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Denkzentrale Gehirn?

AW: Denkzentrale Gehirn?

Hallo Peter!

Ich begrüße, wenn du dich an Gott wendest.
Du jedoch scheinst den Schmidl zu bevorzugen und nicht den Schmied.
Wobei ich nicht weiß, ob du als Deutscher den Spruch verstehst, wenn der in Deutschland nämlich nicht gebräuchlich ist.

Ich glaube an Gott, doch mein Glaube ist Privatsache und meine Suche hat vor langer Zeit aufgehört.
Nie käme es mir in den Sinn zu missionieren und das, was ich gefunden haben, jemandem anderen zuzutragen.

Ich bin sehr kritisch und glaube nicht, dass irgendjemand mittels Geister etwas erfahren kann, was wahr ist, was groß ist, was gut ist.
Das sind unerhebliche Nebenschauplätze, wo man jedoch verführbar wird etwas für wahr zu halten, etwas als gut und richtig zu empfinden.

Deine Seancen (oder die deiner Frau) sind Privatsache, du magst das für dich selber tun, doch wenn du damit an die Öffentlichkeit gehst, übertrittst du eine Grenze.
Kannst du die Verantwortung dafür wirklich übernehmen?

Kannst du ausschließen, dass es Menschen gibt, welche empfänglich sind für scheinbar leichte Lösungen und die sich dann an irgendwelche obskure Kreise wenden, wo ihnen nichts Gutes widerfährt?!

Wer in seiner Suche, in seiner Not, oder durchaus auch in seiner Freude Gott anruft, der braucht keine Geister, Wesen von anderen Planeten oder sonst was mehr als Seltsames.
Das meinte ich mit Schmied und Schmiedl.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
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AW: Denkzentrale Gehirn?

Hallo Leute!

Nun ja, wenn es medial beglaubigt ist, dann brauchen wir doch die Denkzentrale Gehirn eh nimmer ... und ich könnte getrost mit meiner aus dem Disput aussteigen.
Was ich gesagt habe, würde ich sonst nur mit anderen Worten wiederholen müssen, und eben das tue ich nicht gerne.

Ich fühle mich beim Lesen von Peters Beiträgen in die Zeitschrift Esotera zurückversetzt (immerhin eine Zeitreise von 35 Jahren...!), die ich damals gelesen habe.
Mich schüttelt´s noch heute, wenn ich daran denke, wer sich dort umgetrieben hat, Geistwesen-Kommunikatoren, Lichtbotenbeauftragte, Rosenkreuzer, Tischerlrücker-Medien, Tonbandgeistforscher und viele andere selbsternannte Wissende, die der Illusion erlegen sind, die Botschaften, mit denen sie hantierten, kämen von außen, statt aus ihrem eigenen Unterbewusstsein und/ oder ihren Wünschen.

Mit Peter scheint eh kein Disput zu führen sein, denn er weicht aus und stellt sich nicht meinen unangenehmen Argumenten.

Wider die Einbildung! Für den gesunden Menschenverstand!


Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Hallo Raphael,

deine Worte reizen mich und so will ich mich einmal angesprochen fühlen und darauf antworten.

Wider der Einbildung! Ein mächtiges Badabumm! Unangenehme Argumente! Auch ein mächtiges Badabumm!

Wenn ich schrieb, daß deine Worte mich reizen, dann aus dem Verständnis heraus, Reizen ausgesetzt zu sein. Doch was heißt das denn genau, Reizen ausgesetzt zu sein? Wenn ich morgens aus dem Haus gehe und mich friert, dann sind das ebenso Reize mich wärmer anzuziehen, wie ein paar mir unlogisch erscheinende Worte und Sätze, wenn sie mich dazu verleiten nach Argumenten zu suchen und zu formulieren. Eigentlich sind dies keine wirklich neuen Erkenntnisse. Umso erstaunlicher finde ich es, daß dies immer mal wieder unter den argumentativen Teppich gekehrt wird.

Wir wissen um die Einflüße, die kleinen und die großen Impulse, doch seltsamerweise ergibt sich daraus keine logische Konsequenz. Die einzige Ableitung ist die, daß alles was nicht in Atome zerlegt werden kann, gedanklich nicht berücksichtigt wird. Nun gut, ich versuche mich mal daran.

Während du diese Zeilen liest, unterliegst du zu einem unbestimmten Teil Einflüßen von außen, in dem Fall von mir. Dabei unterliegst du nicht nur den Worten selbst und ihrem Informationsgehalt, sondern auch den anderen zur Zeit in dir vorherrschenden Stimmungen. Diese anderen in dir vorherrschenden Stimmungen unterliegen wiederrum den gleichen Bedingungen. Das gleiche gilt aber ebenso für mich, der ich in diesem Fall auf dich durch meine Worte Einfluß ausübe. Ein munteres Wechselwirken eben. Wenn du z.B. schreibst "ich glaube an Gott, doch mein Glaube ist Privatsache" dann steckt darin für mich ein Widerspruch, denn wenn du das schreibst machst du es öffentlich. Diesen Widerspruch gibst du neben der Information noch mit auf den Informationweg. Bei jemandem der nicht wirklich darüber nachdenkt, bleibt unter Umständen nur der Widerspruch als Gefühl hängen. ohne daß er in Lage ist dieses Gefühl und seine Herkunft klar zu orten. Und ohne das man sich dessen bewusst wäre, treiben solche oder ähnliche Wechselwirkungen ihre Blüten in ungekanntem, unbewusstem Ausmaß.

Sich, in Anbetracht dieser, der Wissenschaft wohl nicht ganz unbekannten Wechselwirkungen unbekannter Dimensionen, hinzustellen und zu behaupten, diese Wechselwirkungen wären nicht von Bedeutung solange sie nicht nachweisbar auf dem Tisch liegen, halte ich dann doch für ein wenig 'esoterisch', insbesonders dann, wenn du auch noch behauptest, jene wechselseitigen Beeinflußungen kämen aus dem Unterbewussten oder lägen in unseren Wünschen begründet. Diese unsichtbaren Wechselwirkungen sind es, die in der Esoterik beschrieben werden, zugegebenermaßen mit teil skuriler Namensgebung. Und mich beschleicht manchmal das Gefühl, daß auch Gott hierin desöfteren Beschreibung findet. Dieses sich einer direkten Beobachtung entziehende, einflußreiche, diffuse, nichtwissenschaftliche und subtile Miteinander.

Mich stören auch solch hanebüchenen Wortungetüme wie du sie aufgezählt hast. Aber ich weiß auch um diese 'unsichtbaren' Kommunikationskanäle. Und diese ausser acht zu lassen ist für mich in diesem Fall nicht Ein- sondern 'Ausbildung', weil ein bestimmter Teil des Bildes ausgeblendet wird. Und unangenehm sind die logisch konsequent weiterführenden Bilder, die sich bei Hinzunahme der 'unsichtbaren' Einflüsse ergeben würden.

Ob wir unsere Denkzentrale noch brauchen hängt meines Erachtens von der Ebene ab, auf der wir uns begegnen wollen. Die meiste Zeit unseres Dasein verbringen wir im Kopfkino wo uns eine Geschichte über uns und die Welt erzählt wird. Den Geschichtenerzähler nennt man dann auch gerne Ich, weil ja kein anderer da ist, es sei denn man nennt ihn Gott damit noch ein anderer da ist. Aber nun ja, wenn es medial beglaubigt ist... Wäre es nicht sinnvoller anzuerkennen, daß ein Mensch keine Insel ist und das sich in einem Menschen nur sein Umfeld spiegelt. Doch das alles ist so derart komplex, daß sich lieber nur ein Teil davon angeschaut wird, oder wir sind so dermaßen beschränkt in unserer Auffassung das gesamte Bild zu sehen. Nun wird es aber auch dort Unterschiede geben, so daß es wohl Menschen gibt, die etwas mehr vom ganzen Bild sehen können und manche weniger. Das sich hoch zu rechnen ist nicht esoterisch sondern die zwingend notwendige Unbekannte, soll ein halbwegs wissenschaftlicher Anspruch daran gesetzt werden.


Mit freundlichen Grüßen
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

Hallo Windreiter!

Ich verstehe nicht, was du mir konkret mit deinem Text sagen willst.

Etliche Stufen einfacher formuliert, ist es das?:
Du magst nicht, was ich schreibe.

Gut, damit kann ich leben.

Ich bringe mich ein, wie ich es tue. Das braucht nicht zu gefallen.
Auf Beifall bin ich nicht aus.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

Wenn du nicht glauben möchtest, dass es eine höhere Macht gibt, die (nicht nur) ich GOTT nenne, und wenn die nicht glaubst, dass die Wiedergeburt Naturgesetzen folgt, die von dieser höheren Macht stammen, dann solltest du wenigstens akzeptieren, dass es Menschen gibt, die in diesr Richtung anderer Meinung sind, als du und du solltest auf gar keinen Fall versuchen, diese Menschen ins Lächerliche zu ziehen.

Genau. Wenn diese Menschen ihre Meinung als ihre Meinung darstellen und nicht als Tatsachenbehauptungen, dann lassen wir diese Menschen eh in Ruhe.

Aber das tust du nicht.

lg Frankie
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

Hallo Windreiter!

Ich verstehe nicht, was du mir konkret mit deinem Text sagen willst.

Etliche Stufen einfacher formuliert, ist es das?:
Du magst nicht, was ich schreibe.

Gut, damit kann ich leben.

Ich bringe mich ein, wie ich es tue. Das braucht nicht zu gefallen.
Auf Beifall bin ich nicht aus.

Mit freundlichen Grüßen
Raphael

Hallo Raphael,

hmmm, etliche Stufen einfacher formulieren?! Ok, ich versuchs mal:

Denkzentrale Gehirn?


Mit freundlichen Grüßen
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

Hallo Windreiter!

Jetzt hab ich´s begriffen!

Grüße Raphael

PS: Meine Zentrale ist derzeit erholungsbedürftig...
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

Heisenberg hat erkannt, dass es Materie an sich überhaupt nicht gibt. Alles ist Schwingung. Seine Überlegungen führten ihn tatsächlich zu der Erkenntnis, dass über Allem GOTT steht. Er hatte den Mut, dies Auszusprechen!

Hallo Peter,

wenn du schon Aussagen so berühmter Persönlichkeiten wie Heisenberg zitierst, dann solltest du wenigstens die Quellen angeben.

Ich bin deinen Aussagen über Heisenberg mal nachgegangen und zwar anhand seiner Memoiren [1].

Im Kapitel "Erste Gespräche über das Verhältnis von Naturwissenschaft und Religion (1927)" liesst man folgendes:

"Mir geht es zwar so wie Dirac, dass mir die Vorstellung eines persönlichen Gottes fremd ist."

Paul Dirac, der englische Physiker und Nobelpreisträger, vertrat folgende Meinung:

"Der Begriff GOTT ist doch ein Produkt der menschlichen Phantasie."

Gruss
Hartmut

[1] W. Heisenberg: Der Teil und das Ganze, Piper, 1996
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

In Wirklichkeit wurde ich vor 3000 Jahren vom Rat der Weisen des Planeten Intelligenzia mit einer Mission beauftragt.
Ich sollte auf dem Planeten Dumpfbackia (hier auch "Erde" genannt...)
inkarnieren mit dem geheimen Auftrag, die notleidende Menschheit aus dem Sumpf des Unwissens zu ziehen und über die schmale Brücke der Erkenntnis ins Paradies der ewigen Weisheit zu geleiten.
Das tue ich seit bald 3000 Jahren. Ich bin jedoch schon müde und möchte endlich abgelöst werden, doch es gibt hier so viel zu tun ... du zum Beispiel
kostest mich besonders viel Kraft ... bist du doch ein zäher Brocken ...

Scherz beiseite:

Was du da über die Planeten schreibst, ist Science-Fiction-Stoff, geboren aus gereizter Phantasie.
Gestärkt durch die Einbildungskraft Gleichgesinnter unter ständigem wechselseitigem Bauchkitzeln.

In einem Esoterikforum wirst du vielleicht gläubige Leser für deine Thesen finden, hier jedoch tritt man deinen Ausführungen entgegen.
Selbstverständlich darfst du sie äußern, aber zujubeln wird dir kaum wer.
Ich bin nicht beeindruckt.

Noch einmal:

Wer tatsächlich Erfahrungen der anderen Art gemacht hat, trägt sie nicht in einem Bauchladen vor sich her.

Volle Zustimmung, Raphael!

Was Peter da vertritt, ist in meinen Augen ein "Schmarrn".

Gruss
Hartmut
 
AW: Denkzentrale Gehirn?

Ein anderer Aspekt – wenn man soviel über das positive Denken spricht, wie in den Threads von Peter:

Das "positiv Denken" hat sehr viel mit Management zutun, das sollten wir nicht vergessen.
Es werden heute sogar Seminare dafür organisiert – meistens für Manager die dadurch lernen sollten wie sie ihre Teams motivieren können.
Wenn ich mich richtig entsinne, fing dieser Trend mit Dale Carnegie an.

Auch erinnert mich die Behauptung von Peter, dass er keine Blockaden hätte, stark an die Position die meist die Trainer in solchen Seminaren einnehmen: sie sind die Unfehlbaren - dadurch auch legitimiert den anderen, Fehlbaren, zu zeigen wo es lang geht – in erster Linie um ihre Blockaden zu lösen und dadurch ihnen den Weg frei zu machen zum positiven Denken.

Fazit für mich: ein Phänomen, eine Denkweise, die auch stark die allgemeine Mentalität unserer Gesellschaft prägt, und zwar in ihren negativen Aspekten, da sie hauptsächlich eines im Blickfeld hat: die Leistungssteigerung.

Und dies alles unter dem Deckmantel der Spiritualität. Bitte mich nicht falsch zu verstehen: es gibt Formen der Spiritualität die ich sehr bejahe. Nicht aber wenn sie einerseits einen so künstlichen Beigeschmack haben, nicht wenn sie so laut daherkommen, nicht wenn sie auch kommerzielle Zwecke verfolgen.

Gruß von Miriam
 
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AW: Denkzentrale Gehirn?

Ein anderer Aspekt – wenn man soviel über das positive Denken spricht, wie in den Threads von Peter:

Das "positiv Denken" hat sehr viel mit Management zutun, das sollten wir nicht vergessen.
Es werden heute sogar Seminare dafür organisiert – meistens für Manager die dadurch lernen sollten wie sie ihre Teams motivieren können.
Wenn ich mich richtig entsinne, fing dieser Trend mit Dale Carnegie an.

Auch erinnert mich die Behauptung von Peter, dass er keine Blockaden hätte, stark an die Position die meist die Trainer in solchen Seminaren einnehmen: sie sind die Unfehlbaren - dadurch auch legitimiert den anderen, Fehlbaren, zu zeigen wo es lang geht – in erster Linie um ihre Blockaden zu lösen und dadurch ihnen den Weg frei zu machen zum positiven Denken.

Fazit für mich: ein Phänomen, eine Denkweise, die auch stark die allgemeine Mentalität unserer Gesellschaft prägt, und zwar in ihren negativen Aspekten, da sie hauptsächlich eines im Blickfeld hat: die Leistungssteigerung.

Und dies alles unter dem Deckmantel der Spiritualität. Bitte mich nicht falsch zu verstehen: es gibt Formen der Spiritualität die ich sehr bejahe. Nicht aber wenn sie einerseits einen so künstlichen Beigeschmack haben, nicht wenn sie so laut daherkommen, nicht wenn sie auch kommerzielle Zwecke verfolgen.

Gruß von Miriam

Liebe Miriam,

jetzt weiß ich nicht, ob Du meine heutigen Postings an Peter gelesen hast - ist im Ernstfall aber auch nicht schlimm.

Deinen obigen Beitrag verstehe ich vollkommen, stimme Dir auch gefühlsmäßig zu.
Das Problem ist aber:
Die Folgerungen aus der modernen theoretischen Physik scheinen beinahe zu erzwingen, dass man eine "irgendwie geistige - also sprituelle" Basis für alles Geschehen im Universum annimmt.

Damit will ich sagen:
Menschen, die auf dieser Basis Verhaltensweisen entwickeln und entsprechende Ratschläge verbreiten könnten sehr wohl etwas Sinnvolles und Wahres sagen. Nur wissen wir (Nichtwissenden) dann nicht, ob derjenige wirklich kompetent ist für die Aussagen, die er macht.

Und wenn so jemand tatsächlich solches Wissen hat und will damit Geld verdienen, dann ist das überhaupt nicht verwerflich - weil ja jeder von uns sein Geld damit verdient, dass er etwas kann/weiß, über das andere nicht verfügen.
Auch ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit nicht per se schlecht, würde ich meinen.

Bei den ganzen Motivationsgurus haben wir nun allerdings - wie gesagt - das Problem, dass wir nicht prüfen können, ob derjenige Guru tatsächlich über das "Herrscherwissen" verfügt, das er uns verkaufen will...

Also denke ich, dem Peter gegenüber kann man durchaus Milde walten lassen, ohne gleich kritiklos zu werden :)


Liebe Grüße :blume1:
vom pispezi :zauberer2
 
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