedeutet zu leben.
Dieser Mensch ist gut im Tanz oder Schauspiel oder oder oder oder.

Was hat wohl die großen Dichter,Maler,Sänger, dazu gebracht so gut zu sein.
Training allein reicht nicht aus,oder?
Vielleicht stimmt es wirklich das Kunst ein Gott gegebenes Talent ist?


Ich wurde zum Schauspieler erzogen und habe vieles schon von Kindheit an gelernt.


Gruß Kain



...es braucht phantasie, sehnsucht, herzblut und arbeit...
..tausende maler, bildhauer, fotografen, schreiber etc. versuchen sich in ihrer kunst....versuchen damit zu überleben und davon zu leben...wenigen ist es vergönnt...
..was einem von natur aus mitgegeben ist, kann verdorren und brach liegen, wenn nicht daran gearbeitet wird...
..selbst im sport könnte federer nicht die nr.1 sein, würde er sich nur auf sein unglaubliches talent verlassen...
..und es ist das talent in einer sache, welches man bekommen hat, ob daraus eine kunstfertigkeit entsteht, die einzigartig ist, entscheidet dein fleiß und deine beharrlichkeit, es unter menschen zu bringen...

..und du kannst auch als künstler gelten, wenn du nicht davon lebst...
..du kannst als künstler gelten, wenn du bescheiden und zurückgezogen lebst..
..nicht das laute macht den künstler...

lg

BM
 
AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Hallo Blackmind,

deine letzten Sätze möchte ich aufgreifen. Nicht das Laute mache den Künstler, wie du schriebst. Da gebe ich dir völlig Recht. Allzu häufig aber wird Kunst und Popularität - so wie dies auch der Threadersteller unternahm - als untrennbare Einheit angesehen. Einerseits ist das nachvollziehbar, da der Kunstbegriff von einer speziellen und meist sehr allgemeinnützigen - also bewundernswerten - Fertigkeit herrührt. Ein Künstler war bzw. ist demnach jemand, der über ein (und zwar aus der Masse) hervorragendes Potenzial verfügt.

Der Kunstbegriff kann aber auch ganz anders aufgefasst werden, so wie du dies getan hast - eine leise und somit fern der breiten Öffentlichkeit stehende Kunst. Dann prangt nicht mehr die allgemeine Wertschätzung der Vielen als hauptsächlicher Berechtigungsausweis des Künstlers im Raum, sondern vielmehr der bloße und individuell (nötigenfalls allein für sich selbst) gelebte Drang, eigene Ausdrucksformen zu (ver)suchen. Möchte man jene Audrucksformen - wie auch immer jene geartet sind - anderen Menschen zugänglich machen und möglicherweise gar breite Bestätigung ernten, so benötigt man Mut - ein gesundes Selbstvertrauen ist sicherlich unerlässlich, wenn man andere Menschen mit den Inhalten der eigenen Ausdrucksformen konfrontiert.

Hier befindet sich meineserachtens eine wichtige Grenze. Oftmals wird Kunst (bzw. der Begriff ansich) für reine Selbstdarstellungszwecke missbraucht. Nicht die Kunst als Ausdrucksform ansich (als Inhalt und/oder Gegenständlichkeit) ist dann hauptsächlich im Vordergrund, sondern der Begriff dient der eigenen Ichdarstellung, wobei hierbei das eigentliche Problem darin besteht, dass die Art und Weise der Ichdarstellung in der Regel flach und eindimensional daherkommt, also kein tatsächlicher künstlerisch-kreativer Anspruch gegeben ist.

Die Grenzen sind hierbei jedoch fließend, auch kann man nicht annehmen, dass Selbstüberschätzung oder ein übersteigerter Geltungsdrang ein künstlerisches Scheitern bedingen müssten, es gab und gibt schließlich genügend Beispiele von Menschen, die zwar einerseits an Selbstverliebtheit nicht zu überbieten waren, andererseits vielleicht gerade deshalb ganz besondere Ausdrucksformen fanden. Hier muss ich spontan an Klaus Kinski denken. Als Schauspieler war dieser auf seine Weise einmalig, als Mitmensch allerdings kaum dauerhaft zu ertragen. Wobei ich der Ansicht bin, dass die Kunst als Ausdrucksform deutlich an Anreiz gewinnt, wenn der Künstler befähigt ist, über das eigene Selbst hinauszublicken.

Beste Grüße,

Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Was tut ein Künstler?

Ich glaube, dass ein Künstler immer in zwei Schritten vorgeht:

1. Er begibt sich in die Welt der Phantasie und sucht dort etwas, was immer es ist.

2. Er transportiert das, was er dort gefunden hat, in die reale Welt. In die Welt mit all jenen Gesetzen, die es in der Phantasie nicht gibt: Schwerkraft, Kritik, Unverständnis, Vergänglichkeit, Grenzen, etc. Das Ergebnis nennt er Kunstwerk.

Wer das erste nicht tut, der ist ein Arbeiter. Wer das zweite nicht tut, ist ein Träumer.

Wer in der eigenen Phantasie nichts findet, der ist ein Nachahmer.

Wer in der eigenen Phantasie nur findet, was schon viele andere gefunden haben, der ist Künstler mit wenig Ideen.

Wer kein Werk zustande bringt, das das Ding aus der Phantasie gut ausdrückt, der beherrscht seine Technik nicht.

Und wer Werke produziert, die gerade jetzt keine Nachfrage haben, der ist ein brotloser Künstler, er muss nicht schlecht sein.

Wer Werke produziert, die er aus bisher unentdeckten Gebieten der Phantasie holt, der ist ein wegbereitender Künstler.

Also: geh in jene unendlichen Weiten der Phantasie, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Und beherrsch deine Technik!

Das sind deine Möglichkeiten als Künstler. Sie sind unendlich groß. :)

lg Frankie
 
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AW: Die Möglichkeit ein Künstler zu werden

Hallo,

ich denke, dass zum Kunstschaffen vor allem derjenige befähigt ist, der es hinbringt, im Augenaufschlag einer jungen Frau das Wesen und die Schönheit alles Weiblichen zu erkennen, oder der es schafft, vom perlmuttgrauen Himmel eines lauen Sommertages getrieben, plötzlich in sich zu gehen, und den Puls der Welt zu spüren. Es ist dies die spezielle Gabe eines solchen Menschen, das Besondere im scheinbar Alltäglichen ausmachen und in Wort, Bild oder Tat ausdrücken zu können. Aus Erlebtem wird Nacherlebbares. Das ist die Transferleistung, welche, wenn sie erbracht wurde, den Menschen zum Künstler machen kann. Diese Leistung selbst ist, meine ich, gar nicht so sehr eine intellektuelle, findet sie doch auf einer viel ungreifbareren Ebene statt - der Ebene des Gefühls. Auf dieser Ebene zählt das rationale Argument weniger, als die Assoziation; der Künstler nimmt, was er vorfindet, und schafft daraus etwas ureigenes. Es geht nie, um das, was letzlich ist, sondern nur um das, was hätte sein können.

 
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